Progressive Federn nachrüsten

Diskutiere Progressive Federn nachrüsten im F 650 GS, F 700 GS und F 800 GS Forum im Bereich Motorrad Modelle; Möchte meiner 800‘er ein paar bessere Federn gerade für Offroadfahrten gönnen. Wer hat Erfahrungen damit? Ich kenne ein paar die haben nur vorne...
andiaufderq

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Möchte meiner 800‘er ein paar bessere Federn gerade für Offroadfahrten gönnen.

Wer hat Erfahrungen damit?
Ich kenne ein paar die haben nur vorne die Federn gewechselt.
Macht vorne und hinten Sinn?

grüssle aus Franken
 
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MAB

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Hi,

da gab es schon mal einige Berichte im Forum.

Ich habe auf "Wilbers Progessiv" umgestellt und auch ein neues Wilber Federbein verbaut:

Ein Unterschied wie Tag und Nacht, zumindest bei der 2010er.

Auf der Straße ist es nicht so auffällig, aber im Gelände!!

Kann die Umrüstung nur empfehlen.

MlG
MAB
 
Schraubensucher

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Moin,

meine Erfahrung mit Hyperpro Federkit /Vorne&Hinten) an einer F650GS Twin 30 Years waren sehr positiv. Diese Umrüstung werde ich ebenfalls von diesem Hersteller aus den Niederlanden, Lieferant von Touratech (nur umgelabelt) wiederholen.

An einer Suzuki VStrom 650 hatte ich ebenfalls die Hyperpro, auch sehr gute Erfahrung, dort ließ sich das hintere Federbein ohne Federbeinspanner mit Hausmitteln einfach demontieren und die Feder tauschen. Bei der F650 habe ich es erst versucht, dann bei SO dem Importeur angerufen. Keine zwei Stunden später stand ich in Nordhorn vor der Bürotür und wurde nett empfangen. Der Mitarbeiter gleich an die Werkbank, Federbein eingespannt und mit Spezialwerkzeug demontiert. Beim zuschauen wusste ich, gute Entscheidung.

Feder wurde getauscht, Kolbenstange mit Poliermittel behandelt, und kurz gescheckt. Beim gehen fragte ich nach der Begleichung, ein Trinkgeld in die Kaffeekasse. Das war Spitze.

Zu Hause das Federbein wieder rein, Schwinge war wegen Kettensatz-Tausch eh draussen, alles wieder neu geschmiert montiert.

Der Fahrunterschied wie Tag und Nacht. Gefühlt ein anderes Moped. Über Kanaldeckel sehr weich, bei voller Zuladung trotzdem knackig und sehr gut ausbalanciertes Fahrwerk. Vogesen und Jura waren Spitze damit.

Den Aufwand würde ich jederzeit wiederholen.

Beim Gabelöl würde ich mir genau die Viskositäten anschauen, ein 10er ist nicht immer ein 10er... da gibt es gewaltige Unterschiede und immer das empfohlene Luftpolster als Grundeinstellung übernehmen. Ein 10er Wilbers hat andere Viskositätswerte wie ein Motul oder Castrol. Im Netz gibt es Listen mit Details...

Nur Progressiv vorne halte ich für die absolute Sparlösung, würde ich nicht machen. Wenn vorne progressiv, dann auch die hintere Feder in einem Abwasch mit erledigen.

Beste Grüße aus Bremen
Frank
 
Faboulos

Faboulos

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Nur Progressiv vorne halte ich für die absolute Sparlösung, würde ich nicht machen. Wenn vorne progressiv, dann auch die hintere Feder in einem Abwasch mit erledigen.

Beste Grüße aus Bremen
Frank
Ich habe genau diese "Sparlösung" genutzt. Ich halte das für keine schlechte Idee, warum auch? Ich habe vorne auf Wilbers progressive Federn gewechselt. Der Unterschied ist auch hier wie Tag und Nacht. Sicherlich wird das Fahrverhalten nach einem Federbeinwechsel hinten vermutlich noch besser sein, aber schon die Federn vorne ändern einiges. Gerade in Schräglage war mir das Moped mit den originalen Federn vorne viel zu unruhig und hat mir deutlich zu stark eingefedert. Seit dem Wechsel läuft sie in Schräglage viel ruhiger. Wenn ich mal ein bisschen zügiger unterwegs bin (häufiges starkes Abbremsen vor Kurven), merke ich ebenfalls einen großen Unterschied beim Eintauchen.

Meiner Erfahrung nach bringt also auch ein Wechsel der vorderen Federn inkl. Wechsel des Gabelöls bereits einiges.

LG
Fabian
 
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MAB

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Hi,
da sind nätürlich auch die bereits gefahrenen Kilometer sprich der Verschleiß des Federbeins zu beachten.
Ein neues BMW-Federbein ist ja kein Schrott.

Die Gabel war bei meiner aber bereits bei 20.000 KM schlecht. Nach weiteren 20.000 km war dann Schuß und da hab ich dann auch das Federbein erneuert/getauscht auf Wilbers. Laut Wilbers und anderen Herstellern sollte das Federbein bereits nach 20.000km überholt/geprüft werden. Danach ist es quasi wie neu. Lohnt sich auf jeden Fall gegenüber einer Neuanschaffung.

Wenn das Federbein i.O. ist, ist der alleinige Tausch der Gebelfedern aber eine Option, da die Eigenschaften der Gabel deutlich positiv verändert werden. Und das gilt nicht nur für die F800GS.

Bei einer kompletten Umrüstung hat man zusätzlich die Option das Moto genau auf die eigenen Bedürfnisse anzupassen. Die originale Abstimmung ist eindeutig ein Kompromiss bezüglich Zuladung und Untergrund.

MlG
MAB
 
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Rotax562

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Die Umrüstung vorne macht auf jeden Fall Sinn, da im Originalzustand die Gabel einfach zu weich ist.

Hinten kommt es einfach darauf an wie viel KM das Federbein schon drauf hat und wie deine Ansprüche sind. Hat das Federbein z.B. schon viele KM runter, dann sollte man mit dem Tausch der Feder das Federbein überholen lassen (wenn das mit dem Sachs-Federbein möglich ist) oder gleich ein neues Federbein der "üblichen Verdächtigen" (Wilbers, Hyper Pro, WP, Öhlins usw.) einbauen.

In den Seealpen habe ich mal mit einem anderen F800 GS -Fahrer gesprochen und der war hin und weg von dem System
https://shop.touratech.de/touratech-suspension-cartridge-kit-extreme-fuer-bmw-f800gs-2008-2012.html
ich kann aber nicht beurteilen, inwieweit dieser stolze Preis gerechtfertigt ist.
 
RunNRG

RunNRG

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Das ist knackig im Preis ,aber sicher auch recht fein einstellbar. :)

Für die Sparbrötchen mal ein kleiner Tipp:

Gerade vorne lässt sich eine höhere Federprogression auch schon durcheine Verringerung des Luftkammervolumens erzielen (schrittchenweise reduzieren!!) Und ein feineres Ansprechen der Gabel geht ebenso mit marginal dünnerem Dämpferöl (um 2.5 Punkte absenken reicht i.d.R.).

Wer dann immer noch nicht zufrieden ist, kann ja dann problemlos auf die progressiven Gabelfedern wechseln.
 
schlork

schlork

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Bei mir (Bj2009) kann man vorne gar nix einstellen. Ich habe jetzt zumindest hinten ein Wilbers Federbein eingebaut und bin sehr (positiv) überrascht. So einen drastische Verbesserung hatte ich nicht erwartet, da sich das Motorrad ja auch so schon gut fahren lässt.
Motiviert von dieser Erfahrung schiele ich jetzt ein bischen nach diesen Cartridges für vorne, wobei mir das Touratech System zu teuer ist.
Es gibt günstige Alternativen, z.B. https://www.andreanigroup.com/shop/...W+F800+GS+standard+version+REGOLABILE+-+WP+43
aber leider so gut wie keine Erfahrungsberichte.
 
R

Rotax562

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Für die Sparbrötchen mal ein kleiner Tipp:

Gerade vorne lässt sich eine höhere Federprogression auch schon durcheine Verringerung des Luftkammervolumens erzielen (schrittchenweise reduzieren!!) Und ein feineres Ansprechen der Gabel geht ebenso mit marginal dünnerem Dämpferöl (um 2.5 Punkte absenken reicht i.d.R.).
Die Variante mit dem Luftkammervolumen hab ich ausprobiert, war nicht so recht mit dem Ergebnis zufrieden und habe dann die progressive Federn eingebaut, was ich bis heute nicht bereue.
 
Flash_Gordon

Flash_Gordon

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Was nur der Tausch der Federn aber nicht ändert, das ist die Dämpfung. Und gerade die ist bei unserer GS ab Werk vermutlich nur für überwiegenden Straßenbetrieb ausgelegt. Schon bei schlechten Straßenverhältnissen und vor allem auf Offroadpisten und dann natürlich in der Königsdisziplin Waschbrett ist die Dämpfung sowohl vorn als auch hinten überfordert.
Die Druck- und Zugstufe, genaugenommen die HighSpeed Druck- und Zugstufe, ist viel zu langsam und zu zäh. Federgabel und Federbein können den untergrundinduzierten Schlägen nicht ausreichend folgen, die Maschine hoppelt und wackelt und gibt vieles direkt an den Fahrer weiter. Man sieht es auch an gelegentlichen unvermittelten Traktionskontrolle- und ABS-Eingriffen, daß die Räder gerade keine Traktion aufbauen, weil die Radführung unzureichend ist.
Obendrein war auch nicht selten eine Durchschlagneigung zu beobachten gewesen.

Ums kurz zu machen, daher habe ich mir gleich die größe Lösung aus Cartridge und (ESA)-Federbein von TT gegönnt, als Münchner ist das bei TT Süd auch schnell bestellt und eingebaut. Und ja, es reißt natürlich erstmal ein Vakuum ins Geldbörsel, aber eine schmale Lösung erreicht gerade bei viel Offroadbetrieb nicht das volle Potential.
 
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