Das ist richtig, und wofür sind die gut?
Bei crossmäßiger Gangart brauch ich Federweg um Sprünge oder Buckelpisten auszubügeln. Dafür muss das Fahrwerk hinreichend weich sein und eine manierliche Progression aufweisen.
Stimme ich eine schwere Reisenduro mit viel Federweg so ab, eimert die auf der Strasse ganz ordentlich und die Balance (Radlast vorne zu hinten), ändert sich beim dynamischen Fahren sehr, da wird dem Passgier bei soviel Seegang wohl leicht schlecht. Darum der Kompromißfederweg von rd .200 mm bei den aktuellen Reiseenduros, lang genug zum mittelprächtigen Bügeln von Unebenheiten, kurz genug um die Balance halbwegs in Grenzen zu halten.
Möchte ich bei Federwegen >> 200 mm die Balance auf der Strasse auch beim dynamischen Fahren weitestgehend behalten, muss ich das Fahrwerk sehr hart abstimmen und dann kommt die Fahrfreude und der Komfort recht zu kurz. Wie das dann bei solch einer Abstimmung schlägt, wenn man härtere Geländepassagen reitet, kann sich wohl auch jeder vorstellen. Aber immerhin hat sie dann viel Reserven gegen durchschlagen.
Wie gesagt, ich war lange genug in der Cross- und Hardendurossparte unterwegs, kein Vorteil (Geländegängigkeit) ohne entspr. Nachteil (Einschränkung der Strassenperformance)
Und da eine Reiseenduro hauptsächlich fürs reisen gedacht ist (doch eher auf Asphalt oder durch die Urwälder Borneos??) , muss jeder wissen, ob er dann mt den höheren Kreiselkräften des 21-Zöllers und der geringeren Aufstandsfläche des schmalen Vorderreifchens so gut bedient ist (bei Spurrillen und im Tiefsand prima, auf der Strasse geht einem halt die Performance der 19"-Kompromißbereifung ab)
Ich lass mich überraschen!! Das es jetzt einige bis viele Wechsler geben wird auf die AT, ist klar. (das belebt die Marktwirtschaft)
Eine wertige Honda, schicke Optik (Abenteuernimbus?) reichen halt oft schon als Argumente. Warten wir mal 1-3 Jahre ab, dann stehen wieder viele davon rückgewechselt beim Händler und werden dann gebraucht verkauft an diejenigen, die das 18/21"-Fahrwerk auch wirklich zu schätzen wissen und es auch gebrauchen können.
Ich brauche es nicht, bin dafür zu alt, zu vernünftig, zu wenig abenteuerlustig, um wie früher, mit den Hardenduros die Kieskuhlen, Braunkohletagebaugebiete oder europäische Waldwege heimzusuchen, wo man dem Bock auch schon mal quer liegend aus einer Schlammtrasse herausrackern muss. Mit einer 150 kg Hardenduro und dicken Armen als Mittdreissiger schwierig, aber machbar, mit einer 250 kg Reiseenduro...auweia....