@ gs-angie @ all
danke fuer die blumen
mit etwas leichtem anzufangen im sand zu fahren ist zweifellos eine gute idee.
wenn ich mich recht erinnere gibt es ca 1,5 stunden von dubai richtung osten (an der ersten duene rechts
) eine station, wo sich die sandfreaks zum fahren treffen.
dort ist sicher schnell kontakt geknuepft, um mal was leichteres auszuprobieren.
bin mir sicher, tom wird die richtigen leute finden, in diesem super gastfreundlichen land trifft man immer auf hilfsbereitschaft.
@ hp2sascha und @ all
mit dem sandfahren ist es wie mit dem tiefschneefahren:
wenn man skilaufen kann - konventionell - macht mann trotzdem erst mal eine bedauernswere figur im tiefen pulver.
jedenfalls gings mir so...damals 1985...im sand...
(mein avatar-bild stammt aus dieser zeit)
ein freund und ich samt damaliger liebsten hatten eine afrika-durchquerung per moped im visir.
als fahrzeuge waehlten wir die ténéré.
wir bauten gapaecktraeger dran und stahlkisten uns 2 20-liter kanister und verstauten alles, was ein greenhorn so glaubt zu brauchen.
mit den unbepackten mopeds machten wir mehrere ausfluege ueber wald-und feldwege, auch eine cross-piste war dabei.
da sich diese touren ganz passabel anliessen, machten wir uns frohen mutes auf den weg nach afrika.
als uns die faehre in tunis ausspuckte, fanden wir auch bald einen strandabschnit, um wild zu campen.
nun mal ohne sozia ein bisschen den sandstrand entlangfahren - is' ja wohl nix dabei?!
hab' den jugendlichen mund wohl etwas voll genommen...
was fuer ein geeiere!
"naja", dachten wir uns, "das wird schon auf dem weg in die sahara, das kommt von selber mit der zeit" sprachen wir uns gegenseitig mut zu,
und dachten aber insgeheim mit schrecken an die vor uns liegenden sandpassagen.
ein paar tage darauf bietet sich - nun bereits in algerien (im juni !) - folgendes bild:
vor tiefsandpassagen wird bei etwa 50-60 km/h runtergeschaltet und mit gaas durchgezogen.
entschlossener blick nach vorne, den lenker eher locker gefuehrt, das schwaenzelnde motorradheck moeglichst ignorierend.
es hat sich mittlerweile ein leicht euphorisches gefuehl eingestellt, es kostet zwar immer noch ueberwindung, am gas zu bleiben, aber die erfahrung zeigt auch, dass ein ausreichend hohes tempo sogar eine sich quer zur gedachten fahrtrichtung stellende ténéré von alleine wieder gradezieht.
eine (halb)stehende haltung - auch zu zweit auf einem moped - bringt den stabilisierenden schwerpunkt tiefer.
das paddeln mit den fuessen fuehrt dazu, dass einem die kanten der gepaeck-koffer schmerzhaft in die waden hauen...
wenn sehr lange tiefsandfelder nicht zu umfahren sind, wird so lange am gas geblieben und immer wieder runtergeschaltet (weil die ténéré dabei langsamer wird) bis fast zum stillstand, dann schnell abgesprungen - geht nur alleine - und schiebenderweise mit eigelegtem gang bis zur erschoepfung weitergemacht...
der weg zum "sandfahrer" ist ein steiniger...äh sandiger
viele kleinere und groessere stuerzchen - ich war ja auch noch fuer einen passagier verantwortlich - haben sich bis dahin ereignet, alah sei dank ohne ersthafte schaeden, wenn man von blauen flecken absieht.
wenn man uebermuetig wird und mit hohem tempo faellt, kann sich jeder selber ausrechnen, was man dabei riskiert.
damals waren springerstiefel, bundeswehrhosen und ne belstaffjacke dass mass aller dinge...
(ich fahre allerdings auf reisen heute fast immer noch so bekleidet...
)
freies fahren im sand, wo sich jeder seine spur selber waehlen kann, gibt ein gefuehl der freiheit, hat aehnlichkeit mit fliegen oder surfen.
dass wir in der sahara aber noch lange nicht zu sandprofis herangereift waren,sollte sich ein paar monate spaeter zeigen.
der fast zur gaenze ausgetrocknete tschad-see musste zum erreichen kameruns durchfahren werden.
ein paar militaerpisten durchzogen tief in den weichsandigen boden gefraest den ehemaligen seeboden.
oft maeanderte diese piste um stachelige buesche in engen boegen.
es blieb nur die chance, in genau einer reifenspur zu fahren, die hoeher liegende flaeche zwischen den parallelen spuren liess ein befahren aufgrund ihrer woelbung nicht zu.
oft streifte das lenkerende durch die dornenhecken.
eine weiter nach vorne gerichtete blickfuehrung war selten moeglich.
die nachfolgenden laterit-pisten in zentralafrika "erfreuten" zwar bisweilen mit ihrer feuchten schluepfrigkeit, aber waren bei weitem nicht so anstrengend, wie diese sandfahrerei im tschad, weil man eher ein trialartiges tempo waehlen und jederzeit anhalten konnte.
wenn ich so nachdenke halte ich beim sandfahren die blickfuehrung fuer das wichtigste - neben angepasstem tempo, niedrigem reifendruck und den fuessen auf den rasten.
wer ist nicht schon rad (mountainbike), ski, skates gefahren?!
ist dabei nicht aufgefallen, dass, wenn man ein hindernis zu lange anstarrt, auch promt drauf/dagegen faehrt?!
beim endurieren ists genauso:
hindernis kurz anvisieren und sofort wieder einen entfernteren punkt anpeilen:
man faehrt dann automatisch dran vorbei, oder auch drueber, wenn gewollt.
wenn man beim zb. sandfahren zu lange auf den punkt kurz vor dem vorderrad blickt, verliert man leicht die balance.
so, genug geschwafelt, auf in den nexten sandkasten
ach ja, sascha, zu deiner frage, ob die hp2 zu den schwereren geschuetzen gehoert...
im vergleich zu einem 450-er einzylinder - sagen wir mal ktm oder suzuki oder bmw, ohne hier eine wertung abzugeben - ist die hp2 schon ein brocken.
im vergleich zur 1150-er 1200-er adv ist sie leicht.
diese antwort war keine hilfe, gell?!
wenn du mit einer leichten (einzylinder)maschine lernst, ist der umstieg auf die hp2 ein klacks.
die hebt sich auch noch ganz gut alleine ein paar mal auf, ohne dass einem die bandscheiben verrutschen.
je schwerer der brocken, desto routinierter sollte der fahrer sein.
diese routine gewinnt man eher mit leichtem material.
wenn dir ein 200 kg moped auf den fuss faellt, tuts halt mehr weh, als bei nem leichten hopser.
auch hat ein brocken hoehere selbstvernichtungskraefte beim sturz.
leistungsmaessig sind die grossen kaliber natuerlich sensationell, aber nur in kundiger hand gefahrlos.
mir reichen auch heute noch bisweilen 40 gesunde ps aus einem konzeptionell 25 jahre alten xt600 motor, um damit zu zweit mit 30kg gepaeck und 50-liter sprittank durch den sand zu kommen.
dabei bin ich oft froh, keine 250 kg leergewicht eines dicken zweizylinders
unterm allerwertesten zu haben.
allerdings mag ich auch herausforderungen und daher die schweren brocken im sand...
@ tom
ja, ueben ist klasse.
vielleicht ergibt sich es ja, dass du mit was leichtem anfangen kannst.
luftdruck-kontrolle ist klasse, man bekommt es allerdings mit der zeit ins (daumen)-gefuehl und braucht kein manometer mehr.
wenn auf hartem boden der hinterreifen etwa die haelfte der hoehe verloren hat (mit aufgesessener besatzung und gepaeck), dann passt es.
gut waere eine vorrichtung (reifenhalter, felgenhorn innen angeraut, drahtwicklung aussen
), damit der mantel nicht auf der felge wandern kann beim beschleunigen/bremsen.
bei schlauchreifen wuerde naemlich sonst der kluegere nachgeben:
in diesem fall das reifenventil...
die obigen fotos sind in australia aufgenommen...
die naechsten folgenden damals 1985...