ich bin ja schon seit langem der Meinung, dass Reifen eine nicht zu verachtende psychologische Komponente haben. Fühle ich mich mit ihnen wohl, fahre ich einfach eine oder ein paar Klassen besser. Fühle ich mich mit ihnen unwohl, geht wenig. Unterschiedliche Fahrer werden idR denselben Reifen auch unterschiedlich beurteilen (das sehe ich zumindest bei mir im Bekanntenkreis, deren Fahrweise ich gut beurteilen kann)
Jeder hat auch eine individuelle Komfortzone (Zitat Larsi, habe ich heute gelernt, nettes Wort und so treffend) was fahrstil, Schräglage, Reifeneigenschaften etc.pp betrifft. Ich z.B. mag es sehr gerne, wenn ein Reifen relativ neutral, unauffällig ist, trotzdem mit mir spricht. Tut er das nicht, fliegt er runter, auch wenn er eigentlich ganz gut ist.
Mein Fazit: wenn jemand seinen Reifen gefunden hat, mit dem er sich wirklich bestens aufgehoben fühlt, dann soll er den fahren und auch nicht testen, wenn ihm nicht danach verlangt.
Ich habe schon viele gute Reifen gehabt, auch viele, mit denen ich mich sehr wohl fühlte, hatte aber trotzdem immer Lust, zu testen und habe dabei für mich viel Gutes gefunden, andere Reifen eben, die mir noch mehr lagen als der alte.
Man kann, wenn man da auf sein Gefühl hört, wenig falsch machen, ausser, dass man viel Geld los wird und der Reifenhändler zum Termin den roten Teppich rausrollt