Mit meiner GS hatte ich noch keinen Unfall (28.000 km seit März 2017). Mit einer 1150er Miet-GS in Neuseeland aber schon. Da hat mich auf der Schotterstrecke zum Cape Reinga ein entgegen kommender Bus soweit nach links abgedrängt, dass ich in den Straßengraben musste. Hat aber angehalten, sich entschuldigt und mir wieder auf die Füße geholfen, weil seine koreanischen Passagiere drauf bestanden haben. Minimaler Schaden an der GS, rechter Blinker kaputt, Kratzer am Tank und am rechten Koffer. Ich selber hatte nur eine Prellung am Knie.
1999 in Singapur (habe da 10 Jahre gewohnt und gearbeitet) ging es nicht so gut aus. Hatte damals eine R1100R. Ein Mitsubishi-Lancer nimmt mir Vorfahrt, und ich treffe ihn, trotz ABS-Vollbremsung, noch mit geschätzten 40 kmh rechtwinklig am Hinterrrad und gehe mit einem doppelten Rittberger über den Kofferaum auf den Asphalt. Schaden am Mopped: Vorderrad, Gabel, Telelever, Tank, linke Lenkerhälfte, Spiegel, linker Ventildeckel mehr oder weniger beschädigt, umgerechnet DM 12.000 Reparaturkosten.
Ich selber: doppelter Beckenbruch, weil ich in Fahrhaltung gegen den Tank gerissen wurde und dann erst über den Lenker. Kahnbeinbruch im linken Handgelenk, weil ich den Lenker festgehalten habe. 4 Wochen Krankenhaus, 3 Monate an Krücken, nach 6 Monaten Physio wieder schmerzfrei joggen und natürlich auch wieder Motorradfahren. Hatte und habe mental kein Problem. Es war ja nicht meine Schuld oder mein fahrerisches Unvermögen. Fahre seitdem aber mit mehr Voraussicht und Antizipation möglicher Entwicklungen von kritischen Situationen auf der Straße. Und habe mir vorgenommen, wenn der Crash nicht mehr zu vermeiden ist, dann hoch in den Rasten und aktiv runter vom Bock, bevor ich wieder ins eigene Motorrad knalle.
Grüße vom Niederrhein - Rolf
