S
servicar-36
Themenstarter
- Dabei seit
- 27.10.2009
- Beiträge
- 3
Ein Jahr F 650GS
Vorgeschichte:
Vor fast genau einem Jahr stellte sich die Frage, weiter Harley-Davidson fahren, oder endlich wieder ein Motorrad zu kaufen. Diese Frage war schnell beantwortet. Meine Harley(Servicar Baujahr 1936 mit LKW-Zulassung) hatte mir beim Ankicken die Achillessehne im rechten Bein abgerissen. Antreten fiel also für die Zukunft flach! Außerdem fehlte mir doch irgendwie die Schräglage in der Kurve, da gibt so ‘n Dreirad ja bekanntlich nicht viel her. Und so toll war die Ehe mit dem Gerät nun auch nicht. Also – Scheidung(Verkauf).
Was sollte es nun werden? Enduro? Ja! Schließlich kam man ja von da (eine Honda XL250 und zwei Yamaha XT500 habe ich in den `70ern und `80ern verheizt). BMW? Ja, wenn’s kein Boxer ist! Außerdem durfte das Teil nicht zu hoch und schwer sein, wegen diverser Altersprobleme. So ein knackiger Mittfünfziger (mal knackt’s hier, mal knackt’s da) braucht da schon etwas Besonderes mit nicht zu hoher Sitzposition und etwas mehr Komfort. Und da stand sie – eine 650er BMW mit ohne Boxer(!) aber zwei Zylindern und allem Zusatzgewese das man sich nur vorstellen kann! Bis auf die elektronische Reifendruckkontrolle hat das Bike alles was BMW und Garmin so hergeben. Also wurde das Gefährt - eine Vorführmaschine - von dem Erlös des Oldtimer-Trikes gekauft. Kommentar meiner jungen Kollegen: Wat? Ja haste denn schon `ne Grabstelle? Nein, und ich hoffe, ich werde noch lange keine benötigen. Und für die, die es interessiert, hier meine Eindrücke und Erfahrungen nach einem Jahr und 12.000 gefahrenen Kilometern.
Der Motor:
Durchzugskräftig aber gutmütig, wie ich es von einem Rotax-Motor mit 52kW erwartet habe. In der Anfangsphase neigte er bei sehr niedrigen Drehzahlen zum plötzlichen Absterben (Thema „Motor aus“ im selben Forum). Dieses konnte aber durch Nachbessern - neue Software - behoben werden. Bei meiner letzten Tour (Km-Stand 10.000) spritzte Kühlflüssigkeit aus dem Vorratsbehälter. Der Händler meines Vertrauens hat einen neuen Deckel am Wasserpott aufgeschraubt und gemeint, das kann bei den Dingern schon mal passieren, weil der Ausgleichsbehälter konstruktionsbedingt wohl etwas zu klein ausgefallen sei, aber vom Werk aus etwas zu voll gewesen ist! Also - weiterfahren und beobachten was sich tut. Sonst keine Probleme.
Das Fahrwerk:
Ohne besondere Schwächen. Das Kurvenverhalten auf der Straße ist in meinen Augen sehr gut, somit ist die Maschine besonders für Fahranfänger oder Wiedereinsteiger geeignet. Auf unseren norddeutschen Feld- und Waldwegen fühlen sich Maschine und Fahrer wie zu Hause. Wer allerdings in schweres Gelände vordringen möchte, der sollte die 800er bevorzugen oder gleich eine wettbewerbstaugliche Bergziege kaufen.
Die Elektrik:
Keine Probleme im ersten Jahr. Die Verkabelung ist qualitativ gut verlegt. Und das bei dem ganzen Sonderzubehör - ABS, Navi, GPS, elektronische CLS-Kettenschmierung, etc.…- . Da habe ich in 35 Jahren schon andere Sachen bei anderen Herstellern gesehen, bei denen einem die Haare zu Berge stehen konnten. Nervig finde ich allerdings die drei Blinkerschalter. Bis man das als Semiopa mal koordiniert bekommen hat, vergeht ein wenig Zeit. Ich glaube, eine Lösung mit einem Mehrfunktionsschalter wäre die bessere Lösung gewesen.
Fazit:
Eine gute Reiseenduro für Jedermann! Leicht zu handhaben für Männlein und Weiblein gleichermaßen. Was will man mehr!
So, für Heute reicht es, glaube ich.
Ich würde mich über ein Feedback eurerseits an gleicher Stelle freuen.
Euer Addi (servicar-36)
Vorgeschichte:
Vor fast genau einem Jahr stellte sich die Frage, weiter Harley-Davidson fahren, oder endlich wieder ein Motorrad zu kaufen. Diese Frage war schnell beantwortet. Meine Harley(Servicar Baujahr 1936 mit LKW-Zulassung) hatte mir beim Ankicken die Achillessehne im rechten Bein abgerissen. Antreten fiel also für die Zukunft flach! Außerdem fehlte mir doch irgendwie die Schräglage in der Kurve, da gibt so ‘n Dreirad ja bekanntlich nicht viel her. Und so toll war die Ehe mit dem Gerät nun auch nicht. Also – Scheidung(Verkauf).
Was sollte es nun werden? Enduro? Ja! Schließlich kam man ja von da (eine Honda XL250 und zwei Yamaha XT500 habe ich in den `70ern und `80ern verheizt). BMW? Ja, wenn’s kein Boxer ist! Außerdem durfte das Teil nicht zu hoch und schwer sein, wegen diverser Altersprobleme. So ein knackiger Mittfünfziger (mal knackt’s hier, mal knackt’s da) braucht da schon etwas Besonderes mit nicht zu hoher Sitzposition und etwas mehr Komfort. Und da stand sie – eine 650er BMW mit ohne Boxer(!) aber zwei Zylindern und allem Zusatzgewese das man sich nur vorstellen kann! Bis auf die elektronische Reifendruckkontrolle hat das Bike alles was BMW und Garmin so hergeben. Also wurde das Gefährt - eine Vorführmaschine - von dem Erlös des Oldtimer-Trikes gekauft. Kommentar meiner jungen Kollegen: Wat? Ja haste denn schon `ne Grabstelle? Nein, und ich hoffe, ich werde noch lange keine benötigen. Und für die, die es interessiert, hier meine Eindrücke und Erfahrungen nach einem Jahr und 12.000 gefahrenen Kilometern.
Der Motor:
Durchzugskräftig aber gutmütig, wie ich es von einem Rotax-Motor mit 52kW erwartet habe. In der Anfangsphase neigte er bei sehr niedrigen Drehzahlen zum plötzlichen Absterben (Thema „Motor aus“ im selben Forum). Dieses konnte aber durch Nachbessern - neue Software - behoben werden. Bei meiner letzten Tour (Km-Stand 10.000) spritzte Kühlflüssigkeit aus dem Vorratsbehälter. Der Händler meines Vertrauens hat einen neuen Deckel am Wasserpott aufgeschraubt und gemeint, das kann bei den Dingern schon mal passieren, weil der Ausgleichsbehälter konstruktionsbedingt wohl etwas zu klein ausgefallen sei, aber vom Werk aus etwas zu voll gewesen ist! Also - weiterfahren und beobachten was sich tut. Sonst keine Probleme.
Das Fahrwerk:
Ohne besondere Schwächen. Das Kurvenverhalten auf der Straße ist in meinen Augen sehr gut, somit ist die Maschine besonders für Fahranfänger oder Wiedereinsteiger geeignet. Auf unseren norddeutschen Feld- und Waldwegen fühlen sich Maschine und Fahrer wie zu Hause. Wer allerdings in schweres Gelände vordringen möchte, der sollte die 800er bevorzugen oder gleich eine wettbewerbstaugliche Bergziege kaufen.
Die Elektrik:
Keine Probleme im ersten Jahr. Die Verkabelung ist qualitativ gut verlegt. Und das bei dem ganzen Sonderzubehör - ABS, Navi, GPS, elektronische CLS-Kettenschmierung, etc.…- . Da habe ich in 35 Jahren schon andere Sachen bei anderen Herstellern gesehen, bei denen einem die Haare zu Berge stehen konnten. Nervig finde ich allerdings die drei Blinkerschalter. Bis man das als Semiopa mal koordiniert bekommen hat, vergeht ein wenig Zeit. Ich glaube, eine Lösung mit einem Mehrfunktionsschalter wäre die bessere Lösung gewesen.
Fazit:
Eine gute Reiseenduro für Jedermann! Leicht zu handhaben für Männlein und Weiblein gleichermaßen. Was will man mehr!
So, für Heute reicht es, glaube ich.
Ich würde mich über ein Feedback eurerseits an gleicher Stelle freuen.
Euer Addi (servicar-36)