Frage zum Fahrwerk (650er)

Diskutiere Frage zum Fahrwerk (650er) im F 650 GS, F 700 GS und F 800 GS Forum im Bereich Motorrad Modelle; Hallo, mich stört iregdnwei immer, daß bei uneben Straßen ich regelrecht auf dem Bock durchgeschüttelt werde. Was kann man da machen? Die...
RexRexter

RexRexter

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Hallo,
mich stört iregdnwei immer, daß bei uneben Straßen ich regelrecht auf dem Bock durchgeschüttelt werde.
Was kann man da machen?
Die Fedrevorspannung sollte ok sein, die Zugstufe habe ich auf Ausliefrungszustang gelassen. Habe mal bis Anschlag in jeder Richtung gedreht und danach eine Probefahrt geamcht. Einen Unterschied habe ich nicht gemerkt.
Liegt das ev. an der Gabel?
Welche Einstellung macht noch Sinn? Bin ansonsten echt zufrieden, solange die Straße eben ist.......
Danke!
 
H

hardy.b

Gast
die Zugstufe habe ich auf Ausliefrungszustang gelassen. Habe mal bis Anschlag in jeder Richtung gedreht und danach eine Probefahrt geamcht. Einen Unterschied habe ich nicht gemerkt.
Da solltest Du schon einen Unterschied merken!!!! Federvorspannung ganz lösen, also nach links drehen bis Anschlag, dass ist die komfortabelste Einstellung. Sollte da kein Unterschied sein, ist was defekt!
 
RexRexter

RexRexter

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ich dachte immer die Federvorspannung ändert nix an der härte des Fahrwerks....

nur in welche Richtung mit der Zugstufe? (mehr hat die 650er ja nicht zu bieten...)
 
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hardy.b

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Je mehr Vorspannung, desto härter. Ganz entlastet (bis zum Anschlag nach links) ist es am komfortabelsten.
 
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Püttmann

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Einstellung für meine 75 kg

Federvorspannung 12 Umdrehungen nach rechts
Zugstufe 1 Umdrehung nach rechts

nur mal so als Orientierung

Glück Auf :cool:
 
D

DreiEcken

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Hi,
wenn ich das Thema richtig erinnere, ist es keine Alternative die Federvor- und Zugspannung zu ändern. Eine Veränderung dieser ist nur empfohlen, wenn das Gewicht (Faher, Beifahrer, Gepäck) von dem Gewicht abweicht, für das das Bike entwickelt wurde. Hintergrund ist die Erhaltung der Fahrgeometrie, für die das Bike entworfen wurde.
Und wen ich es richtig erinnere bedeutet das, das die Sitzhöhe (bei glatter Ebene) imm er gleich hoch sein soll, egal wieviel Gewicht auf dem Bike ist.

Dies deckt sich dann auch mit den gemachten Erfahrungen, dass sich bei Veränderung am Federverhalten mal nichts ändert.
Die Sitzhöhe aber sehrwohl.

Erinnere ich richtig?

Ciao
DreiEcken
 
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hardy.b

Gast
Wenn ich eine Feder zusammenquetsche wird der Federweg geringer, die Federung straffer und das Ansprechverhalten unsensibler. Das sind jedenfalls meine physikalischen Kenntnisse. Wenn es doch anders ist, bitte ich um Info!
 
Mikey

Mikey

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Die ganze Federabstimmung ist ja ein Kompromiss für das Motorrad im Solobetrieb bis hin zur Beladung mit zwei Leuten und Gepäck.

Daher kann die Feder zu straff sein, selbst ohne Vorspannung, je nachdem, was du wiegst. Aber das Ansprechverhalten wird ein bißchen besser, wenn du die Vorspannung mal raus nimmst. Und falls du alleine fährst und nicht extrem schwer bist, dann braucht es auch fast keine Vorspannung.
 
AmperTiger

AmperTiger

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Je mehr Vorspannung, desto härter. Ganz entlastet (bis zum Anschlag nach links) ist es am komfortabelsten.
ääh nein. Die "Härte" der Feder ist immer gleich, egal wie stark vorgespannt sie wird.
Mit der Vorspannung wird nur das Fahrzeugniveau angeglichen.
Das heißt, sinkt das Heck wegen Sozius oder Gepäck ab, hebe ich es mit der Federvorspannung wieder auf Niveau. So kann beim federn wieder der ganze Federweg und der Negativfederweg (sollte so bei 15% des Gesamtfederwegs liegen) genutzt werden.

Was man ändern kann ist die Dämpfung, in dem Fall die Zugstufendämpfung, d.h. wie schnell das Federbein ausfedert, wenn es zusammengedrückt wurde.
Je härter die eingestellt wird, desto "langsamer" (besser gedämpft) federt das Bein aus. Wichtig damit sich das Fzg nicht aufschaukelt.

Die Dämpfung beim einfedern wäre die Druckstufendämpfung.

Wenn das Fahrzeug als zu HART empfunden wird, mal alle Werte auf Empfehlung des Herstellers gehen. Das Gewicht des Fahrers ist auch entscheidend. Mittelwert sind so 75-85 kg liegt man drunter, Vorspannung reduzieren und Dämpfung zurücknehmen. Ist man schwerer, andere Richtung

Tiger
 
AmperTiger

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so hab jetzt extra für Rex mal die 650er genommen und geschaut. Ich wiege 72 kg und mir ist trotz ganz aufgedrehter Federvorspannung und Zugstufe aufgefallen, dass sie ziemlich straff gedämpft ist. mehrere nacheinander folgende Bodenwellen werden mit leichtem Gehoppel quittiert. ist halt so und weit weg von unkomfortabel. Liegt nicht an der Gabel, sondern am Federbein

Noch straffer eingestellt, führte natürlich zu noch mehr Gehoppel.
Ich denke es ist so, wie hier bereits gesagt, die Grundabstimmung ist straff um Reserven bei Sozius und Beladung zu haben.
Tiger
 
peter-k

peter-k

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... snip
ääh nein. Die "Härte" der Feder ist immer gleich, egal wie stark vorgespannt sie wird.
Mit der Vorspannung wird nur das Fahrzeugniveau angeglichen.
Trotzdem wird wer mal seinen Einstellknopf von wenig vorgespannt bis ganz vorgespannt gedreht hat berichten, dass sich das Fahrwerk "härter" anfühlt. Wie kommt das? Das Ansprechmoment ändert sich genau um den Betrag, um den die Feder vorgespannt wird. D.h. wenn ich die Feder mit 50 kg vorspanne benötigt es eine Anregung von mindestens 50 kg um die Feder zur Arbeit zu "ueberreden".

... snip
dass sie ziemlich straff gedämpft ist. mehrere nacheinander folgende Bodenwellen werden mit leichtem Gehoppel quittiert. ist halt so und weit weg von unkomfortabel. Liegt nicht an der Gabel, sondern am Federbein
Ist ein alter Trick, den Hersteller bei etwas minderwertigen Federbeinen anwenden. Federrate runter, Dämpfer hoch, dann liegt sie auf glatten Strassen komfortabel und weist auch erst recht spät Fahrwerksunruhen auf. Bei mehreren aufeinanderfolgenden kurzen Fahrbahnstoessen kann das Federbein durch die zu hohe Daempfung jedoch nicht mehr den Bewegungen folgen und das Federbein verhärtet sich.

Abhilfe: Federbein überarbeiten lassen. Oder Wilber, Oehlins und Co. bezahlen.
 
AmperTiger

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Trotzdem wird wer mal seinen Einstellknopf von wenig vorgespannt bis ganz vorgespannt gedreht hat berichten, dass sich das Fahrwerk "härter" anfühlt. Wie kommt das? Das Ansprechmoment ändert sich genau um den Betrag, um den die Feder vorgespannt wird. D.h. wenn ich die Feder mit 50 kg vorspanne benötigt es eine Anregung von mindestens 50 kg um die Feder zur Arbeit zu "ueberreden".
das ist richtig Peter, das ist ja auch der Effekt, der gewünscht ist.
Das gleiche Ansprechverhalten/Fahrzeugniveau bei Fahrer mit 75 kg ohne Gepäck oder Sozia (ohne Vorspannung) und dann mit Vorspannung mit einer 60kg Sozia oder 2 Koffern und Rolle usw.
Tiger
 
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DreiEcken

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Hi,
alles interessant und auch richtig, erinnert mich an einen sehr langen Thread oder Artikel, den ich mal vor ein paar Jahren gelesen habe. Ich bin der Meinung, diesen damals verstanden zu haben und meine Schlussfolgerung war wie folgt:
Die Veränderung der beiden Federeinstellungen dient nicht
a) der Veränderung der Sitzhöhe (auch immer wieder gerne genannt) oder
b) der Veränderung der Härte der Federung.
Es dient auschließlich dafür, dass der Sitz immer dieselbe Höhe hat - unabhängig von dem Gewicht des Fahres, Sozius, Gepäck.

Um die usrprüngliche Frage zu beantworten, welche Einstellung noch Sinn macht: Keine.
(Oder: Einstellungen erst ändern, wenn das Gewicht sich ändert.)

Ciao DreiEcken
 
Larsi

Larsi

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moin,

auch wenn es in internetforen 1000mal wiederholt wird:
eine feder wird durch vorspannen nicht härter.

eine 150er feder zb federt bei einer belastung von 150N (entspricht ca 15kg) um einen millimeter ein. und das jedesmal wenn ich weitere 150N hinzufüge.

vorspannen ist sowieso bei fahrwerken ein sehr irreführender begriff.
ich kann eine feder vorspannen, die fest zwischen zwei punkten gelagert ist. beim mopped ist das obere lager aber nicht fest, sondern es ist lediglich mit dem gewicht des fahrzeugs belastet.
das bedeutet:
drehe ich die federbasis (besseres wort als "vorspannung") hoch, drücke ich nicht die feder zusammen, sondern ich hebe das fahrzeug an.
die feder behält ihre länge bei, die allein vom gewicht des fahrzeuges bestimmt ist.
lediglich das verhältnis von negativem und positivem federweg verändert sich.

es gibt allerdings ein szenario, wo ich wirklich von "vorspannung" reden kann:
erhöhe ich die federbasis so weit, dass das mopped am oberen dämpferanschlag anstößt und drehe dann noch weiter, dann ändere ich die vorspannung und damit das ansprechverhalten. allerdings lässt kaum ein fahrwerk diese art der verstellung überhaupt zu. zumindest nicht ohne nutmuttern mit hakenschlüsseln zu drehen.
 
RexRexter

RexRexter

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Ist ein alter Trick, den Hersteller bei etwas minderwertigen Federbeinen anwenden. Federrate runter, Dämpfer hoch, dann liegt sie auf glatten Strassen komfortabel und weist auch erst recht spät Fahrwerksunruhen auf. Bei mehreren aufeinanderfolgenden kurzen Fahrbahnstoessen kann das Federbein durch die zu hohe Daempfung jedoch nicht mehr den Bewegungen folgen und das Federbein verhärtet sich.

Abhilfe: Federbein überarbeiten lassen. Oder Wilber, Oehlins und Co. bezahlen.
minderwertig, für den Preis?
hat die 800er eigentlich das gleiche Federbein? Oder ist das hochwertiger?

Ok, habe also gelernt: ist normal so wie es ist....
 
P

Püttmann

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F650GS Twin2008
minderwertig, für den Preis?
hat die 800er eigentlich das gleiche Federbein? Oder ist das hochwertiger?

Ok, habe also gelernt: ist normal so wie es ist....

Die Federbeine unterscheiden sich u.a. bei den Federwegen.

F 650 GS vorn/hinten 180/170 mm
F 800 GS vorn/hinten 230/215 mm.

Glück Auf Arnd:rolleyes:
 
Thema:

Frage zum Fahrwerk (650er)

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