B
Beduine
Gast
Hier noch der Originaltext von BMW zum WAD Federelement (hinten!):
WAD steht für "wegabhängige Dämpfung" - ein Prinzip, das seinen Ursprung im Geländesport hat. BMW Motorrad hat es aufgegriffen und konsequent weiterentwickelt. Dieses innovative Dämpfungssystem findet derzeit am hinteren Federbein der R 1200 GS und R 1150 GS Adventure Anwendung. Auch der Luxustourer K 1200 LT sowie alle Cruisermodelle bedienen sich des WAD-Federbeins. Damit wird der Fahrwerkskomfort sowie die Fahrsicherheit - speziell in extremen Situationen - noch einmal deutlich verbessert.
Radfederungssysteme an Motorrädern müssen im wesentlichen zwei Aufgaben erfüllen: Sie sollen sehr sensibel auf Belastungen durch unebene Fahrbahn und Bodenwellen reagieren sowie Stöße weitgehend vom Fahrwerk fernhalten. Dies gilt besonders im Bereich der Nulllage, wenn das Motorrad mit Fahrergewicht plus Ausrüstung belastet wird. Hierbei wird etwa ein Drittel des Gesamtfederwegs ausgenutzt. Hingegen sollen Federung und Dämpfung beim starken Beschleunigen härter reagieren wie auch beim Überfahren von Bodenwellen oder bei größeren Fahrbahnunebenheiten. Wenn dementsprechend der Federweg fast aufgebraucht ist, soll ein Durchschlagen des Federelements vermieden werden. Man spricht hierbei von einer progressiven Feder- und Dämpferkennlinie. BMW Motorräder der R- und K-Baureihe tragen diesem Anforderungsprofil durch die Verwendung progressiv gewickelter Federn und eines schräg angelenkten Federbeins am Paralever Rechnung. Die Vorspannung der Feder ist für unterschiedliche Fahrergewichte sowie die Mitnahme eines Passagiers und Gepäck komfortabel über ein Handrad verstellbar. Sie erfolgt stufenlos über eine Hydraulik.
Das WAD-Federbein verfügt nun zusätzlich über ein Dämpfungssystem, dessen Dämpferkraft sich in der Druckstufendämpfung - also beim Einfedern - mit zunehmender Einfederung erhöht. Außerdem erlaubt es, den Dämpfungsverlauf sowohl der Zug - als auch der Druckstufe dem jeweiligen Fahrzeugtyp und seinem Einsatzzweck genau anzupassen. Die Erhöhung der Druckstufe ist konstruktiv um mehr als 100 Prozent möglich, die Zugstufe also die Charakteristik des Ausfederns - kann um 50 Prozent angehoben werden. Dieses patentierte BMW Motorrad Dämpfersystem unterscheidet sich in der Funktionsweise deutlich von den bereits bekannten Systemen. Parallel zum Hauptkolben des Dämpfersystems arbeitet ein Hilfskolben im Inneren der hohl gebohrten Kolbenstange, welches ein zusätzliches Dämpfungssystem darstellt. Sowohl das WAD-Federbein als auch die Federbeine ohne wegabhängige Dämpfung ermöglichen es dem Fahrer, die Zugstufe auf seinen Fahrstil und den Einsatz auf der Straße oder im Gelände einzustellen
Bevor jemand über Verstellen der Dämpferelement nach denkt, sollte er sich zuerst die Frage stellen, ob die verbaute Feder für ihn geeignet ist? Die Prüfung ob JA ob NEIN ist sehr einfach.
Das Bike wird komplett ausgefedert; zum Beispiel auf den Hauptständer. Nun wird der Abstand von der Steckachse und einem festen Punkt (zum Beispiel an der Sitzbank) gemessen. Danach das Bike auf die Räder stellen, einmal durch Druck auf die Sitzbank einfedern und noch mal messen von der Steckachse bis zum festen Punkt der Sitzbank.
Die Differenz ist der statische Negativfederweg. Dieser Federweg sollte bei einer Enduro ca. 20mm betragen. Stimmt dieser Weg nicht, wird die Federvorspannung verändert. Stimmt der statische Negativfederweg, wird nun geprüft, ob die Feder für den Fahrer die richtige Stärke hat.
Nun wird der dynamische Negativfederweg geprüft. Der Fahrer setzt sich drauf, mit Füssen auf dem Rasten. Nun misst jemand von der Steckachse zu dem festen Punkt an der Sitzbank. Dies ist der Dynamische Negativfederweg. Der sollte ca. 30% des Federweges sein. Bei der 12er wären dies bei 190/200mm Federweg ca.6cm. Bei sehr sportlicher Fahrweise sollte der dynamische Negativfederweg bei 25% liegen also ca. 5 cm liegen.
Stimmen diese Werte überein ist die Feder in Ordnung und passt zum Fahrer.
Jetzt wird die Grundeinstellung von BMW bei der Zugstufe hinten übernommen. Diese Einstellschraube befindet sich am unteren Teil des Dämpfers und wird mit einem Schraubenzieher eingestellt. Wenn das Gefühl für eine gute Federung vorhanden ist, wird auf durch Druck auf die Sitzbank das Fahrzeug nach unten gedrückt und ruckartig entlastet. Je nachdem ob das Heck zu schnell hochkommt oder zu langsam wird die Einstellschraube nach L oder R gedreht.
Aber nur 1 oder 2 Klicks; dies ist in 99% der Fälle ausreichend. Bei der anschließenden Testfahrt sollte eine Holperstraße mit vielen Schlaglöschern genommen werden. Schlägt das Heck einem beim Ausfedern auf den Allerwertesten, muss die Zugstufe härter (zu) gestellt werden. Immer nur maximal um einen Klick. Kommt das Federbein nach dem Einfedern nicht schnell genug hoch, muss es weicher (auf) werden.
Die Einstellmöglichkeiten vorne sind noch etwas geringer. Da geht nach dem Einstellen des statischen Negativfederweges und der Überprüfung des dynamischen Negativfederwegs nichts mehr einzustellen.
Gruss vom Beduine
Mit dem Auto bewege ich meinen Körper, mit dem Motorrad meine Seele!Geklaut, weil gut!
WAD steht für "wegabhängige Dämpfung" - ein Prinzip, das seinen Ursprung im Geländesport hat. BMW Motorrad hat es aufgegriffen und konsequent weiterentwickelt. Dieses innovative Dämpfungssystem findet derzeit am hinteren Federbein der R 1200 GS und R 1150 GS Adventure Anwendung. Auch der Luxustourer K 1200 LT sowie alle Cruisermodelle bedienen sich des WAD-Federbeins. Damit wird der Fahrwerkskomfort sowie die Fahrsicherheit - speziell in extremen Situationen - noch einmal deutlich verbessert.
Radfederungssysteme an Motorrädern müssen im wesentlichen zwei Aufgaben erfüllen: Sie sollen sehr sensibel auf Belastungen durch unebene Fahrbahn und Bodenwellen reagieren sowie Stöße weitgehend vom Fahrwerk fernhalten. Dies gilt besonders im Bereich der Nulllage, wenn das Motorrad mit Fahrergewicht plus Ausrüstung belastet wird. Hierbei wird etwa ein Drittel des Gesamtfederwegs ausgenutzt. Hingegen sollen Federung und Dämpfung beim starken Beschleunigen härter reagieren wie auch beim Überfahren von Bodenwellen oder bei größeren Fahrbahnunebenheiten. Wenn dementsprechend der Federweg fast aufgebraucht ist, soll ein Durchschlagen des Federelements vermieden werden. Man spricht hierbei von einer progressiven Feder- und Dämpferkennlinie. BMW Motorräder der R- und K-Baureihe tragen diesem Anforderungsprofil durch die Verwendung progressiv gewickelter Federn und eines schräg angelenkten Federbeins am Paralever Rechnung. Die Vorspannung der Feder ist für unterschiedliche Fahrergewichte sowie die Mitnahme eines Passagiers und Gepäck komfortabel über ein Handrad verstellbar. Sie erfolgt stufenlos über eine Hydraulik.
Das WAD-Federbein verfügt nun zusätzlich über ein Dämpfungssystem, dessen Dämpferkraft sich in der Druckstufendämpfung - also beim Einfedern - mit zunehmender Einfederung erhöht. Außerdem erlaubt es, den Dämpfungsverlauf sowohl der Zug - als auch der Druckstufe dem jeweiligen Fahrzeugtyp und seinem Einsatzzweck genau anzupassen. Die Erhöhung der Druckstufe ist konstruktiv um mehr als 100 Prozent möglich, die Zugstufe also die Charakteristik des Ausfederns - kann um 50 Prozent angehoben werden. Dieses patentierte BMW Motorrad Dämpfersystem unterscheidet sich in der Funktionsweise deutlich von den bereits bekannten Systemen. Parallel zum Hauptkolben des Dämpfersystems arbeitet ein Hilfskolben im Inneren der hohl gebohrten Kolbenstange, welches ein zusätzliches Dämpfungssystem darstellt. Sowohl das WAD-Federbein als auch die Federbeine ohne wegabhängige Dämpfung ermöglichen es dem Fahrer, die Zugstufe auf seinen Fahrstil und den Einsatz auf der Straße oder im Gelände einzustellen
Bevor jemand über Verstellen der Dämpferelement nach denkt, sollte er sich zuerst die Frage stellen, ob die verbaute Feder für ihn geeignet ist? Die Prüfung ob JA ob NEIN ist sehr einfach.
Das Bike wird komplett ausgefedert; zum Beispiel auf den Hauptständer. Nun wird der Abstand von der Steckachse und einem festen Punkt (zum Beispiel an der Sitzbank) gemessen. Danach das Bike auf die Räder stellen, einmal durch Druck auf die Sitzbank einfedern und noch mal messen von der Steckachse bis zum festen Punkt der Sitzbank.
Die Differenz ist der statische Negativfederweg. Dieser Federweg sollte bei einer Enduro ca. 20mm betragen. Stimmt dieser Weg nicht, wird die Federvorspannung verändert. Stimmt der statische Negativfederweg, wird nun geprüft, ob die Feder für den Fahrer die richtige Stärke hat.
Nun wird der dynamische Negativfederweg geprüft. Der Fahrer setzt sich drauf, mit Füssen auf dem Rasten. Nun misst jemand von der Steckachse zu dem festen Punkt an der Sitzbank. Dies ist der Dynamische Negativfederweg. Der sollte ca. 30% des Federweges sein. Bei der 12er wären dies bei 190/200mm Federweg ca.6cm. Bei sehr sportlicher Fahrweise sollte der dynamische Negativfederweg bei 25% liegen also ca. 5 cm liegen.
Stimmen diese Werte überein ist die Feder in Ordnung und passt zum Fahrer.
Jetzt wird die Grundeinstellung von BMW bei der Zugstufe hinten übernommen. Diese Einstellschraube befindet sich am unteren Teil des Dämpfers und wird mit einem Schraubenzieher eingestellt. Wenn das Gefühl für eine gute Federung vorhanden ist, wird auf durch Druck auf die Sitzbank das Fahrzeug nach unten gedrückt und ruckartig entlastet. Je nachdem ob das Heck zu schnell hochkommt oder zu langsam wird die Einstellschraube nach L oder R gedreht.
Aber nur 1 oder 2 Klicks; dies ist in 99% der Fälle ausreichend. Bei der anschließenden Testfahrt sollte eine Holperstraße mit vielen Schlaglöschern genommen werden. Schlägt das Heck einem beim Ausfedern auf den Allerwertesten, muss die Zugstufe härter (zu) gestellt werden. Immer nur maximal um einen Klick. Kommt das Federbein nach dem Einfedern nicht schnell genug hoch, muss es weicher (auf) werden.
Die Einstellmöglichkeiten vorne sind noch etwas geringer. Da geht nach dem Einstellen des statischen Negativfederweges und der Überprüfung des dynamischen Negativfederwegs nichts mehr einzustellen.
Gruss vom Beduine
Mit dem Auto bewege ich meinen Körper, mit dem Motorrad meine Seele!Geklaut, weil gut!