Bandscheibenvorfall Fahrpause

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Raubritter

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Interessanter Fred....:cry::cry:
Ich war heute bei der dritten Sitzung Physio... An drei Stellen LWS...
Die nette Lady hat dringend von Trialfahren abgeraten, dabei hat das mir schon so oft Rückenschmerzen weggezaubert.
Die hat eben keine Ahnung (von Trial)
Im Stern TV bringen sie gerade auch so eine neumodische Behandlungsmethode.
 
QVIENNA

QVIENNA

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vor etwa vier Wochen hat es mich ziemlich böse erwischt.:mad:
Diangnose Bandscheibenvorfall L5 S1 (Lendenwirbelsäule).

Frage an alle ebenfalls oder ehemals Betroffenen,
Wie lange habt Ihr pausiert und welche Erfahrung habt Ihr gemacht?
diese frage solltest du seriöserweise an deinen arzt richten und dann tunlichst seinen
rat befolgen !
 
A

Amigo61

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Mit Bandscheibenvorfällen ist das so eine Sache! 2006 wurde ich wegen eines Bandscheibenvorfalles unheimlich Krank. Der Chirurg und Ortopäde sagten, ich solle mich ca. 3 Monate auf die Couch legen und dann wieder arbeiten gehen. MRT wurde gemacht. Nach 3 Monaten wollte ich nur noch sterben. Jede kleinste Bewegung war die Hölle. Konnte auch nur noch mit dem Bus fahren, da selber fahren nicht mehr ging.
Durch Zufall rief mich eine alte Bekannte an und sagte, sie wollte eigentlich nach ihrem Bandscheibenvorfall auch sterben, da die Schmerzen unerträglich waren und ihr niemand helfen konnte. Dann lernte sie einen Neurologen kennen, der sie wieder ins Leben zurückholte.
Leider war dieser an ein Krankenhaus in Kanada gewechselt und ich habe mich nach einem anderen umgeschaut. Der Zufall wollte, dass eine frühere Freundin bei diesem als Arzthelferin arbeitete und ich innerhalb von 2 Tagen einen Termin bekam. Er sprach ca. 20 Minuten mit mir, wollte aber keine MRT Bilder sehen. Bei der Untersuchung auf der Liege sagte er mir, dass ich keinen Bandscheibenvorfall habe. Er werde mir im OP eine Spritze geben und dann könnte ich ca. 3-4 Tage alles machen, was ich an Bewegungen machen möchte, wenn es das ist was er vermutet!
Ich dachte, der will mich verarschen :confused:

Eine halbe Stunde, nachdem er mir die Spritze zwischen die Wirbel gejagt hatte, sollte ich aufstehen und einmal hüpfen. Ich hatte Todesangst wegen den mir bekannten Schmerzen. Aber es war keinSschmerz mehr da. Zuhause stieg ich aufs MTB und fuhr eine kleine Runde. Kein Schmerz. Nach 3 Tagen dann die Hölle. Schmerzen wie zuvor. Ich ging in die Praxis und er sagte, dass er das so Diagnostiziert hatte. Bei mir waren die Facetten, also die Klappwirbel abgenutzt und rieben munter auf den Nerven rum. Dann folgten 3 ambulante Eingriffe innerhalb von 12 Wochen, in denen die Nerven mit Strom und Hitze denerviert wurden. Bei ganz schlimmen Abnutzungen werden Abstandshalter aus Titan eingeschraubt. Bei mir wurde es total super und ich war danach und bin bis heute Schmerzfrei und kann alles machen. Sogar wieder Altherren Fußball spielen. Bewege mich sehr viel, mache Rückenmuskulatur Training zuhause, geht ganz easy, und gehe auch einmal die Woche schwimmen. Reparieren kann man die Facetten nicht mehr, aber es kommt kein Schmerz mehr im Gehirn an, da die Nervenbahnen unterbrochen sind.

Würde heute immer zuerst zu einem Neurologen gehen und vertraue keinem Ortopäden oder Chirurgen mehr, bei Wirbelsäulen Problemen.

Wollte euch mit meiner Geschichte nicht langweilen, sondern ermutigen auch eine 2 oder 3 Meinung einzuholen.

Und das mit der Sitzerei auf der Q ist trotz gesundem Rücken bequemer als auf meiner alten GSX 1400er!

Schönen Abend noch und Grüße vom Bodensee,

Amigo!
 
Q

q-ala

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Nun Leute,

im Beitrag Nummer 9 habe ich von meiner Spinalkanalstenose geschrieben, welche aufgrund einer Facettenathrose entstand. Diese wurde freigefräst und mit einem Implantat auf Distanz gehalten, damit diese Facetten nicht weiter gegeneinander drücken und es zu erneuten Verwerfungen in den Spinalkanal kommt!
Was bis dato auch wunderbar funktioniert -problemlos!

Doch am 25.April dieses Jahres kam es am anderen Ende zu
Halswirbelsyndrom durch Bandscheibenvorfälle in C3/C4, C4/C5 und C6/C7, welche sofort operiert wurden!
Was soll ich sagen? Dachte was solls, kenntse ja schon vom anderen Ende her, also ab die Post und gut ists!

Pustekuchen!

Da vorgeschädigt im Kehlkopfbereich wurde von hinten operiert (nach Frykholm, wenn interessiert) und dabei kam es zum Auslaufen von Nervenwasser!
Nachdem die Op-Mittel sich abbauten lag ich drei Tage wie ein Embryo im Bett mit solch höllischen Kopfschmerzen, das an der Infusionsflasche eine Morphiumspritze für alle Fälle hing. Wer aufs Datum geschaut hat: war Ostern und am Ostersonntag haben die in der Klinik das CT nach Op gemacht, weils nicht besser wurde.

Und mit diesen Kopfschmerzen kämpfe ich heute noch, nach ACHT Wochen, wenn auch langsam merklich in den Bereich nur noch lästig absinkend (oder dran gewöhnt?).
Zudem:
- nach OP war mein vorher sehr schmerzempfindlicher Bereich rechte Schulter und rechter Oberarm völlig schmerzfrei und beweglich, aber nunmehr wurde festgestellt, das der Trizeps "unmittellebhaft" ist, sprich dauernd geschädigt mit drei von fünf! Auf deutsch: keine Kraft mehr, da gelähmt! Auch sind Druckschmerzen wieder da!

Habe am Montag erneut Untersuchungen, wahrscheinlich kommt wieder ein MRT, aber persönlich habe ich mich darauf eingestellt, das es nicht mehr besser wird (aber das muss ich auch sagen: vorher ging überhaupt nichts mehr, nicht mal schlafen!).
Die gute Nachricht ist aber: GS-Fahren geht, obwohl ich zu allem auch noch einen operierten Bizepsabriss rechts mit Rückfall habe (sprich, ist erneut gerissen, bzw. die Sehne wurde "ausgedünnt"). Habe bereit knappe 2.000km mit der GS gefahren seit der Op, eine kleine Oberösterreichtour, welche natürlich im Schongang ablief (Tagestouren nur 250km).
Da ich selbstständig bin muss ich arbeiten (bin aber CHEFE von 4 Mann, daher kann ich mir Schonarbeit verpassen, d.h., nur noch delegieren, rausfahren und Büroarbeit, wobei letztere fast am Schlimmsten ist -Computerbedienung) und kann/werde keine Reha machen.
Bin sowieso der Meinung, man kann sich auch steif schonen. Natürlich habe ich Einschränkungen, mit nem Maßkrug über ne Bierbank hinweg anstoßen geht definitiv nicht mehr, aber es gibt ja auch Halbe :cool:.

Mein Neurochirurg hält mich sowieso für einen Masochisten und würde mich gerne etwas einbremsen, aber wenn ich arbeiten kann, dann kann ich auch Moppedfahren!

Hoffe, damit nicht eine Horrorgeschichte zum Besten gegeben zu haben, sondern eher die Tatsache, manchmal läufts auch etwas schwieriger ab, aber im Endeffekt geht's doch. Ist sowieso bei jedem Menschen etwas anders.

lg
Harald
 
Raubritter

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puh, ich stelle gerade fest, dass ich gaaaaaarnix habe ! Also im Vergleich zu Euch 2 .... Mir geht es nur nach dem Aufstehen nicht wie anderen Jungs, tagsüber habe ich nur minimale Einschränkungen und die Physio-Tante dehnt und bewegt mir Muskeln.... da merkt man hinterher, dass man die schon lange nicht mehr soooooo benutzt hat.

Wärme soll auch gut tun: ich frage mal, ob der Doc mir Urlaub im heissen Sand am Strand auf Rezept verschreiben kann.;)
 
GStatten

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Moin,
geht mir auch so, tut gar nicht mehr weh......
Bin ab nächste Woche wegen Rücken 3 Wochen zur Reha, ich werde ein Ausbund an Motivation und Kooperation sein, damit
mir so ein Leidensweg wie einigen hier erspaart bleibt.
Gute Besserung euch!!
 
M

morepower

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Wie immer auch hier: Es liegt sehr viel an einem selber!

Wurde vor 4 Jahren an der BS operiert, da ich Lähmungen im rechten Fuss hatte (keine Reflexe mehr und die Zehen waren nicht zu spüren). Das um und auf ist halt doch das tägliche (!!!!) Training daheim. Die richtige Bewegung von eine Physiotherapeuten zeigen lassen und dann heisst es: trainieren, trainieren und nochmals trainieren.
Die Muskulatur muss so stark werden, dass der Großteil der Belastungen eben von diesen abgefangen werden. So habe ich knapp ein Jahr lang die Rumpfmuskulatur (Bauch, unterer Rücken) zusätzlich trainiert, damit ich wieder mit dem Laufen beginnen habe können. Mittlerweile schaffe ich schon Halbmarathons ohne Schmerzen, gehe ca. 45 bis 50 Skitouren pro Saison und kann sogar vereinzelt bei Bergläufen mitmachen.
Nur als weiterer Hinweis: Vor ca. 14 Jahren wurden mir im rechten Knie der gesamte Meniskus entfernt (da reiben Knochen auf Knochen), die Meinung des behandelten Arztes war, dass ich nie mehr wieder "richtig" Sport betreiben werde können!!!! Und siehe da: es funktioniert doch. Man muss es nur richtig angehen und konsequent daran arbeiten.

So Jungs und Mädels, nicht den Kopf hängen lassen, haut drauf: Die Stärkung der Muskulatur ist das um und auf!!!!

Gerhard
 
Mac GS

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Hallo "Bandis",

leider kann auch ich einen Beitrag hier einbringen. Bin seit 5 1/2 Monaten im Krankenstand. Im Dezember 2012 wurde ich zweiseitig endoskopisch operiert. Sechs Wochen später noch einmal auf der linken Seite, da ein postoperativer Prolaps auf den L5 gedrückt hat.

Im Vorfeld der OP´s habe ich so ziemlich alle konservativen Behandlungsmethoden erfolglos ausprobiert. Vier Monate nach der zweiten OP stehe ich nun genauso hilfesuchend vor der med. Fachwelt wie zu Beginn der Erkrankung im Mai 2012. Ein aktuelles MRT zeigt lt. einem Arzt Narbengewebe aus den OP´s, welches auf den L5 drücken soll. Mein bisheriger operierender Orthopäde sieht in den MRT Bildern dieses Narbengewebe nicht und schließt grundsätzlich solches bei "Schlüsselloch OP´s" aus. Was soll ich glauben?
Fakt ist, ich habe chronische Nervenschmerzen, schlucke ohne Ende Tabletten, stärke meinen Rücken und Bauch mit med. Kräftigungstherapie, lasse mir Spritzen unter CT (PRT) an den Nerv setzen, geholfen hat bisweilen nichts wirklich.

Was das Motorradfahren angeht, so kann ich bestätigen, dass dieses trotz der anhaltenden Beschwerden in der Regel fast schmerzfrei funktioniert. Ebenso das Radfahren. Mir wäre aber ein schmerzfreier Alltag mit sitzen, stehen und gehen können, lieber. :rolleyes:

Anfang Juni stelle ich mein Krankenbild in der Sportklinik Stuttgart vor. Mal schauen, welche Erkenntnisse sich daraus ergeben.

Wünsche allen eine gesunde und schmerzfrei Zeit!
 
Q

q-ala

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Hi Mac,

anscheinend bist du der beste Fall für den Begriff "Schmerzpatient" und ich würde dir dahingehende Infos mal empfehlen!
Auch das www.deutsche-athroseforum.de zum Informationsaustausch ist hilfreich (eigene Erfahrung).

Mit dem Moppedfahren gehe ich absolut konform mit dir, aber auch nur was die GS angeht (zumindest bei mir mit meiner jetzigen HWS Geschichte). Mit der ST bekomme ich Schulterprobleme und werde diese auf SBL umrüsten (aber erst mal eine solche etwas länger Probefahren, was dank ST-Forum und deren Treffen demnächst hier in der Nähe möglich wird).

Mit meiner Lendenwirbelgeschichte war und ist alles möglich was das Fahren angeht, aber die HWS Geschichte ist schon ein anderes Format (und zudem auch gefährlich nahe an der Schaltzentrale).

Bei LWS ist auch die gezielte Bewegung wirklich das A und O, bei HWS habe ich dies noch nicht so gehört/gelesen, hier ist (anscheinend, da ich dies noch nicht kenne) Massage und Reha das ausschlaggebende.

Noch ne Bemerkung aus meiner Sicht:
bedingt durch die eigene Geschichte habe ich schon viel gelesen/gehört und bin -für mich- zu der Meinung gekommen, das viel zu viel erst konservativ behandelt wird und dann, nach vielleicht mehrjährigen (Entschuldigung, m.M) rumgedoktere (auch das sind Kosten!) dann als letztes HEILmittel die OP kommt! Das diese dann nur noch Schäden begrenzen kann, sollte/müsste eigentlich jedem klar sein (nur mal so angemerkt, da fast einhellig die Meinung vorherrscht, es werde zu viel operiert! Wenn nötig OP, wenn zu spät, dann zu spät!).

Und mit 18 OPs bisher glaube ich mir diese Meinung "erfahren" zu haben!

lg
Harald
 
Mac GS

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Hallo Harald,

18 OP´s! Das ist der Wahnsinn.
Ich würde mich mit heutigem Wissen auch schneller operieren lassen. Ob´s dann die richtige Entscheidung gewesen wäre, werde ich nicht mehr erfahren. Als Privatpatient kommt noch hinzu, dass Du als solcher ein gern gesehener Praxisbesucher bist. Ein Arzt in Stuttgart hat mich fast "zu Tode gespritzt".

Danke für Deine Infos.

Kollegiale Grüße
 
S

Schlonz

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ich will jetzt gar nicht die Diskussion pro/contra OP/ konservative Behandlung anfachen, kann allerdings nur jedem, der Probleme in dem Bereich hat, mal die Therapie nach Mckenzie ans Herz legen. Ich habe seit 2006 glaube ich einen recht heftigen Vorfall, den ich auf keinen Fall operiert sehen will und das wird vermutlich auch nicht passieren. Trotzdem habe ich natürlich dann und wann Probleme und dann hilft mein 3 Minuten Notfallplan nach Mckenzie sehr. Es gibt aber auch nach der methode sicher umfangreichere Maßnahmen, seht selbst: Home

Und das hat nichts mit Esoterik o.ä. zu tun
 
Q

q-ala

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@ Schlonz,

nun, wie bei McKenzie auch erwähnt und gezeigt, gibt es gerade entlang der Wirbelsäule vielfältige Beeinträchtigungen. So können Muskeln, Bänder, Sehnen, Bandscheiben, Wirbel selbst und oder auch deren Fortsätze (Facetten) solche Auswirkungen ergeben.
Daher gibt es auch kein generelles Allheilmittel!
Persönlich stelle ich hier die Ursachenforschung als Start für eine Behandlung voran: woher kommts, was kann man gegen die Auswirkungen tun? Danach beurteile ICH mein weiteres Handeln (und Ihr könnt mir glauben, ohne diese Methode ginge es mir bei weitem nicht so gut).
Z.B.: meine Spinalkanalstenose: eine geradlinige Steilheit von L1-L4 bedingte (ob genetisch vorbelastet oder infolge der Kindheit falsch geschonter Rücken sei hier nebensächlich) bei mir einen größeren Winkel zwischen L4 und L5. Das zusammen mit dem Schrumpfen im zunehmenden Lebensalter als auch der Tagesverhaltensweise (Arbeit!) führte zu erhöhten Druck auf besagte Bandscheibenregion. Warnzeichen waren eigentlich auch da (Wirbelgleiten) zu diesem Zeitpunkt jedoch noch nicht die ursächliche Bedeutung dieser. So kam es zu einem Druck der Wirbelfacetten untereinander was zu Deformationen an diesen führte. Diese Deformationen wiederum drückten in Richtung Spinalkanal!
Somit klar: Ursache=degenerativ und Haltungsschaden, Abhilfe= Verwerfungen müssen entfernt werden, erneuter Druck muss verhindert werden!
Da die gefährdeten Wirbel aber weiter dem Druck unterliegen müssen diese entlastet werden. Nach Suchen im Netz bin ich dann auf das Interspinöse U gestoßen und habe es auch implantieren Lassen (gegen den -zunächst, jetzt verordnet er es selber - Widerstand meines Neurochirugen). Als alter Maschinenbauer erschien es mir logisch, durch diese "Distanz" den Druck zu vermeiden. Da es federnd aufgebaut aus Titan ist, ermöglicht es weiter die Bewegung der betroffenen Wirbel, nach vorne und hinten uneingeschränkt und seitlich auch .
Ein Unfall vier Monate nach OP im Auto als Beifahrer zeigte nach MRT KEINE Beeinträchtigung im Sitz des Implantates, war nach drei Tagen wieder arbeitsfähig, der Fahrer sechs Wochen außer Gefecht wegen Rückenprobleme (Abflug über Leitplanke).

Langer Rede kurzer Sinn:
1, ist kein Mensch gleich dem Anderen
2, sollte JEDER selbst entscheiden was er für richtig hält -selbstverständlich ist nicht jeder Arzt, aber sich informieren kann heutzutage jeder und nicht nur auf die Meinung EINES Arztes sich verlassen.
3, wo etwas wuchert, wächst etc., ist es unwahrscheinlich, das dieses sich zurückbildet, da hilft eindeutig nur ne OP(aber hier ist der Prolaps doch auszunehmen: unter bestimmten Umständen kann es zu einer Rückbildung des Vorfalles kommen, meine drei im HWS-Bereich waren zum Beispiel so, nur die vorangegangene Schädigung des Nervenausganges rechter Arm ist irreversibel).
4, ohne weitergehende Vorbeugung (manche nennen es Nachbehandlung) und Verhaltensweise besteht zu einem hohen Anteil die Wahrscheinlichkeit eines erneuten Defektes.

Betrachtet euren Körper doch mal wie eine Maschine: eine knarrendes Lager wird wahrscheinlich keiner durch Schonen oder übermässiges fetten auf Dauer retten können. Und bei Ersatz desen wird jeder auch gucken, warum ging dieses denn kaputt!

In diesem Sinne allen den Satz des Vaterunsers gewidmet:
Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Übel. (ich weiß, alte römische Fassung)

lg
Harald
 
S

Schlonz

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ich habe mich auch gar nicht allzu sehr damit beschäftigt, wohl aber mein wirklich richtig guter Sport Physio, der halt immer gerne bei der Behandlung plapperte. Und mir war ganz klar, dass wenn bei mir austretendes Material die Nerven beeinträchtigt, kann ich das durch einen Unterdruck am eigentlichen Ort seiner Zugehörigkeit dort hin zurück saugen und ich sage Dir, das klappt, das merkt man sehr deutlich, man hört es fast schmatzen. Klar kuriert das ein Symptom in dem Moment, aber das will ich damit auch erreichen. Eine beständige Verbesserung der Situation muss durch andere maßnahmen herbei geführt werden, bei mir ist es eigentlich ein bewusstes Bewegen und natürlich auch Vermeidung gewisser Dinge. Insgesamt sehr erträglich und der Prolaps war wohl recht heftig, wenn man den Aufnahmen glaubt und das halbe Becken ein Bluterguss war
 
Q

q-ala

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Ja Schlonz,

das habe ich auch geschrieben, da ein Prolaps sich durchaus zurückbilden kann oder wie bei mir die rausgerutschten Bandscheiben (Protrusion) bei der OP fast von selbst zurückrutschten. Anders sieht es aber bei Wucherungen, Verwachsungen, Verknorbelungen aus -gerade bei Facettenathrose! Hier hilft nur das Ausräumen infolge OP.

Eine gute informative Seite ist hierfür Die Bandscheibe!

lg
Harald
 
Raubritter

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Meine Physio-Lady hat mir Bewegung verordnet, aber vorisichtig.
Also war ich heute sehr vorsichtig unterwegs:

 
Ballerjürgen

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Also meinem Onkel ist das vor ca. vier Jahren passiert, und er sitzt immer noch im Rollstuhl.
 
Raubritter

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Das bedaure ich sehr.
Es gibt sicherlich unterschiedliche Auswirkungen, jeder ist anders.
Ich konnte heute morgen fast schon aus dem Bett springen..... Zumindest ist es nicht nachteilig für mich, in Bewegung zu bleiben.
Ansonsten Bangemachen gilt nicht - ein Bekannter von mir sitzt auch im Rollstuhl.....
und nimmt weiter rege am Leben teil:

zum Beispiel so:


Es gibt auch geile Rollstühle.....
 
tuxbrother

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Die weiter oben erwähnte Stelle L5/S1 kommt mir irgend wie bekannt vor ... :rolleyes:

Ein paar wenige Jahre nach der Jahrtausendwende hatte ich meinen ersten (noch leichten) Vorfall an der Stelle. Konnte zunächst auch mit entsprechender Bewegungs-Therapie wieder "gerichtet" werden.

Ein paar Jahre später (bei einem Jobwechsel und noch in der Probezeit) hatte ich mich an einem RAID-Server (mit ca. 150 kg) verhoben, als wir ihn zu Zweit in einen Rack-Schrank einbauen wollten. Wegen besagter Probezeit bin ich natürlich nicht zum Arzt, sondern habe versucht mich an die Übungen der ersten Bewegungs-Therapie zu erinnern ... ging ca. noch 2 Monate gut, bis ich eines Morgens nicht mehr in der Lage war selbständig aus dem Bett zu kommen.
Zunächst natürlich krank geschrieben, doch waren noch alle Bewegungsmöglichkeiten beim Arzt vorhanden, weswegen dieser es erst mal weiterhin mit entsprechender Physio-Therapie versuchen wollte. (Wurde bei der Untersuchung auch geröntgt.) Nach ca. 3 Wochen nahmen die Lähnumngs-Erscheinungen aber weiterhin zu und ich wurde zum CT geordert.
Nun ... ich rede hierbei immer gerne von einer Notschlachtung ... warum: Heutzutage ist so ein CT-Besuch eine Routinesache wie beim Röntgen - eine Schwester hilft einem auf das Gerät, lässt einen durch die Röhre durch und hilft einem wieder von der Liege zu kommen, damit man im Wartezimmer auf seine Bilder wartet ... so der normale Ablauf. Bei mir war der Anfang ja noch gleich ... bis ich aus der Röhre kam und da plötzlich eine Ärztin daneben stand mit einem sehr sorgenvollen Blick und der Frage: "Ist alles okay mit Ihnen? Wie fühlen Sie sich? Haben Sie irgend welche Schmerzen?" ... Ähm ... also ich war etwas irritiert ...
Es wurde mir aufgeholfen und nach dem ich kurz im Wartezimmer stand (sitzen ging nämlich nicht) wurde ich zu einem Arzt hinein gerufen, der mir die Bilder erklärte. Hierbei kam zuerst die Frage: "Wie sind Sie eigentlich hier her gekommen? ... Oder anders gefragt: WARUM KÖNNEN SIE LAUFEN?" (Diese Frage hat mich dann jeder Arzt gefragt, der die Bilder vom CT zu Gesicht bekam.)
Mein Orthopäde hatte mir dann auch gleich eine Überweisung ins Krankenhaus ausgeschrieben, bei dem ich Tags drauf auch war. Die paar hundert Meter von mir dorthin bin ich natürlich auch zu Fuß gegangen, kam dort in diesen Vorhang-Verschlag für die Vorbesprechung, ein Stationsarzt kam, sah die Bilder ... "Ähm ... warten Sie mal kurz bitte." und ging wieder. Ca. 10 Minuten später kam er mit einem anderen Arzt wieder. Dieser war, so wie er sich vorstellte, der Chefarzt des Hauses. ... Natürlich erst mal wieder mit der (für mich mittlerweile gewohnten) Standard-Frage: "Wie sind Sie hier her gekommen? ... und wieso können sie laufen?" Seine Prognose für einen OP-Termin lautete dann: "Nun, wir sind eigentlich bereits etwas überbelegt, aber in diesem Fall ...", er überlegte kurz, "... diese Woche wird es wohl nicht mehr gehen. Und nächste Woche müssen wir dann halt jemanden auf den Flur stellen." Keine 10 Tage später war die OP bereits erledigt.

Wie ging es weiter: Bis dato war ich noch sehr viel mit dem Fahrrad unterwegs. Auf Grund des Vorfalls konnte ich dies aber (mit dem Rennrad) nicht mehr so ausüben, wie ich bis dato es betrieben hatte. Generell wurde mir für die nächste Zeit das Fahrradfahren gar gänzlich untersagt (wegen den Schlägen durch Bordsteine und Schlaglöchern auf die Wirbelsäule). Nach dem es wieder etwas besser wurde (und ich auch endlich wieder ohne Korsett umher gehen durfte), stellte sich mir dennoch die Frage nach einem Fortbewegungsmittel und erörterte diese mit meinem Orthopäden. Das Ergebnis ... ich fuhr danach eine BMW F650GS (Eintopf) ... und das Teil war herrlich. Bin immer wieder mit Rückenschmerzen (gerade im Bereich der OP-Stelle) auf den Eintopf gestiegen und nach einer Stunde war alles wie weg geblasen. Das beste Gefährt um die Bandscheiben wieder frei zu kriegen. Mit meiner heutigen Twin geht das lange nicht so gut ... da brauch ich min. 2 Stunden oder länger. Bin immer wieder am Überlegen, mir wieder einen Eintopf zu zulegen.

Ach und ... als ich aus dem Krankenhaus heraus kam, war das auch das Ende meiner Probezeit ... und bin seit dem wieder auf Jobsuche. :(
 
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