1150 GS quietscht in Linkskurven

[MCV]

Hallo zusammen,

seit gestern quietscht meine Dicke (1150 GS, 91 TKM) in Linkskurven und beim bremsen.

Ich vermute ein defektes Radlager. Ich habe direkt nach Ankunft in der Garage die Temperatur der Radnabe per Laserthermometer gemessen. Auf beiden Seiten unauffällig.

Wie kann ich das am besten testen? (ggf. auch direkt das HAG) Kann ich damit noch ein paar Tage fahren oder lieber das Moped sofort stehen lassen?

Für eure Einschätzung und Hilfe vielen Dank vorab.

Es grüßt freundlich
der Michael

 

[Larsi]

Ich würde auch gucken, ob die Bremsbeläge/Bremskolben im Sattel gangbar sind.

 

[ManniAC]

Ich hatte Mal bei meiner K75 ein ähnliches Phänomen. Lag am Luftdruck im Vorderreifen. Etwas erhöht und gut war's.

Gesendet von meinem Aquaris X Pro mit Tapatalk

 

[MCV]

Ich würde auch gucken, ob die Bremsbeläge/Bremskolben im Sattel gangbar sind.

Hallo Larsi,

wie gehe ich das am besten an? Ich habe zwar keine zwei linken Hände aber das ist Neuland.

Der Luftdruck ist gecheckt. Alles wie es soll.

 

[Truckie]

Hi,

bin zwar nicht Lars........

Du prüfst die Gängigkeit der Kolben indem du die Bremsbeläge ein wenig (je nach Verschleiß geht mehr oder weniger), EINZELN, mit einer Wasserpumpenzange oder einem Schraubendreher vorsichtig von der Bremsscheibe wegdrückst. Wenn das leicht geht ist dieser Kolben in Ordnung. Dann wieder an die Scheibe anlegen und mit dem nächsten Kolben weitermachen... Ganz zum Schluß nicht vergessen nochmal zu pumpen damit es bei der ersten Bremsung während der Fahrt nicht zu der ultimativen Schrecksekunde kommt...
Grüße Volker

 

[MCV]

Hallo Volker,

vielen Dank für die Anleitung. Das probiere ich kommende Woche aus. Von wo setzt man das Werkzeug am besten an? Von oben (Führung) oder von unten (Bremsscheibe)?

Gruß und einen schönen Sonntag
Michael

 

[Truckie]

Hi,

von oben. Wenn du unten den Schraubendreher ansetzt (geht mit der Zange gar nicht), machst du nur Macken in die Scheiben oder der Belag wird beschädigt..

Grüße Volker

 

[ManniAC]

Wenn Du es ganz genau machen willst:
Nimm die Bremssättel ab und schau, ob Du die Bremskolben mit der Hand Eindrücken kannst. Dann besteht auch keine Gefahr für Scheiben oder Beläge.
Und aus eigener Erfahrung weiß ich:
Einen versifften Bremskolben kann man so nicht mehr eindrücken, einen gereinigten sehr wohl schon.

Hand zum Q-ruß
Manni

 

[Larsi]

Hi,

bin zwar nicht Lars........

Du prüfst die Gängigkeit der Kolben indem du die Bremsbeläge ein wenig (je nach Verschleiß geht mehr oder weniger), EINZELN, mit einer Wasserpumpenzange oder einem Schraubendreher vorsichtig von der Bremsscheibe wegdrückst. Wenn das leicht geht ist dieser Kolben in Ordnung. Dann wieder an die Scheibe anlegen und mit dem nächsten Kolben weitermachen... Ganz zum Schluß nicht vergessen nochmal zu pumpen damit es bei der ersten Bremsung während der Fahrt nicht zu der ultimativen Schrecksekunde kommt...
Grüße Volker

Passt die Anleitung auch für 1150 bis 2001 oder erst ab 2002 (EVO-Bremse)?
Vor-EVO hab ich nie geschraubt ...

 

[Truckie]

Passt die Anleitung auch für 1150 bis 2001 oder erst ab 2002 (EVO-Bremse)?
Vor-EVO hab ich nie geschraubt ...

Öhm, Lars, willst du mich testen??

Klar geht das auch bei den 99-2001ern.
Nur ist die Öffnung im Sattel wesentlich kleiner aber zur Kurzprüfung der Gängigkeit reichts allemal..
Grüße Volker und nix für ungut

 

[MCV]

Nur ist die Öffnung im Sattel wesentlich kleiner aber zur Kurzprüfung der Gängigkeit reichts allemal..
Grüße Volker und nix für ungut

Moin,

und genau das ist/war mein Problem. Einigermaßen erreichbar ist dort das Auge, mit dem der Bremsbelag geführt wird. Setzt ihr dort an? Ich möchte einfach nichts falsch bzw. im schlimmsten Fall kaputt machen.

Und falls es die Bremskolben sind: Wie gehe ich weiter vor? Die Forensuche liefert viele Treffer zum Thema. Allerdings wird dort meist viel (Grund-) Wissen vorausgesetzt. Ein für mich passendes "how to" habe ich nicht gefunden.

Viele Grüße
Michael

 

[Truckie]

Moin,

und genau das ist/war mein Problem. Einigermaßen erreichbar ist dort das Auge, mit dem der Bremsbelag geführt wird. Setzt ihr dort an? Ich möchte einfach nichts falsch bzw. im schlimmsten Fall kaputt machen.

Und falls es die Bremskolben sind: Wie gehe ich weiter vor? Die Forensuche liefert viele Treffer zum Thema. Allerdings wird dort meist viel (Grund-) Wissen vorausgesetzt. Ein für mich passendes "how to" habe ich nicht gefunden.

Viele Grüße
Michael

Moin Michael,
ja, an der Nase vom Bremsbelag kann man wie gesagt ansetzen um die Gängigkeit der Kolben zu prüfen.

Wenn du allerdings jetzt schon Probleme hast diese einfach durchzuführende Prüfung zu machen oder zu verstehen...... Sei mir bitte nicht böse für die folgenden Worte.... Jemand der von diesen Sicherheitsrelevanten Einrichtungen wie der Bremsanlage, kein fundiertes Wissen oder einschlägige Erfahrung hat, sollte es meiner Meinung nach lassen da was zu fummeln. Sorry.
Zur eventuell notwendigen Reparatur der Bremssättel und Kolben darin, hast du ja wohl schon einiges gefunden, aber wie sollen wir nun wissen was du davon verstanden hast oder nicht und wie wir das auf deinen Wissensstand runterbrechen ?


Grüße Volker

 

[Larsi]

Öhm, Lars, willst du mich testen??
...

Nein
Ich war mir nur sicher, dass die Beläge bei den alten Sättlen nicht nach oben raus gehen. Ich wusste aber nicht sicher, ob oben überhaupt eine Öffnung ist.

 

[MCV]

Hallo Volker,

Danke für die offenen und berechtigten Worte. Ich bin Laie, aber sehr technikaffin und kenne meine Grenzen. Der Hintergrund meines Interesses:

Die Bremsanlage wurde vor rund 5.000 km in der Fachwerkstatt mit neuen Scheiben und Belägen überholt/erneuert. Hätten dort schwergängige Kolben nicht auffallen müssen? Das Vorderrad ließ sich danach schwer drehen. Die Rückfrage dazu ergab: Ist normal, fahr mal ein paar Kilometer. Da macht sich gerade etwas Skepsis bei mir breit.

Gruß
Michael

 

[Truckie]

Die Bremsanlage wurde vor rund 5.000 km in der Fachwerkstatt mit neuen Scheiben und Belägen überholt/erneuert. Hätten dort schwergängige Kolben nicht auffallen müssen? Das Vorderrad ließ sich danach schwer drehen. Die Rückfrage dazu ergab: Ist normal, fahr mal ein paar Kilometer. Da macht sich gerade etwas Skepsis bei mir breit.

bei mir auch.
Ja, schwergängige Kolben MÜSSEN in der Fachwerkstatt auffallen.
Schwergängigkeit des Rades ist relativ. Die Doppelscheiben haben immer leichte Schleifgeräusche, das ist normal. Bei Sinterbelägen hört sich das wie Stahl auf Stahl an. Es sollte sich aber trotzdem leicht drehen lassen und nicht sofort stehenbleiben.

Grüße Volker

 

[MCV]

Hallo Volker,

ich habe zwischenzeitlich meinen Schrauber besucht. Es handelt sich in der Tat um Sintermetallbeläge. Die Kolben sind beweglich - aber das könnte besser gehen. Bei der nächsten Inspektion werden die Sättel gecheckt und mit dem Bremsflüssigkeitswechsel gleich auf Stahlflex umgerüstet.

Hier auch Dank an Gerd für die Informationen zu Vor/Nachteilen von Stahlflex auf Powerboxer.

Vielen Dank euch allen für die Tipps und Hinweise sowie offenen Worte. So muss das sein!

Es grüßt freundlich
der Michael