Jagdhüter von Motocrossfahrern zusammen geschlagen worden!

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gerd_

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Hi
Ich habe Waldbesitz und immer wieder mit den Revierjägern zu tun und weiß, daß da z.B. grundsätzlich jeder Verbiss geleugnet wird und die Anwesenheit von Rotwild sowieso abgestritten wird. Selbst wenn massenhaft Losung vorhanden ist.
Stimmt, geht uns auch so. Gegen übermässig Rotwild hilft bei uns (auf Anfrage) der Förster.
Die Sonntagsjäger erwarten, dass fünf 12-Ender auf die Lichtung treten wenn sie 20 Minuten auf dem Ansitz hocken. Dazu braucht's dann mehr Tiere als Bäume :-).
Ebenso glauben viele sie seien Sheriff weil sie eine Waffe tragen.
Fakt: Sie haben absolut nichts zu sagen. Sie können Fahrzeugnummer notieren und zur Anzeige bringen (wie jeder Andere auch) und sie können auch jemanden festnehmen (wie jeder Andere auch). Ihre Waffe dürfen sie dazu nicht verwenden.
Auch ich hatte schon Diskussionen mit verschiedenen Jägern und habe das einigen schon genau so gesagt. Dazu einen gebeten seine Waffe schlagartig anders zu halten weil ich das andernfalls für eine Bedrohung und einen Missbrauch halte und er Probleme mit seinem Jagdschein bekommt (hat sich entschuldigt und die Mündung gen Boden gesenkt).
In meinem Wald kann ich solange mit dem Mopped fahren wie es mir gefällt. Natürlich mache ich das nicht zum Spass sondern ich sehe mich nur um was zu tun ist.
Wenn ein Jäger irgendetwas von Jagdgesetz faselt und dass da drinstünde man dürfe nicht durch den Wald fahren ist das Blödsinn. Er soll den Paragraphen nennen!
Für uns gilt die StVO und danach darf man alle Wege befahren die nicht durch Schilder oder "geeignete Massnahmen" gesperrt sind (Schranke; als Privater darf ich kein offizielles Schild aufstellen; Schilder mit nur Text darf man ignorieren weil niemand lesen können muss). Als für Motorfahrzeuge befahrbarer Weg im verkehrsrechtlichen Sinn gilt das was mit einem zweispurigen Fahrzeug regelmässig befahren wird (also nicht die halb zugewachsene Spur eines Harvesters).
Man darf, gemäss irgendeines Naturschutzgesetzes, auch nicht im Wald herumfahren. Das bedeutet, dass man auch nicht mit dem Mountainbike Slalom zwischen den Bäumen fahren darf. Ein ausgetretener Wildwechsel ist kein Weg, ein verkehrsrechtlicher Weg ist nicht "Wald" (andernfalls könnte man eine BAB durch einen Wald auch nicht nutzen).
Wie weit Theorie und Praxis hierbei auseinanderdriften ist variabel. Rund um Waldparkplätze in Grossstadtnähe wird das sicherlich lockerer gesehen als an abgelegenen Orten.

Was übrigens ist ein Jagdhüter? Ein Privater oder einer mit einem Hoheitszeichen auf dem Ärmel? Egal wie, aber beide Sorten verkloppt man auch dann nicht wenn sie zuweilen überheblich nerven. Gegen kennzeichenlose Crosser ist man -auch leider- fast machtlos. Denen könnten nur Polizei oder Förster auflauern. Doch ob sie deshalb einen "Flüchtigen" vom Mopped schiessen wage ich zu bezweifeln.
Mit Förstern habe ich bisher nur gute Erfahrungen gemacht. Kennzeichenlose Crosser sind praktisch immer aus der Gegend und "man" kennt sich. Meist hilft ein Hausbesuch (selbst wenn sie volljährig sind auch bei den Eltern) und der dezente Hinweis, dass es sich mit einem verbogenen Rahmen schlecht crosst und er im eigenen Maisfeld fahren soll.
gerd
 
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AmperTiger

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Das wird nicht angenehm gewesen sein für ihn! War aus einer ortsbekannten Familie hier.
 
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