sampleman
Themenstarter
Hallo Zielgruppe,
meine Frau und ich machen gerade Urlaub in Bella Italia, und weil wir gerade an der Adria sind, habe ich mich spontan dazu entschlossen, Unitgarage einen Besuch abzustatten. Die Firma ist auf einen Schlag ziemlich bekannt geworden, als sie die BMW R120G/S vorstellte, eine optisch auf Zweiventiler getrimmte R1200GS. Der Gag an der R120G/S ist, dass es sich dabei um einen Umrüstsatz handelt, mit dem jeder halbwegs fähige Mechaniker innerhalb weniger Stunden eine serienmäßige R1200GS (2004 bis 2009 glaube ich) umbauen kann. Alle Teile sind geschraubt, nichts wird irreversibel verändert, Rückbau ist jederzeit möglich. Dann brachte Unitgarage einen Umrüstsatz raus, der eine R1200R optisch in eine R75/5 verwandelt, so richtig schick mit liniertem Tank und Krauser-Koffern.
Richtig hibbeliig wurde ich dann, als ich die ersten Bilder von den Umbauten der R1150 und R1100GS sah, so richtig rustikal im Scrambler-Style. Ich habe dazu im Forum schon einmal einen Beitrag geschrieben.
Unitgarage hat eine Website, dort steht aus eine Adresse und die Ansage, dass sie Montags bis Freitags von 9 bis 12 und von 14 bis 18 Uhr offen haben. Der Chef heißt Fabio Marcaccini, die Firma sitzt in einem Ort namens San Clemente in der Via Annabolina 19, Telefonnummer gibt's auch, also los. San Clemente ist rund 20 km westlich von Rimini, also im Hinterland. Das Navi ist erfunden, das Auto hat eine Klimaautomatik, also los.
Das Navi findet die Via Annabolina sofort, wir durchfahren sie, finden aber keine Unitgarage. Eine Luftnummer? Also rufe ich Fabio an, es klingelt einmal, dann ist das Gespräch beendet. Zweimal versuche ich es noch, nix. Hm, dann also nicht. Mal sehen, was wir jetzt machen, fahren wir halt nach Rimini zurück. Eine Minute später geht das Handy, Fabio ruft an. Ich erkläre ihm auf englisch, dass ich seine Arbeit toll finde und ihn gern besuchen würde. Er sagt: "Wir sind schwer zu finden, wo seid ihr denn?" Er holt uns ab und fährt voraus. Von der Via Annabolina geht ein kleiner Schotterweg weg, nach 500 Mietern stehen wir vor einer italienischen Landvilla. Hier werden Motorradteile gebaut? Nein, lacht Fabio, hier entwickeln wir sie. Und sofort führt er uns in seine Werkstatt.
Dort steht im Moment eine RnineT, für die sie Custom-Teile entwickeln, zum Beispiel die schicke Textil-Satteltasche mit Klick-Mechanik zum einklinken in den Kofferträger, natürlich abschließbar.
Im Showroom vor der Werkstatt dann drei weitere Schnittchen, vorn eine modifizierte R1150GS, die ich besonders spannend finde, weil ich selbst eine R1100GS fahre. Sofort sind wir in Details vertieft. Wie er das bei dem Scrambler-Umbau macht, wo es keinen dicken Instrumentenblock mehr gibt und auch keinen Bus-Scheinwerfer mehr? Fabio holt die Teile aus dem Regal: Passende Bügel für die Lampenmontage, einen Winkel für die Montage eines Kombiinstrumentes.
Das alles macht einen perfekt verarbeiteten Eindruck, ich bin wirklich beeindruckt. Die mittlere Maschine ist derzeit Fabios Privatmaschine, erzählt er, eine R1200R mit dezentem Zweiventiler-Look, Solo-Sitzbank und multifunktionaler Gepäckbrücke. Hinten steht die bereits bekannte R120G/S, von der bereits mehrere hundert Stück verkauft wurden.
Ich spreche ihn auf seine Zusammenarbeit mit Wunderlich an, und Fabio lässt skeptische Töne hören. Ja sicher, die Leute von Wunderlich seien schon seriös und würden auch pünktlich zahlen und so, aber so richtig zusammen passen würde man nicht. Im Gespräch kommt dann zum Vorschein, wie Fabio seine Motorräder sieht, als Synthese aus Emotion und Funktion. "Hier," zeigt er mir an der umgebauten R1150GS, "allein durch den Umbau am Cockpit und den geänderten Auspuff sparen wir sieben Kilos ein, und das merkst du auch beim Fahren." Bei Wunderlich gehe es immer darum, zusätzliche Teile an die Motorräder dranzuschrauben, bis sie aussehen "wie ein Christbaum. Aber schließlich haben sie bei der R120G/S gesagt 'wir nehmen 50 Kits ab', und da sagt man natürlich nicht nein."
Ich wollte zum Schluss noch ein Foto von ihm in seiner bemerkenswert sauberen Werkstatt machen. Fabio schlug statt dessen vor, meine Frau soll eins von uns beiden machen. Okay, da ist es:
Beim Abschied habe ich ihn gefragt, ob er auch in Garmisch bei den BMW Days dabei sein wird, und er sagte, er hoffe, dass das klappt.
Fazit: Ein toller Typ, der wirklich spannendes Zubehör hat. Wer sich ein Custom Bike zulegen möchte, das an Funktionalität gegenüber dem Original in nichts zurücksteht, der sollte sich das Angebot vom Unitgarage mal ansehen.
meine Frau und ich machen gerade Urlaub in Bella Italia, und weil wir gerade an der Adria sind, habe ich mich spontan dazu entschlossen, Unitgarage einen Besuch abzustatten. Die Firma ist auf einen Schlag ziemlich bekannt geworden, als sie die BMW R120G/S vorstellte, eine optisch auf Zweiventiler getrimmte R1200GS. Der Gag an der R120G/S ist, dass es sich dabei um einen Umrüstsatz handelt, mit dem jeder halbwegs fähige Mechaniker innerhalb weniger Stunden eine serienmäßige R1200GS (2004 bis 2009 glaube ich) umbauen kann. Alle Teile sind geschraubt, nichts wird irreversibel verändert, Rückbau ist jederzeit möglich. Dann brachte Unitgarage einen Umrüstsatz raus, der eine R1200R optisch in eine R75/5 verwandelt, so richtig schick mit liniertem Tank und Krauser-Koffern.
Richtig hibbeliig wurde ich dann, als ich die ersten Bilder von den Umbauten der R1150 und R1100GS sah, so richtig rustikal im Scrambler-Style. Ich habe dazu im Forum schon einmal einen Beitrag geschrieben.
Unitgarage hat eine Website, dort steht aus eine Adresse und die Ansage, dass sie Montags bis Freitags von 9 bis 12 und von 14 bis 18 Uhr offen haben. Der Chef heißt Fabio Marcaccini, die Firma sitzt in einem Ort namens San Clemente in der Via Annabolina 19, Telefonnummer gibt's auch, also los. San Clemente ist rund 20 km westlich von Rimini, also im Hinterland. Das Navi ist erfunden, das Auto hat eine Klimaautomatik, also los.
Das Navi findet die Via Annabolina sofort, wir durchfahren sie, finden aber keine Unitgarage. Eine Luftnummer? Also rufe ich Fabio an, es klingelt einmal, dann ist das Gespräch beendet. Zweimal versuche ich es noch, nix. Hm, dann also nicht. Mal sehen, was wir jetzt machen, fahren wir halt nach Rimini zurück. Eine Minute später geht das Handy, Fabio ruft an. Ich erkläre ihm auf englisch, dass ich seine Arbeit toll finde und ihn gern besuchen würde. Er sagt: "Wir sind schwer zu finden, wo seid ihr denn?" Er holt uns ab und fährt voraus. Von der Via Annabolina geht ein kleiner Schotterweg weg, nach 500 Mietern stehen wir vor einer italienischen Landvilla. Hier werden Motorradteile gebaut? Nein, lacht Fabio, hier entwickeln wir sie. Und sofort führt er uns in seine Werkstatt.
Dort steht im Moment eine RnineT, für die sie Custom-Teile entwickeln, zum Beispiel die schicke Textil-Satteltasche mit Klick-Mechanik zum einklinken in den Kofferträger, natürlich abschließbar.
Im Showroom vor der Werkstatt dann drei weitere Schnittchen, vorn eine modifizierte R1150GS, die ich besonders spannend finde, weil ich selbst eine R1100GS fahre. Sofort sind wir in Details vertieft. Wie er das bei dem Scrambler-Umbau macht, wo es keinen dicken Instrumentenblock mehr gibt und auch keinen Bus-Scheinwerfer mehr? Fabio holt die Teile aus dem Regal: Passende Bügel für die Lampenmontage, einen Winkel für die Montage eines Kombiinstrumentes.
Das alles macht einen perfekt verarbeiteten Eindruck, ich bin wirklich beeindruckt. Die mittlere Maschine ist derzeit Fabios Privatmaschine, erzählt er, eine R1200R mit dezentem Zweiventiler-Look, Solo-Sitzbank und multifunktionaler Gepäckbrücke. Hinten steht die bereits bekannte R120G/S, von der bereits mehrere hundert Stück verkauft wurden.
Ich spreche ihn auf seine Zusammenarbeit mit Wunderlich an, und Fabio lässt skeptische Töne hören. Ja sicher, die Leute von Wunderlich seien schon seriös und würden auch pünktlich zahlen und so, aber so richtig zusammen passen würde man nicht. Im Gespräch kommt dann zum Vorschein, wie Fabio seine Motorräder sieht, als Synthese aus Emotion und Funktion. "Hier," zeigt er mir an der umgebauten R1150GS, "allein durch den Umbau am Cockpit und den geänderten Auspuff sparen wir sieben Kilos ein, und das merkst du auch beim Fahren." Bei Wunderlich gehe es immer darum, zusätzliche Teile an die Motorräder dranzuschrauben, bis sie aussehen "wie ein Christbaum. Aber schließlich haben sie bei der R120G/S gesagt 'wir nehmen 50 Kits ab', und da sagt man natürlich nicht nein."
Ich wollte zum Schluss noch ein Foto von ihm in seiner bemerkenswert sauberen Werkstatt machen. Fabio schlug statt dessen vor, meine Frau soll eins von uns beiden machen. Okay, da ist es:
Beim Abschied habe ich ihn gefragt, ob er auch in Garmisch bei den BMW Days dabei sein wird, und er sagte, er hoffe, dass das klappt.
Fazit: Ein toller Typ, der wirklich spannendes Zubehör hat. Wer sich ein Custom Bike zulegen möchte, das an Funktionalität gegenüber dem Original in nichts zurücksteht, der sollte sich das Angebot vom Unitgarage mal ansehen.
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