dr.musik
Themenstarter
- Dabei seit
- 29.11.2008
- Beiträge
- 164
- Modell
- 1150GS, Bj. 2000, Triumph Dytona/Speed Triple
Jetzt ist es dann mittlerweile ein Jahr her, dass ich meinen Motorradführerschein habe. Und ein Jahr ist es her, dass ich mir eine Q gekauft habe. Bin kurz nach meiner bestandenen Prüfung eher zufällig mit meiner Q probe gefahren und mein Bauch sagte mir, ich solle doch das Bike kaufen. Hatte eigentlich ganz andere Motorräder im Sinn, aber man soll ja auf seinen Bauch hören…
Hab mir dann die silberne Q gekauft, Bj. 2000, knapp 47tkm, mit ABS, FID und sogar schicken und sehr hellen Zusatzscheinwerfern.
Hab mich im Forum angemeldet und fand auch nen Q-Treiber bei mir im Ort, zwei Straßen weiter.
Anfangs war’s echt übel: die Q stand aufgrund des kalten und nassen Wetters lange in der Garage. Für ein Mann pure Folter, wenn man das soeben gekaufte Spielzeug nicht benutzen kann. Die DVD „Long Way Round/Down“ machten es auch nicht einfacher.
Da ich blutiger Anfänger war und das Gewicht der schweren Q überhaupt nicht gewohnt war, war meine erste Anschaffung ein Motorschutzbügel von SW. Dachte mir, dass ich das Teil bestimmt etliche Male hinschmeißen werde. Natürlich haben die Bügel NICHT gepasst. Egal wann ich welche Schrauben ich zuerst festschraubte. Irgendwann hats dann doch gepasst, wenn auch mit Spannung. Die nächsten Anschaffungen waren ein dunkles und verstellbares Windschild, nen abschließbaren Ölstopfen und ein Ladegerät (danke HvG fürs Ausleihen der Kabeltrommel).
Das kalte Wetter hat mich nicht abgeschreckt und ich bin dann ab und zu mal mit der Q ne kleine Runde gefahren. Ja, da lag auch noch Schnee. Egal, ich MUSSTE einfach fahren. Nur anschauen war mir zu wenig. Was sehr nervte, war das ABS. Nach langem hin und her lag’s dann aber doch an der Batterie. Hab mich daran gewöhnt, nach dem ersten Ampelstopp die Maschine neu zu starten. Dann geht’s ABS wieder-meistens.
Im Januar haben wir dann für meine Freundin auch ne kleine BMW, ne F650GS, gefunden. Im April hat sie dann den FS bestanden und fährt seitdem wie der Teufel-angstfrei und ohne Hemmungen! Ein Naturtalent!
Als es dann wärmer wurde und die Saison langsam startete fiel mir der hohe Ölverbrauch auf. Da ich ja noch Garantie hatte bin ich nach tel. Rücksprache mit Car Garantie zum hiesigen BMW-Händler. Der hat mir erstmal erklärt, wie man richtig Öl nachfüllt und vor allem wie viel. Alles falsch gemacht! Jedenfalls hab ich die Q trotzdem in der Werkstatt gelassen, da ne Undichtigkeit an der Gabel aufgefallen ist. War aber falscher Alarm. Trotzdem: Ne Rechnung über 127 Flocken musste ich zahlen. Mein Vorgänger hat mit dem Anbau der Zusatzscheinwerfer geschlampt. Die komplette Kabelage musste neu verlegt werden. Außerdem kam ne neue Tachowelle rein.
Bevor es zur ersten richtig großen Tour nach Südtirol ging, laß ich 50tkm auf der Uhr ab. Ein Blick ins Büchlein sagt: Pflegedienst. Gut, bei meinem Pkw heißt „Pflegedienst“, dass der Praktikant nach allen Flüssigkeiten schaut und gut ist. Naja, bin dann zur Werkstatt (privat, der Meister war bei BMW lange beschäftigt), brauch ja auch ne neue Vorderpelle. Der Meister ließ mir dann den BMW-Wartungsplan raus. Mpf-doch mehr als nur mal nach den Flüssigkeiten schauen. Außerdem ist die Bremse hinten auch fällig. Nagut, machen lassen, es geht ja schließlich auf große Tour. Rechnungsbetrag: 590 Flocken!!! –Schluck- Ok, muss dazu sagen, dass sämtliche Flüssigkeiten ausgetauscht wurden, Ölfilter, ne neue Pelle vorne, Beläge und Scheibe hinten, der TÜV kam auch noch hinzu.
Um knapp 600 Euronen ärmer ging’s dann auf große Tour. Die knappe Woche Südtirol war einfach der Hammer! Ehrlich gesagt, bin ich aber doch an meine fahrerischen Grenzen gekommen. Irgendwie hab ich doch ne gewisse Kurvenangst, vor allem bergab. Wie kann ich das wohl abstellen? War während der Tour natürlich der Quotendepp und Bremsklotz. Trotzdem: die Tour war wunderschön und nächstes Jahr geht’s wieder dort hin!!!
Ja, der Ölverbrauch ist immer noch hoch und irgendwie unlogisch. Hab mich mittlerweile damit abgefunden. Hab wohl ne Öldurstige Q erwischt. „Gibt schon kein Kolbenfresser“ meinte mein Kumpel.
Um meine Kurvenangst zu bekämpfen, bin ich Mitte August über einen Freund, der u.a. für die „bmm“ schreibt, auch eher zufällig, zu einem Schräglagentraining gekommen. Eigentlich wollte ich so einen gemütlichen Anfängerkurs, mit anschließender Videoanalyse und Fahrt durch den Schwarzwald machen. Tja, klassischer Fall von „aneinander vorbei geredet“. Letztendlich hab ich dann dieses….Schräglagentraining mitgemacht und mich ins kalte Wasser gestürzt. Hab mich ehrlich gesagt, nicht so wohl gefühlt mit meinen Textilklamotten inmitten der R1, Ducati Monster, GSXR-und-wie-sie-sonst-noch-alle-heißen-Piloten. Ich war natürlich auch bei dem Training-der Quotendepp. Aber was soll ich sagen: Es hat DOCH funktioniert! Und seit dem Training fahre ich viel besser, sicherer, schaue dem Dosenfahrer im Gegenverkehr nicht mehr in die Augen, kenne meine Reserven….hiermit danke an Max den Bike-Instruktor. Seitdem macht mir das Biken noch sehr viel mehr Spaß und mein Kopf ist endlich frei. Mein Hauptproblem war eigentlich nur die Blickführung. Hab auch sonst sehr nützliche Tipps erhalten, die dir kein Fahrerlehrer mit auf den Weg gibt.
Anfang September mit dem „Enduro-Schlammtisch“ Kirchheim/Teck mal die Möglichkeit bekommen legal auf Schotter zu fahren. Jaja, so Schotterfahren ist nicht soooooo einfach, wie man denkt. Aber es hat riesig Spaß gemacht Offroad zu fahren (danke noch mal an Stollenschleifer-bin nächstes Jahr wieder dabei)!!!!
Im September dann noch mal in die Werkstatt, hinten ne neue Pelle drauf. Rechnung „nur“ 148 Euro. Passt.
Fazit nach einem Jahr Mottorad/Q: Ja, man liebäugelt mit anderen Bikes, bin auch schon einige in diesem Jahr gefahren. Aber jedes Mal wenn ich auf meiner Q sitze sagt sie: „Ok, nur ne Runde um Haus oder fahren wir heute nach Magadan? Willst du's sportlich oder eher gemütlich heute?“ Mein Motorrad vermittelt mir immer das Gefühl von Sicherheit, von „hier bist du richtig“.
Ja, über den Geschmack lässt sich streiten, mir gefällt sie. Der Karl-Dall-Blick, der Boxer, der Schnabel….
Es war ein schönes –erstes- Jahr. Und ich freue mich auf die nächsten Jahre. Motorradfahren ist ein schönes Hobby, aber mittlerweile sage ich, es ist eine Lebenseinstellung.
Ob meine Entscheidung die Richtige war? Nach 10tkm sage ich JA! Mein Bauch hat mich noch nie im Stich gelassen!
Gruss rundum,
dani
Hab mir dann die silberne Q gekauft, Bj. 2000, knapp 47tkm, mit ABS, FID und sogar schicken und sehr hellen Zusatzscheinwerfern.
Hab mich im Forum angemeldet und fand auch nen Q-Treiber bei mir im Ort, zwei Straßen weiter.
Anfangs war’s echt übel: die Q stand aufgrund des kalten und nassen Wetters lange in der Garage. Für ein Mann pure Folter, wenn man das soeben gekaufte Spielzeug nicht benutzen kann. Die DVD „Long Way Round/Down“ machten es auch nicht einfacher.
Da ich blutiger Anfänger war und das Gewicht der schweren Q überhaupt nicht gewohnt war, war meine erste Anschaffung ein Motorschutzbügel von SW. Dachte mir, dass ich das Teil bestimmt etliche Male hinschmeißen werde. Natürlich haben die Bügel NICHT gepasst. Egal wann ich welche Schrauben ich zuerst festschraubte. Irgendwann hats dann doch gepasst, wenn auch mit Spannung. Die nächsten Anschaffungen waren ein dunkles und verstellbares Windschild, nen abschließbaren Ölstopfen und ein Ladegerät (danke HvG fürs Ausleihen der Kabeltrommel).
Das kalte Wetter hat mich nicht abgeschreckt und ich bin dann ab und zu mal mit der Q ne kleine Runde gefahren. Ja, da lag auch noch Schnee. Egal, ich MUSSTE einfach fahren. Nur anschauen war mir zu wenig. Was sehr nervte, war das ABS. Nach langem hin und her lag’s dann aber doch an der Batterie. Hab mich daran gewöhnt, nach dem ersten Ampelstopp die Maschine neu zu starten. Dann geht’s ABS wieder-meistens.
Im Januar haben wir dann für meine Freundin auch ne kleine BMW, ne F650GS, gefunden. Im April hat sie dann den FS bestanden und fährt seitdem wie der Teufel-angstfrei und ohne Hemmungen! Ein Naturtalent!
Als es dann wärmer wurde und die Saison langsam startete fiel mir der hohe Ölverbrauch auf. Da ich ja noch Garantie hatte bin ich nach tel. Rücksprache mit Car Garantie zum hiesigen BMW-Händler. Der hat mir erstmal erklärt, wie man richtig Öl nachfüllt und vor allem wie viel. Alles falsch gemacht! Jedenfalls hab ich die Q trotzdem in der Werkstatt gelassen, da ne Undichtigkeit an der Gabel aufgefallen ist. War aber falscher Alarm. Trotzdem: Ne Rechnung über 127 Flocken musste ich zahlen. Mein Vorgänger hat mit dem Anbau der Zusatzscheinwerfer geschlampt. Die komplette Kabelage musste neu verlegt werden. Außerdem kam ne neue Tachowelle rein.
Bevor es zur ersten richtig großen Tour nach Südtirol ging, laß ich 50tkm auf der Uhr ab. Ein Blick ins Büchlein sagt: Pflegedienst. Gut, bei meinem Pkw heißt „Pflegedienst“, dass der Praktikant nach allen Flüssigkeiten schaut und gut ist. Naja, bin dann zur Werkstatt (privat, der Meister war bei BMW lange beschäftigt), brauch ja auch ne neue Vorderpelle. Der Meister ließ mir dann den BMW-Wartungsplan raus. Mpf-doch mehr als nur mal nach den Flüssigkeiten schauen. Außerdem ist die Bremse hinten auch fällig. Nagut, machen lassen, es geht ja schließlich auf große Tour. Rechnungsbetrag: 590 Flocken!!! –Schluck- Ok, muss dazu sagen, dass sämtliche Flüssigkeiten ausgetauscht wurden, Ölfilter, ne neue Pelle vorne, Beläge und Scheibe hinten, der TÜV kam auch noch hinzu.
Um knapp 600 Euronen ärmer ging’s dann auf große Tour. Die knappe Woche Südtirol war einfach der Hammer! Ehrlich gesagt, bin ich aber doch an meine fahrerischen Grenzen gekommen. Irgendwie hab ich doch ne gewisse Kurvenangst, vor allem bergab. Wie kann ich das wohl abstellen? War während der Tour natürlich der Quotendepp und Bremsklotz. Trotzdem: die Tour war wunderschön und nächstes Jahr geht’s wieder dort hin!!!
Ja, der Ölverbrauch ist immer noch hoch und irgendwie unlogisch. Hab mich mittlerweile damit abgefunden. Hab wohl ne Öldurstige Q erwischt. „Gibt schon kein Kolbenfresser“ meinte mein Kumpel.
Um meine Kurvenangst zu bekämpfen, bin ich Mitte August über einen Freund, der u.a. für die „bmm“ schreibt, auch eher zufällig, zu einem Schräglagentraining gekommen. Eigentlich wollte ich so einen gemütlichen Anfängerkurs, mit anschließender Videoanalyse und Fahrt durch den Schwarzwald machen. Tja, klassischer Fall von „aneinander vorbei geredet“. Letztendlich hab ich dann dieses….Schräglagentraining mitgemacht und mich ins kalte Wasser gestürzt. Hab mich ehrlich gesagt, nicht so wohl gefühlt mit meinen Textilklamotten inmitten der R1, Ducati Monster, GSXR-und-wie-sie-sonst-noch-alle-heißen-Piloten. Ich war natürlich auch bei dem Training-der Quotendepp. Aber was soll ich sagen: Es hat DOCH funktioniert! Und seit dem Training fahre ich viel besser, sicherer, schaue dem Dosenfahrer im Gegenverkehr nicht mehr in die Augen, kenne meine Reserven….hiermit danke an Max den Bike-Instruktor. Seitdem macht mir das Biken noch sehr viel mehr Spaß und mein Kopf ist endlich frei. Mein Hauptproblem war eigentlich nur die Blickführung. Hab auch sonst sehr nützliche Tipps erhalten, die dir kein Fahrerlehrer mit auf den Weg gibt.
Anfang September mit dem „Enduro-Schlammtisch“ Kirchheim/Teck mal die Möglichkeit bekommen legal auf Schotter zu fahren. Jaja, so Schotterfahren ist nicht soooooo einfach, wie man denkt. Aber es hat riesig Spaß gemacht Offroad zu fahren (danke noch mal an Stollenschleifer-bin nächstes Jahr wieder dabei)!!!!
Im September dann noch mal in die Werkstatt, hinten ne neue Pelle drauf. Rechnung „nur“ 148 Euro. Passt.
Fazit nach einem Jahr Mottorad/Q: Ja, man liebäugelt mit anderen Bikes, bin auch schon einige in diesem Jahr gefahren. Aber jedes Mal wenn ich auf meiner Q sitze sagt sie: „Ok, nur ne Runde um Haus oder fahren wir heute nach Magadan? Willst du's sportlich oder eher gemütlich heute?“ Mein Motorrad vermittelt mir immer das Gefühl von Sicherheit, von „hier bist du richtig“.
Ja, über den Geschmack lässt sich streiten, mir gefällt sie. Der Karl-Dall-Blick, der Boxer, der Schnabel….
Es war ein schönes –erstes- Jahr. Und ich freue mich auf die nächsten Jahre. Motorradfahren ist ein schönes Hobby, aber mittlerweile sage ich, es ist eine Lebenseinstellung.
Ob meine Entscheidung die Richtige war? Nach 10tkm sage ich JA! Mein Bauch hat mich noch nie im Stich gelassen!
Gruss rundum,
dani
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