Wir lachen uns immer wieder schlapp, wenn wir beim Pässerauschen all den gehemmten Ausländern begegnen, die vor lauter Angst vor einer Geschwindigkeitsüberschreitung ihre Kurvenlinien verhageln und auf den Geraden kannp die 70km/h ritzen. Wir fragen uns, wie sie wohl mit der allgemeinen Gafhar eines Unfalls umgehen mögen, wenn sie schon ein paar Euro Busse derart verschrecken
Wir die wir hier leben verstehen diese Aufregung nicht, auch wenn wir mit diesen populistisch-übertriebenen Strafen und Massnahmen selber nicht einverstanden sein mögen: Ein Grossteil der Kurven an den Pässen lassen sich nicht mit über 100km/h fahren. Dieser 100er ist, dort wo fahrerisch machbar, meine Standardgeschwindigkeit bei normal-übersichtlichen Stellen d.h. also sehr häufig; einen 100er auf dem Tacho kann man sur place zahlen, wenn der Tacho selber auch noch eine kleine Abweichung in die richtige Richtung hat, was die Regel sein dürfte (mehrmals erlebt). Ist es sehr übersichtlich, was nicht selten der Fall ist, dann 110-120; schlimmstenfalls müsste ich dann halt mal 1-3 Monate zu Fuss gehen, würde es sicher überleben; ein Raser wäre ich ausserorts ja erst ab 140km/h. Was wegfallen muss, ist das sinnbefreite aufreissen auf den Geraden; darauf kann ich gut verzichten, mich interessieren eh vorallem die Kuven.
Bei Diskussionen wie derjenigen hier geht es etlichen offenbar darum, ihr eigenes Land/System/Situation (und einigen anscheinend gar: ihr Volk) mit dem Hinweis auf vermeintlich Negatives in anderen Ländern gut darstehen zu lassen. Wer's braucht... Dass die Geschmäcker unterschiedlich sind und die CH d.h. ihre Bewohner gar nicht jedem entsprechen, setze ich voraus. Der Tourismus ist für uns viel weniger wichtig, als das einige anzunehmen scheinen; sicher aber kein Grund, unsere Ecken und Kanten und unverständlichen Eigenarten zu verkaufen.
In diesem Sinn: Ihr könnt uns alle mal
Ciao