au Backe, da kommt ja einiges zusammen:
marvin59 schrieb:
habe bei 3000km mal den weg auf einen leistungsstand gefunden. siehe da mein eindruck wurde bestätigt. habe einen BMW service-techniker von BMW-München angesprochen und ihm das LD vorgelegt. was ich das zu hören bekommen habe ist wirklich ein schlag ins gesicht. die halten uns alle für etwas doof.
ach und das leistungsminus liegt natürlich in der serienstreuung!!
Lieber marvin59 bzw. Ronald, vorsicht mit Deiner Aussage. Zumindest solltest Du VORHER lernen ein Leistungsdiagramm zu lesen und zu interpretieren. Einiges dazu habe ich weiter oben geschrieben. An Deiner GS wurde die Hinterradleistung gemessen, die (leider etwas schwer zu lesen, Bild ist klein) gut aussieht. Beschwere Dich bitte bei BMW, daß Deine GS laut Prüfstand über mehr Pferde verfügt als ab Werk angegeben. Vielleicht kannst Du eine Wandlung erreichen. Zumindest ein Drosselsatz sollte drin sein.
Spaß beiseite. Zu den im Diagramm bzw. darunter angegeben ~96 PS Hinterradleistung sind ~8-10 PS Verlustleistung (alles das, was unter der Nullinie ist) hinzuzurechnen. Das ergibt eine Motorleistung von ~105 PS. Diese ist verbindlich, mehr nicht. Im Drehmoment sieht es ähnlich aus. Die genauen Daten können dem Datenblatt entnommen werden, sofern Du dieses von Deinem tollen "Leistungsprüfer" erhalten hast. Und nun? Selbstverständlich ist wieder nach der tunerfreundlichen Methode DIN 70020 gemessen worden und nicht nach der EG-Norm, ist aber zweitrangig. Auch wenn die Leistung nach EG ~5% unter der DIN-Norm liegt.
Egal, Du hast Glück, die Messung liegt wahrscheinlich noch in der Serienstreuung.
Warum Deine GS nicht "schneller" ist, kann aus der Ferne schwer beurteilt beurteilt werden. Auch hier würden Vergleichsfahrten mit anderen Fahrzeugen evtl. ehrer Aufschluß geben. Vielleicht hilft eine gute, genau Motoreinstellung oder ein Motorupdate (Software).(?)
northpower schrieb:
Moin Bernd
daß Du ein Gegner von Prüfständen bist und eher das Duell suchst wissen wir ja !
Hast aber nicht ganz Unrecht
moin Achim; nein, ich bin kein grundsätzlicher Gegner von Prüfstandsmessungen. Diese werden _leider_ häufig nicht ganz korrekt durchgeführt, auch unwissentlich. Zudem ist die Aussage von marvin59 ein gutes Beispiel dafür, was durch Halbwissen bzw. fehlende Informationen durch den "Messenden", die ebenfalls häufig nur über Halbwissen verfügen (Stichwort : ahnungsloser Azubi führt die Messung durch) ausgelöst werden kann. Zusätzlich werden immer wieder Äpfel mit Birnen verglichen. Im obigen Beispiel die Hinterradleistung mit der angegebenen Motorleistung vom Hersteller. In diesem Sinne ist der Hinweis vom Roland was den Verkauf von Zubehörteilen bei einigen schwarzen Schafen nicht ganz von der Hand zu weisen.
Das Wichtigste, das sage ich immer wieder: Drei - fünf PS mehr auf dem Prüfstand müssen sich nicht zwangsweise positiv auf der Straße auswirken. Deshalb ist ein Vergleich auf der Straße mit einem Referenzmotorrad IMMER aussagekräftiger. Frei nach König Otto: "Auf dem Platz liegt die Wahrheit."
Nur mal kurz überlegen, wieviele PS mehr notwendig sind um z.B. die Endgeschwindigkeit um 5 KM/H zu erhöhen. Dafür sind - natürlich etwas abhängig vom Basismotor - mehr erforderlich als 3-5PS. Zusätzlich wird in vielen Fällen ein (kleiner) Leistungszuwachs in Drehzahlbereichen erzielt, der in der Praxis auf der Straße fast nie genutzt wird. Was nützen mir in der GS als "Berg-, Landstraßen oder Alpenfahrer" 8 PS mehr bei 7.500 upm???
Sorry für den langen Text.
Gruß