Motorrad fahren nach Sprunggelenksfraktur und Syndesmosabriss

[ubecker]

Hallo,
zuerst weiter gute Besserung.
Ich hatte Februar 2018 was ähnliches. Doppelseitiger Bruch des Sprunggelenks. Anfang Juni 2018 hab ich dann eine Tour durch Slowenien gefahren. Fahren ging problemlos. Nur musste ich drauf achten das das Motorrad nicht allzu weit kippt. Da fehlte dann die Kraft im Bein. Ausserden sollte ich noch nicht mehr als 100kg belasten. Wenn das Motorrad dann im Stand (schräge Ebene) etwas zu weit kam hab ich es dann fallen lassen. Kollegen haben dann wieder aufgestellt. Heute etwas mehr als 1 Jahr später geht alles wieder (ohne Einschränkung).
Gruß Udo

noch etwas zu dem Nachbarthema Mortalitätsrate älterer Motorradfahrer, Ich bin 64 Jahre alt.

 

[sunday]

Wenn das Motorrad dann im Stand (schräge Ebene) etwas zu weit kam hab ich es dann fallen lassen. Kollegen haben dann wieder aufgestellt.

Morgen,

das ist eh immer ein gute Idee. Hab meine Maschine vor Jahren am Stilfser im Stand niedergelegt. Falsche Stelle zum halten und falsche Seite für den Fuß und irgendwie fehlten mir 20cm Bein. Wie auch immer, die Maschine war vollgepackt inkl. Ehefrau hinten drauf. Und ich depp habe noch versucht sie irgendwie in der waagerechten zu halten. Klappt aber nicht bei ca. 280kg Lebendgewicht + Frau. Ergebnis war ein Leistenbruch. Meine Frau war klüger, sie ist während des Kippens einfach abgestiegen und stand neben dem fluchenden Ehemann.

Gruß
Frank

 

[flouchtl]

Sind zwar keine Sprunggelenksbrüche aber andere Brüche.

1. Fall: Mit 15 in der Ausbildung den linken Mittelfinger gebrochen. 2 Tage später praktische Prüfung mit der 125ger -> der Finger war nur geschient und der Fahrlehrer wusste offiziell nichts da ich unbedingt die Prüfung machen wollte. Für die Prüfung war die Schiene ab, tat nur höllisch weh wenn ich beim Kuppeln vergessen hatte dass ich den Mittelfinger nicht beugen soll...

Fazit: jugendlicher Leichtsinn, es war November und Schneefall angesagt und damals wurde ab dem ersten Schnee in Oberbayern keine Prüfung mehr gemacht - sprich 3 Monate mindestens keine Kradprüfung, ich wohnte in einem Kuhkaff wo alle 2-3 Stunden unregelmäßig mal ein Bus vorbeikam..


2. Fall: ein Pkw drängte mich ab und ich stürzte mit dem Moped, Pkw blieb stehen bis ich mitten auf der Straße aufstand und flüchtete sofort. Ich hob das Moped auf und schob es auf die Seite.
Wir sind ja in Deutschland also hatte ich im Pfälzer Wald kein Handyempfang... nichtmal Notruf...
Durch abtasten aller Gliedmaßen merkte ich sofort dass der linke Daumen gebrochen war, naja ich bin zur Polizei gefahren zwecks Anzeige gegen unbekannt. Danach mit dem Moped ins Krankenhaus da die Polizei mich ewig weit weg in eins bringen wollte.
Diagnose Daumen gebrochen (war mir bewusst) und viele viele Prellungen am ganzen Körper.
Da der Daumen nur geschient wurde konnte ich relativ Problemlos das Moped am nächsten Tag in die Werkstatt meines Vertrauens fahren.
2 Tage später Kontrolle bei Chirurgen inkl. Kernsspinn da noch mehr gebrochen -> 4 facher Mittelhandbruch den die im Krankenhaus übersehen hatten... die restliche Hand war ja nur geprellt...

Fazit:die ganze Hand war bis auf das Endglied vom kleinen Finger komplett geschient für 7 Wochen oder so, wobei die Krankengymnastik sofort nach 1 oder 2 Wochen begonnen wurde. Schiene wurde dazu jedesmal abgemacht.
Wären die im Krankenhaus nicht so blind gewesen hätte ich mich so nicht mehr auf Moped gesetzt.
Abgeholt hatte ich das Moped 10 Wochen nach dem Unfall, nur das Kuppeln war noch leicht unangenehm.

 

[qhammer]

Ich würde gerne mal die Unfallstatistik von Hechlingen sehen war vor 4 Jahren mal mit 10 Mann da - 2 ältere Herren aus der Anfängergruppe sind gleich dort im Krankenhaus gebleiben-etliche Rippenbrüche,Handwurzelknochen etc.

 

[sunday]

Naja, wenn ich mal raten müsste, gibt es mindestens einen Quotenausfall pro Termin und sie haben nicht umsonst einen Hubschrauberlandeplatz.

Mich würde eher mal interessieren wie oft die Protagonisten mit Anwälten drohen oder denen die Versicherung auf den Hals hetzen. Wenn ich an den Fragenkatalog der Krankenkasse denke, von wegen Regressansprüche überprüfen und so.....

Ich glaube auch, dass das sich verdammt viele überschätzen. Ich bin da mit riesen Respekt hingefahren und hab’s eigentlich wider Erwarten ganz gut auf die Reihe bekommen....naja....bis auf den blöden Umfaller.

Grüße
Frank

 

[FlowRider]

Es ist schon interessant was sich in der Psyche so alles bewegt und ich bekomme ein wenig das Gefühl dafür was es heißt nach einem Unfall wieder aufzusteigen oder auch nie wieder zu fahren.

Dagegen hilft nur fahren und nochmal fahren.

Vor genau zwei Monaten hat mich ein Depp von hinten abgeräumt, als ich an einer Kreuzung vor einer roten Ampel stand. Jetzt fahre ich wieder, aber im Moment fahre ich nur mit einigem Unbehagen über Kreuzungen, weil ich noch immer diesen unvermittelten massiven Schlag von hinten im Hinterkopf habe. Diese Unsicherheit geht aber nur weg, wenn ich mich nicht kleinkriegen lasse. Damit leben muss ich aber noch ein wenig, egal, ob ich mit dem Auto oder mit dem Motorrad fahre.

 

[FlowRider]

Ich würde gerne mal die Unfallstatistik von Hechlingen sehen war vor 4 Jahren mal mit 10 Mann da - 2 ältere Herren aus der Anfängergruppe sind gleich dort im Krankenhaus gebleiben-etliche Rippenbrüche,Handwurzelknochen etc.

Mach mir keinen Kummer. Von meinem Schmerzensgeld für den letzten Unfall wollte ich mir eigentlich mal einen Tag in Hechlingen gönnen :/

 

[qhammer]

naja ich persönlich halte das Gelände für gar nicht so anspruchsvoll so lange es Trocken ist (im Nassen wird das alles richtig schön glitschig da)- ich sehe eher das Problem bei der Paarung körperlich überforderter Fahrer, zu viel Leistung und zu große/zu schweres Motorrad.

 

[nfgeheim]

Ich würde gerne mal die Unfallstatistik von Hechlingen sehen war vor 4 Jahren mal mit 10 Mann da - 2 ältere Herren aus der Anfängergruppe sind gleich dort im Krankenhaus gebleiben-etliche Rippenbrüche,Handwurzelknochen etc.

...eher präventiv: wie viel anschließende Unfälle (inkl. Umfaller) verhindert denn jedes Training in Hechlingen?
Gefühlt war ich nach dem Training deutlich alltagstauglicher als vorher, Spaß hat es auch noch gemacht!

 

[sunday]

naja ich persönlich halte das Gelände für gar nicht so anspruchsvoll so lange es Trocken ist (im Nassen wird das alles richtig schön glitschig da)

Laut Instruktoren ist es nass weniger rutschig als trocken. Liegt wohl an der Staubschicht die das ganze „glatt“ macht. Ich hatte die 1 1/2 Tage fast nur Dauerregen und ich hab mich gewundert wieviel Grip die Mühle hatte. Ich sag nur „Notabstieg“ in der engen Furt. Das war eine einzige Schlammrutsche und die Reifen haben gepackt und die Mühle gehalten