Hi
Es gibt häufig Wege die einfach nicht gesperrt sind. Somit sind sie legal. Fährt da "mal einer", regt sich niemand auf. Wird er zu einer "geilen Strecke", kommt ein Schild hin.
So wird der "singletrail" (erst mal) zu beurteilen sein.
Vielen Landwirten ist das egal weil sie a) landwirtschaftlich unterwegs sind und b) der Auffassung sind, dass ein Mopped auf einem Ackerweg gar keinen Schaden anrichten kann (dagegen gibt's im Wald u.U. Tiere!). Die "Aufreger" sind Wanderer und Spaziergänger die ihre Hundlein unangeleint im Wald rennen lassen (der tut doch nix) und im Sommer dabei rauchen. Bis ich ihnen (Spezialfall) dann erkläre, dass das unser Wald ist und ich sogar Slalom zwischen den Bäumen fahren darf weil ich Irgendwas "untersuche".
"Singletrails" sind (unbeschildert) in DE niemals legal, auch nicht für Fahrräder(!!), weil sich Fahrzeuge auf Wegen zu bewegen haben und ein "Weg" als "für zweispurige Fahrzeuge geeignet" definiert wird (bei uns ist alles definiert :-().
Dazu gibt es natürlich die Version, dass der Singletrail auf privatem Grund liegt und man mit dem Besitzer einen Deal hat (z.B. wir kommen zum Mittagessen in Deine Kneipe und fahren jährlich nur 3 mal).
Auch kann man mit einem Förster (nicht mit eingebildeten "Jägern" verwechseln!!) diskutieren ob eine zweispurige, von einem Harvester gewalzte Rückegasse ein Weg ist. Beim Diskutieren verliert man meist. Besser ist "Tschuldigung, sah nach Weg aus weil so zweispurig". Klappt nicht wenn der Harvester vor 5 Jahren dort fuhr und der "Weg" bereits halb zugewachsen ist.
Ist man mit einem Dickschiff durchgetuckert so hört man sich normalerweise eine Erklärung an und gut is. Fräste man mit einem echten Erdferkel entlang, dann wird sich der Förster das Kennzeichen notieren und man bekommt Post. Hat man kein Kennzeichen dran weckt man echtes Interesse weil man vermutlich in der Nähe wohnt und der Förster benutzt sein Fernglas . . (kann etwas dauern).
Spaziergängern die sich in den Weg stellen um eine Weiterfahrt zu unterbinden kann man auch sagen, dass man gerne ihre Personalien hätte um Anzeige wegen Nötigung erstatten zu können. Alternativ, wenn sie das nicht möchten, stelle man die Anzeige eben dann wenn sie ihrerseits (berechtigt oder nicht) Anzeige erstatten. Nicht als Drohung/Retourkutsche zu verstehen sondern eben deshalb, weil dann deren Adressen dann "am Amt" bekannt wären und man sie gar nicht erfahren muss.
Will man Landwirte ärgern so sucht man sich einen Feldweg der mit Schilderkombi "Landwirtschaft frei" / "5 to" beschildert ist und wartet zur Erntezeit bis da ein moderner Traktor mit modernem Ladewagen fährt.
Der Traktor hat 6 to (wozu gibt es im Internet die technischen Daten :-)?). Der Ladewagen ist auch nicht ganz leicht und wenn er Maishäcksel drauf hat kann man von insgs. 20 to ausgehen.
Die "5 to" stammen von der Tragfähigkeit des Wegs oder irgendeiner "Brücke".
Ist allerdings die Schilderkombi "5 to"/"Landwirtschaft frei" beschildert, warten man vergebens.
Das bedeutet nur, dass ein Sattelzug mit 6 to nicht durchfahren darf, aber kein Problem für ein LaWiSchGespann mit 40 to beteht. Diese Kombi ist bei uns in den meisten Fällen sinnlos, weil dort ohnehin kein Sattel auf die Idee käme auf einem ausgefahrenen Ackerweg zu fahren. Anders im tiefen Norden (Harsewinkel) wo ich schon vorwiegend der Landwirtschaft gewidmete Betonautobahnen "erfahren" habe (2 to; Landwirtschaft frei) die nicht an einem Acker enden.
Die Schilderaufsteller kennen den feinen Unterschid nicht immer.
Ebenso: Das Schld 250 "Verbot für Fahrzeuge aller Art" gilt auch für Fahrräder() und sollte, falls Fahrräder nicht gemeint sind, schon seit 15 Jahren durch Schild 260 "Verbot für Kraftfahrzeuge" ersetzt werden.
In Bayern gibt's dazu die Verfahrensweise:
Ist das Schild noch alt, so wird bei Fahrrädern weggesehen. Ist es neu, gilt es auch für Fahrräder (und die "einen alle" sehen weg wenn es die "anderen alle" ignorieren"). Die einen Polizisten haben es bereits vergessen, die Vorgesetzten der anderen sagen "ach was!".
Die Schilder-regelmässig-Erneuerer tauschen eben ein altes Schild gegen ein neues aus weil niemand ihnen sagt, welches oder ob ein 250er durch 260 ersetzt werden soll (ausser eben an speziellen Stellen). Kann man wieder gemeindeweise beobachten. In "einer" denkt jemand mit, in "anderen" isses egal.
gerd