Unfall in Östereich

Diskutiere Unfall in Östereich im Motorrad allgemein Forum im Bereich Community; Genau 1 Monat zugelassen und 2000km am Tacho, schon hat mich ein Traktorfahrer in Österreich vom Bike geholt. Schaden rund 2.600,- Euro...
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Perseus

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Genau 1 Monat zugelassen und 2000km am Tacho, schon hat mich ein Traktorfahrer in Österreich vom Bike geholt. Schaden rund 2.600,- Euro, Wertminderung 500,- Euro laut Dekra Gutachten.
Für mich irgendwie kein gutes Zeichen, nachdem ich nach 7 Jahren KTM untreu geworden bin. Eigentlich wollte ich weniger Ärger und Reparaturen ...

Und nun die Fragen:

Alle Schäden reparieren lassen (Austausch aller beschädigten Teile) laut Gutachten? Auch wenn z.B. die Kunststoff-Kofferecke nur verkratzt ist?

Ist die Wertminderung in Österreich i.d.R. durchsetzbar? (Habe da mit einem PkW Unfall vor rund 3 Jahren leider schlechte Erfahrungen gemacht).

Wer ist nach der Reparatur Eigentümer der beschädigten Teile?

Wer hat hier (leider) Erfahrungen machen müssen.

Das nächste was ich abschließen werde, ist eine Rechtschutzversicherung.

Das Motorrad steht nun seit 3 Wochen unrepariert beim Händler. Die Freigabe durch die Versicherung fehlt und ich koche vor Wut :mad:
 
lemmi+Q

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Hallo Roland,
sei dir meines Mitgefühls bewusst.
So etwas ist immer sch......
Nach drei Wochen hätte ich mir schon einen Anwalt genommen. So ein Rechtsverdreher kann die Abwicklung ungemein beschleunigen. Wenn die Schuldfrage eindeutig ist, muss die Kosten der Verursacher tragen.
Viel Glück noch und immer schön den Kopf oben halten.

Gruß
Martin
 
bastl-wastl

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Wenn du Laut Gutachten dir das Geld nur ausbezahlen läßt,sprich keine Rechnung für die Reperatur hast,wird dir die Mwst vom Gutachten abgezogen.

Keine Mwst für nicht erbrachte Leistung.

Ich würde das Moped nur mit den Sicherheitsrelevanten Teilen vom :)mit Neuteilen reparieren lassen.
Alles andere durch Gebraucht oder Zubehörteilen ersetzten.

Evtl bleibt dadurch noch etwas "Schmerzensgeld" hängen.
 
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lechfelder

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Hallo,

am besten wäre, Du klärst das mit dem deutschen Regulierungsbeauftragten der österreichischen Versicherung ab. Der Unfall ereignete sich in Österreich, unterstellt man nun, dass der Unfallverursacher Einheimischer ist, dann gilt das dortige (üsterreichische) Schadenersatzrecht!
 
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Grafenwalder

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doch mal ne PN mit kompletten Info..
Hallo Di@k, warum PN:confused: Komplettinfo wäre für alle interessant:cool:

Hallo Roland,

ich hatte letzes Jahr Ende September einen Unfall in Italien:mad:

Ich weiss nicht ob es Unterschiede bei der Schadensabwicklung zwischen I und AT gibt? Die Schadensabwicklung der italienischen Versicherung übernimmt eine Partnerversicherung in D. Wahrscheinlich gilt das für AT auch.

Finde heraus, welche Versicherung da in D zuständig ist.
Finde heraus, ob Anwaltskosten von der gegnerischen Versicherung übernommen werden- wenn ja- nimm Dir einen!
Finde heraus, ob ein Sachverständiger von der gegnerischen Versicherung bezahlt wird- wenn ja- nimm Dir einen! (In I wird das nicht übernommen!)

Stell Dich auf lange Regulierungszeiten ein. Bei mir ist jetzt nach 7 Monaten noch kein Cent geflossen. Es gab aber auch noch keinen Brief das ein Schadensposten nicht anerkannt würde. Der Sachbearbeiter versichert regelmäßig das alles im Fluss sei...:mad:

Zur Reparatur- bei Deiner jungen Q würde ich sämtliche Teile gegen Neue austauschen. Kratzer gehen da ja gar nicht:eek:

Bei meiner 6- jährigen lass ich beim Kratzer am Gabeltauchbein mal 5 gerade sein...:)

Viele Grüße, Grafenwalder
 
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Perseus

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Erst mal Danke für die Infos (und tröstende Worte) :(

Die Schuldfrage sollte klar sein, es gilt österreichisches Recht.
Man kann die Schadensregulierung einem RA übergeben, das wird bezahlt.

Was Ärger machen wird ist die Wertminderung (merkantiler Marktwert). Da am Motorrad getauscht und nicht repariert wird gibt es praktisch alt/gebraucht gegen neu.

Bin gespannt wie sich die Versicherung dazu stellen wird.

Habe mich nun entschlossen alle beschädigten und angekratzen Teile ersetzten zu lassen, auch wenn die Reparaturfreigabe der Versicherung noch nicht vorliegt. Ist immer noch besser als auf die MwSt. zu verzichen und dafür mit kleinen Mängel am Motorrad weiterzufahren. Ich muss es ja nicht bezahlen. Immerhin kann ich auch noch die leicht beschädigten Teile verkaufen, falls ein Austausch nicht bezahlt werden würde.
 
gerd_

gerd_

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Hi
Wenn beschädigte Teile auf Kosten eines Dritten getauscht werden und dies keine Tauschteile (z.B. Getriebe) sind, dann gehören die Altteile selbstverständlich demjenigen der den Schaden bezahlt.

Bei verwertbaren Teilen wie einem Koffer der nur Kratzerchen hat, wird die Versicherung auf jeden Fall (zurecht) zicken. Ein zerkratzter Spitzschutz mit einer abgerissenen Befestigungsöse wird unter "Müll" fallen.

Sollte eigentlich selbsterklärend sein, dass eine Versicherung nicht neue Koffer bezahlt UND Dir die alten schenkt damit Du diese verkaufen und noch Zusatzkohle machen kannst
gerd
 
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Perseus

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Hi
Wenn beschädigte Teile auf Kosten eines Dritten getauscht werden und dies keine Tauschteile (z.B. Getriebe) sind, dann gehören die Altteile selbstverständlich demjenigen der den Schaden bezahlt.

Bei verwertbaren Teilen wie einem Koffer der nur Kratzerchen hat, wird die Versicherung auf jeden Fall (zurecht) zicken. Ein zerkratzter Spitzschutz mit einer abgerissenen Befestigungsöse wird unter "Müll" fallen.

Sollte eigentlich selbsterklärend sein, dass eine Versicherung nicht neue Koffer bezahlt UND Dir die alten schenkt damit Du diese verkaufen und noch Zusatzkohle machen kannst
gerd
Sehe ich fast genau so!

Alle ausgetauschten Teile kann die Versicherung haben.
Beschädigte aber noch verwertbare Teile am Motorrad lassen und dafür auf anteilige MwSt., Gewährleistung von BMW und Wertminderung verzichten?
Kann ja wohl auch nicht sein.

Also bleibt da doch nur alles auszutauschen, oder?
 
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Grafenwalder

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Sollte eigentlich selbsterklärend sein, dass eine Versicherung nicht neue Koffer bezahlt UND Dir die alten schenkt damit Du diese verkaufen und noch Zusatzkohle machen kannst
gerd
Hallo Gerd, das würde aber bedeuten das die Versicherung die leicht beschädigten Teile einziehen muss. Hab ich in der Praxis noch nie gehört- machen die das so? Und so ein Verhalten wäre ja nur sinnvoll, wenn die Versicherungen daraus für sich einen Mehrwert generieren würden- sprich die Teile selber weiter verkaufen würden.
Wenn der Geschädigte noch ein bisschen Zusatzkohle machen kann, ist das auch nicht so ungerecht, weil auch nach Schadensausgleich und möglicher Zusatzkohle würden die meisten Unfallopfer auf das Ereignis dankend verzichten und einfach ohne Unfall weiter fahren...:cool: Mit dem reinen monitären Schadensausgleich bist Du als Unfallopfer nämlich trotzdem der Verlierer. (Von möglichen Verletzungen ganz zu schweigen)

Viele Grüße, Grafenwalder
 
gerd_

gerd_

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Hi
Es gilt österreichisches Recht. Das kennen wir (fast) alle nicht oder nicht genau.
Wie die dortigen Versicherungen regulieren ist also reine Spekulation. Fest steht, dass keine Versicherung doppelt bezahlt, weder in bar noch in Naturalien oder gemischt.
Nachdem die auch keine "Koffer mit kleinen Macken" o.Ä. sammeln werden sie sich da wohl irgendwie "anstellen".

Vielleicht machen sie es "mit Gewalt". Sie bieten für den Koffer 50 EUR Wertminderung an. Nimmt man es, ist es OK. Nimmt man es nicht, gibt's erst mal gar keine Kohle.
Dann macht man juristische Randale und bekommt den unstrittigen Anteil.
Dann macht man weiter Randale und ein Richter macht einen Vergleich. Dabei zahlt man seinen Anwalt in DE und dessen Vertreter in AT. Die beiden legten sich in's Zeug und haben für mich diesen Vergleich 50:50 erstritten. Leider sind deren -natürlich nur anteilige- Gebühren etwas höher als das "Mehr" das ich aufgrund der Bemühungen bekomme.
Gehe ich von deutschen Verhältnissen aus, dann wird sich ein Anwalt bei den Gebühren die er für einen Streitwert von 200 EUR bekommt bestimmt mächtig in's Zeug legen :(
gerd
 
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Perseus

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Nachdem rund 4 Wochen bis zur Reparatur vergangen sind, ist auch heute die Sache noch nicht erledigt. Erst Reparaturfreigabe nach Gutachten der DEKRA und nun kein Ersatz fuer den leicht beschaedigten Koffer und auch keine Wertminderung. Anruf bei der Schadensabteilung, dort hat man mein Anliegen nochmal aufgenommen und Pruefung und Antwort zugesagt. Das war schon wieder vor mehr als 4 Wochen. Nichts kommt mehr von diesen Bastarden. Ohne RA geht heute wohl gar nichts mehr. Man kalkuliert wohl, dass ich wegen ein paar Hundert Euro nicht in Oesterreich klage. Das werde ich mir noch ueberlegen. Sicher ist, dass in meinem Leben kein der Allianz verbundenes Unternehmen von mir noch einen Euro bekommen wird.
 
Zebulon

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Zur Reparatur- bei Deiner jungen Q würde ich sämtliche Teile gegen Neue austauschen. Kratzer gehen da ja gar nicht:eek:



Viele Grüße, Grafenwalder

Da ist die Opfersicht. Wenn man selbst schuld ist glaubt man kaum, wie unzimperlich die Leute auf einmal werden.

Ansonsten:

bei Unfall im Ausland würde ich auf jeden Fall einen Anwalt hinzu ziehen. Und wenn man selbst nicht schuld ist oder nur mit einer Teilschuld rechnen muss, sind die Kosten, da anteilig vom Gegner zu übernehmen, auch ohne RSV überschaubar. Dann sind auch Spielchen wie : "die Koffer zahlen wir nicht" ohne eigene, lebensverkürzende, Blutdruckerhöhung schnell geklärt.
 
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