Dann solltest du vielleicht mal eine Kombi mit echter Gore- oder SympaTex-Membran probieren, und nicht mit irgendwelchen Eigenkreationen der Hersteller.
Die sind nämlich tatsächlich atmungsaktiv, da ist nix mit Nässe oder Feuchtigkeit innen.
Hallo Flo,
also ich kann den Unterschied Gore-Plastiktüte vs. Atlantis 4 durchaus beurteilen:
Mit 19 stolzer Yam RD Pilot und ab dann logischerweise immer im Schwabenleder-Kombi unterwegs. Dann über diverse XSe und CBRs Geschmack an BMWs gefunden. Zeitgleich mit meiner "Erleuchtung" kam das Wunder-Gore in die Mopedklamotten und mein Urteil lautete damals:
Lederkombi ist arschkalt, wenns draußen kühl ist. Wenns regnet weicht das Leder (ohne R-Kombi, aber den hatte man ja eh nie dabei und wurde immer vom Regen überrascht!) in kürzester Zeit durch bis auf die Haut und es dauert dann ca. 1 Woche, bis das tote Tier wieder trocken ist. im Sommer schwitzt man wie Schwein. Es gibt nur eine einzige Temperatur, an dem der Lederkombi super funktionierte: 20 Grad, leicht bewölkt aber sonnig...
Bei kühlem Wetter war nicht dran zu denken, irgendwelche dick wattierten Unterklamotten anzuziehn, denn sonst ging der eng geschnittene L-Kombi nicht mehr drüber. Und Fleece und Co. warn nonet erfunden.
Im Winter brauchte es daher den Original-Thermoboy (= superdick gefütterter, nicht wasserdichter Müllmannanzug. Wahlweise Müllman-Orange oder blau)
Da waren die ersten Rukkas (Z-Liner) mit Gore echt besser: Winddicht, wegen des legeren Schnitts (immer noch Müllmann-Look) luftiger, auch bei Wärme. Die ersten 3 - 4 Jahre wasserdicht, dann nimmer. Tödlich warn Einkehrschwünge mit nassen Gore-Jacken. Mit dem Ausziehn und übern Stuhl hängen in der warmen Kneipe hörte die Funktion der Gore auf und die Nässe diffundierte nach innen. Nach dem Bezahlen der üppigen Rechnung mußte man daher immer in feuchte Jacken steigen. Gore braucht eben zwingend ein Temp.-Gefälle und funktioniert nur dann, wenns innen wärmer ist als draußen.
Wenn die Außenhaut der Jacke klatschnaß war, fühlte sich das Gore samt dünnem Innenfutter an, wie eine Alditüte mit Kaltwasser gefüllt auf der nackten Haut.
Besser machte dies das Gore (Laminat) der BMW-Streetguards. Dort wurde die Außenhaut erst gar nicht so naß und weichte nicht durch. Die Wasserdichtheit hielt allerdings bei mir nie länger als 3 - 4 Jahre. Und im Sommer wurde es schwitzig. Sehr schwitzig! Stichwort Atmungsaktivität! Temperaturgefälle! Letzteres aber verkehrt herum...
Und so landete ich vor 6 - 7 Jahren per Zufall bei einer Atlantis 3-Hose. Und hab die wesentlichen Vorteile ggü. den vorgenannten Plastikhosen im Laufe des Jahres erfahren: bis ca. 5 Hitzegrade noch angenehm ohne langärmelige U-Hose und im langen F-Shirt. Drunter wirds frisch. Bei Regen innen (fast) trocken. Und die Außenhaut auch, spätestens eine halbe Stunde nach Regenende. Bei Wärme wesentlich angenehmer als Gore. Man schwitzt tatsächlich viel weniger. Aber über 30 Grad ists natürlich auch Ende mit lustig. Einziger Nachteil des A3: an den Nähten, insbesondre im Schritt, kommt nach längerer Regendauer doch die Nässe durch.
Und so landete ich zwangsläufig beim A4-Kombi. Und dort sind auch noch die Nähte dicht und alles ist gut.
Meine Frau fährt noch in A4-Hose und Streetguard-Jacke. Die Jacke aber nur, weil ihr die sehr kurze A3/4-Jacke nicht gefällt. Und wenn wir zu zweit unterwegs sind, ist ihr Hemd naßgeschwitzt, meins nicht. Und ich schwitze normalerweise mehr als meine Frau.
Axoja: Ich fahre und fuhr immer fast ganzjährig und 10000 km/Jahr sind absolutes Minimum, derzeit eher ü20000.
Sorry für die ziemlich ausführliche Antwort,
Grüße vom elfer-schwob