on2wheels
Themenstarter
- Dabei seit
- 14.11.2012
- Beiträge
- 998
- Ort
- Sachsenheim
- Modell
- Guzzi V85TT, Duke 690 R, RD350YPVS, RE Classic 500, Hercules Ultra50, Honda MB 80
Kawasaki war noch nie meine Marke, obwohl mir rosarote Markenbrillen völlig fremd sind.
Und Vierzylinder sind, wie man allgemein hin weiß, fürs Motorrad zu viel und fürs Auto zu wenig
Gute Voraussetzungen also, heute zum jährlichen Drachenfest der Heavy Industries zu fahren, in Erwartung wahrer Menschenmassen ob des fantastischen Wetters.
Erstaunlicher Weise war kaum was los, und das besagte Mopped mit dem für Einspur-affine Männer der geburtenstarken Jahrgänge unwiderstehlichen Retro - Touch stand neben zahlreichen anderen Modellen zur unverbindlichen Probefahrt bereit.
Also gut, zur Selbstbestätigung und Pflege oben genannter Vorurteile den erstaunlich unbürokratisch-schnellen Formalismus erledigt, den Schlüssel in Empfang genommen und aufgestiegen.
Nicht ohne vorher wenigstens noch einmal drum herum zu schleichen und die teilweise wirklich schön gemachten und hochwertig wirkenden Details anzuschauen.
Fein fein.
Die leider heute seltenen, klar gezeichneten Rundinstrumente.
Der in klassischem braun-orange lackierte Tank.
Die mit seitlich bearbeiteten Speichen versehenen Gußfelgen, die abgesteppte und durchgängige Sitzbank
und selbst der moderne LED - Scheinwerfer, hier Gott sei Dank rund gehalten.
Und auch der gar nicht klassisch wassergekühlte Reihenvierer, die Abgasnormen werden früher oder später auch dem letzten luftgekühltem Aggregat Kühlkanäle aufzwingen, bemüht sich mit angedeuteten und überfrästen Kühlrippen
das Gesamtbild stimmig zu halten.
Vom unvermeidlichen Wasserkühler und dem mittlerweile bei fast allen Motorrädern hässlichen Heck / Kennzeichenhalter abgesehen hat selbst der alternde, grummelige Schwabe nix auszusetzen
Zündschlüssel umgedreht, beim ersten Druck aufs Knöpfchen ist der Vierer gleich da.
Ein paar leichte Gasstöße später registrieren die aus den wilden Hard´n Heavy-Zeiten geplagten Ohren einen bassig-sonoren Sound.
Nicht übertrieben laut und somit weiteren Streckensperrungen vorbeugend, aber dennoch in Euro IV-Zeiten den akustischen Grundbedürfnissen eines gestandenen Motorradfahrers durchaus schmeichelnd.
Well done Kawasaki, mehr braucht kein Mensch. Gell, BMW
Weich bettet die Sitzbank die vier Buchstaben, ob sich das auf längeren Touren bewährt sei noch dahingestellt.
Ebenso weich, gar seidenweich, geht der Vierer selbst aus tiefsten Drehzahlen zur Sache.
Im Vierten (!) locker aus dem ersten Kreisverkehr rausbeschleunigen, dazu erstes Gewöhnen an die sich in ihrer Lage
nicht gerne verändern wollenden langen Kurbelwelle: die Zett stellt das genaue Gegenteil der von mir zur Anfahrt genutzten KTM Duke V dar.
Daher auch meine ständige Suche nach einem 7. oder 8. Gang.......
Gleich hinter den gelben Schildern geht ein Strässchen dritter Ordnung rechts ab, bergan, kurvig und für mit dem für unser Vorzeigeländle typischen erdenmässig schlechtem Belag versehen .
(..im nächsten Leben verkaufe ich in BaWü "Strassenschäden"-Schilder und werde reich ...)
Gabel und Federbein kommen ihren Aufgaben recht gut nach, eher auf der komfortablen denn auf der sportlichen Seite.
Der Motor drückt in der Mitte ordentlich, oben raus geht es vehemend zur Sache, für mich mehr wie ausreichend.
Kommt aber natürlich drauf an, woher man kommt. Habe in 35 Jahren, wahrscheinlich dem Selbsterhaltungstrieb geschuldet, noch nie mehr wie 80 Pferde für notwendig erachtet.
Bremse vorne super, das hintere Bremspedal drückt gefühlt in eine ganze Schwammkolonie, ohne daß sich nennenswerte Verzögerung einstellt.
Nach einem wirklich schönem halben Stündchen, welches eindeutig zur Bereicherung meiner Lebenszeit beigetragen hat,
zurück zum Freundlichen.
Den Schlüssel abgegeben mit dem Satz "da muß ich noch mal in mich gehen".
Und ja, einem Lächeln.
Mein unterer Rücken würde gegen eine Unterschrift auf dem Kaufvertrag für die 900er sicher nix einzuwenden haben,
unterstützt von den sehenden, fühlenden und hörenden Sinnesorganen.
Einzig das nach all den Motorrad-Jahren immer noch größtenteils der Vernunft widerstehende Kurvensuch, Schräglage - und Spätbremsgen flüstert ins Ohr: noch nicht jetzt, Alex.
In 5 oder 10 Jahren ok, aber noch nicht jetzt...........
Ciao
Alex
Und Vierzylinder sind, wie man allgemein hin weiß, fürs Motorrad zu viel und fürs Auto zu wenig
Gute Voraussetzungen also, heute zum jährlichen Drachenfest der Heavy Industries zu fahren, in Erwartung wahrer Menschenmassen ob des fantastischen Wetters.
Erstaunlicher Weise war kaum was los, und das besagte Mopped mit dem für Einspur-affine Männer der geburtenstarken Jahrgänge unwiderstehlichen Retro - Touch stand neben zahlreichen anderen Modellen zur unverbindlichen Probefahrt bereit.
Also gut, zur Selbstbestätigung und Pflege oben genannter Vorurteile den erstaunlich unbürokratisch-schnellen Formalismus erledigt, den Schlüssel in Empfang genommen und aufgestiegen.
Nicht ohne vorher wenigstens noch einmal drum herum zu schleichen und die teilweise wirklich schön gemachten und hochwertig wirkenden Details anzuschauen.
Fein fein.
Die leider heute seltenen, klar gezeichneten Rundinstrumente.
Der in klassischem braun-orange lackierte Tank.
Die mit seitlich bearbeiteten Speichen versehenen Gußfelgen, die abgesteppte und durchgängige Sitzbank
und selbst der moderne LED - Scheinwerfer, hier Gott sei Dank rund gehalten.
Und auch der gar nicht klassisch wassergekühlte Reihenvierer, die Abgasnormen werden früher oder später auch dem letzten luftgekühltem Aggregat Kühlkanäle aufzwingen, bemüht sich mit angedeuteten und überfrästen Kühlrippen
das Gesamtbild stimmig zu halten.
Vom unvermeidlichen Wasserkühler und dem mittlerweile bei fast allen Motorrädern hässlichen Heck / Kennzeichenhalter abgesehen hat selbst der alternde, grummelige Schwabe nix auszusetzen
Zündschlüssel umgedreht, beim ersten Druck aufs Knöpfchen ist der Vierer gleich da.
Ein paar leichte Gasstöße später registrieren die aus den wilden Hard´n Heavy-Zeiten geplagten Ohren einen bassig-sonoren Sound.
Nicht übertrieben laut und somit weiteren Streckensperrungen vorbeugend, aber dennoch in Euro IV-Zeiten den akustischen Grundbedürfnissen eines gestandenen Motorradfahrers durchaus schmeichelnd.
Well done Kawasaki, mehr braucht kein Mensch. Gell, BMW
Weich bettet die Sitzbank die vier Buchstaben, ob sich das auf längeren Touren bewährt sei noch dahingestellt.
Ebenso weich, gar seidenweich, geht der Vierer selbst aus tiefsten Drehzahlen zur Sache.
Im Vierten (!) locker aus dem ersten Kreisverkehr rausbeschleunigen, dazu erstes Gewöhnen an die sich in ihrer Lage
nicht gerne verändern wollenden langen Kurbelwelle: die Zett stellt das genaue Gegenteil der von mir zur Anfahrt genutzten KTM Duke V dar.
Daher auch meine ständige Suche nach einem 7. oder 8. Gang.......
Gleich hinter den gelben Schildern geht ein Strässchen dritter Ordnung rechts ab, bergan, kurvig und für mit dem für unser Vorzeigeländle typischen erdenmässig schlechtem Belag versehen .
(..im nächsten Leben verkaufe ich in BaWü "Strassenschäden"-Schilder und werde reich ...)
Gabel und Federbein kommen ihren Aufgaben recht gut nach, eher auf der komfortablen denn auf der sportlichen Seite.
Der Motor drückt in der Mitte ordentlich, oben raus geht es vehemend zur Sache, für mich mehr wie ausreichend.
Kommt aber natürlich drauf an, woher man kommt. Habe in 35 Jahren, wahrscheinlich dem Selbsterhaltungstrieb geschuldet, noch nie mehr wie 80 Pferde für notwendig erachtet.
Bremse vorne super, das hintere Bremspedal drückt gefühlt in eine ganze Schwammkolonie, ohne daß sich nennenswerte Verzögerung einstellt.
Nach einem wirklich schönem halben Stündchen, welches eindeutig zur Bereicherung meiner Lebenszeit beigetragen hat,
zurück zum Freundlichen.
Den Schlüssel abgegeben mit dem Satz "da muß ich noch mal in mich gehen".
Und ja, einem Lächeln.
Mein unterer Rücken würde gegen eine Unterschrift auf dem Kaufvertrag für die 900er sicher nix einzuwenden haben,
unterstützt von den sehenden, fühlenden und hörenden Sinnesorganen.
Einzig das nach all den Motorrad-Jahren immer noch größtenteils der Vernunft widerstehende Kurvensuch, Schräglage - und Spätbremsgen flüstert ins Ohr: noch nicht jetzt, Alex.
In 5 oder 10 Jahren ok, aber noch nicht jetzt...........
Ciao
Alex
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