sampleman
Hier sind ja überwiegend alte Säcke unterwegs, von daher bin ich bestimmt nicht der einzige, der sich noch an das Gefühl erinnern kann, wie es war, als "Wessi" über die DDR-Transitautobahn mit 100 km/h in Richtung Westberlin zu fahren. Immer unter den Augen der Volkspolizei, die geblitzt hat wie die Weltmeister. Die ganze Situation war für die Wessis unangenehm, man hatte permanent das Gefühl, schikaniert zu werden, im Fall des Falles unangemessen hart bestraft zu werden und eine schlechte Rechtsposition zu besitzen. Denn dahinter stand nicht eine effektive Steigerung der Verkehrssicherheit, sondern die klare Ansage: "Ihr seid der Feind, wir mögen euch nicht und bekämpfen euch." Man fuhr eben durch Feindesland. Zumindest ich habe das immer als sehr belastend empfunden, was unter anderem dazu beitrug, dass ich mich dort nie wohl gefühlt und als willkommen empfunden habe.
Ich sehe die Gefahr, dass eine zu schikanöse Behandlung von Ausländern im Straßenverkehr genau dieses Gefühl hervorruft - was ich für ein Nachbarland, mit dem wir freundschaftliche Beziehungen unterhalten, für völlig inakzeptabel halte. Für mich gehört im Umgang gegenüber Gästen auch dazu, dass ich nachsichtig bin, wenn sie eine unserer Regeln vielleicht nicht kennen oder aus Versehen übertreten. Wenn sich ein Schweizer in Deutschland aufgrund mangelnder Ortskenntnisse falsch eingeordnet hat und dann über eine durchgezogene Linie fährt, dann muss er an sich ein Bußgeld zahlen, denn das ist verboten. Aber, hey, das ist doch ein Schweizer, der kennt sich hier nicht aus, also kurz die Lichthupe angetippt und Platz gemacht, damit er da noch reinpasst.
Leider sind viele Signale, die ich aus der Schweiz vernehme, recht fremdenfeindlich. Aber ich erwarte schon, dass die Länder, mit denen wir partnerschaftlich verbunden sind, sich auch partnerschaftlich zeigen.
Ich muss allerdings auch sagen, dass ich in der Schweiz noch nie Ärger mit der Polizei hatte. Ich bin da allerdings nur alle paar Jahre einmal.
Noch ein Wort zu der jetzt erfolgten Beschlagnahme eines Autos eines Deutschen, der mit 88 km/h Overspeed geblitzt wurde. Finde ich völlig angemessen und unproblematisch, ganz im Gegensatz zu irgendwelchen Stories aus Italien, wo wegen irgendwelcher Lappalien der Bock drei Monate steht. Mein rechtliches Empfinden wird allerdings gestört, wenn das Auto nicht nur eingezogen, sondern auch verkauft wird - zumal das ja auch unterschiedlich gehandhabt wird. Es ist nicht einzusehen, dass einer, der mit einem eigenen Auto rast, das Auto verliert, und bei einem fremden Auto wird es dem Besitzer zurückgegeben. Ich glaube, eine Beschlagnahme mit Rückgabe nach einer bestimmten Zeit würde dem Rechtsfrieden genüge tun. Eine solche Beschlagnahme wünsche ich mir in .de auch, wenn Lkw-Fahrer von ihren Chefs unter Druck gesetzt werden, Touren zu fahren, die legal nicht machbar sind. Wenn der rumänische Fahrer ein Fahrverbot bekommt, ist es dem Spediteur egal, der nimmt dann einfach einen anderen Fahrer. Aber wenn der Truck vier Wochen steht und der Spediteur einen anderen Truck organisieren muss, um die Ladung frei zu bekommen, dann kommt die Strafe auch beim Verursacher an.
Ich sehe die Gefahr, dass eine zu schikanöse Behandlung von Ausländern im Straßenverkehr genau dieses Gefühl hervorruft - was ich für ein Nachbarland, mit dem wir freundschaftliche Beziehungen unterhalten, für völlig inakzeptabel halte. Für mich gehört im Umgang gegenüber Gästen auch dazu, dass ich nachsichtig bin, wenn sie eine unserer Regeln vielleicht nicht kennen oder aus Versehen übertreten. Wenn sich ein Schweizer in Deutschland aufgrund mangelnder Ortskenntnisse falsch eingeordnet hat und dann über eine durchgezogene Linie fährt, dann muss er an sich ein Bußgeld zahlen, denn das ist verboten. Aber, hey, das ist doch ein Schweizer, der kennt sich hier nicht aus, also kurz die Lichthupe angetippt und Platz gemacht, damit er da noch reinpasst.
Leider sind viele Signale, die ich aus der Schweiz vernehme, recht fremdenfeindlich. Aber ich erwarte schon, dass die Länder, mit denen wir partnerschaftlich verbunden sind, sich auch partnerschaftlich zeigen.
Ich muss allerdings auch sagen, dass ich in der Schweiz noch nie Ärger mit der Polizei hatte. Ich bin da allerdings nur alle paar Jahre einmal.
Noch ein Wort zu der jetzt erfolgten Beschlagnahme eines Autos eines Deutschen, der mit 88 km/h Overspeed geblitzt wurde. Finde ich völlig angemessen und unproblematisch, ganz im Gegensatz zu irgendwelchen Stories aus Italien, wo wegen irgendwelcher Lappalien der Bock drei Monate steht. Mein rechtliches Empfinden wird allerdings gestört, wenn das Auto nicht nur eingezogen, sondern auch verkauft wird - zumal das ja auch unterschiedlich gehandhabt wird. Es ist nicht einzusehen, dass einer, der mit einem eigenen Auto rast, das Auto verliert, und bei einem fremden Auto wird es dem Besitzer zurückgegeben. Ich glaube, eine Beschlagnahme mit Rückgabe nach einer bestimmten Zeit würde dem Rechtsfrieden genüge tun. Eine solche Beschlagnahme wünsche ich mir in .de auch, wenn Lkw-Fahrer von ihren Chefs unter Druck gesetzt werden, Touren zu fahren, die legal nicht machbar sind. Wenn der rumänische Fahrer ein Fahrverbot bekommt, ist es dem Spediteur egal, der nimmt dann einfach einen anderen Fahrer. Aber wenn der Truck vier Wochen steht und der Spediteur einen anderen Truck organisieren muss, um die Ladung frei zu bekommen, dann kommt die Strafe auch beim Verursacher an.