Helmpflicht

Diskutiere Helmpflicht im Motorrad allgemein Forum im Bereich Community; Ganz klar! Wir leben in einem Land mit 230 Einwohner pro km², klar das es da zu mehr "Reibereien" kommt, als z.B. in Norwegen. Wie sagte Kant...
nERDANZIEHUNG

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ich denke eher, die zahl der mimimis ist größer geworden.
Ganz klar! Wir leben in einem Land mit 230 Einwohner pro km², klar das es da zu mehr "Reibereien" kommt, als z.B. in Norwegen. Wie sagte Kant, "Die Freiheit des Einzelnen endet dort, wo die Freiheit des Anderen beginnt" und je größer die Einwohnerdichte, desto pontenziell kleiner die eigene Freiheit.
Es steht jedem zu sich zu Beschweren wenn er sich durch etwas oder jemand anderen gestört fühlt... ob das auch immer gerechtfertigt ist darf natürlich bezweifelt werden und ob die Schlussfolgerungen daraus die richtigen sind darf und muss auch diskutiert und regelmäßig geprüft werden... aber die meisten Themen sind gesellschaftsrelevant und nicht nur Eigenverantwortung. Letztere ist aber eigentlich immer geboten.

Würde jeder auf den anderen etwas mehr Rücksicht nehmen bräuchten wir weit weniger Gesetze die irgendetwas regeln.
 
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sampleman

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Bist du dir da sicher?
Als ich kürzlich auf der Insel war, hatte ich den Eindruck, dass dort Wahnwestenpflicht besteht.
Ich wurde das flaue Gefühl nicht los, bald von der Ordnungsmacht angehalten zu werden, um mir dann einen entsprechenden "Einlauf" zu verpassen.
Oder tun die das alle freiwillig, in der Hoffnung, dass es nicht zur Pflicht wird?
Ich glaube, die Engländer neigen einfach - noch mehr als die Deutschen - zu einem allgemeinen Warnschild-Alarmismus. Der sorgt natürlich bei den Leuten zu einer gewissen Reizüberflutung, so dass das Problem, übersehen zu werden, die Engländer vermutlich mehr umtreibt als die Deutschen. Außerdem haben die da permanent Mistwetter. ich habe mal eine Regenkombi in freundlichem Kriegsmarine-Grau gesehen. Also, so was halte ich im Regen für eine ausgesprochen dumme Idee.
 
sampleman

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Meiner Meinung nach sollten alle beim Motofahren anziehen können was sie wollen. Nur wenns mal scheppert sollen sie auch an den Kranken- und Heilungskosten mindestens zur Hälfte beteiligt werden wenn sie keine Schutzkleidung getragen haben.
Ja, das wissen wir ja jetzt, dass du Motorradfahren für zu gefährlich hältst. Und was machen wir mit all den Frauen, die sich eine Blasenentzündung holen, weil sie sich zu luftig anziehen? Mit denen, die Haltungsschäden bekommen, weil sie auf orthopädisch ungeeigneten Schuhen durch die Gegend laufen? Was machen wir mit Fahrradfahrern und Fußgängern, die sich im Winter ohne Wahnweste vor's Haus trauen? Mit denen, die ohne Schwimmweste baden? Etc.p.p.

Wenn es wirklich darum geht, Schaden von der Allgemeinheit abzuwenden, dann sorgen wir mal dafür, dass in Krankenhäusern keine hygienischen Zustände wie in einem Schweinestall herrschen. Meine Mutter hat eine künstliche Hüfte bekommen, und gratis dazu einen hochresistenten Krankenhauskeim. Die OP musste wiederholt werden, der Krankenhausaufenthalt verlängerte sich um 100%.

Damit hat die Hüft-OP dann statt rund 15.000 Euro rund 30.000 Euro gekostet, weil irgendwer gepfuscht hat. Kannst ja mal auf deinen Gehaltszettel gucken, dann weißt du, wie viel Krankenkassenbeitrag das ist (-50 Prozent von deinem Beitrag, die deine Krankenkasse an Verwaltungskosten verbrennt).
 
D

der_brauni

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Ich glaube, die Engländer neigen einfach - noch mehr als die Deutschen - zu einem allgemeinen Warnschild-Alarmismus. Der sorgt natürlich bei den Leuten zu einer gewissen Reizüberflutung, so dass das Problem, übersehen zu werden, die Engländer vermutlich mehr umtreibt als die Deutschen. Außerdem haben die da permanent Mistwetter. ich habe mal eine Regenkombi in freundlichem Kriegsmarine-Grau gesehen. Also, so was halte ich im Regen für eine ausgesprochen dumme Idee.
Da könntest du recht haben Frank,
die Arbeitsschutzbestimmungen auch auf abgesperrten Baustellen im Hochbau (nicht Straßenbau) sehen auch das Tragen einer Warnweste vor.
Wo hingegen Ladungssicherung und kenntlich machen derselben sehr vernachlässigt wird.
An ein über die Ladefläche mehr als 3 m nach hinten hinausragender Stahlträger auf einem "Long Vehicel" wurde nur ein ca. 30 cm Fetzen eines rot-weißen Absperrbandes dran gebunden.
Aber wie sagte Asterix schon: .......

Gruß Thomas
 
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Werner-R80

Werner-R80

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@ AmperTiger und Sampleman

das Motofahren nicht grad ungefährlich ist hab ich schon einpaar am eigenen Leib mal mit bekommen. Dank meiner Klamotten ist alles einigermaßen glimpflich abgegangen.
Das was ich geschrieben hab ist halt meine Meinung. Andere haben andere Meinungen. Wenn man euer beiden Geschreibsel liest dann weiß man schon was los ist. A bisserl nachdenken würde manchmal nicht schaden.

Was die Vorschriften angeht die gemacht werden ........ da gibt es schon Gründe die wir wahrscheinlich die Meisten für unsinnig erscheinen lassen. Aber es gibt Gründe dafür und wenn ich mich daran nicht halte brauch ich nicht jammern.
Ich fahr auch gern mal etwas schneller ....... als es vorgeschrieben ist und wenn es Blitzt muss ich mich an der eigenen Nase fassen und nicht die Schuld auf die anderen schieben.

Wenn wir für alles dagegen sind und nicht etwas mit der Obrigkeit mit schwimmen dann geht halt mal die Schranke runter. Lieber doch auf die eine oder andere Kleinigkeit verzichten, etwas weniger Spaß haben aber immer noch mehr als wenn der Gesetzgeber den Laden dicht macht.
 
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Henryt

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"Ich glaube, die Engländer neigen einfach - noch mehr als die Deutschen - zu einem allgemeinen Warnschild-Alarmismus. Der sorgt natürlich bei den Leuten zu einer gewissen Reizüberflutung, so dass das Problem, übersehen zu werden, die Engländer vermutlich mehr umtreibt als die Deutschen."
Was sehr verständlich ist. Wenn ich permanent auf der falschen Strassenseite fahren würde, würde ich auch eine Warnweste tragen.
 
Uli G.

Uli G.

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wo möchtest du dann die Grenze für deine Beteiligung an den Krankheitskosten ziehen Werner? Radfahren ohne Helm verantwortungslos? Motorrad ohne Airbagweste suizidal. Skateboard, Inliner alles Kostenverursacher? Fußballspieler und Skifahrer?
Wie steht es mit den Übergewichtigen? den Gelegenheitstrinkern? ooooh die Raucher!????? alles Kostenverursacher.
was ist mit den OhneGummivöglern? potentielle Mörder das? oder doch etwa Lebensspender? alles eine Frage der Sichtweise
sogar beim Kegeln sind in der Schweiz welche gestorben. Verbieten? oder auf Neoprenkugeln umsteigen?

Diese Argumentation ist Unsinn und führt das Prinzip der Solidargemeinschaft ad absurdum.
Auch wenn ich häufig mit Dir übereinstimme, hier scheint mir, Du verwechselst da etwas sehr Wichtiges!

Der Ursprung der Versicherungen, war Versicherung auf Gegenseitigkeit, und es wurden nur Mitglieder aufgenommen bei denen sicher war, daß sie sich so verhalten würden, daß den anderen Versicherten kein besonderer Schaden daraus entstehen würde.
Das war das Prinzip der Solidargemeinschaft!
Dieses Prinzip ist inzwischen umgekehrt worden, weil praktisch jeder Hansel, der eine Versicherung hat, der Ansicht ist, daß er sich um nichts mehr scheren muss, er ist ja versichert, und die Versicherung (die Allgemeinheit!) wird die Kosten schon tragen. Natürlich haben heutige Versicherungen eine deutlich breitere Basis als die Versicherungsvereine auf Gegenseitigkeit (wo z.B. ein Mitglied, dessen Haus/Betrieb abgebrannt war, nur dann eine Entschädigungszahlung erhielt, wenn er Haus/Betrieb innerhalb eines Jahres wieder aufbaute), das rechtfertigt aber gedankenlosen Umgang mit den verfügbaren Leistungen keinesfalls.
Verantwortung der Mitglieder war oberstes Gebot, wird heute aber nicht mehr gelehrt (man ist ja, durch die "Solidargemeinschaft" versichert und beklagt sich laufend über die ungeheuer hohen Versicherungskosten, an denen nat. alle anderen und die Versicherungen Schuld haben, nur man selber nicht ;)).
Und ich vergaß die zu erwähnen, die der Ansicht frönen, ihnen stünden regelmäßig Versicherungsleistungen zu, schließlich würden sie ja auch regelmäßig Vericherungsbeiträge zahlen. ... Ich schreib mal nicht, was ich von solchen Vögeln halte!

Grüße
Uli
 
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sampleman

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Wenn man euer beiden Geschreibsel liest dann weiß man schon was los ist. A bisserl nachdenken würde manchmal nicht schaden.
Ich denke mal, dass es grundsätzlich eine ganz, ganz dumme Idee ist, die Beiträge anderer Leute als "Geschreibsel" zu diffamieren und diesen Leuten zu attestieren, sie hätten nicht genug nachgedacht.

Ich würde mal sagen, dass du damit die Basis für eine zielführende Diskussion zerstört hast.

Ich weiß nicht, wie das der Markus sieht, aber zumindest ich habe es wirklich nicht nötig, mich von dir beleidigen zu lassen.

Insofern mein Vorschlag: Geh wohin der Pfeffer wächst.


Beste Grüße vom Sampleman und seinem Tatschpätt
 
AmperTiger

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Der Ursprung der Versicherungen, war Versicherung auf Gegenseitigkeit, und es wurden nur Mitglieder aufgenommen bei denen sicher war, daß sie sich so verhalten würden, daß den anderen Versicherten kein besonderer Schaden daraus entstehen würde.
Das war das Prinzip der Solidargemeinschaft!
jaein Uli. prinzipiell hast du schon recht, aber der Fokus liegt ja nicht auf dem einzelnen Motorradfahrer und der hat sein Risiko zu minimieren. Der Fokus der Solidargemeinschaft liegt immer auf allen und es wird eine durchschnittliche Risikobewertung erwartet.
Der Eine fährt Motorrad und ist krankenversichert. Er fährt aber auch mal in Jeans zum Einkaufen und zum Badesee (mag nicht immer das Eiscafe bemühen). Sein Grundrisiko
Der andere fährt Fahrrad, aber auch mal ein Gefälle mit 50 km/h runter und außer einer Styroporhaube hat er nichts besonderes an. Sein Grundrisiko.
Der Dritte geht zum tauchen, auch mal da wo es nicht so recht erlaubt oder schön nervenkitzelig ist. Sein Grundrisiko.
Der Vierte macht garnix davon, hat aber nen BMI von über 30, raucht und trinkt recht gern und Bewegung gibt's nur zum Bier- und Zigarettenholen. Sein Grundrisiko.
All diese Risiken sind nun in der Krankenversicherung erfasst (im übrigen zahlen alle auch unterschiedlich viel, je nach Bewertung der KK) das ist die Solidargemeinschaft. ich fahre mal in Jeans, dafür raucht der Dicke eine für mich mit usw..... Alle zahlen brav ihre Beiträge und alle erhalten im Krankheitsfall Leistungen.

Es ging mir nicht um die Leute die Basejumpen und ähnliche Funsportarten ausüben oder gar um diejenigen, die versuchen jährlich ihre Beiträge aus der Versicherung rauszuholen. Es ging um den Durchschnitt des großen Ganzen. Jeder tut etwas, was risikobehaftet ist (nennt man Leben) und das wird durch die andern (die auch ihr Risiko haben) abgefedert.
Wenn jetzt 10 Jeansbiker 5 Jahre lang zahlen.......und nichts passiert, haben sie der Solidargemeinschaft den Topf gefüllt, aus dem der Radfahrer versorgt wird, wenn es ihn halbnackt mit 50 auf die Fresse haut.

@ AmperTiger und Sampleman
Wenn man euer beiden Geschreibsel liest dann weiß man schon was los ist. A bisserl nachdenken würde manchmal nicht schaden.
oh ich habe sehr wohl nachgedacht und das nicht zu knapp. Ich schreibe hier ganz selten etwas, ohne vorher nachzudenken. und wenn du dir meine obige Argumentationskette mal zu Gemüte führst, wirst du das unzweifelhaft feststellen.
 
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Werner-R80

Werner-R80

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Ich denke mal, dass es grundsätzlich eine ganz, ganz dumme Idee ist, die Beiträge anderer Leute als "Geschreibsel" zu diffamieren und diesen Leuten zu attestieren, sie hätten nicht genug nachgedacht.

Ich würde mal sagen, dass du damit die Basis für eine zielführende Diskussion zerstört hast.

Ich weiß nicht, wie das der Markus sieht, aber zumindest ich habe es wirklich nicht nötig, mich von dir beleidigen zu lassen.

Insofern mein Vorschlag: Geh wohin der Pfeffer wächst.


Beste Grüße vom Sampleman und seinem Tatschpätt

Hallo Sampleman,

ich hab bestimmt nicht vor hier jemanden zu beleidigen. Damit du zufrieden bist werd ich mich hier aus diesem Beitrag in Zukunft raushalten :)
 
RunNRG

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Bei zielhaft und halbwegs höflich geführten Diskussionen braucht sich keiner raushalten, Meinungen sind halt unterschiedlich.

Meinungen als Geschreibsel zu titulieren war an dieser Stelle allerdings aus meiner Sicht etwas unglücklich (und abwertend) formuliert. :)

Ob es auch so gemeint war, weiß der Autor am besten.
 
Werner-R80

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Also es war nicht abwertend. Mein Geschriebenes nenne ich auch Geschreibsel. Wusste nur nicht das es hier so feinfühlige Leute gibt :rolleyes:
 
sampleman

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Ich denke mal, dass es der Ampertiger schon sehr genau erklärt hat. Unsere Solidargemeinschaft basiert nicht darauf, dass sich jeder so unriskant verhält, wie es geht, sondern darauf, dass jeder in weiten Grenzen so leben kann, wie es ihm beliebt. Und das ist gut so.

Mal ein Gedankenexperiment. Wir überlegen uns mal die unriskanteste Sportart, die man sich vorstellen kann (Schach) und bewerten sie mit 0. Dann nehmen wir die gefährlichste Sportart, die man sich vorstellen kann (Russisch Roulette) und bewerten sie mit 100.

Auf dieser Skala liegt Motorradfahren vielleicht bei 20. Nun ist die Frage: Um wie weit verbessert sich dieser Skalenwert, wenn wir alle denkbaren Sicherheitsmaßnahmen beim Motorradfahren ausschöpfen, also Integralhelm, Wahnweste, Schwabenleder-Kombi, die guten Daytona-Stiefel. So recht viel wird das vermutlich nicht bringen, Motorradfahren wird immer unsicherer sein als Schach, und auch immer unsicherer als Autofahren. Vielleicht kann man es von 20 auf 18 bringen. Und nun stellen wir uns mal einen durchschnittlichen Motorradfahrer vor, der zwar grundsätzlich mit Full Gear fährt, hin und wieder aber eben doch nur mit Jeans. Wird der deshalb doppelt so viele Unfälle bauen? Eher nicht. Ich bin in meinem Leben dreimal vom Bock gefallen, niemals hat mein Helm den Boden berührt. Hätte ich keinen getragen, hätte er nicht gefehlt. Vielleicht geht bei unsolidarischer Auslegung der Kleiderfrage das Risiko von 20 auf 22.

Das ist es dann aber auch schon.

Und das muss mir meine Freiheit wert sein. Ich zahle überdurchschnittlich in den Solidartopf ein und verlange von anderen auch nicht, dass sie jedes Lebensrisiko vermeiden müssen. Also sollen sie sich bitte nicht in mein Leben einmischen. Die Krankenversicherung ist eine Versicherung, keine Moralanstalt. Und sie verdienen wahrlich genug an mir.


Beste Grüße vom Sampleman und seinem Tatschpätt
 
Gerlinde

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Obwohl ich es versuche zu vermeiden, rutscht mir vielleicht auch mal eine abwertende Bemerkung raus, aber letztendlich besteht in fast allen Foren eine vom Alltag abweichende eigene Kultur.

Es ist doch ganz einfach:

Entweder steckt man das dann einfach weg und denkt sich, das der Schreiber "schlecht drauf" war oder es halt nicht besser kann.
Das Problem ist doch immer wenn man bei einer emotionalen Äusserung, sich nicht klar macht welche rationalen Gründe zu einer Emotionalität geführt haben. Dann wird alles immer ganz bitter ernst, weil dann der kleinste Widerspruch sofort als persönlicher Angriff empfunden wird (das typische Mann/Frau kommunikationsproblem).
Wer es dann also so ganz richtig doll ernst gemeint hat und womöglich nach einer diesbezüglichen flapsigen Retourantwort nachts nicht schlafen kann, sorgt hinterher in der Regel halt für einen Unterhaltungswert . Für mich ist das aber eher nur dann nett, wenn letztendlich allle inkl des Betroffenen darüber lachen können. Klappt halt nicht immer.
 
Q4me

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Ich für meinen Teil habe mir fest vorgenommen alle Beiträge erst mal "positiv" zu sehen/lesen!

Auch mir rutscht schon mal die eine oder andere Bemerkung raus die bestimmt missverstanden werden kann!!(oder gewollt missverstanden wird)
 
Werner-R80

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Ich kann ja auch wenn ich mit einem Beitrag nicht ganz zurecht komme
über eine PN mit dem Schreiber das klären und muss mich hier nicht virtual rumprügeln


ups .... nu hab ich doch wieder was geschrieben
 
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sampleman

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Mich hat weniger gestört, dass meine Texte als "Geschreibsel" abqualifiziert werden als der Vorwurf, ich habe nicht genügend nachgedacht.

Ich spreche mich hier vehement gegen die Helmpflicht aus, obwohl ich selbst immer mit Helm fahre und dies vermutlich auch immer tun würde, wenn es keine gäbe. Das ist für mich eine Prinzipienfrage. ich bin auch vehement für das Postgeheimnis, obwohl ich so gut wie keine Briefe verschicke, und wenn doch, dann ist der Inhalt in aller Regel eher harmlos und langweilig. Und selbst wenn man durch die lückenlose Postkontrolle eine Menge von Verbrechen präventiv verhindern könnte, dann wäre ich immer noch dagegen.

Das Grundproblem ist, dass unsere Zufriedenheit als Motorradfahrer gesamtgesellschaftlich gesehen zur Disposition steht. Wenn man sich mal vorstellt, dass die Fahrradfahrer unter ähnlichem Regel- und Verfolgungsdruck stehen würden wie die Motorradfahrer (Helmpflicht, Versicherungspflicht, Kennzeichenpflicht, regelmäßige technische Kontrollen, regelmäßige Polizeiaktionen zum Durchdrücken der Verkehrsregeln, Fahrverbote auf Strecken, auf denen es zu Fahrradunfällen kommt, Haftung durch Betriebsgefahr, allgemeine Sicherheitshysterie), dann würde folgendes passieren: Die Unfallrate mit Fahrrädern würde signifikant zurückgehen - weil einfach viele Leute darauf verzichten würden, Fahrrad zu fahren. Da es aber einen gesamtgesellschaftlichen Konsens gibt, das Fahrradfahren zu fördern (In München prangt am Kreisverwaltungsreferat, das unter anderem die zentrale Führerscheinstelle ist, ein riesiges Fahrrad-Logo an der Fassade) unterbleiben solche Sanktionen. Es ist mir auch nicht einsichtig, warum Radsportler ihren Sport mit Fahrzeugen, die nicht die minimalen Sicherheitsanforderungen erfüllen, auf öffentlichen Straßen ausüben dürfen und noch nicht einmal den Fahrradweg benutzen müssen, wenn einer da ist. Sporttaucher zum Beispiel dürfen nur dann in einem öffentlich zugänglichen See tauchen, wenn dies ausdrücklich gestattet ist. Baden darf man hingegen immer, solange es nicht ausdrücklich verboten ist.

Übrigens sind 2015 in Deutschland mehr Leute bei Badeunfällen ums Leben gekommen als bei Motorradunfällen, nur um mal die Verhältnisse geradezurücken.

Ich nehme für mich als Staatsbürger das Recht in Anspruch, mich unvernünftig verhalten zu dürfen, wenn es meinem persönlichen Vergnügen dient und mir hilft mein seelisches Gleichgewicht aufrecht zu erhalten (wenn ich das nämlich nicht mehr kann, dann kann ich auch nicht mehr raboten gehen und Steuern bezahlen).

Ich finde, die Gesellschaft hat an uns als Motorradfahrer nur insoweit Ansprüche zu stellen, wo wir andere stören, belästigen und gefährden. und da kommen dann Wheelies, Burnouts, zu laute Auspuffanlagen oder Drehzahlorgien in der verkehrsberuhigten Zone zum Tragen, nicht aber der Selbstschutz der Fahrer.

Ich möchte mal eine Analogie zur aktuellen Debatte rund um das Burka-Verbot ziehen. Meines Erachtens geht es den Staat exakt nix an, was man sich anzieht oder nicht. Allerdings gibt es im öffentlichen Zusammenleben viele Situationen, in denen es wichtig ist, das Gesicht des Anderen zu sehen. Deshalb bin ich gegen eine Vollverschleierung und würde sie in bestimmten Situationen auch verbieten. Ansonsten muss das jedermann selbst entscheiden dürfen, wie viel oder wenig er/sie wann trägt.
 
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nERDANZIEHUNG

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Übrigens sind 2015 in Deutschland mehr Leute bei Badeunfällen ums Leben gekommen als bei Motorradunfällen, nur um mal die Verhältnisse geradezurücken.
Ich verstehe deine Argumentation, stimme ihr in wenigen Punkten sogar zu auch wenn ich überwiegend anderer Meinung bin... aber Absolute Zahlen um die Verhältnisse geradezurücken macht keinen Sinn. (Wie viele Motorradfahrer gibt es denn, wie viel Stunden fahren die im Jahr und wie viele Badegäste gibt und wie viele Stunden verbringen die am Badesee?)
 
K

KarliP

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Sporttaucher zum Beispiel dürfen nur dann in einem öffentlich zugänglichen See tauchen, wenn dies ausdrücklich gestattet ist. Baden darf man hingegen immer, solange es nicht ausdrücklich verboten ist.
Das ist so nicht korrekt. Taucherlaubnis ist nicht Bundes- sondern Ländersache und durchaus unterschiedlich geregelt. Es gibt Bundesländer da gilt die Regel: wenn Baden erlaubt ist dann ist auch Tauchen erlaubt. Insofern: schlechter Vergleich.
 
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Ich verstehe deine Argumentation, stimme ihr in wenigen Punkten sogar zu auch wenn ich überwiegend anderer Meinung bin... aber Absolute Zahlen um die Verhältnisse geradezurücken macht keinen Sinn. (Wie viele Motorradfahrer gibt es denn, wie viel Stunden fahren die im Jahr und wie viele Badegäste gibt und wie viele Stunden verbringen die am Badesee?)
Doch, das macht Sinn. Um 600 Motorradfahrern jährlich das Leben zu retten, werden Alpenpässe mit Schildern zugestellt, Straßen gesperrt oder mit Ruckelschwellen verunsichert. Es wird ein Popanst aufgebaut, als wenn unsere Volkswirtschaft an den Schäden durch motorisierte Zweiradfahrer ernsthaft leiden würde.

Würde man mit demselben Enthusiasmus andere Probleme angehen, dann würde das mehr bringen.

Zum Beispiel nimmt in Deutschland der Anteil der Kinder, die vernünftig schwimmen lernen, Jahr für Jahr ab. Kein Wunder, dass die reihenweise ersaufen.

Und ich erinnere mich an ein tolles (und gar nicht so teures) Fahrsicherheitstraining durch die Deutsche Verkehrswacht, auf dem mir ein DVW-Mitarbeiter sagte, dass sie solche Trainings abld nicht mehr machen könnten wg. Geldmangel. Wie kann das sein?
 
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