Naja, nun kenne ich Deine Frau nicht .... 'Ungewolltes' Überbremsen kommt quasi nicht vor, auch nicht bei Schreckbremsungen.
Glaub mir, meine Frau ist sportlich und hat üblicherweise keine Probleme mit zu geringer Körperkraft.
Wir haben noch ne KTM690SM (dass die merklich besser geht wie die 650GS, trotz permanent unterlegener Volllast-Leistungskurve, soll jetzt nicht das Thema sein
) mit einer - aus meiner Sicht - gescheiten Vorderbremse. Mit dieser Bremse fühlt sich meine Frau viel wohler, weil sie aus ihrer Sicht schöner zu dosieren ist und sie diese als viel "transparenter" empfindet.
Und gegen "ungewolltes Überbremsen" (da kenn ich kein Bike das dasausgeprägt hat) gäb's ja dann das ABS, das ist dessen Job!
Ich hab mich übrigens mal gefragt, wie sich die Vorderbremse der kleinen GS anfühlt, wenn man die sehr hohe (theort.) Zuladung mal voll ausnützt und zügig den Großglockner runter brettert...
...Die anderen bikes hatten i.d.R. zwei Bremsscheiben vorn, edle Radialbremspumpen, meist auch ABS und nicht unerfahrene Fahrer. Aber konsequent beide Bremsen mit straffer Haltung und Blick voraus bis zum Stillstand im Regelbereich zu halten, ist wohl eher eine Nerven- als eine Kraftsache, auch bei den viel teureren Motorrädern mit den aufwendigeren und leichter zu bedienenden Bremsen, die viel weniger Kraft benötigten. ... erstaunt, wenn man voll im Regelbereich unterwegs ist und gerade bei einer Enduro nach dem Ausfedern hinten dann auch mal kurz das Rad ein Stück hochkommt. Im Fehlerspeicher steht danach kein besonderer Vorfall...
PS Ein Bekannter berichtete mir neulich davon, daß ein großgewachsener und schwerer Fahrer eines japanischen Motorrades mit ABS und kürzerem Radstand dieses ungewollt beim Bremstraining fast in Zeitlupe erst zum Kopstand und dann zum Überschlag gebracht hat. ... Die Gesamtkonfiguration insbesondere inklusive Fahrerstatur, -konstitution, -nerven und -haltung macht wohl doch eine Menge aus...
Genauso ist es. Einfluss auf die maximal erzielbare Bremsverzögerung hat v.a. die Fahrzeugauslegung, Radstand, Schwerpunkt usw. Kuck mal den Bremsweg z.B. der Diavel an...
In der Praxis kommt aber das Ansprechverhalten der Bremse mit hinzu. Ein "Unterbremsen", auch in kritischen Situationen, ist bei Motorrädern (bzw. den Fahrern) eher die Regel denn die Ausnahme, und eine Bremsenauslegung wie bei der 650GS fördert das leider auch noch.
Was das Hinterrad-Abheben angeht, das ist ohne speziellen Nickwinkelsensor schwer auszuregeln und schon gar nicht zu erkennen. Daher wird oft die maximale Verzögerung begrenzt. Wenn das Heck bei einem Reibwertsprung bei einer Schreckbremsung schlagartig hoch kommt, ist das für viele nicht mehr abzufangen. Das verstehe ich ja, aber in einem Bremstraining, in Zeitlupe... das sollte ein Fahrer in den Griff kriegen, meinst nicht auch?
Übrigens,auch die 650GS hat keine Möglichkeit ein Abheben direkt zu sensieren! Dafür aber knapp 1,60m Radstand!
klar mein ich das so, mußt mich schon ganz zitieren
...
für BMW GS-Verhältnisse gibts da nix anderes...
geradezu spottbillig.
Mist, Du hast Recht (ausnahmsweise
) .. "für BMW-GS-Verhältnisse"...Hab nicht gescheit gelesen!!
Gruß
Edi