ADAC fordert Pflichtausstattung von Motorrädern mit ABS

Diskutiere ADAC fordert Pflichtausstattung von Motorrädern mit ABS im Motorrad allgemein Forum im Bereich Community; Ich denke mal, dass ABS nicht zur Pflicht erhoben wird. Die meisten Hersteller werden irgendwann nur noch, auch dank Druck der Medien, ADAC&co...
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KimGt99

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Ich denke mal, dass ABS nicht zur Pflicht erhoben wird. Die meisten Hersteller werden irgendwann nur noch, auch dank Druck der Medien, ADAC&co. sowie Versicherungen, Motorräder mit ABS anbieten.... soviel zur Selbstbestimmung. Aber hatten wir das nicht schon in der Automobilbranche?
 
HaJü

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.........
Ein Vorteil einer solchen Vorschrift wäre es sicherlich auch, dass Motorrad-ABS durch eine erhöhte Stückzahl tendenziell billiger würde.
.........
.........
In Marktumfeldern mit hohem Wettbewerbsdruck werden solche Preisvorteile mit Sicherheit an den Kunden weitergegeben.
.........

Warum sollte sich der Platzhirsch dazu herablassen bei einem Marktanteil von 25% den Kostenvorteil an seine Kunden weiterzugeben, wenn die Mopeds wie geschnitten Brot gehen. Wie Ecki schon anmerkte: KV

Die restlichen 75% teilen sich alle anderen Marken, die z.T. bis 30% verloren haben :rolleyes:


.......
Hätte ich bei meinem Unfall kein ABS bei der Schreckbremsung in der 180° Kehre gehabt
Wäre mir das vorderrad wegegangen und ich vor oder unters auto (was senkrecht in der Kehre abbog) geschlittert anstelle seitlich aufgekommen und oben drüber ...
Wenn ich dran denke, bin ich heilfroh ABS gehabt zu haben.
.............
Sicher wird es IMMER jemanden geben, der Einrichtungen gut heißt, die andere kritisieren. Ich hab nix gegen das ABS, ganz im Gegenteil, ich finds gut. Nur als Allheilmittel darzustellen und den Serieneinbau zu fordern, find ich an den Haaren herbeigezogen.

Genauso das Tragen der Warnweste. Wenn einer nicht guckt, sieht er nix. Hab ich gerade letzte Woche wieder erfahren müssen. Hatte Licht an und gehupt - die ältere Dame ist ohne nach links oder rechts zusehen in die Vorfahrtsstraße gebrettert - bums - das wars - Stoßstange und Kotflügel kaputt - trotz ABS, schnelle Reaktion, war schon auf der Gegenfahrbahn, hätte nur noch wenden und nochmal kommen können. Sie hat schnell den Rückwärtsgang eingelegt und ist zurückgefahren, aber die Dellen gingen nicht mehr raus, weil die Zeit nur vorwärts läuft :D:p:D

Und wie Andreas und Thilo es erwähnen, selbst denken ist nicht in und Verantwortung übernehmen schon gar nicht. Bei jedem Scheiß wird wo anders die Schuld gesucht nur nicht bei sich selbst. Weil die wenigsten dem Mumm haben zu sagen: "Ok, ich hab Scheiß gebaut!"

Das ist ja in unseren starken Gesellschaft ein Eingeständnis von Schwäche und Schwächlinge gibst doch gar nicht :eek::eek:

Bei unserer Ausfahrt im Juli war unser Guide ein Profi-Fahrer und Fahrsicherheitstrainer, der im Gespäch anmerkte, wenn sich einer auf die Nuß gelegt hat: "....da vorne vor 100m, da hat ein Stück Holz mitten auf der Ideallinie gelegen, daß hat mich total irritiert :eek:....."

Auf die Idee, daß es die eigene Unfähigkeit sein könnte, kommt so ein Spezialist überhaupt nicht :rolleyes::p:D:p
 
B

Baumbart

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sowie Versicherungen, Motorräder mit ABS anbieten...
was haben die scheixx Versicherungen damit zu tun? Bei Moppeds wird nicht nach Risikotypen differenziert, nur nach Leistung. Oder hat einer Nachlass wg. ABS und - bei Teilkasko - Wegfahrsperre?
 
bernyman

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ABS Stand der Technik

... ich weiß garnicht was ihr alle gegen ABS haben, das ist Stand der Techink, wenn ich den nicht brauche kauf ich mir auch kein 1200GS sondern bleib bei der guten alten 100GS....!!! Die Technik entwickelt sich ebend weiter warum soll sie dann bei den Motorrädern stehen bleiben.
Von ABS zwang halte ich auch nichts. Aber zu sagen weil ich 20 Jahre ohne ABS klargekommen bin brauch ich das nicht, ich weiß nicht, ist das nicht die denke von....!!!

Gruß

Bernd
 
K

KimGt99

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@ Baumbart:
Klar differenzieren die Versicherungen nach Leistung. Aber warscheinlich werden irgendwelche Statistiken von denen erstellt worden sein die belegen, dass möglicherweise Unfälle durch ABS verhindert worden wären; ergo erspartes Geld für die Versicherungen. Ein Umstand der zwar nicht dafür sorgt, dass der Versicherungsnehmer einen Nachlass wegen ABS bekommt, der aber ganz sicher dafür sorgt, dass der Gewinn Dank eingesparter Schadenszahlungen steigt und an die Gesellschafter weitergegeben wird.
 
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Schlonz

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was haben die scheixx Versicherungen damit zu tun? Bei Moppeds wird nicht nach Risikotypen differenziert, nur nach Leistung. Oder hat einer Nachlass wg. ABS und - bei Teilkasko - Wegfahrsperre?
jo, hatte ich 1988 bei meinem ersten BMW mit ABS in der Haftpflicht und auch wegen der Wegfahrsperre wurde die Teilkasko rabattiert. Das hat man aber schnell revidiert, nachdem ja Autos mit ABS anteilig häufiger in Unfälle verwickelt wurden, weil deren Fahrer an Wunder glaubten
 
AMGaida

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Oder hat einer Nachlass wg. ABS und - bei Teilkasko - Wegfahrsperre?
Ja klar gibt es das. Hab zwar das falsche Motorrad bei der ABS-Versicherung versichert, aber die Q kommt da auch noch hin. Aber nicht nur wegen der 5 %. ;)
 
AmperTiger

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.. ich hab ABS und möchte es auch nicht missen, wer es nicht braucht kann es ja abschalten:D:D:D!!!!
... ich weiß garnicht was ihr alle gegen ABS haben,
ich glaube du hast nicht verstanden worum es in dieser Diskussion geht. Es geht NICHT um Pro oder Contra ABS.
Im übrigen kann man ABS bei BMW nur bei den GS modellen abschalten!

Es geht darum, ob es Pflicht werden sollte und da bin ich absolut dagegen.

Hätte es damals eine "S" mit ABS gegeben, stünde diese vermutlich in der Garage, so ist es die Flachlandausführung geworden.
Ich hab mir damals die S zugelegt, einfach weil ich sie geil fand, weil mir die langen Federwege gefallen haben und die Farbe, die es nur für die S gab. So war es mit der HP auch. Dass es beide nur ohne ABS gab, war mir EGAL! wenn es sie mit ABS gegeben hätte wäre mir das auch EGAL gewesen

Ich hab das in dem anderen Fred schon geschrieben, Motorradfahren ist ein geiles Gefühl, ist eben keine ausschließliche Kopfentscheidung. Ich muß ein Motorrad dass ich haben will, nur geil finden, dazu braucht dieses weder einen Boxer, noch einen Kardan, noch ABS.
und schon garkeine Pflicht zu irgendeiner Ausstattung.
 
HaJü

HaJü

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........
nachdem ja Autos mit ABS anteilig häufiger in Unfälle verwickelt wurden, weil deren Fahrer an Wunder glaubten
Tja, da sind wir wieder am Punkt, wo sich die Katze in den Schwanz beißt. Ohne die ganzen Helferlein haben die Fahrer, egal ob Moped oder Auto, mehr Respekt vor dem Ganzen. Es fliegen auch weniger Jeans-Fahrer von der Piste als die anderen. Die wissen nämlich ganz genau, was mit ihrer Tapete bei Abflug passiert :rolleyes:

Ebenso mußten viele Geländewagenfahrer zu Beginn des Hypes feststellen, das 4WD nur bergauf was gilt, bergab gelten für diese Fahrzeuge die gleichen physikalischen Spielregeln wie für die 2WD :D

Es ist gut, das die Helferlein in brenzligen Situationen das sind, aber besser ist es m.E. so zu fahren, als hätte man sie nicht ;)
 
Q...rious

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ich frage mich gerade, wer den adac-clip des themenstarters überhaupt angesehen hat ... :confused: ... ist doch ganz OK was der nette mann da erzählt
 
Gelblichtbremser

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Da stimme ich dir nur zu. Wenn sie beim bremsen auf die Fresse fallen , dann ist das so. Wir sind Helden. Andere bremsen noch effizienter mit ABS, und fahren einfach weiter.Ich bin sogar für eine Integralpremse weil viele einfach falsch bremsen.
 
AmperTiger

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Andere bremsen noch effizienter mit ABS, und fahren einfach weiter.Ich bin sogar für eine Integralpremse weil viele einfach falsch bremsen.
Ja klasse Idee, auch gleich noch ne Integralbremsenpflicht, für Leute die zu dämlich sind zum bremsen......dann die Traktionskontrollenpflicht bei Motorrädern über 100 PS, dann eine Airbagpflicht kombiniert mit einer Protektorenlederkombipflicht und schlußendlich ein Nebelscheinwerferpflicht kombiniert mit Wahnwestenpflicht.......spätestens dann suche ich mir ein anderes Hobby.:o:o
 
sampleman

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Selbst denken ist unbequem, selbst für sein Handeln verantwortlich sein ist nicht mehr gern gesehen. Lieber 3 Notanker und 5 Sensoren einbauen, die der Dummheit der Menschen Einhalt gebietet und verhindert, dass sie sich den Folgen ihres Handelns bewusst werden müssen.
Ehrlich gesagt ärgere ich mich immer, wenn ich sowas lesen muss. Es gibt (sicherlich auch in diesem Forum) genug Leute, denen ein ABS einfach schon mal ihr gepflegtes Hinterteil gerettet hat. Ich hatte bislang mit meinem ABS-losen Motorrad einen Sturz, und den hätte ich nicht gehabt, wenn ein ABS meinen Fahrfehler kompensiert hätte.

Dummheit? Ich glaube eher, es wäre Arroganz, jemanden, der einmal einen Fahrfehler macht als dumm zu bezeichnen.

Die Zahl der Verkehrstoten in Deutschland hat nach dem Krieg bis in die 70er Jahre zugenommen und erreichte ca. 1972 bei (wennich mich recht erinnere) 21.000 Verkehrstoten ihren einsamen Höhepunkt. Damals schnallte sich noch niemand an, Tempo 100 auf Landstraßen gab es noch nicht, Kopfstützen, ABS etc. auch nicht. Die meisten Autos hatten ja noch nicht einmal H4-Licht. Und kaum einer fuhr Mopped mit gescheiter Schutzausrüstung. 2009 gab es laut Wikipedia 4152 Verkehrstote, und das trotz 18 Millionen mehr Bürgern und massiv gestiegener Verkehrsdichte. Innerhalb von 37 Jahren ist die Zahl der Verkehrstoten insgesamt also um über 80 Prozent zurückgegangen. Leider - und das ist das Problem - geht die Zahl der getöteten Motorradfahrer kaum zurück. Wenn ich mich recht erinnere, kommen pro Jahr rund 600 Motorradfahrer in Deutschland ums Leben, das sind etwa 15 Prozent aller Verkehrstoten. Laut Wikipedia sind von den 2009 Getöteten 2110 Autoinsassen gewesen, also etwa das Dreieinhalbfache. Es gibt aber in Deutschland ungefähr zwölfmal so viele Autos wie Motorräder.

Wenn also jemand etwas tun möchte, damit die Zahl der im Straßenverkehr getöteten Menschen sinkt, dann ist es angesichts dieser Zahlen durchaus verständlich, dass man mal bei der Sicherheitsausstattung der Motorräder ansetzt. Und das ist mir allemal lieber als die anderen Sanktionsmöglichkeiten, die man da so hätte (Tempolimits, Warnwestenpflicht etc. p.p.)

Darüber sollte man auch mal nachdenken.
 
AMGaida

AMGaida

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Ehrlich gesagt ärgere ich mich immer, wenn ich sowas lesen muss.
Ärger Dich ruhig, ich will dich nicht hindern... aber Du darfst solche Sätze nicht aus dem Gesamt-Zusammenhang reißen. Und was ich mit meinem sicherlich zugespitzt formulierten Beitrag eigentlich angesprochen habe, das war die - dir sicherlich auch schon mal zu Ohren gekommenene - Vollkaskomentalität in Deutschland. Und das kann nicht der richtige Weg sein!

Natürlich ist ABS gut, sogar eine Traktionskontrolle hat ihre Daseinsberechtigung am Motorrad, solange es den Fahrer nicht daran hindert, sich mit den grundlegenden physikalischen Gesetzmäßigkeiten beim Motorradfahren vertraut zu machen. Solche "Helfer" machen aber bequem und anders als beim Auto ist beim Motorrad eben nicht nur der sichere Transportzweck Grund für die Nutzung sondern viel viel mehr... aber ich beginne mich zu wiederholen... :D
 
AmperTiger

AmperTiger

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Dahoam
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damit die Zahl der im Straßenverkehr getöteten Menschen sinkt, dann ist es angesichts dieser Zahlen durchaus verständlich, dass man mal bei der Sicherheitsausstattung der Motorräder ansetzt.
wie wäre es, wenn man stattdessen beim Autofahrer ansetzt, die noch zu fast 80% an den Unfällen mit Motorradfahrern Schuld sind?.....
Die Sicherheitsstandards sind, wie du selber bemerkt hast, ja mittlerweile auf recht hohem Stand, nur eine Pflicht für irgendetwas lehne ich ab, weil sowas immer eine Lawine auslöst und schlußendlich sind wird dann bei der Ritterrüstungähnlichen Kampfkombi als Pflicht (kein Witz, das war in England vor 10 Jahren schon im Gespräch und sehr weit gediehen)
ABS wird sich durchsetzen, vor allem da die Systeme immer besser werden, aber Pflicht ist Unsinn.
 
gerd_

gerd_

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Hi
Vorab: Ich sage nicht ABS, Airbags etc seien Quatsch,
aber:
Jahrelang war ich mit einer A110, milde gesagt, flott unterwegs. Meine Frau hatte sich daran gewöhnt, dass auf der Landstrasse Fliegen auch mal gegen die Seitenscheibe klatschten.
Alles was sich bei dem Fahrzeug höher als 25cm über der Strasse befindet, ist aus Kunststoff. Zischt man also unter einen LKW sind die ersten, dem Einschlag Widerstand bietende Teile, die Kniescheiben der Insassen.
Der Motor ist hinten (OK, höher als 25 cm:cool:), 75% des Gewichtes liegen auf der Hinterachse, und so ist das Fahrverhalten etwas hecklastig. Alte "11-er" Porsche, Käfer und Artverwandtes sind im Vergleich vollkommen neutral :D.
Das Einzige vor dem ich Bedenken hatte war, dass mich jemand übersieht wenn ich auf einer Strasse zwischen Wiesen mit hohem Gras oder getreidefeldern unterwegs war weil er einfach "nichts" entgegenkommen sieht, nicht aber fehlende Knautschzone oder nicht vorhandenes ABS! Bei 4 Scheibenbremsen ohne Bremskraftverstärker wäre das auch ziemlich sinnlos.

Heute hat jeder bessere Tretroller einen Bremskraftverstärker damit die Fahrerin ohne Muskelaufwand in die Fitnessbude kommt :D und, falls sie doch mal schreckhaft reintritt, das System mühelos überbremst und dann endlich das ABS zu tun hat.
Über die Fahrer der AUDI TT (Panzerspähwagen) die sich bitterlich beklagen, dass sich das Ding dreht wenn sie in schnellen Kurven vom Gas gehen (weil sie Muffe bekommen) können ich, und sicherlich auch alle Käferfahrer, nur lächeln (sofern die Gesundheit der AUDItreiber dabei nicht litt). Sie verlassen sich auf eingebaute Helferlein anstatt sich vernünftig, und sei es bei einem Fahrtraining, an den Grenzbereich heranzutasten um die Eigenschaften ihres Karrens in Extremsituationen kennenzulernen.
Käferfahrer wussten nach kurzer Zeit, dass man eben nicht vom Gas geht sondern voll drauf bleibt um "Gewicht" und somit Traktion auf der Hinterachse zu haben. Die Auswahl war "früh, aber sinnlos rausfliegen", "mit Gas um die Ecke kommen", oder "ohnehin viel zu schnell" gewesen zu sein.
Mit ESP, ABS, ZDF und VHS wird zu häufig suggereriert der Fahrer könne tun was er will, die Helferlein werden es richten.
gerd
Auf dem Bild ist nicht "meine" sondern "eine" Berlinette
 

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Gast15171

Gast
Hi
Vorab: Ich sage nicht ABS, Airbags etc seien Quatsch,
aber:
Jahrelang war ich mit einer A110, milde gesagt, flott unterwegs. Meine Frau hatte sich daran gewöhnt, dass auf der Landstrasse Fliegen auch mal gegen die Seitenscheibe klatschten.
gerd
Auf dem Bild ist nicht "meine" sondern "eine" Berlinette
ymmd!:D schön geschrieben.
und nichts falsch daran!
hast du "deine" A110 noch?

ralf
 
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pilot69

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Der Elektronikwahn nimmt doch wirklich langsam abstrakte Formen an. Eine aktuelle BMW hat ja mehr Rechenleistung drin als damals für die ganzen Mondmissionen zur Verfügung stand. Wie schon einige Vorredner sinnvoll bemerkten, ABS etc. ist durchaus sinnvoll, aber muss man denn gleich immer übertreiben?
Die ganzen Assistenzsysteme in den heutigen Fahrzeugen sind eingebaut, nicht weil es zwingend nötig ist, sondern nur weil es möglich ist.

Der Fahrer kann immer weniger, die Fahrzeuge dafür immer mehr. In meinen Augen zwar nachvollziehbar, aber brandgefährlich. Von Physik und Mechanik hat doch kaum mehr einer eine Ahnung. Man brettert auf eine Kurve zu, macht dann einen Lenkwunsch und das Fahrzeug regelt dann den Rest.

Klar bringt ABS vordergründig mehr Sicherheit bei einem Motorrad, nur wird dieses Sicherheitsplus dann dafür eingesetzt, später zu bremsen nach dem Motto, das ABS regelt das dann schon. Schon ist das Sicherheitsplus in's Negative gegangen.

Viele Fahrer glauben sich von der Pflicht, sich fahrerisch weiterzubilden entbunden, das Fahrzeug kann das ja. Es muss ja nicht mal zwingend ein Fahrsicherheitstraining sein, es reicht in meinen Augen ja schon, wenn man regelmässig auf grossen Parkplätzen Bremsversuche, Ausweichtraining etc. für sich selber übt. Das Ganze dann auch auf Schotterplätzen zu machen, erhöht den Effekt. Man muss ein Gefühl für die Technik entwickeln, sei es für die Bremsen oder die Masse des Motorrades beim Ausweichen.
Ein Motorradfahrer muss fähig sein, spielerisch eine Vollbremsung hinzulegen. Wenn er dann noch problemlos das blockierte Hinterrad dirigieren kann, hat er das Ziel schon fast erreicht. Dann übt man das noch in Kurven und erarbeitet sich die Technik, Bremsgeraden in Kurven einzubauen.

Aber wer macht das schon, vor allem wenn die Möhren dann noch alle ABS etc. an Bord haben. In Kurven bremsen, kein Problem, ich habe ABS. Man probiert es erst gar nicht aus.

Das absolut wichtigste Argument GEGEN die Fahrausbildung ist ja dann die Angst um's Blech, bzw. sauteures Plastik, wenn man die Kiste mal hinlegt.... dann ordert man lieber ABS und TCS und wiegt sich dann in Sicherheit. Gleichzeitig spricht man anderen die Fähigkeit immer mehr ab, auch ohne Elektronik sicher unterwegs zu sein. An Ende kommen dann solche absurden Vorschläge vom ADAC....

Greetz Ronny
 
B

Baumbart

Gast
Ein Motorradfahrer muss fähig sein, spielerisch eine Vollbremsung hinzulegen. Wenn er dann noch problemlos das blockierte Hinterrad dirigieren kann, hat er das Ziel schon fast erreicht. Dann übt man das noch in Kurven und erarbeitet sich die Technik, Bremsgeraden in Kurven einzubauen.

Aber wer macht das schon,
dies ist aber nicht der Technik geschuldet, das war nie anders. Einige machen's, die meisten nicht. Was soll einer der 2 bis 4.000 km im Jahr fährt auch mit einem Sicherheitstraining, müsste er eigentlich vor jedem Fahrtantritt wieder neu machen.
 
zebrabernd

zebrabernd

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Hallo zusammen,

aus meiner Sicht ist das bereits beschlossene Sache. Wie vieles, kommt diese Forderung aus Brüssel und wird europaweit als Bauvorschrift für neue Motorräder umgesetzt werden. Hintergrund ist die EU-Forderung nach Halbierung der Verkehrstoten bis 2015 (Basis 2004).

Im Übrigen haben wir ABS-Pflicht bereits bei einer Vielzahl anderer Fahrzeugarten, wie LKW, Omnibusse, druckluftgebremste Anhänger etc., basiert auch auf einer EG-Bauschrift seit 1991.

Wundert Ihr Euch nicht, das selbst in billigen Kleinwagen mittlerweile ESP zum Serienstandard gehört? Die EU ist durchaus in der Lage, auch die Industrie bei der Erreichung dieses Ziels mit ins Boot zu ziehen.

Der ADAC schafft es immer wieder, mit der Veröffentlichung bereits beschlossener Fakten, auf sich aufmerksam zu machen.
 
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