Motor springt nicht an...

[benny87]

Hallo Leute,

ich bin nach dem Neuaufbau meiner R100, Bj. 81 jetzt mit meinem Latein am Ende.
Ich habe das Motorrad im Feb. diesen Jahres gekauft nach dem es 2 Jahren bei meinem Vorgänger (nach frischen TÜV) dann gestanden hat.
Im Feb. hab ich die Mühle (ich vermute nur auf einem Topf) zum Laufen gebracht. Dann alles zerlegt (Motor nur gereinigt), wieder zusammengebaut und siehe da Motor läuft wenn überhaupt nur sporadisch auf dem linken Zylinder. Der Rechte macht nichts...
Habe jetzt die Spulen gemessen (passen), von links nach rechts getauscht, neue Kabel und Zündkerzen, Funken sind da, die Schwimmerkammern sind voll, Vergaser gespült und durchgeblasen aber nichts tut sich.
Was könnt ihr mir noch empfehlen?

Ich bin für jeden Tipp dankbar!!!

VG aus Erfurt

Benny

 

[MD1]

Prüf mal den Zündimpulsgeber! Ich meine mich zu errinern, das man den verstellen kann. Wenn der nicht richtig ausgerichtet ist, hast Du Sprit und Zündfunke aber eben keinen laufenden Motor Ich habe bei mir die Silent Hektik Lima verbaut drum weiß ich nicht mehr wirklich wie es vorher ausgesehen hat.

 

[Hermann (aus E)]

Du hast nicht zufällig auch die Vergaser auseinander genommen, oder?

 

[benny87]

Hallo MD1, Hermann,

also die Zündung kann man ja nur bei laufenden Motor einstellen? Er sollte da wenigstens mal zucken!?
@Hermann, ja die Vergaser hatte ich auseinander und gründlich gereinigt...
Sprit ist in der Schwimmerkammer und ich denke das ich sie auch richtig zusammengebaut habe...

Kann es eventuell sein, dass es unterschiedlich dicke Zündkabel gibt (habe neue von Polo verbaut)?

 

[BigJay]

hi benny!

sprüh mal bremsenreiniger in die gaser beim starten. sollte der motor dabei
kurz auf beiden zylindern anlaufen, wirds wahrscheinlich ein spritproblem
sein.

wenn du die gaser auseinander hattest: man kann die steuerscheibe der
chokebetätigung leicht falsch zusammenbauen. ein gern genommener
bastelfehler... keine choke-unterstützung = oft seeeehr schlechtes anspringen!

zur orientierung: auf der kleinen welle, die aus dem chokegehäuse ragt, ist
ein körnerpunkt. dieser punkt MUSS zum betätigungshebel hin zeigen.

sollte das nicht so sein, hebel abschrauben, welle um 180° drehen, hebel
wieder anschrauben. der chokehebel muss am oberen / unteren anschlag
des gehäuses anliegen, wenn man ihn zu- oder wegschaltet.

ansonsten:

- ventile stimmen?
- leerlaufgemischdüsen (die langen dünnen) kritisch beäugen. nach längeren
standzeiten setzen die sich gerne mal (zum teil) zu.
- zündungsdose in die mitte stellen, so müsste die q zumindest anlaufen.
- gemischregulierschrauben zum testen 1,5 umdrehungen rausdrehen.
- schwimmerstand stimmt?
- schwimmergewicht (12,5gr) i.O. (die saugen sich gerne über die jahre
voll, dann läuft der motor sehr schnell viel zu fett und springt schlecht an)
- usw
- usf

 

[Hermann (aus E)]

Wenn du neue Zündkabel und Stecker hast, sollten die ihre Arbeit tun. Bei den Vergasern musst du das du die peinlichst darauf achtest, die Startvergaser in die richtigen Gehäuse zu stecken. Wenn die Startvergaser seitenverkehrt eingebaut werden hast du keine Chance die Karre zu starten.
Hier ist eine Beschreibung zum Vergaser!

Aber du musst dich da anmelden, vorstellen und dann hast du dort DIE Experten zur Verfügung.

Gruß Hermann

 

[benny87]

Hey BigJay und Hermann,

vielen Dank für eure Beiträge!!!
Ich denke ich werde die Vergaser nochmals checken und hoffe da einen Fehler begangen zu haben...
Ich halte euch auf dem Laufenden!

Vielen Dank und Grüße

Benny

 

[benny87]

Hallo Leute,

so, ich habe am Donnerstag nun nochmals beide Vergaser auseinander gehabt und nach Anleitung wieder zusammen gebaut (hatte keine Fehler).
Einzig 2 O-Ringe (Welle Drosselklappe und Hauptdüse) die beiden Ringen waren nicht 100%ig.
Diese habe ich getauscht und siehe da die Mühle springt schon einmal sehr wiederwillig an - aber auch nur auf dem linken Zyilinder - mit etwas Gas dann auch auf dem rechten.
So ich habe die Grundeinstellungen mal getätigt aber damit läuft sie nicht - ich muss bei jedem Starten die Drosselklappen auf 0 zurückdrehen und wenn sie kommt dann mit Gas arbeiten und dann ins Standgas regulieren.
Was habt ihr noch für Tipps damit sie im kalten Zustand ohne eeeeewigen leiern anläuft?


Vielen Dank für eure super schnelle Hilfe!!!
Benny

 

[kuhschrauber]

bei meiner alten r 100 lag es an einer mebrane obwohl diese augenscheinlich keinen fehler hatte! nach austausch beider membranen war alles ok

 

[Hermann (aus E)]

Hast du die Schwimmer richtig ausgerichtet? Gewogen?
Ansonsten würde ich die Frage in der Nachbarkneipe stellen: 2-ventiler.de
Wenn man sich dort ordentlich vorstellt, steht einem der geballte Schrauberverstand zur Verfügung!

 

[BigJay]

Moin Benny ,

scheint aus der Ferne betrachtet ein Spritproblem zu sein...
Hast du den Test mit Bremsenreiniger gemacht, also das
Zeug in die Gaser gesprüht und dann gestartet?
Sind die Vergaserstutzen in den Köpfen dicht?
Sind die Leerlaufdüsen wirklich frei? Da kann man
die Ablagerungen oft nur mit der Lupe sehen...
Sind alle Kanäle in den Gasern frei? Ein Ultraschall-
durchgang kann da Wunder wirken! Und... welche
Düsen hast du mit welchem Luftfilter verbaut?

Erfurt ist leider zu weit weg von hier, sonst würde
ich mir das mal ansehen. Hast du keinen erfahrenen
BMW-Alteisenschrauber in der Nähe?

 

[benny87]

Moin Leute,

ich habe jetzt mal neue Membran bestellt, werde die die Tage mal einbauen und dann mal schauen - Schwimmer habe ich nicht gewogen -> kann mir nicht vorstellen das dies der Grund für ein schlechtes Anspringen sein kann!?


Ich halte euch auf dem Laufenden!

Vielen Dank für eure Antworten!!!

 

[BigJay]

hi benny,

meine erfahrung: sind die schwimmer nur 2 gramm schwerer als das sollgewicht,
stimmt nichts mehr in der abstimmung. die kiste läuft überall (viel) zu fett. mit choke
und zu viel gas (meine braucht beim starten nur 1...2mm) überfettet sie massiv.
nach > 10 jahren kann es die schwimmer schon zu viel mit sprit vollgesogen sein...

ich würde auch mal den schwimmerstand beäugen: am besten per luft. wozu man
ein langes stück benzinschlauch am gaser ansteckt, da reinbläst und den gaser auf
augenhöhe hält. oder neben dem moped kniet. dann kann man prima sehen, welche
stellung der schwimmer hat, wenn man nix mehr durchpusten kann. wenn er

luftdicht ist, isser immer auch benzindicht (weil kleinere molekülgröße der luft).

an meiner gs war im übrigen der hallgeber schuld, dass die mühle nicht anspringen
wollte. im stand lief sie nach langem georgel unwillig, bei etwas mehr gas ging sie
schlagartig aus. hört sich doch ganz ähnlich nach deinen symptomen an...

 

[hydrantenfritz]

Moin Leute,

ich habe jetzt mal neue Membran bestellt, werde die die Tage mal einbauen und dann mal schauen - Schwimmer habe ich nicht gewogen -> kann mir nicht vorstellen das dies der Grund für ein schlechtes Anspringen sein kann!?

Hmm..Versuch mal eine alte Triumph Tiger mit dauernd gedrücktem "Tupfer" zu starten....( der drückt den Schwimmer nach unten.!)
Schwimmer können undicht sein..also Muttis Mehlwaage...( wie Jörge sagt..2 gr. sind sehr viel).die Schwimmerventile (Kegel und Sitz ) kontr. und wie Du es auch vorhast die Membranen ers. Hauptdüsen und Nadeln kontr. (eingeschlagen?..in richtiger Position?)

Sind alle Unterdruckbohrungen zum anheben der Vergaserkolben frei? ( nicht mit irgendwelchem Schmodder zugekleistert..?)