Lenkopflager

Diskutiere Lenkopflager im F 650 GS, F 700 GS und F 800 GS Forum im Bereich Motorrad Modelle; Hi Bonsai in der Tat ist die Belastung an den Telelever-Gabeln ein wenig anders gelagert und wohl auch robuster. Meiner Meinung nach ist der...
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enduro43

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ADV1150/HP 3/FJ M.Comete/Beta4.0/MAP 278
...und an meiner 12er ADV waren die Lenkkopflager nach 400.000 Km immer noch in Ordnung!
Hi Bonsai
in der Tat ist die Belastung an den Telelever-Gabeln ein wenig anders gelagert und wohl auch robuster.
Meiner Meinung nach ist der stärkere Verschleiß an Lenkkopf-Lagern (normale Telegabel) zum großen Teil a.) billigen Lagern , b.) nicht korrekt eingestellten/passten Lagern, und c.) dem geringen Lenkeinschlag (weil er beim fahren praktisch nicht stattfindet) geschuldet .
Bei meinem Gespann z.B. (FJ Comete) (über 120 000Km) ist immer noch das erste L.Lager verbaut, aber da ist das Einschlagverhalten (und Kräfte) anders bzw. immer von Anschlag zu Anschlag. An meiner GS 1150 (über 130 000 Km) ist auch noch das erste drin.
An einer parallel gefahrenen BMW GS Dakar (Einzyl. 650ccm) war nach 10 000 Km das Lager defekt.
Wenn man Emil Schwarz (Lagerspezialist) glauben schenken darf oder kann, sollten Kegelrollen-Lager (bei Telegabeln) korrekt eingebaut und eingestellt werden um ein tadelloses Fahrverhalten zu erreichen (natürlich auch richtiges gutes Fett verwenden).
Bei den alten zweiventil Boxern waren m.W. solche verbaut und mußten auch "sorgfältig" eingestellt werden und hatte danach auch ein gutes Ergebniss. Was an der F 650/700/800 verbaut ist entzieht sich meiner Kenntniss, denke aber es sind normale Rollenlager wie bei den anderen Fabrikaten auch.
Grüßle ins gelobte Badener Land Eugen
 
gütsch

gütsch

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An unsere GS war leider ein Unfall schuld... hatte gerade mal 10500 km drauf das Lager war aber auch schon leicht braun.....

Neue Brücke und gleich mal anständig Fett drauf war ab Werk auch nicht gerade üppig. Gehe jetzt jeden Winter hin und zieh die Gabel mal gerade auseinander..sauber machen neues Fett und dann ist gut....
 
GS Tom

GS Tom

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Das Lager könnte grösser dimensioniert sein. Das meiner ehemaligen Honda Dominator ist gleich gross. Dann sollte man gelegentlich nach dem Fett schaun, vor allem, wenn man dampfstrahlt. Beim Austausch meines Lagers war kaum noch Fett drauf. Deshalb finde ich den Vorschlag, am Steuerrohr einen Fettnippel anzubringen, gar nicht so abwegig. Das hatten wir als ersten Arbeitsgang an unseren Cross-Maicos gemacht. Dann nach jedem Waschen die Fettpresse angesetzt bis es unten raus kam. Musste nie (nie) ein Lager auswechseln. Hatte letztens mal Langeweile und hab den Kettensatz ausgewechselt und musste dabei die Schwinge rausnehmen. Und was soll ich sagen? Höchste Zeit, die Schwingenlager nachzufetten.
Gruss Thomas
 
E

endurofrank

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Hallob Kjelde,
wie hast du das gemacht? Kannst du mir dazu ein paar Tipps geben? Was sagt der Tüv dazu?
Danke dir,
Frank
 
kjelde

kjelde

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5,5 mm Lock, 6 mm gewinde und ein 6 mm Schmiernippel . Alles gemacht ind die Steuerrohr ohne Lenkopflager. Dann alles sauber gemacht und neu Lenkopflager. Tüv keine problem in DK
 
K

kago

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moin,

bei meiner 09er F800GS hat sich jetzt nach 50000km ebenfalls das LKL verabschiedet, akzeptable Laufleistung, wie ich finde.
Wird ja immerhin nie nachgefettet.
Ein netter Bastelnachmittag sollte zum tauschen reichen.
Frage: Hat jemand die Lagerbezeichnung griffbereit??

Gruß kai
 
K

kago

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Hallo Road's End,

Danke dafür, allerdings hatte ich nicht vor ein org Ersatzteil zu kaufen sondern ein SKF/INA o.ä.
Offensichtlich ist ein 320/28 verbaut, kann das jemand bestätigen?

Gruß kai
 
K

kago

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moin,

kleines Update: Die F800GS hat die gleichen Lenkkopflager verbaut wie fast alle anderen Telegabel BMW's.
Also: z.B. R75/5, R80RT, R100RS, R80/100GS, K100RS, F650 etc etc etc
Nämlich: 320/28 nach ISO355/DIN720 mit den Abmessungen: 28x52x16
so die offizelle Bezeichnung.
Vereinzelt taucht als Höhe die 16,85 bzw 16,5 auf, ist nicht korrekt weil mit dem Lagerkäfig gemessen!
Da dieses Lager seit 1970 verwendet wird können die häufigen Schäden am Lager nicht liegen, meine G/S lief knapp 100tkm mit dem gleichen Bauteil.
Lagerfett ist Lagerfett (für Wälzlager geeignet), wichtig scheint mir das auch nach etlichen KM überhaupt noch Fett im Lager ist.
Schmiernippel? um die Lager zu fetten müsste man Fett reindrücken bis es oben und unten rausquillt.
Ich schätze jetzt mal das in das Steuerrohr ca 300ml reingehen und nur ein ganz geringer Teil für die Lager gebraucht würde.
Das Steuerrohr wäre dann jedenfalls rostfrei :o und die Fettdose leer...

Aber: ist ein freies Land!

tschööö kai
 
K

kago

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Hallo,

noch ein update.
Das untere Lager war total trocken, im oberen war noch etwas Fett und auch Rattermarken auf der Lauffläche.
Noch nie mit HDreiniger gereinigt, man müsste schon gezielt draufhalten um das Fett rauszuspülen.
Unten und oben sind ausserdem Staubkappen "über" dem Lager und der Lenkkopf ist ja auch hinter der Verkleidung.
Ein- und ausbau einfach und ohne Geheimnisse. Mechanisch sehr schön gelöst ist die Lagerspieleinstellung über die zentrale Schraube in der mitte der oberen Gabelbrücke...
Fast schon Feinmechanik wie bei meiner ehemaligen Bimota DB2, hat was...

tschööö kai
 
schlork

schlork

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R 1250 GS Prod. Date 2018-12-12
Hol den Thread mal wieder hoch. Soeben beide Reifen und hintere Radlager gewechselt und dabei festgestellt, dass das LKL in der Mittelstellung rastet. Beim Fahren habe ich bisher nix gemerkt, konnte auch locker die Hände vom Lenker nehmen und die Karre fuhr weiter ruhig gerade aus, was mich zu der Frage bewegt, ob ich meinen Kurzurlaub mit ca. 1500 km noch machen kann? Wird mir keiner so wirklich sagen können, andererseits ist das wahrscheinlich nicht erst seit gestern. Das Lager ist wie oben beschrieben 320/28 nach ISO355/DIN720 mit den Abmessungen: 28x52x16. Davon brauche ich dann wohl Zwei? Wo kauft ihr die? link?
Sind diese Lager dann zweiteilig, wie auf dem Bild
P03-000461---1-1637.jpg

Die untere Hälfte wird dann erwärmt und über den "gefrorenen" Gabelschaft gezogen und die obere Hälfte?

Was muss man denn alles abbauen? Kann der Vorbau (Schnabel etc.) dranbleiben? Nur Vordrerrad raus, Gabelholme raus, Lenker nach hinten klappen?
 
M

MAB

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F800GS 2010, G650 Xco 2009, Yamaha TW 1997
Hi,

das LKL wird sicherlich nicht sofort blockieren, ob es aber 1500km sichere Fahrt zulässt?

LKL Wechsel:

Vorarbeit:

Vorderradabdeckung unten ausbauen
Raddrehzahlsensor vorn lösen
Beide Bremssättel lösen
Vorderrad ausbauen
Gabelbrückenabdeckung ausbauen
Gabelholme ausbauen
Lenker lösen
Gabelbrücke oben ausbauen
Gabelbrücke unten ausbauen

Kerntätigkeit
(-) Lenkkopflager-Aussenringe ausbauen
Oberes Lenkkopflager (1) ausbauen.
Obere Lagerschale (2) mit Innenauszieher (Nr. 00 8 561), Gegenstütze (Nr. 00
8 562) und Stützring (Nr. 31 6 500) ausziehen.

Untere Lagerschale (1) mit Innenauszieher (Nr. 00 8 561), Gegenstütze (Nr. 00
8 562) und Stützring (Nr. 31 6 500) ausziehen.

(-) Lenkkopflager unten ausbauen
Einstellschraube (3) in Steuerrohr ganz einschrauben.
Steuerrohr in Schraubstock einspannen, dabei ein Stück Holz zum Schutz
zwischen Einstellschraube und Auflage legen.
Lenkkopflager (2) erwärmen.
(-) Lenkkopflager unten einbauen
Neue Staubkappe (2) auf Steuerrohr schieben.
Lager (1) erwärmen.
Technische Daten
Füge-/Lösetemperatur
Lenkkopflager
80 °C
Lager (1) auf Steuerrohr schieben, ggf. mittels Prellschlag zum Anschlag
bringen.
Lager (1) schmieren.
Betriebsstoffe
säurefreies Wälzlagerfett Motorzahnkranz,
(-) Aussenringe Lenkkopflager einbauen
Batteriepole,
Starterritzel etc.
Obere Lagerschale (1) mit Mutter (Nr. 31 5 702), Einziehscheibe (Nr. 31 5
752),, Zentrierscheibe (Nr. 31 5 751), Abziehstütze (Nr. 31 5 704) und
Gewindestange (Nr. 31 5 701) einbauen.
Untere Lagerschale (1) mit Mutter (Nr. 31 5 702), Einziehscheibe (Nr. 31 5
752), Zentrierscheibe (Nr. 31 5 751), Abziehstütze (Nr. 31 5 704) und
Gewindestange (Nr. 31 5 701) einbauen.
81 22 9 407
174

Nacharbeit:

Gabelbrücke unten einbauen
Gabelbrücke oben einbauen
Gabelholme einbauen
Lenkkopflagerspiel einstellen
Lenkkopflager prüfen
Lenker befestigen
Vorderradabdeckung unten einbauen
Raddrehzahlsensor vorn befestigen
Beide Bremssättel befestigen
Vorderrad einbauen
Endkontrolle der durchgeführten Arbeiten


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MAB
 
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