ich erwarte weniger von KTM, als von den Japanern/Italienern hier eine Wiederbelebung der Gattung "normale" Enduro, ausrüstbar mit einem großen Tank. KTM ist zu sehr Ready to Race, Käufer für verkappte Rallyemaschinen kannst an einer Hand abzählen.
Eine DRZ 400 war ja ein ganz netter Versuch, aber bieder und zwar wassergekühlt, aber der Motor old fashioned. Wenn die 690KTM schon bei guten 70PS liegt, warum keine echte 500er Einzylinder mit 150kg vollgetankt und einem haltbaren Motor?
Yamaha hat mit der WR 250 R eine Enduro im Programm mit zugelassenen 31 PS und 10.000km Wartungsintervalle! Die hat alles was sie in der Klasse top macht, Einspritzung, hochwertige Federelemente, einen sehr zuverlässigen Motor (gibt einige die schon über 50.000km damit runter haben)
Leider haben sie mit der 660er Tenere den Pfad der Tugend verlassen. die ist schlicht zu schwer liegt mit 48PS auf dem Niveau von vor 30 Jahren und wiegt 40kg mehr als eine XT 600 Tenere.
BMW war mit den G 650X Modellen auf dem richtigen Weg, aber leider glaubte man wohl im Weißbierrausch dafür Premiumpreise verlangen zu können. echt leichte Modelle, gute 50 PS, für den ambitionierten Enduristen was dabei, für den Genußscrambler und für die SM-Fraktion. gute Ansatz, aber viel zu teuer. später mit Chinamotor verschleudert.
was gibts heute? Nachfrage entsteht doch dadurch, dass ich so ein Modell erstmal anbiete. Warum 500ccm? Weil das erstens ein klassischer Hubraum ist. wenn ne WR 250 straßentauglich 31 PS und eine 690er KTM ebenso über 70 PS bringt, sollte eine 500er von vorneherein ausgelegt auf haltbare 50PS mit unter 150kg machbar sein. Der Motor baut leichter und kleiner als die 690er und sollte die somit auch gewichtsmäßig unterbieten können. Anbauteile brauchen auch nicht so stabil/schwer ausgeführt sein. Dass man gute und günstige Federelemente bekommen kann, zeigt die WR 250.
so ein Fahrzeug kann mit einem einfachen, wirkungsvollen ABS, einem Fahrmodus für sparsamen Tourenverbrauch (Wählmöglichkeit nur fürs Ansprechverhalten ist Bullshit) einer kleinen feinen Aufpreisliste (z.b. LED Hauptscheinwerfer, einfaches Softbag-Gepäcksystem, größerer Tank [konnte schon Honda mit der XL Dakar) mit Sicherheit eine größere Zielgruppe ansprechen und wenn nur der übersolvente GS-fahrer sich ein Zweitmoped zulegt, mit dem er in die Mongolei könnte.
In der Grundausstattung hast du ein Moped für die Kiesgrube und Endurowandern, mit größem Tank und Gepäck gehts nach Marokko.
Eine klassische Optik, wo Tank wieder wie Tank aussieht, eine kleinste Lampenverkleidung, das wäre die richtige Alltagsmaschine und die würde die grad vorherrschenden Retrowelle ebenfalls bedienen. Wenn sich so ein Ding gut verkauft, könnte man nen Scrambler und auch ne kleine Straßeneinzylinder a la Honda Clubman 500 hinterher schieben.