Hallo Theseus,
Ich verwende ein Navigationssystem Tomtom 730 in einer wasserdichten Tasche auf meiner GS. Das Ganze ist an der Strebe über dem Kombinstrument befestigt.
Mein Problem ist, dass gerade bei hoher Helligkeit, bzw. Lichteinfall von hinten oder schräg von der Seite, das Display nicht mehr lesbar ist.
Kennt von euch jemand eine Möglichkeit, wie ich für "Durchblick" sorgen kann?
Wenn sonst keine Antworten kommen, will ich mal ein paar Anregungen geben, die ich aber nicht für die konkrete Anwendung erprobt habe. Vielleicht können sie aber Ausgangspunkt für weitere Experimente sein.
Touch-Screens
haben die Eigenschaft, relativ stark zu relektieren, was mit den Spezial-Folien für die Aufnahme der Tastinformation zusammenhängt. Dies ist eine Erklärung, die leider im konkreten Fall nicht weiterhilft, sondern allenfalls bei der Auswahl eines neuen Navis. Aber m. W. haben trotz der optischen Nachteile alle aktuellen Modelle einen Touch-Screen wegen der Vorteile für die Bedienerführung.
in einer wasserdichten Tasche
Jede Schicht nimmt eswas vom Nutzlicht, dafür fügt sie Reflexionen hinzu.
Ohne die wasserdichte Tasche wird sich sicherlich eine Verbesserung ergeben. Und bei Regen gibt es meist nicht so viel Lichteinfall.
Motorradnavis sind wasserdicht und haben dadurch den Vorteil, immer ohne die zusätzliche Reflexschicht auszukommen. Außerdem sollten sie sich gegenüber gewöhnlichen Navis durch höhere Bildschirmhelligkeit auszeichnen.
Anti-Kratz-Folien
Oft klebt man auf Bildschirme Anti-Kratz-Folien. Die haben auch die oben aufgeführten Nachteile. Vorteil ist natürlich, sie einfach und kostengünstig austauschen zu können, wenn sie - anstelle des teuren Bildschirms - verkratzt sind. Hat man aber schon einen Zweitschutz wie die wasserdichte Tasche, sind sie entbehrlich, zugünsten einer Verbesserung der Bildqualität.
Anti-Reflex-Folien
Eine Vergütungsschicht wie bei Brillen und Objektiven aufzubringen, ist nachträglich kaum möglich (es gibt allerdings einzelne Versuche dieser Art im Notebook-Bereich), daher finden andere Prinzipien Anwendung:
Filterfolie
Das sind ganz einfach dunkle Folien. Einfallendes Licht muss 2 x durch die Folie, das vom Bildschirm nur einmal. Dieses einfache Prinzip sorgt für eine Kontrasterhöhung, leider aber auch für eine Verdunklung. Die Grenze für eine sinnvolle Stärke liegt sicherlich da, wo das von der Filterfolie zusätzlich reflektierte Licht den Kontrastgewinn aufhebt. Hier ein Anbieterbeispiel für eine solche Folien:
http://www.misco.de/categories/~wci~1000203~/AntiReflex.htm
Blickschutzfilter
Diese Folien beinhalten unsichtbar kleine Lamellen, die wie Jalousie Licht nur in bestimmten Winkeln durchlassen. In erster Linie sind sie dazu gedacht, sensible Daten gegen neugierige Seitenblicke zu schützen, aber die Schutzwirkung haben sie auch für Lichteinfall aus den gefilterten Richtungen.
http://www.misco.de/productinformation/~77316~/3M%20Blickschutzfilter%2012.1,%20.htm
Die Filter werden normalerweise nur für Desktop- und Notebookformate angeboten, können aber zurechtgeschnitten werden. Insgesamt aber eine teure Lösung - vielleicht erlahmt der Basteltrieb nach Ansehen der Preise.
Eher wenig kostet es, eine geeignetere Anordnung zu finden. A&O sollte ein Winkel sein, der ausschließt, dass sich der Himmel im Bildschirm spiegelt.
Bei einer tiefer gelegenen Anordnung ist die Chance, dass das Navi im Schatten liegt, größer.
Wenn es die Superlösung gäbe, wäre sie eingeführt. Alle aussichtsreichen kosten soviel Geld, dass man wahrscheinlich besser in ein motorradtauglicheres Navi investiert hätte.
Eckart