ich lese zum ersten Mal davon und kann es noch nicht ganz glauben
So ganz neu ist das Messprinzip nicht. Neu ist mir aber der Anwendungsfall.
Vor allen Dingen frage ich mich, was das bringen soll. Ich meine, die mangelnde Profiltiefe ist doch nicht unbedingt das Hauptproblem. Ich hab fürs Auto z.B. noch Winterreifen, die mit 4mm Profil durchaus der gesetzlichen Anforderung entsprechen,
Die Webseite der Firma suggeriert da geschickt anderes:
Erst wird gesagt, welchen wirtschaftlichen Schaden Unfälle anrichten,
dann wird gesagt, dass Reifen technische Ursache seien (die allermeisten Unfälle haben keine technische Ursache), dass Reifenfehler profilbedingt seien, wird zwar nicht unterstellt, aber ...
Imho trifft die Profiltiefenkontrolle in erster Linie Motorräder.
So wie das Gerät beschrieben wurde, werden Motorräder davon wohl eher nicht erfasst, weil sie einfach in der Spurmitte zwischen den Geräten durchfahren. Eine andere Frage ist noch, wie gut das Messgerät auf die Besonderheiten von Motorradreifen abgestimmt ist (runde Form). Mir erscheint auch, dass LKW eher die Zielrichtung sind, man vergegenwärtige sich mal, wie oft man Reifenreste an der Autobahn liegen sieht. Ich glaube auch nicht, dass man wegen der Motorradanteils eine solche Kontrolle aufbauen würde.
Seit dir Ordnungshüter, wenn sie uns meinen, nicht mehr vom Bürger sondern vom Kunden sprechen, sind auch wirtschaftliche Aspekte beim Einsatz von Beamten immer mehr in den Vordergrund getreten.
So ein moderner Radarwagen kostet ja schließlich auch um die 100k und hat sich nach wenigen Monaten amortisiert.
immer mehr ja, aber hier in Berlin hab es ja kürzlich die Diskussion um die schwarzen Blitzer in den Tunnels, die sich vermutlich schon rechnen würden. Ziel der Anlagen soll aber gar nicht sein,
die Staatsverschuldung ja mal in den Griff kriegen
, sondern dafür zu sorgen, dass nicht so schnell gefahren wird, dass kassiert wird; Schilder sollen daher aufgestellt werden.
Qbold schrieb:
kann eine Landesregierung sich gar nicht leisten, eine solche Technik
Das dürfte die Realität nahe kommen.
Zörnie schrieb:
12 Verstöße in 4 Stunden?! Alle Achtung! Und die hätten die Beamten mit manuellem Nachmessen nicht herausgefunden?
Nein, denn das System kann
um auch Reifen bei hohen Geschwindigkeiten (bis zu 120 km/h) vermessen zu können, große Datenmengen verarbeiten: bis zu 35.000 Bilder in der Sekunde oder sechs Terabyte pro Minute...
Unsere Beamten kommen da nicht mit.
Ich gehe aber mal davon aus, dass die Reifen noch einmal manuell nachgemessen werden, nachdem der Automat Alarm geschlagen hat.
hübbel schrieb:
solange sich solche Geräte über die Verwarngelder amortisieren
Verwarnungsgeld hört sich so billig an. Es geht da aber um Verstöße mit relativ hohen Bußgeldern und Punkten.
Eckart