Elendes ABS

Diskutiere Elendes ABS im Motorrad allgemein Forum im Bereich Community; Erstmal vorweg: Ich möchte das ABS def. nicht mehr missen, ABER es ist bei Bodenwellen ein Zumutung, jedenfalls im Stadtverkehr und wer fährt...
Peter GS

Peter GS

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Erstmal vorweg:

Ich möchte das ABS def. nicht mehr missen, ABER

es ist bei Bodenwellen ein Zumutung, jedenfalls im Stadtverkehr und wer fährt im Stadtverkehr nicht wirklich dicht auf? Da können 2m schonmal ne ganz schöne Strecke sein..

Zudem fahre ich fast immer zu dicht auf, aber das klappt zu 99,99999% und dann habe ich immer noch nen Meter platz, aber wenn das ABS bei der Bodenwelle elendig öffnet, dann ist dieser eben nicht mehr vorhanden, da muss man garkeine vollbremsung hinlegen damit die Bremse geöffnet wird.

Und bei 30km/h ist schnell mal nen Meter geflogen! Ohne ABS wäre ich def. nicht gestürzt bin auch so nicht gestürzt, war "langsam" im Stadtverkehr unterwegs..klar hier auch wieder schneller als erlaubt...aber mal ehrlich: Wer schafft es schon sich bergab (sehr steil) ans Tempolimit von 30km/h zu halten ?

Ich gestehe auch die Schuld ein, weil ich
a) zu wenig abstand gehalten habe
b) zu schnell war

Aber ich gebe auch dem ABS eine Schuld da es z.b. nicht so fein regelt wie bei der 800GS (ich habe den Unterschied getestet, auf der selben Strecke, aber das war im letzten Jahr und doch war ich erstaunt wie fein das ABS regelt)

Zudem muss ich noch einmal sagen:
Ich bremse meist recht stark, aber wenn die Reifen durch Bodenwellen oder Schlaglöcher etwas in der Luft ist und man bremst, dann öffnet es eine gefühlte Stunde die Bremsen und man hat einen sehr unschönen Freiflug !

Man(n) muss das einfach mal erleben um da wirklich mitreden zu können..
 
Peter GS

Peter GS

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Und nein ich bin kein Raser, aber fahre auch nicht nach Tempolimit -10km/h

Ich würde mich selbst als flüssigen Fahrer bezeichnen, d.h. ich fahre irgendwo zwischen Tempolimit und 100km/h über dem Tempolimit, wobei das eher den Extremfall darstellt..i.d.R. ist es eher zw. +20-50km/h also absolut im Normbereich und ohne das eine wirkliche Verkehrgefährdung fabriziert wird.

Es gibt einfach Situation da ist das Tempolimit nicht angebracht, jedenfalls für die aktuelle individuelle Situation..

Grüße
 
Peter GS

Peter GS

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Ich hab mich auch schon gewundert, warum eine 1150er den mit Blättern übersääten Waldweg immer flotter vor mir hinuntergeradelt ist.....
Unten endlich auch angekommen hat der 1150er-Fahrer seinen ABS-Schalter verflucht, weil das ABS nicht mehr abzuschalten war und auf dem Laub ihm ständig die Bremsen geöffnet hat, so dass er immer schneller wurde. Sicher ein nettes Gefühl. Da braucht man keine Casting-Shows oder Tanzwettbewerbe im Fernsehen, da bekommt man Action und Emotions mit der GS mitgeliefert.

Ach hör mir auf die Situation ist eine ganz unangenehme, das kann ich aus änlicher Erfahrung bestätigen...
 
B

Baumbart

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da muss man garkeine vollbremsung hinlegen damit die Bremse geöffnet wird.

Und bei 30km/h ist schnell mal nen Meter geflogen! Ohne ABS wäre ich def. nicht gestürzt bin auch so nicht gestürzt,
ohne ABS wärst Du definitiv gestürzt, du hast da irgendwas nicht verstanden. Das ABS spricht überhaupt nur an wenn Du so stark bremst dass die Räder blockieren wollen. Und ein blockierendes Vorderrad ist zu 99 % Anlass für 90° Schräglage. Wenn du kein Vollbremsung hinlegst spricht das ABS nicht an und kann auch die Bremse nicht öffnen.

Es mag ja sein dass die alten Kisten das schlechtere ABS haben, aber ohne Vollbremsung merkst du keinen Unterschied zwischen ABS 2001 und ABS 2011 weil es gar nicht arbeitet. Und wer seinen Fahrstil darauf abstellt dass es das ABS schon richten wird darf sich über gelegentliche Feindkontakte nicht beschweren.
 
thomasL

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ohne ABS wärst Du definitiv gestürzt, du hast da irgendwas nicht verstanden. Das ABS spricht überhaupt nur an wenn Du so stark bremst dass die Räder blockieren wollen. Und ein blockierendes Vorderrad ist zu 99 % Anlass für 90° Schräglage. Wenn du kein Vollbremsung hinlegst spricht das ABS nicht an und kann auch die Bremse nicht öffnen.

Es mag ja sein dass die alten Kisten das schlechtere ABS haben, aber ohne Vollbremsung merkst du keinen Unterschied zwischen ABS 2001 und ABS 2011 weil es gar nicht arbeitet. Und wer seinen Fahrstil darauf abstellt dass es das ABS schon richten wird darf sich über gelegentliche Feindkontakte nicht beschweren.

HI,

das ist leider nicht ganz richtig. Das alte ABS kann diesen Effekt sehr wohl verursachen ohne das in den Regelbereich geBREMST wurde!!!

Nämlich genau in dem weiter oben beschriebenen Fall. Wenn nämlich der Überschlagschutz ein abhebendes Hinterrad erkennt, wird definitiv die Bremse geöffnet - logischerweise auch vorne.

Übrigens hatten wir dieses Thema vor einiger Zeit schon einmal. Das Problem ist, dass Viele nicht wissen, dass dieses ABS (mit BKV) lernen muss und zwar leider, leider nach jedem Neustart!!!

Klingt komisch, ist aber so!

Also durchaus vorstellbar, dass bei sehr ungünstigen Strassenverhältnissen (wellig und feucht) genau das passiert was beschrieben wurde - ohne das man wirklich zu schnell war oder zu dicht auffuhr.

Gruß
Thomas
 
AMGaida

AMGaida

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BMW R 1250 GS HP
@ Peter GS:
Der von Dir beschriebene Punkt ist absoluter Mist und ich kenne das Problem nur zu gut. Nur bin ich noch niemandem deshalb drauf gefahren... wenn vor einer Serpentine allerdings plötzlich die Bremse aufmacht, weil das ABS mit den Bodenwellen nicht parat kommt, krieg ich jedes Mal nen ganz dicken Hals. :mad:
Gib nix auf die Kommentare der Gutmenschen und Alleskönner, denen das natürlich alles niemals passiert wäre. Die haben einfach keine Ahnung, aber sie wissen es nicht. :D

Das alte ABS mit seiner seltsamen Überschlagserkennung hat mich schon in mehr Gefahr gebracht, als es eine Bremse ohne ABS je hätte tun können... seit 5 Jahren ärgere ich mich über das BKV-ABS bzw. dessen Regelverhalten bei schlechten Reibwerten bzw. unebenem Straßenbelag. Erst ab 2007 gab es nach meiner Kenntnis in der GS eine Bremse, die diese Situationen besser lösen konnte. :)

ohne ABS wärst Du definitiv gestürzt, du hast da irgendwas nicht verstanden.
Sorry für die klare Ausdrucksweise, aber das ist Schwachsinn. Du hast offensichtlich keine Ahnung wovon er spricht und/oder zuviel Zeit hier rum zu posten. :D
 
M

Momber

Gast
Antwort von Bosch auf meine Frage, ob man den feiner regelnden Druckmodulator neuester Generation in die 11er Q einbauen kann:

Sehr geehrter Herr ...,

vielen Dank für Ihre Anfrage an die Bosch Kundenberatung KFZ-Technik.

Grundsätzlich ist nahezu jeder Umbau möglich. Ein Umbau incl. Fahrversuche und der technischen Abnahme, würde sicherlich den Wert des Motorrads um ein vielfaches übersteigen. Der Umbau ist also insgesamt nicht sinnvoll.

Für weitere Fragen stehen wir Ihnen gern zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen

Bernd Treptow

Robert Bosch GmbH
Automotive Aftermarket
AA/SEC Kundenbetreuung
Postfach 41 09 60
76225 Karlsruhe
 
T

TomTom-Biker

Gast
Bitte nicht Äpfel mit Birnen verwechseln, das beschriebene Problem ist bei einer 1150iger aufgetreten.

Ich habe eine 1200er mit BKV-ABS und kann selbiges Problem nicht nachvollziehen. Mag sein, daß die Software, die die sogenannte Überschlagserkennung realisiert (übrigens ohne eigenen Sensor nur über die Raddrehzahlen und Plausibilitätsabfrage), bei der 1200er etwas fehlertoleranter oder besser gesagt vom Ansprechverhalten her sensibler geschrieben ist. Mag auch sein, daß die Fahrwerksgeometrie bei der 1200er weniger zum Abheben des Hinterrades beiträgt als bei der 1150iger. Und vielleicht liegt es an meiner Fahrweise bei Paßabfahrten eben nicht auf dem letzten Meter vor der Kehre hart in die Eisen zu gehen. An irgendeinem dieser Punkte muß es wohl liegen, oder auch an der Kombination von allen. Fakt ist, daß das Hinterrad bei auch bei der 1200er bei extremen Bremsungen und den bereits beschriebenen Geschwindigkeiten von ca. 30 - 50 km/h zum Abheben neigt, was Rückschlüsse auf die hohe Verzögerungskraft am VR zuläßt. Mit der Folge, daß die Bremse am VR aufgeht. Allerdings gefühlt nur für Bruchteile von Sekunden, danach greift sie wieder. Die erreichbaren Bremswege sind trotz dieses Verhaltens im Vergleich zu vielen anderen Motorrädern vorbildlich kurz. Diese Vergleich durfte ich bei vielen FST schon mehrmals selbst erfahren (mit beiden Bremssystemen < und > 2007).

Ich gebe zu, auch wenn es mir selbst noch nicht passiert ist, daß bei schnellen Paßabfahrten dieses Bremsabheben eher kontraproduktiv wirkt. Zumindest vom Gefühl her. Dann ist das allerdings dann tatsächlich das falsche Motorrad für solche Anlässe bzw. besser solche Fahrweisen. Andererseits versuche ich mir vorzustellen was sein würde hätte ich in vergleichbarer Situation ein Motorrad ohne ABS, das HR hebt ab und der VR beginnt an zu wimmern. Festhalten, auch auf die Gefahr hin, daß das Rad blockiert, oder aufmachen? Ich denke, daß mein persönlicher Regelalgorithmus dabei deutlich langsamer ist als der in der Software des Motorrads hinterlegte.

Abschließend bemerkt, strecken auch die Modelle mit dem neueren Conti-ABS (ab 2007) ihren Hintern in die Luft, worauf anschließend auch das VR die Bremse aufmacht. Das Regelverhalten ist dabei möglicherweise wieder etwas schneller als bei dem alten FTE-ABS und die beschriebene Wirkung nicht so dramatisch.

Ich denke, das beschriebene Problem ist tatsächlich ein 1150iger Problem, auch wenn die Bremse, zumindet von der Funktion her, identisch mit den 1200ern bis 2007 ist.

Desweiteren ist festzuhalten, das ABS-Systeme bei Motorrädern bauartbedingt (derzeit) nur bei aufrechter Position wirksam funktionieren. In Schräglage funktioniert das ABS zwar auch, nur die Physik macht einem dann meist ein Strich durch die Rechnung, soll heißen: die Fuhre geht dann doch nach links oder rechts weg.

Gruß Thomas
 
HighlandQ

HighlandQ

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Ich glaube, dass hier, wie so oft, manchmal das eine oder andere missverstanden wird.

Wenn man das Verhalten des ABS mal unabhängig vom Fahrstil oder Fahrverhalten sieht, dann stellt man fest, dass mit dem Überschlagschutz versucht wurde, böse Unfälle zu vermeiden. Das ist anerkennenswert.
Dass aber die Umsetzung - zumindest bei der 1150er GS - auch zu wirklich brenzligen oder gefährlichen Situationen führen kann, zeigt eindeutig, dass die Technik eben doch noch nicht in der Lage ist, den Menschen vollständig zu ersetzen.

Hier ist es mit Vorwürfen und Belehrungen in Richtung Fahrer denn auch nicht getan, denn es wird dem eigentlichen Kernproblem nicht gerecht. Das ABS-Verhalten ist in diesem vorliegenden Fall verbesserungsbedürftig. Allerdings wird wohl kein ABS dieser Welt, wirklich alle möglichen Fallkonstellationen optimal abarbeiten können. Es bleibt bestimmt ein gewisses Restrisiko.

In diesem Fall wird wohl nur helfen, sich beim Fahren entsprechende Sicherheitsreserven zu bewahren. Eben für den Fall, dass das ABS löst oder nicht richtig reagiert. Besonders dann, wenn man um den ABS-Fehler weiß.

Ich hatte diese Situation noch nie, und hoffe auch, dassmir das erspart bleibt. Ich kann also eigentlich nicht mitreden. Versuche das somit sachlich aus der Distanz zu betrachten und für mein künftiges Fahrverhalten entsprechend zu verinnerlichen. Man stelle sich vor, man kommt ein bissl zu flott das Stilfserjoch runter und in einer der Spitzkehren öffnet das ABS - Freie Fahrt auf das Mäuerchen, gefolgt von einem hübschen Freiflug.

Hoffe, dass keiner wegen solchen Dingen hier verunfallt. Wünsche daher allen eine gute und unfallfreie Fahrt.

Grüße
Ralf
 
thomasL

thomasL

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:-( Fahrrad :-(
Na iss es denn die possibility?

Es kann nur, nein es muss an mir liegen. :D:D:D

Was? Na, dass keiner zur Kenntnis nimmt was ich geschrieben habe. Das tut mir ja schließlich auch ein bißchen weh, oder? :o

Vielleicht hab ich's auch nur zu "leise" geschrieben.

Also nochmal etwas lauter:

Die letzte Version des alten ABS war lernfähig! Und zwar genau betreffend der hier diskutierten Problematik. Haken dabei = Zündung aus und alles ist wieder auf Null.

:):):)

Schöne Grüße
Thomas
 
T

TomTom-Biker

Gast
Die letzte Version des alten ABS war lernfähig! Und zwar genau betreffend der hier diskutierten Problematik. Haken dabei = Zündung aus und alles ist wieder auf Null.
Thomas
Na, dann kläre uns mal auf. Was wird denn gelernt? Und ab welchem Wissensstand?

Gruß Thomas
 
thomasL

thomasL

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:-( Fahrrad :-(
Hi Namensvetter,

naja, da rate ich mal zum Selbstversuch auf Parkplatz o.ä.
Man nehme:

1 x BMW R1150XX mit BKV ABS
1 x Fahrer für dto.
1 x Beobachter

Rezept:

Beobachter steht an einem gemeinsam definierten Bremspunkt. Fahrer beschleunigt auf 50 - 70 km/h (je nach Platz und Mut) und macht auf Handzeichen des beobachters eine VOLLbremsung bis zum Stillstand. OHNE DAS DER MOTOR AUSGEHT ODE AUSGEMACHT WIRD! Der Fahrer wird sich das Gefühl des aufsteigenden Hinterrades sicherlich ganz gut merken können. Der Beobachter aber wird es SEHEN!

Zweiter Teil: alles zurück auf Anfang: wieder wird auf Handzeichen des Beobachters eine VOLLbremsung gemacht und siehe da ahaaaaaa, ohoooooo, das HR hebt bei weitem nicht mehr so stark ab wie beim erstenmal.

Wer jetzt noch mag kann das Ganze ein drittes Mal machen, allerdings nach vorherigem Abschalten und Neustarten des Motors. Und siehe da ahaaaaaa, ohoooooo. Das HR hebt wieder stark ab, wie beim erstenmal.

Klingt komisch, iss aber so. :)

Gruß
Thomas
 
T

TomTom-Biker

Gast
Hi Namensvetter,

naja, da rate ich mal zum Selbstversuch auf Parkplatz o.ä.
Man nehme:

1 x BMW R1150XX mit BKV ABS
1 x Fahrer für dto.
1 x Beobachter

Rezept:

Beobachter steht an einem gemeinsam definierten Bremspunkt. Fahrer beschleunigt auf 50 - 70 km/h (je nach Platz und Mut) und macht auf Handzeichen des beobachters eine VOLLbremsung bis zum Stillstand. OHNE DAS DER MOTOR AUSGEHT ODE AUSGEMACHT WIRD! Der Fahrer wird sich das Gefühl des aufsteigenden Hinterrades sicherlich ganz gut merken können. Der Beobachter aber wird es SEHEN!

Zweiter Teil: alles zurück auf Anfang: wieder wird auf Handzeichen des Beobachters eine VOLLbremsung gemacht und siehe da ahaaaaaa, ohoooooo, das HR hebt bei weitem nicht mehr so stark ab wie beim erstenmal.

Wer jetzt noch mag kann das Ganze ein drittes Mal machen, allerdings nach vorherigem Abschalten und Neustarten des Motors. Und siehe da ahaaaaaa, ohoooooo. Das HR hebt wieder stark ab, wie beim erstenmal.

Klingt komisch, iss aber so. :)

Gruß
Thomas
Gut, ich gebe zu, daß ich (wie oben rechts zu erkennen) hier nicht mitreden kann, da keine 1150xx.

Die beschriebenen Versuche habe ich bei mittlerweile drei FST und auch auf freien Straßen mit meiner 1200er zur Genüge gemacht. Da war kein Unterschied festzustellen, der Hintern ging jedesmal hoch und führte jedes mal zum breiten Grinsen der Instruktoren. Der Bremsweg trotz des Gehopses fulminant kurz.

Was einen, wenn auch geringen Unterschied gemacht hat, war progressiv zu bremsen. Also erst langsam anbremsen und dann zuziehen. Aber auch da ist sie hoch, wenn auch zugegebenermaßen nicht mehr so stark. Das kann allerdings auch mit dem breits erfolgten Geschwindigkeitsabbau beim Anbremsen verbunden sein. Dafür würde dann auch der dabei beobachtete etwas längere Bremsweg sprechen. Nur das dürfte wohl eher auch im Streubereich der Bremsversuche gelegen haben, da die Ausgangsgeschwindigkeiten sowie die aufgebrachten Bremshebelkräfte wohl auch nicht immer identisch waren.

Jetzt stelle ich mir natürlich die Frage, warum die Bremse der 1150iger so intelligent gewesen sein sollte zu lernen und meine so dumm?

Spielen da möglicherweise noch andere Dinge eine Rolle, die zu gewissen Schlußfolgerungen führen könnten?

Gruß Thomas
 
thomasL

thomasL

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Gut, ich gebe zu, daß ich (wie oben rechts zu erkennen) hier nicht mitreden kann, da keine 1150xx.

Die beschriebenen Versuche habe ich bei mittlerweile drei FST und auch auf freien Straßen mit meiner 1200er zur Genüge gemacht. Da war kein Unterschied festzustellen, der Hintern ging jedesmal hoch und führte jedes mal zum breiten Grinsen der Instruktoren. Der Bremsweg trotz des Gehopses fulminant kurz.

Was einen, wenn auch geringen Unterschied gemacht hat, war progressiv zu bremsen. Also erst langsam anbremsen und dann zuziehen. Aber auch da ist sie hoch, wenn auch zugegebenermaßen nicht mehr so stark. Das kann allerdings auch mit dem breits erfolgten Geschwindigkeitsabbau beim Anbremsen verbunden sein. Dafür würde dann auch der dabei beobachtete etwas längere Bremsweg sprechen. Nur das dürfte wohl eher auch im Streubereich der Bremsversuche gelegen haben, da die Ausgangsgeschwindigkeiten sowie die aufgebrachten Bremshebelkräfte wohl auch nicht immer identisch waren.

Jetzt stelle ich mir natürlich die Frage, warum die Bremse der 1150iger so intelligent gewesen sein sollte zu lernen und meine so dumm?

Spielen da möglicherweise noch andere Dinge eine Rolle, die zu gewissen Schlußfolgerungen führen könnten?

Gruß Thomas
Hi,

ich denke, dass dieses Verhalten zwar logischerweise ganz bewusst so programmiert war, sich letztlich aber als einer der deutlichen Nachteile der BKV Generation herausgestellt hat. Das Problem war eben, dass man mindestens einmal in den Regelbereich bremsen musste, damit die SW wusste welcher Beladungszustand gerade herrscht. Insofern war das wohl wirklich ein intelligenter Ansatz, aber nicht ganz zu Ende gedacht. Ob und wie das bei den neuen ABSsen funktioniert, weiß ich nicht

Beim ABS II, also z.B. bei meiner damaligen 1150er GS OHNE BKV war das definitiv noch nicht implementiert. Sehr wohl aber bei der BKV Bremse (z.B. bei meiner 1150er RT).

Damals war eine heftige Diskussion im Gange wegen der Haken und Ösen der BKV Bremse. Der Hauptanlass warum ein (später beinahe web-weit verhasster) Fahrer dieser Bremsengeneration, sich zu einem David-Goliath Kampf aufgerufen fühlte war ein anderer und wegen dieser ganzen Aufregung geriet dieses absonderliche Verhalten mehr und mehr in den Hintergrund.

Fakt ist, dass nicht jeder das Problem überhaupt bemerkt UND das dem BKV ABS andere Schwächen nachgesagt werden, die wichtiger erscheinen.

Zu Ehrenrettung des System kann ich nur feststellen, dass ich die BKV Bremse als sehr gut empfunden habe. Für "letzte Rille-Fahrer" barg/birgt sie allerdings einige Risiken - stimmt!

Gruß
Thomas
 
Peter GS

Peter GS

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ohne ABS wärst Du definitiv gestürzt, du hast da irgendwas nicht verstanden. Das ABS spricht überhaupt nur an wenn Du so stark bremst dass die Räder blockieren wollen. Und ein blockierendes Vorderrad ist zu 99 % Anlass für 90° Schräglage. Wenn du kein Vollbremsung hinlegst spricht das ABS nicht an und kann auch die Bremse nicht öffnen.
Wollen wir jetzt ein Spielchen spielen? Aber ich werde mogeln können, denn ich habe Informationen aus erster Hand. Nein, nicht nur theoretischer Natur, sondern praktische! Ich mein das ernst, es ist fast so als wäre ich gefahren, fühlte sich sogar so an.

Übrigens weiß ich auch wie sich ein regelndes ABS anfühlt ;)
Und ich wage auch zu behaupten, das ich mein Motorrad kenne, vorallem die Bremsen, aber leider ist da dieser Faktor X und dieser ist nicht zu beherrschen, sondern nur zu Beachten, doch leider ist dies immer nicht der Fall, wenn man mal gerade unachtsam ist bzw. im Stadtverkehr mitschwimmt.

Glaub mir einfach dass das ABS nicht nur bei einer Vollbremsung regeln kann, denn es kam schon öfters mal vor das es geregelt hat, als meine Sozia mit dabei war und da fahre ich def. nicht riskant und meist ist das Regeln im Stadtverkehr...

Ich beschreibe nun mal die typische Situation:

- Stau an der Ampel
- ich bremse leicht runter
- immernoch auf der bremse
- überfahre ein langgezogenes schlagloch (bzw. mehrere) (ziehe immernoch bei gleichen druck,die bremse) und schwupps öffnet die Vorderbremse und es baut sich in dem Moment kein Bremsdruck auf
- dann SCHRECK
- dann greift die bremse
- und schwupps stehe ich auch schon (zwar etwas komisch, aber ich stehe)
- sozia meckert..


Übrigens ist mir das Öffnen der Bremse bisher nur im Stadtverkehr passiert, wenn ich mal im "letzte Rille"-Modus bin, dann ist das ABS immer ganz brav bzw. dann wir es eigentlich nicht wirklich aktiv..

Übrigens Danke an alle, die wirklich was beigetragen haben :p
 
peter-k

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snip ...
ich denke, dass dieses Verhalten zwar logischerweise ganz bewusst so programmiert war, sich letztlich aber als einer der deutlichen Nachteile der BKV Generation herausgestellt hat. Das Problem war eben, dass man mindestens einmal in den Regelbereich bremsen musste, damit die SW wusste welcher Beladungszustand gerade herrscht.
Das stimmt wohl so. Jetzt wo Du's sagst fällt mir ein ich hab' das auch irgendwo in einer Zeitschrift gelesen. Allerdings soll dazu wohl keine Vollbremsung nötig sein, eine normale Bremsung reicht stand da.
 
ChiemgauQtreiber

ChiemgauQtreiber

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Glaub mir einfach dass das ABS nicht nur bei einer Vollbremsung regeln kann, denn es kam schon öfters mal vor das es geregelt hat, als meine Sozia mit dabei war und da fahre ich def. nicht riskant und meist ist das Regeln im Stadtverkehr...

Ich beschreibe nun mal die typische Situation:

- Stau an der Ampel
- ich bremse leicht runter
- immernoch auf der bremse
- überfahre ein langgezogenes schlagloch (bzw. mehrere) (ziehe immernoch bei gleichen druck,die bremse) und schwupps öffnet die Vorderbremse und es baut sich in dem Moment kein Bremsdruck auf
- dann SCHRECK
- dann greift die bremse
- und schwupps stehe ich auch schon (zwar etwas komisch, aber ich stehe)
- sozia meckert..

Übrigens ist mir das Öffnen der Bremse bisher nur im Stadtverkehr passiert, wenn ich mal im "letzte Rille"-Modus bin, dann ist das ABS immer ganz brav bzw. dann wir es eigentlich nicht wirklich aktiv..
Morgen Peter GS,

das Verhalten bei Stadtverkehr ist in dem beschriebenen Fall logisch.

Aufgabe des ABS ist es ja, das Rad vor dem Blockieren zu hindern !
wenn nun - auch bei niedrigen Geschwindigkeiten im Stadtverkehr - bei der Bremsung mit mittlerem Bremsdruck (der normal nicht ausreicht das Rad zum blockieren zu bringen) das Rad in ein Schlagloch "Fällt" wird es ja entlastet (Diese ist bei höherer Dämpfung des Vorderrades höher) und somit ist in dem Moment dieser (zwar nur mittlere) Bremsdruck beim entlasteten Rad ausreichend um dieses deutlich schneller abzubremsen als normal bzw. die Raddrehzahl des Vorderrades nimmt gegenüber dem Hinterrad ab, was ja für das ABS ein beginnendes Blockieren des Vorderrades bedeuted und deshalb macht das ABS "auf" !

Am "Gegenüberliegenden Ende des Schlaglochs" kann jetzt dann das genau gegenteilige passieren:
Das Rad ist durch die vorangehende Öffnung der Bremse wirder auf gleicher GEschwindigkeit wie das Hinterrad, somit lässt das ABS wieder eine Bremsung zu, und durch das jetzt "Stauchen" des Vorderrades am Schlaglochausgang ist das Vorderrad stärker belastet und kann auch mehr Bremskraft übertragen und führt somit dann zu der höheren Bremsleistung und somit dann zum fast unmittelbaren Stillstand

Das es im "letzte Rille Modus" nicht arbeitet liegt wohl daran, daß man/du bei dieser Fahrweise wohl auf einer "besseren" Strasse unterwegs bist und dies nicht auf Strassen mit solchen "Reibwertsprüngen" machst,
Erst wenn es richtung "Stoppie" geht das entweder das Hinterrad abhebt oder daß das Vorderrad zum Blockieren neigt würde das ABS Rregeln.

Mir passiert das bei scharfer Gangart schon, daß das ABS eingreift, vor allem wenn man beim Anbremsen von Kurven bei schon fest gezogener VA Bremse dann noch die HA Bremse nutzt, dann "hebt" - bei ja bereits stark entlastetem Hinterrad - dieses schnell mal die weiße Fahne, was bedeutet, daß das Hinterrad keine zusätzliche (Brems-)Kraft mehr übertragen kann.

Sehr schön merkt man das m.E. bei der ABS Generation der aktuellen 12-er, wenn man z.B. in schärferer Fahrt beim Anbremsen (auch hinten) dann noch runterschaltet und dann z.B. zum Abbiegen in ne Kurve geht, dann hebt das ABS am Hinterrad sehr schnell die weiße Fahne.
Wobei dies heute deutlich feiner regelelt als ein älteres ABS der 1100er GS oder der 1150er
 
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