Historische Motorradreisen

[AmperTiger]

Ich möchte hier mal eine kleine Sammlung historischer Reisen mit dem Motorrad anlegen. Hinweise auf Bücher und Filme, alles was es dazu gibt und nein, Ted Simon hat keine historische Reise gemacht.
Ich empfinde seit jeher großen Respekt vor den Reisenden damals, die sich auf, aus heutiger Sicht lächerlich ungeeignetem Material, in die Ferne begaben. Das sind für mich die wahren Abenteuer und Abenteurer. Die damals eingegangenen Risiken würden die meisten Menschen heute mit einem Kopfschütteln kommentieren.

Anfangen möchte ich mit einem Film " mit 14 PS durch Afrika" aus dem Jahr 1936, wo sich Hilde Böhmer mit ihrem Mann und Freunden aufmachte auf drei Motorradgespannen der Marke Puch 500ccm von Kapstadt nach Kairo zu fahren, insgesamt 17.000km. Die Reise dauerte 6,5 Monate und wurde auf Film festgehalten.

 

[AmperTiger]

hier ein Film aus den 1920ern Bergfahrten in den Dolomiten. leider gibt es dazu keine näheren Informationen

 

[AmperTiger]

dann als nächstes möchte ich den Film "Mit dem Motorrad über den Wolken" von Lothar Rübelt vorstellen, einem begeisterten österreichischem Fotojournalisten, der zusammen mit seinem Bruder Ekkehard im Jahr 1926 ebenfalls einen Motorradfilm aufnahm.
https://de.wikipedia.org/wiki/Lothar_Rübelt#cite_note-1
aus diesem Film scheinen einige der Passagen des Kurzfilms "Adventure extreme Moto nelle Dolomiti Berge 1920" zu stammen

 

[AmperTiger]

bisschen moderner. Ken Craven, Gründer der Firma für Motorradzubehör http://www.craven-equipment.co.uk/ unternahm Ende der 60er Jahre mehrere Auslandsreisen mit seiner Frau, die auf Super8 festgehalten wurden.

Reise nach Jugoslawien

Reise nach Norwegen

 

[apfelrudi]

Such mal nach Puch und Indien, da sind auch in den 30ern 2 Österreicher unterwegs gewesen

 

[juekl]

Russland Feldzug 1941/42,
gehört das auch dazu

 

[moro]

Empfehle, Dr. Max Reisch, ein Österreichischer Abenteurer, der teils mit einem Partner, großartige Pionierreisen,
(Expeditionen) hauptsächlichin den Orient unternommen hat.
Viele mit dem Motorrad, aber auch mit einfachen Autos, was halt so in der Nachkriegszeit möglich war.

Sein Sohn Peter hat ein Museum in der Nähe von Bozen aufgebaut, indem viele einzigartige Expeditionsfahrzeuge
von Max Reisch zu sehen sind.

Ich habe Ihn in den 60er Jahren kennen und schätzen gelernt, da war ich noch Schüler.
Er schon ein etwas älterer Herr der Vorträge hielt.
Begeistert hat er mich als Reiseleiter auf einer Marokko Reise 1967.
Da war ich 17 Jahre. Es war eine Reise mit Rotel-Tours, dem "Rollenden Hotel".
Max Reisch war ein Orient Kenner erster Güte.

Er hat tolle Bücher über seine Reisen geschrieben. Eines habe ich: “König im Morgenland“.
Die Internetseite über Dr. Max Reisch und natürlich das Museum, kann ich empfehlen.
Gruß Rolf

 

[AmperTiger]

Such mal nach Puch und Indien, da sind auch in den 30ern 2 Österreicher unterwegs gewesen

ja ich weiß, das war der Max Reisch, sein Buch habe ich daheim

Russland Feldzug 1941/42, gehört das auch dazu

eher nicht, da war mein Opa life dabei auf einer BMW R 75. Er hat mir als Bub die Bilder gezeigt.

Empfehle, Dr. Max Reisch, ein Österreichischer Abenteurer, der teils mit einem Partner, großartige Pionierreisen,
(Expeditionen) hauptsächlichin den Orient unternommen hat.

sehr schön Rolf, ich habe mir das "Indien, lockende Ferne" bestellt.

 

[Gast 23088]

Da hätte ich auch noch zwei Bücher:

[FONT=&quot]Oss Kröher: Das Morgenland ist weit. Die erste Motorradreise vom Rhein zum Ganges.
Blieskastel (Gollenstein-Verlag), 1997.
[/FONT]
[FONT=&quot]Erst als Siebzigjähriger schrieb Oss Kröher seine Erlebnisse dieser Gespanntour aus dem Jahre 1951 nieder.

Ernesto Che Guevara: Latinoamericana. Tagebuch einer Motorradreise 1951/52.
Köln (Kiepenheuer & Witsch), 1992. (Wurde auch verfilmt)[/FONT]

 

[AmperTiger]

ich hab noch ein Buch in meinem Fundus, dass ich euch nicht vorenthalten möchte.
Von Josef Sledzinski einem in Konstantinopel geborenen Deutschen, der viele Jahre Reisen in den Orient unternahm und 1936 eine Reise mit seinem Gespann dokumentiert hat. in dem Buch sind viele Aufnahmen, die er teils unter Gefahr für Leib und Leben geschossen hat. Hier half ihm seine umfangreiche Kenntnis der Gegend, auch seine Sprachkenntnisse (er sprach 8 Sprachen u.a. russisch und türkisch) und dass er sich gut unter Mohammedanern bewegen konnte. Es gibt Aufnahmen aus Moscheen, von Gläubigen, aus normalerweise verbotenen Zonen (hier halfen ihm seine zahlreichen Kontakte) und sogar zwei Hinrichtungen durfte er beobachten.
Spannend sind hier weniger die eher nicht so detailreichen Streckenbeschreibungen, sondern die Zustände im Orient Mitte der 30er Jahre.
Zu diesem Zeitpunkt waren noch 30% der Bevölkerung in Persien und Syrien Christen und die Religionen lebten meist friedlich nebeneinander. Auch lobt er in Damaskus oder in Tel Aviv und Teheran die einziehende Moderne.
Interessant fand ich seine kurze Beschreibung des Wüstenexpresses, der Nairn Corporation, ein LKW mit 400PS, der einen 25 Meter langen Passagieranhänger (unterteilt in 2 Klassen) durch die Wüste zog und laut seiner Beschreibung bis zu 100km/h erreichte. Er druchfuhr in 24 Std die syrische Wüste. die Sitze waren gefedert, ließen sich in Liegeposition bringen und Ventilatoren sorgten für staubfreie und frische Luft. von dem hab ich nie zuvor gehört.

Buchtip:

 

[jehova]

Für mich der absolute Knaller:

http://www.laverdaforum.com/forum/index.php?topic=97192.0

 

[Hermann (aus E)]

Zwei iranische Brüder 1958 -> 10 Jahre Weltreise

 

[Uli G.]

Für die jüngeren unter uns ev. schon "historisch", für die älteren eher "aus ihrer Zeit" (und wer gibt schon gern zu, daß er alt ist ):

Oluf Zierl "Highway-Melodie".

1979, 20000km durch Amerika, dabei war Lixi Laufer (1990 Gründerin von "Reise Motorrad"). Sicher nicht so spektakulär wie Feuerland bis Alaska, aber trotzdem gut zu lesen.

Grüße
Uli

 

[AmperTiger]

hab ich irgendwo schon mal gepostet. Cycle South, ein paar junge Maänner machen sich auf die sehr unterhaltsame Reise nach Süden, inkl. Pannen Hippiedrogenkommune usw. macht einfach Spaß.

ich habe mal versucht die damals Reisenden per Internet ausfindig zu machen. bin da leider nicht wirklich weiter gekommen

 

[AmperTiger]

Food Petrol and Beer

8 Freunde haben sich 1995 auf den Weg gemacht, als es noch normale Enduros gab

 

[on2wheels]

Hallo zusammen,

ist nicht neu, wurde auch schon hier gepostet.

Trotzdem, vielleicht hat´s der Eine oder Andere noch nicht gesehen und erfreut sich an den fantastischen Bildern.

Man kann sagen was man will, Stil hatten sie damals..........

Brough Superior SS100, Brough Superior, 1953 European Trip, Triumph Thunderbird, Triumph Motorcycles

Ciao
Alex

 

[AmperTiger]

ich erweitere die Motorradreihe um Cläonore Stinnes, die erste Frau, die 1927 mit Kameramann (späterer Ehemann) in einem Adler Standard 6 die Welt umrundete. 1929 war sie dann wieder in Berlin. ein fantastisches Abenteuer

 

[AmperTiger]

Und wieder eine tolle Reisedoku, Farbdias mit Erklärung. Drei Engländer 1959/60 mit einem Lkw nach und durch Afrika.

 

[AmperTiger]

ich hab hier noch einen gefunden. Ein Pärchen,die darin 8 Jahre gewohnt haben und 4 mal für 6Monate in südlichen Ländern überwintert haben

 

[AmperTiger]

da hab ich noch ne schöne Reise in die schottischen Highlands gefunden, der Typ redet so, wie der Reiseführer, den ich in einem schottischen Castle mal hatte. "verstehen sie mich?" ich: "nur sehr schwer, sie haben einen wahnsinns Dialekt" dabei beließ er es und redete weiter, ich hab nicht mal die Hälfte verstanden.