Wo soll das hinführen...???

Diskutiere Wo soll das hinführen...??? im Motorrad allgemein Forum im Bereich Community; Moin, zum Thema Einstiegspreis gebe ich dir recht. Ich kaufe zwar nie neu, fühle mich aber nicht wirklich gut dabei, zu wissen, wenn ich in der...
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matze.x

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Moin,

zum Thema Einstiegspreis gebe ich dir recht. Ich kaufe zwar nie neu, fühle mich aber nicht wirklich gut dabei, zu wissen, wenn ich in der Kurve mal wegrutsche habe ich mindestens 10000,- vernichtet.

Bei der Elektronik würde mir ne Einspritzung und ABS reichen. RDC finde ich noch toll, weil es mich schon 2x "gerettet" hat. ESA funktioniert gut, macht Spaß aber ob es echte Vorteile bringt sein mal dahingestellt.
Aber ASC oder gar verschiedene Fahrmodi sind aus meiner Sicht völlig unnötig. Gerade die Fahrmodi (habs schon getestet) nerven, weil die Kiste immer irgendwie anders reagiert. Ich hab zudem noch gelernt, bei entsprechendem Untergrund halt eben angepasst am Quirl zu drehen.. :o

Die Spitzenleistung ist mir eigentlich egal. Ich nutze die schon jetzt höchstens mal kurz beim Überholen aus. Wenn dann allerdings durch die hohe Spitzenleistung das Drehmoment in niedrigen Drehzahlen fehlt, bin ich kein potentieller Käufer mehr..


Gruß

matze
 
Zörnie

Zörnie

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Moin,

zum Thema Einstiegspreis gebe ich dir recht. Ich kaufe zwar nie neu, fühle mich aber nicht wirklich gut dabei, zu wissen, wenn ich in der Kurve mal wegrutsche habe ich mindestens 10000,- vernichtet.

Bei der Elektronik würde mir ne Einspritzung und ABS reichen. RDC finde ich noch toll, weil es mich schon 2x "gerettet" hat. ESA funktioniert gut, macht Spaß aber ob es echte Vorteile bringt sein mal dahingestellt.
Aber ASC oder gar verschiedene Fahrmodi sind aus meiner Sicht völlig unnötig. Gerade die Fahrmodi (habs schon getestet) nerven, weil die Kiste immer irgendwie anders reagiert. Ich hab zudem noch gelernt, bei entsprechendem Untergrund halt eben angepasst am Quirl zu drehen.. :o

Die Spitzenleistung ist mir eigentlich egal. Ich nutze die schon jetzt höchstens mal kurz beim Überholen aus. Wenn dann allerdings durch die hohe Spitzenleistung das Drehmoment in niedrigen Drehzahlen fehlt, bin ich kein potentieller Käufer mehr..


Gruß

matze
Gegen die massive Wertevernichtung soll es ja mittlerweile Vollkaskoversicherungen geben ;)

Und dass das Motorrad in den einzelnen Fahrmodi verschieden reagiert, ist so gewollt und liegt im Sinn der Sache :confused:

Grüße
Steffen
 
M

matze.x

Gast
Gegen die massive Wertevernichtung soll es ja mittlerweile Vollkaskoversicherungen geben ;)

Und dass das Motorrad in den einzelnen Fahrmodi verschieden reagiert, ist so gewollt und liegt im Sinn der Sache :confused:

Grüße
Steffen
Richtig und genau den Sinn stelle ich in Frage! :rolleyes:
 
Zörnie

Zörnie

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Richtig und genau den Sinn stelle ich in Frage! :rolleyes:
Ich nicht :) Dem Motor verschiedenartiges und auf den jeweiligen Verwendungszweck abgestimmtes Ansprech- und Leistungsverhalten entlocken zu können ist doch praktisch, erst Recht, wenn noch dazu passende Dämpfungseinstellungen etc. hinzukommen. Für Puristen mag das natürlich nichts sein, aber es verbessert für Otto-Normalfahrer die Vielseitigkeit seines teuren Motorrads.

Grüße
Steffen
 
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Moccus

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Hallo zusammen!

Mehr PS würden mich vom Kauf nun auch nicht abhalten! Meine 2005er GS hat 98 Pferde, die reichen mir bei dem Bike völlig, aber wenn ich eine neue bräuchte, dann dürfen es gerne auch die 125 PS der 2013er sein. :) Die größere Leistung der KTM, Triumph, Ducati usw. wäre für mich kein vorrangiger Kaufgrund. Da müssten schon andere Gründe her und wenn es nur emotionale sind!

Durch die Steigerung bei der neuen GS auf 125 PS sehe ich jetzt eher die Chance, dass vielleicht ja doch noch irgendwann ein "kleiner" Boxer kommt mit ca. 90 PS und dafür ein paar Kilo weniger auf den Rippen.

ciao
Moccus
 
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Nordlicht

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Richtig und genau den Sinn stelle ich in Frage! :rolleyes:

Das ist dein gutes Recht und zum Glück wird man ja noch nicht gezwungen, diese Modi auch zu nutzen.


Aber insgesamt schätze ich die Versuche, die Motorräder technisch immer noch weiter zu entwickeln. Und speziell die unterschiedlichen Fahrmodi benutze ich sehr oft.
Ich mag halt die Verknüpfung von einigermassen ursprünglichem Reisen auf zwei Rädern und dem angenehmen Komfort, den zeitgemässe Technik mit sich bringt.

Den PS-Zuwachs brauche ich nicht. Aber dass er mich jetzt stört... ;)

Was mich viel mehr wirklich stört: Der Allroundcharakter der GS geht immer mehr flöten. Liegt vielleicht an den vielen Gebückten, die auf ihren Bückeisen Rücken bekamen und nun, im fortgeschrittenen Verfallsstadium, auf BMW umsatteln. Die sind schon zu alt, um sich noch auf ein neues Konzept einzulassen. Und die echten Allrounder sterben aus. Also gibt BMW natürlich dem Käuferdruck nach und verjoghurtbechert nach und nach die GS. Immer ein wenig schneller, tiefer, strassenorientierter... Ja nu, das ist Gejammer eines Randgruppenangehörigen ;)
 
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matze.x

Gast
Ich nicht :) Dem Motor verschiedenartiges und auf den jeweiligen Verwendungszweck abgestimmtes Ansprech- und Leistungsverhalten entlocken zu können ist doch praktisch, erst Recht, wenn noch dazu passende Dämpfungseinstellungen etc. hinzukommen. Für Puristen mag das natürlich nichts sein, aber es verbessert für Otto-Normalfahrer die Vielseitigkeit seines teuren Motorrads.

Grüße
Steffen

da muss ich dir leider widersprechen. Gerade die Otto-Normalfahrer stellen das nach meiner Beobachtung einmal ein oder nehmen es so wie es vom Händler kommt und fahren einfach.

Letztlich ging es ja um die Frage ob wir das wirklich wollen bzw. brauchen um den Preis, dass die Fahrzeuge immer schwerer, stärker und teurer werden.
Und da meine ich, dass diese Form der Weiterentwicklung in eine falsche Richtung läuft. Weiterentwicklung an sich ist natürlich unbedingt notwendig. Ich wollte keinesfall mit den Gurken aus den 70ern heute herumfahren.
 
MARKUS99

MARKUS99

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Ist das der Beitrag für die, die sich nebenan bei den Leserbriefjammerern angesprochen fühlen?
Ist doch egal wie stark so ein Moped in der Spitze ist, wichtiger ist doch das es dort wo ich bin, gut funktioniert!
Wenn Sitzposition und Motorcharakteristik einer S1000RR für mich genau das richtige sind um mit 75 Km/h meinen Sonntagsausflug zu machen und mein Konto sagt Anschaffung und Unterhaltung sind kein Problem, warum sollte ich dann etwas kaufen was nicht so 100%ig passt?
Der Erfolg der GS, was ja hier im Forum mal das meistgefahrene Motorrad ist, kommt doch von der Vielfältigkeit der Möglichkeiten bei kleinstmöglicher Einschränkung durch Kompromisse. Also haben die Käufer mit einer GS ein Multitool gekauft weil sie zumindest für einiges gewappnet sein wollen. Was jeder davon nutzt ist ihm selbst überlassen!
Wer eine Harley gekauft hat, hat freiwillig auf verschiedene Facetten des Motorradfahrens verzichtet und konzentriert sich auf Cruisen und die Show. Wobei die Show den Löwenanteil trägt den die Fahrleistungen die abgerufen werden würden ja auch alle gängigen 125er schaffen!
Seid doch froh das die Entwicklung immer weiter geht und das wir nicht wie Japan eine 180 Km/h Begrenzung haben oder eine 400ccm Führerscheinschwelle mit erheblichem finanziellen Hürden! Wenn die Verbrauchsbeschrängkung irgendwann kommt, sind wie froh wenn aus 500 Kubick auch 90 PS und ein fahrbares Drehmoment kommen!
 
soaringguy

soaringguy

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2 x R1200 (GS+Adventure),R80 GS PD, K1600GT,
Ich nutze das ESA auch fleissig...

Und schwerer werden sich auch nicht unbedingt.

Ich sehe das deshalb ein klein bisserl anders. Du musst halt wissen was Du willst.

Wenn man quer durch die Republik auf der Autobahn von Süd nach Nord muss, dann finde ich die jüngst ausgelaufene R1200 GS Adventure schon etwas schlapp dafür und eine K1300 oder so geeigneter. Dewegen warte ich gespannt auf den "Multistradaschreck" auf Basis der S1000RR mit 170PS und 210 KG Gewicht von BMW und gebe dann vermutlich meine R1200 GS Adventure ab.

Wer gerne genussmässig auf Landstrassen schraddelt und hier und da eine Offroadeinlage absolviert, hat eine unendliche Auswahl..
 
evo1150GS

evo1150GS

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R1150GS, R1200GS,
Vielleicht ist die Ausgangsfrage "Wo soll das hinführen...." viel einfacher zu beantworten als wir alle glauben, hier ein paar Gedanken darüber woher wie kommen:


"Die Geschichte der Werkzeugnutzung und -herstellung durch Menschen beginnt vor ca. 2,4 Millionen Jahren. Im Verlauf der Steinzeit wurden sehr viele der heute noch üblichen Werkzeuge entwickelt. Die ältesten Steinwerkzeuge, die das Niveau der Schimpansentechnik übertrafen, wurden vor 2,4 Millionen Jahren vermutlich durch den Homo rudolfensis hergestellt. Metalle als Material für Werkzeuge sind seit der Kupferzeit (Chalkolithikum, Äneolithikum) üblich.
Der Versuch, die körperlichen Fähigkeiten durch Werkzeuggebrauch zu steigern, kann als früher Vorläufer der heutigen Bionik gesehen werden. Neben der Selbstbeobachtung, was ohne Werkzeug nicht, mit Werkzeug aber schon gemacht werden kann, dürften auch in magischen Vorstellungen umgesetzte Versuche, sich Eigenschaften von Tieren anzueignen, über die der Mensch in seiner biologischen Ausstattung nicht verfügt, zu konkreten Ergebnissen im Sinne der Technik geführt haben. Noch heute ist für einfache traditionelle Werkzeuge und Geräte eine Vielzahl von vergleichenden Namen üblich, die auf Tiereigenschaften Bezug nehmen, wie der Bock, der nicht umfällt, oder der sprichwörtlich „reißende“ Wolf für Reißwolf oder Fleischwolf.
"

Das die Menschheit ein gutes Stück des Weges hinter sich hat, mag schon sein, die weitere technische Entwicklung allerdings wird wohl erst dann eine zufriedenstellende sein, wenn der Mensch in der Lage ist, seinen Planeten für immer zu verlassen.
Bis dahin müssen wir wohl damit leben, das eine Indian 741 Scout im Verkehr des Jahre 2013 nur noch sporatisch zu bewegen geht und eine BSA A10 aus den 50igern ebenfalls keine zeitgemäßen Bremsen mehr besitzt.

Die richtige Antwort ist also:" Die Entwicklung wird weitergehen, ob wir das wollen oder nicht"
 
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fmantek

fmantek

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Hallo GS-Freunde...

Worüber ich mir so langsam Gedanken mache ist die Frage, wo die Hersteller leistungsmäßig bei den Reiseenduros noch hin wollen...???

Wie seht ihr diese Entwicklung?

Viele Grüße
Stefan
Wir reden doch hier von den "top of the line" modellen? Da müssen Hersteller sich halt mich "checkbox" Featuren hervortuen, damit die Presse und auch der Kunde was zu staunen hat. PS Zahlen und Drehmomente gehören halt mit dazu.

Abgesehen vom Versicherungspreis ist das auch nichts was mich persönlich stört. Lieber gut dosierte 150 PS, als lausige und unkontrollierbare 90.

Persönlich hätte ich lieber eine Entwicklung in Richtung mehr Zuladungsgewicht und geringerer Spritverbrauch. Alle 2 - 3 Stunden tanken nervt (Ja ich weiss, ich kann mir die ADV kaufen). Lieber 100 statt 150 PS und 4 Liter auf 100. Wenn 1200 KG Dosen mit 3.5 Litern bewegt werden können, dann sollte ein 220kg Motorrad nicht 6 Liter verbrauchen müssen....

Frank
 
Zörnie

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Persönlich hätte ich lieber eine Entwicklung in Richtung mehr Zuladungsgewicht und geringerer Spritverbrauch. Alle 2 - 3 Stunden tanken nervt (Ja ich weiss, ich kann mir die ADV kaufen). Lieber 100 statt 150 PS und 4 Liter auf 100. Wenn 1200 KG Dosen mit 3.5 Litern bewegt werden können, dann sollte ein 220kg Motorrad nicht 6 Liter verbrauchen müssen....

Frank
Erstens gibt es bereits 220kg-Motorräder, die man mit 4l fahren kann ohne einzuschlafen und zweitens würde man auch einem Zweiradmotor 3,5l als Verbrauch abringen können, aber dann kannst du vom Temperament her auch den Bus nehmen.

Grüße
Steffen
 
fmantek

fmantek

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Anglizismus... sorry.

Ist in jeder Handelsbranche so. Die einzige Firma die ich kenne, die in den letzten 20 Jahren irgendwas neues gemacht hat, und sagte: "Es gibt nix neues, wir haben nur Fehler behoben und die Sache optimiert. Schneller, weniger verbrauch". Das war Apple mit dem Betriebssystem Snow Leopard.

Ansonsten, wenn Du was neues ankündigst, muss es besser, weiter, böser sein. Und mehr von allem. Teilweise schwachsinn. Wird aber schon davon hervorgerufen, das in sog. Fachzeitschriften, beim Model vergleich, deine "Liste von Checkboxen für Feature" dann länger sein kann....

- - - Aktualisiert - - -

Erstens gibt es bereits 220kg-Motorräder, die man mit 4l fahren kann ohne einzuschlafen und zweitens würde man auch einem Zweiradmotor 3,5l als Verbrauch abringen können, aber dann kannst du vom Temperament her auch den Bus nehmen.

Grüße
Steffen
Widerspruch.

- Die 4 Liter Maschinen sind für meine Gewichtsklasse und meinen verwöhnten Hintern nicht zu gebrauchen.
- Schau dir mal die Entwicklung bei Sportwagen Motoren der letzten 30 Jahre an. Die sind schneller, böser und weniger im Verbrauch geworden. Das geht schon. Im Motorradbereich, als Randgruppe, ist halt nur lange nicht so viel Forschung und Interesse da. Und ganz ehrlich, für die meisten, mit 2000km Jahresfahrverhalten, ist es auch gelinde gesagt scheiss egal ob der Bock überhaupt 50.000 km hält, geschweige denn wieviel Sprit er braucht, oder wie lange die Reifen halten.

Frank
 
B

boxersteve

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Ich will nicht falsch verstanden werden, die aktuellen 125PS sind mit Sicherheit angenehm-ich habe nichts gegen Leistung. Ob es noch mehr sein muß, kann jeder für sich entscheiden. Mir ging es nur darum:
Seit 1999 hat die große GS um satte 40PS zugelegt. Wenn das die nächsten 15Jahre so weitergeht mit dem Wettrüsten und die anderen Hersteller immer nachlegen kratzen wir an der 200PS Marke - mit einer Reiseenduro...
Wahrscheinlich ähnlich vollgestopft mit Regelsystemen wie die aktuellen Supersportler, die ja ohne diese Systeme für einen normalen Hobbyfahrer fast nicht mehr zu beherrschen sind...
Aber vielleicht geht die Entwicklung in den nächsten Jahren auch in Richtung Gewichts -und Verbrauchsreduzierung, wie im Automobilbau - wir werden sehen was noch kommt...
 
Zörnie

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Widerspruch.

- Die 4 Liter Maschinen sind für meine Gewichtsklasse und meinen verwöhnten Hintern nicht zu gebrauchen.
Da kannst du den Herstellern der Motorräder aber keinen Strick drauß drehen...

Grüße
Steffen
 
fmantek

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Da kannst du den Herstellern der Motorräder aber keinen Strick drauß drehen...

Grüße
Steffen
Natürlich kann ich das. Ich kann generell den Motorradherstellern in Punkt Sitzergonomie an den Karren pinkeln - du kaufst ein Motorrad für 10K und mehr neu, und der Sitz ist einfach nur ... unergonomisch.... Die Sitzposition ist für Leute grösser 180cm kaum zu gebrauchen, gerade bei Italienern... Soll ich mich bei meinen Genen beschweren? :)

Frank
 
sampleman

sampleman

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Honda CRF1100L Africa Twin
Ich glaube, das ist der ganz normale Lauf des Marketings. Das kann man bei Autos noch viel besser sehen. Mir hat mal einer erzählt, weshalb Mercedes in den 80er Jahren den 560 SEL eingeführt hat. Damals gab es weltweit tausende von Ministerien, Geschäftsführer- und Vorstandsposten, bei denen sich die Berechtigung für ein bestimmtes Dienstauto nach Hierarchiestufen bemaß. Will sagen: Der Vorstandsvorsitzende hatte Anspruch auf eine S-Klasse mit der Top-Motorisierung (also 500 SEL), die anderen Vorstände mussten eine Motorisierzung kleiner nehmen (also 380 SEL), und das Bereichsleitermanagement bekam die Einstiegsmotorisierung, aber ohne Fahrer, also 280 SE. Dann kam der 560er - also wurden in tausenden von Positionen die 500er ausgemustert und gegen 560er ersetzt, dito die 380er, die wurden gegen 430er oder 500er ersetzt, und die 280er gegen 300er. Dieser Effekt, so sagte mir der Mann, hat allein für 20.000 zusätzlich verkaufte Autos pro Jahr gesorgt.

Dann kommt noch ein anderer Effekt: Die meisten Leute wollen statusmäßig nicht absteigen. Wer also die große GS fährt, der wird sich auch eine große GS kaufen, wenn sie eben noch etwas größer, schneller und stärker ist. Und wenn die neue GS genauso ist wie die alte, dann wird er sie sich erst dann kaufen, wenn seine alte definitiv reif für den Austausch ist, denn er weiß ja, dass die Neue nicht anders sein wird als die Alte.

Dazu muss ein Hersteller eines Macho-Produktes zwei widerstrebende Strömungen unter einen Hut bekommen: Die einen wollen beim Schwanzvergleich nicht den Kürzeren ziehen, die anderen stört das vielleicht. Die Kritik, die Motorräder würden immer stärker, kenne ich nur aus Deutschland. In anderen Ländern sieht man das anders. Und BMW macht inzwischen das, was Autohersteller auch tun: Sie lassen ihr Topmodell immer fleißig wachsen und schieben von hinten zusätzliche Baureihen ein, die die Rolle ausfüllen, die das ehemalige Topmodell hatte. Wer den Zeiten der alten Zweiventil-GS nachtrauert, findet in der F-Reihe Alternativen, die leichter, handlicher und nicht so stark sind. Und VW hat in 40 Jahren aus der Blechschachtel Golf eine kleine Luxuslimousine gemacht. Das, was ein Golf III konnte, kann heute ein Polo locker, und wer wirklich eine kleine Keksdose braucht, der nimmt den VW Up.
 
V

vierventilboxer

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Na aus dem Alter sind wir aber wohl raus Sampleman! Die Zeiten sind endgültig vorbei. Ich kann mich noch an meine Vater erinnern, als er damals seinen 350er per Typenschild "downsizen musste" damit er nicht den dickeren Benz fuhr als der Chef selbst, das hätte sonst nur dumme Kommentare gegeben. Aber das ist über 30 Jahre her, danach schreit heute niemand mehr.


Und was den Spritverbrauch anbelangt: Stellt man einen Porsche 911 gegen eine GS ADV, dann hat die GS eindeutig das Nachsehen, 2 Räder weniger hin und deutlich weniger Gewicht her. Da trifft Keil auf Scheunentor, der cW-Wert eines solchen Brockens samt 100kg-Fahrer in Goretex ist unterirdisch!
 
Thema:

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