Ist die R1150GS anfängertauglich

Diskutiere Ist die R1150GS anfängertauglich im R 1150 GS und R 1150 GS Adventure Forum im Bereich Motorrad Modelle; Tja, was lernen wir daraus - nie an den Stiefeln sparen :p Ich find' schon dass die 1150er Anfängertauglich ist. Man muss sich halt des Gewichts...
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LGW

Gast
Tja, was lernen wir daraus - nie an den Stiefeln sparen :p

Ich find' schon dass die 1150er Anfängertauglich ist. Man muss sich halt des Gewichts bewusst sein. Ich hab' selbst meine Dakar mal fast im Hinterhof gelegt, der wg. Algen recht rutschig war und etwas abschüssig. Fuß auf der falschen Seite raus, weggeblibbert - das hätt's sein können. Zum Glück konnte ich noch reagieren, und das Gewicht verlagern auf die andere Seite... :D

Ich habe mich für die Dakar entschieden weil

a) mag ich's noch etwas Geländetauglicher
b) das Kälbchen kann ich zur Not eher mal alleine aufheben als ne Q

Aber wenn deine Schwerpunkte eher auf Reisetauglichkeit oder Soziatauglichkeit liegen (letzteres ist auf den Kälbchen möglich, aber kein Geschenk), dann ruhig direkt zur 1150 gegriffen und Spaß gehabt.

Bei ner neuen 12er würd' ich vielleicht abraten, einfach weil die Gefahr, mit einem unglücklichen Tritt >5000€ zu vernichten... aber bei ner gebrauchten, ist das nicht son Thema.

Go go go :)
 
Peter GS

Peter GS

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Die 1200er ist doch genauso gut geschützt oder was soll da anders sein?

Übrigens bekommt man die Dicke recht einfach hoch, man braucht blos die richtige Technik und denkt an die Haltung eures Rückens :D
 
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LGW

Gast
Die 1200er ist doch genauso gut geschützt oder was soll da anders sein?
Ne, deswegen nicht. Aber der Wertverlust bei nem kleinen Kratzer etc. ist wg. des "Neuwagenfaktors" halt viel teurer.

Was nicht bedeutet, dass man seine guten Gebrauchten nicht pfleglichst zu behandeln hat.

Ich erinnere mich da an einen Kumpel, der damals uuunbedingt sofort nen fast neuen Golf III kaufen musste, nach dem Lappen. Nach ein paar Wochen im Parkhaus anner Wand lang, nach ein paar Monaten die Ölwanne auf nem Parkplatz aufgerissen - und jedes mal war "Holland in Not". Während ich meinen uralt-Lada auf dem Uni-Parkplatz zur Not auch in den Büschen parken konnte :D
 
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Flooster

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Servus Gemeinde,

wisst ihr, ich habe schon mit dem Gedanken F650/800 gespielt, und jetzt kommt meine ganz persönliche Meinung.

1. Eine richtige GS beginnt mit einem "R" in der Bezeichnung.
2. Eine richtige GS/BMW hat einen Kardanantrieb und keine Kette.
3. Eine richtige GS ist Luft gekühlt.

Punkt 2 und 3 sind einfach Punkte die für mich, für Robustheit, Wartungsfreiheit und Ingeneurskunst aus Deutschland stehen.
Deshalb ist für mich eine R1150GS einfach die erste Wahl.

Bei der F650GS kommt erschwerend dazu, dass mir die Instrumente nicht gefallen, bei der F800GS erscheint mir die Sitzbank etwas spartanisch. Und zu guter letzt, der BMW-Boxer ist einfach eine Legende.

Viele Grüße
Flo
 
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LGW

Gast
Nur das man mit dem Dickschiff mit dem R vorne nicht vernünftig im Gelände fahren kann. (ohoh jetzt geht er los, der Flammenkrieg :D)

Dafür ist z.B. auch die Sitzbank der 800er deutlich besser geeignet. Wie auch die Kette und der ganze Rest vom Moped.

Aber zum Glück legt ja nicht jeder die gleichen Schwerpunkte, und wofür die Q besser ist als das Kalb, hatte ich ja glaub ich auch geschrieben.

Der Kardan ist ggü. der Kette auf langen Touren ein Geschenk. Auf dem Weg zur Eisdiele eher egal :D

Entscheidend ist ja nur, dass der Hobel dem Fahrer gefällt, und wenn die 1150er da dein Ding ist, why not. Ich habe beim Kauf ja auch hin und her überlegt, aber bei allem Komfort, die 12er ist mir zu klobig. Und die Sitzbank zu bequem, ich will leiden beim Fahren ;)
 
Peter GS

Peter GS

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Ehrlich gesagt kann ich den Nachteil der Kette nicht so ganz verstehen, wenn da ein ordentlicher automatischer Schmierer dran ist, hat sie doch eigentlich einen gewaltigen Vorteil auf Reisen: Wenn was mit der Kette ist kann man sie leicht austauschen, wenn Kardan futsch ist, dann ist auch die Reise vorbei..

Oder irre ich?

Gut die Sitzbank kann man einfach austauschen..aber ich denke beim Thema Haltbarkeit der Motoren ist der Dicke Boxer einfach Spitze :D
 
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Flooster

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Da hst du recht, es ist wirklich eine sehr subjektive Entscheidung, abhängig von den eigenen Schwerpunkten und vom persönlichen Geschmack.

Die 1150er deshalb weil ich mit ihr gerne reisen würde, auch weitere Reisen über mehrere Wochen...
 
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LGW

Gast
Gut die Sitzbank kann man einfach austauschen..
Wobei da bei der 800er durch die Bauform Grenzen gesetzt sind, einen so bequemen Sessel wie bei der Q wird man nicht hinbekommen. Aber wenn man sowieso die ganze Zeit steht, merkt man das doch auch nicht :D ;)

Der Kardan ist ja üblicherweise nicht "futsch", deswegen stellt sich das Problem nur sehr selten. Da ist bei nem Kälbchen schon zweimal die Dichtung an der Ölpumpe durch, bis der einmal kaputt geht :o

Letztlich kann es nur ne Probefahrt zeigen.
 
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Kroni

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Ich rate ab.

Tach !

Ich bin selbst Späteinsteiger, habe erst 05 mit 40 Jahren den A-Schein gemacht, natürlich auch unbeschränkt - mein "Anfängermoped" war eine K 75 RT, und das war auch gut so.

Ich halte die GS ab den 4-V-Modellen nicht für Anfängertauglich.

Das ist bei der GS auch eine Frage von Größe und Gewicht. Das reine Gewicht, die kg-Angabe im Datenblatt ist hier weniger wichtig, als die Verteilung dieses Gewichts. Die GS baut sehr hoch. Dadurch ist sie im Stand, beim rangieren und in allerlangsamster "Schleichfahrt" im 1. Gang mit schleifender Kupplung etwas kippelig.

Setzt Dich einfach mal auf eine drauf, die bei irgendeinem Händler zum Verkauf steht. Probesitzen geht immer ! Beim ersten Aufsitzen auf einer GS kommt man sich nämlich vor, wie in der Turnstunde. Und wenn Du dann oben sitzt, mit dem riesigen Lenker, dem gewaltigen Tank ... naja ...

Die GS ist leicht zu fahren und "handeln", wenn man schon Vertrauen ins Motorrad ganz allgemein gefunden hat. Ganz am Anfang ist das wohl meist nicht der Fall. Da überwiegen noch gewisse, natürliche Ängste.

Aber das mußt Du selbst wissen ! Wenn Du Dich als Fahrschüler schon für die GS interessierst, dann braucht dieser Faktor nicht entscheidend zu sein.

Das hohe Gewicht alleine braucht Dich nicht abzuschrecken. Sowie der Brocken Schrittgeschwindigkeit erreicht, wird er "gefühlte" 2 Zentner leichter.

Aber:

Ich meine, daß sie sich zu leicht fährt - vor allem auch mit der falschen Technik: eine GS kann aus der Perspektive des Anfängers unendlich lange durch die Kurve "gedrückt" werden. Dh der Oberkörper bleibt in der Vertikalen, und man 'drückt' das Motorrad mit dem Lenker unter sich in die Schräglage. Diese Technik, die eigentlich eine Ausnahmetechnik ist, kann bei der GS den Fahrbetrieb dominieren, so daß man als blutiger Anfänger geradezu verführt wird. "Drücken" ist viel leichter und kompfortabeler als das "Legen", bei dem man mit dem Oberkörper zusammen mit dem Motorrad in die Kurve legt, Körperhochachse und Hochachse des Motorrades zumindest parallel bleiben. Diese Kurventechnik ist wesentlich anspruchsvoller - aber auch wesentlich leistungsfähiger. Um das Potential einer Maschine voll nutzen zu können, muß man "legen" können. Das gilt auch für die GS, wenns flotter zur Sache geht. Wenn man die GS durch eine schnelle Kurve "drücken" will, geht man in Gefahr, daß die Zylinderköpfe dem Asphalt sehr nahe kommen. So eine Bodenberührung ist nicht unbedingt eine Katastrophe - aber sie erschreckt einen Anfänger jedoch gewaltig.

Wer auf einer GS fahren lernen will, ist daher meiner Meinung nach der Gefahr ausgesetzt, "falsch fahren" zu lernen. Und je tiefer sich so ein Fehler einschleift, um so schwerer ist es, ihn später wieder zu korrigieren.

Ich würde dem Boxer-interessierten Anfänger zu einem Roadster raten: R 850, 1100, 1150 R ! Man sitzt auf den Roadstern mindestens genauso kompfortabel, wie auf der GS, hat aber einen weniger extremen Lenker. Das Fahrwerk liegt deutlich tiefer, was das Bewegen im Schiebebetrieb, Aufbocken usw. erleichtert. Man freundet sich mit dem Roadster weitaus schneller an, als mit dem Riesengebirge von Motorrad namens GS !

Ich selbst bin 183cm lang, habe auch "extralange" Beine - aber trotzdem kann ich meiner 1150er, wenn sie auf dem Hauptständer steht, gerade so über die Scheibe linsen. Sie ist fast so hoch wie ich selbst. Wie ich schon sagte: man muß sie besteigen - auf den Roadster setzt man sich, wie vom Fahrschulmoped gewohnt, von oben drauf.

Für den Anfänger dürften sich ferner hinsichtlich der Fahreigenschaften keine wesentlichen Unterschiede bemerkbar machen - für die ersten 2-3 "Saisons" reicht es allemal ! Die Roadster haben zudem einen großen Vorteil: sie sind preismässig regelmässig 1-2.000 € unter dem vergleichbaren GS-Modell (gleicher Motor, Baujahr, Laufleistung, Ausstattung, Zustand) angesiedelt.

Und mit dem Roadster fällt es wesentlich leichter, sich in die Kurve zu legen. Man muß es auch - eben weil das Fahrwerk weniger Bodenfreiheit bietet, man mit "drücken" beim Roadster schneller an die Grenzen kommt. Man tut sich leichter, weil der Lenker schmaler ist. Bei der GS muß ich den kurvenäusseren Arm ganz schön lang machen, wenn ich mich in die Kurve hineinlegen will - oder muß. Und der Roadster läuft in schnellen Kurven deutlich stabiler - eben weil er "tiefer gelegt" ist. Das ist schlichte Fahrphysik.

Wenn Du also schon zum BMW-Händler für ne Probefahrt mußt, dann schau Dir doch auch mal die Roadster an, setzt Dich drauf, fahr sie mal ! Ich möchte fast eine Wette abschließen, daß Du Dich schon bei der Sitzprobe "in" einem Roadster wohler fühlen wirst, als "auf" einer GS.

Und warum fahre ich keinen Roadster ?

Erstens bin ich kein Anfänger - die GS habe ich November 2008 am Ende meiner vierten Saison und weit über 100.000 km auf dem Bock gekauft. Ich fühlte mich ihr "von Anfang an gewachsen".

Zweitens sind die Kurveneigenschaften der GS im engsten Geläuf, auf schmalen Bergstraßen und in Spitzkehren weitaus besser - und solche kleinen, engen, schmalen Strassen, zudem noch mit mässigem oder gar schlechten Belag sind nun mal das Revier der GS - ich wohne am Südrand des Thüringer Waldes, in ländlicher, bergiger Gegend - da gibt es viele solche Strässlein.

Drittens hat die GS hervorragende "Schlechtwegeigenschaften" - auch wenn ich kein Geländefahrer bin: über jede Schotterpiste kommt man drüber, und kann - in unserer Gegend zumindest - auch mal in den Wald oder das Feld fahren ... oft steht noch nicht mal ein Verbotsschild da, und wenn eins da steht, kümmert sich selten jemand drum, eben weil die Gegend dünn besiedelt ist.

Viertens ist die GS wegen dieser Schlechtwegtauglichkeit, der besseren Möglichkeit der Zuladung und dem besseren Wetterschutz "alltagstauglicher".

Viel Spaß bei der Qual der Wahl !

Aber eines würde ich Dir wirklich anraten: egal ob Roadster oder GS, ob Boxer oder "F", oder gar K - bleib beim weissblauen Hause für das erste Moped. Ein wirklich schlechtes Motorrad hat BMW wohl nie gebaut, die Kisten fahren sich leicht und gut, sind leistungsfähig, tolerieren die beim Anfänger unvermeidlichen Fahrfehler weitaus großzügiger, als andere Mopeds, und vermitteln ihrem Fahrer von Anfang an ein großes Vertrauen zur Maschine - sie sind nämlich spätestens seit den 80ern, seit der "K-Serie" konsequent ergonomisch "auf den Fahrer zu gebaut", sozusagen um den Fahrer herum.

Gruß

Kroni
 
L

LGW

Gast
Ich halte die GS ab den 4-V-Modellen nicht für Anfängertauglich.
Ein Bekannter hat gerade mit der Fahrschule angefangen - die haben dort eine (leicht gedrosselte) R850GS :rolleyes: :D

Ich kann ja mal die Zylinderkopfabdeckung abschrauben und sicherheitshalber die Ventile zählen :cool:
 
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werbaer

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Kurventechnik

Aber:

Ich meine, daß sie sich zu leicht fährt - vor allem auch mit der falschen Technik: eine GS kann aus der Perspektive des Anfängers unendlich lange durch die Kurve "gedrückt" werden. Dh der Oberkörper bleibt in der Vertikalen, und man 'drückt' das Motorrad mit dem Lenker unter sich in die Schräglage. Diese Technik, die eigentlich eine Ausnahmetechnik ist, kann bei der GS den Fahrbetrieb dominieren, so daß man als blutiger Anfänger geradezu verführt wird. "Drücken" ist viel leichter und kompfortabeler als das "Legen", bei dem man mit dem Oberkörper zusammen mit dem Motorrad in die Kurve legt, Körperhochachse und Hochachse des Motorrades zumindest parallel bleiben. Diese Kurventechnik ist wesentlich anspruchsvoller - aber auch wesentlich leistungsfähiger. Um das Potential einer Maschine voll nutzen zu können, muß man "legen" können. Das gilt auch für die GS, wenns flotter zur Sache geht. Wenn man die GS durch eine schnelle Kurve "drücken" will, geht man in Gefahr, daß die Zylinderköpfe dem Asphalt sehr nahe kommen. So eine Bodenberührung ist nicht unbedingt eine Katastrophe - aber sie erschreckt einen Anfänger jedoch gewaltig.
Servus.

bin auch schon seit einiger Zeit Q-Treiber auf der GS mit ca. 16.000 km im Jahr, aber die Aussage zur "falschen" Kurventechnik finde ich etwas arg.

Wer sagt denn, dass diese, aus dem Supermoto/Enduro und Cross Bereich stammende, Fahrtechnik falsch sei ??? Also jeder der sich in einer engen Haarnadelkurve sich bei 20 - 30 km/h in die Kurve legt, wird sehr schnell feststellen, dass dies auch nicht unbedingt die optimale Technik für diese Kurve ist! Auch bei sehr schnell aufeinanderfolgenden Wechselkurven ist das "drücken" eher hilfreich. Zudem kann bei so einer Kurventechnik auch sehr schnell auf unvorhergesehene Hindernisse reagiert werden. Wohingegend das "legen" bei gemütlicher Landstraßenfahrt die entspannteste und wahrscheinlich auch optimalste Kurventechnik ist. Sollen dann doch alle Reserven des Motorrads ausgenutzt werden, reicht "legen" in schnellen Kurven genausowenig aus wie "drücken". Da muss dann schon mit "Hang-off" gefahren werden. Das ist allerdings außerhalb der Rennstrecke selten empfehlenswert!

Die unterschiedlichen Kurventechniken haben also alle ihre Berechtigung und Ihre Anwendungsgebiete. So pauschal eine als "falsche" Technik und nur für Ausnahmesituationen hinzustellen finde ich so nicht richtig! Fakt ist aber, dass auf der GS alleTechniken möglich sind und damit auch erlernt werden können. Dies sehe ich für einen Anfänger, der lernen will, erstmal als Vorteil!

Zudem kommt noch, dass meiner Erfahrung nach, die wenigsten Anfänger zum "drücken" neigen.

Ansonsten schließe ich mich den meisten anderen hier an. Wenn die Größe und Statur zu dem Motorrad passt, ist es durchaus auch für Anfänger geeignet.

Und soviel potential wie die GS hat, bleibt man auch noch einige Zeit "Anfänger" bis man die Q im vollem Umfang nutzen kann. Ab dann macht es halt aber auch richtig viel Spaß!!!

In diesem Sinne. Die Sonne scheint und jetzt gehts raus in den Pfälzer Wald ;-)
 
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LGW

Gast
Als falsch beschreibt er ja nur, generell via "drücken" zu fahren, und das ist sicherlich sogar absolut richtig - aus genau den Gründen die du dafür aufzählst, das generelles "legen" keinen Sinn macht.

Legen bietet aber einen Vorteil in "normalen" Kurvenradien: falls es mal argh wird, kann man aus dem liegen heraus noch mal ne Ecke drücken, dadurch den Radius verkleinern und die Kurve u.U. "retten". Deswegen macht's auch Sinn, möglichst mit "legen" zu fahren. Drückt man von vorne herein, sind die Reserven für schnelle Reaktion in der Regel geringer.

So hat er det glaub' ich gmeint.
 
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Kroni

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Wer ?

(...)

Wer sagt denn, dass diese, aus dem Supermoto/Enduro und Cross Bereich stammende, Fahrtechnik falsch sei ???

(...)
Bernt Spiegel in: Die obere Hälfte des Motorrades.

Der Kern des Problems: Drücken 'verbraucht' Schräglagenfreiheit, Legen und/oder hanging off (das geht ja fliessend ineinander über), 'erweitert' sie. Das kann jeder leicht ausprobieren, in dem er in einer weitgezogenen, gut einsichtigen Kurve zuerst mal "drückt", und sich dann langsam nach innen legt - die Linie zieht sich zu. Anders ausgedrückt: Drücken "verbraucht" Sicherheitsreserven, "legen" erhöht sie.

Wer beim Drücken bereits die Zylinderköpfe auf den Boden bringt, hat unter ansonsten gleichen Bedingungen beim Legen, schätze ich mal, noch 1-2 Handbreit Luft. Er kann die Kurve noch viel weiter zumachen, um nach innen auszuweichen. Wer den Zylinderkopf auf den Boden gedrückt hat, hat keine Chance mehr, wenn er nicht über "Profi-Tricks" verfügt.

Deswegen ist Legen ganz grundsätzlich die Kurventechnik der Wahl, die man als Anfänger gründlich erlernen muß - eben weil legen vor allem mental schwieriger ist, als drücken; wegen der höheren Schräglage des Körpers.

Soweit Herr Professor Spiegel.

Ob man nun in der konkreten Fahrsituation eventuell doch lieber drückt, ja sogar drücken muß, hängt m.E. von vielen Umständen ab. Drücken geht - ganz richtig gesagt ! - schneller, man behält die bessere Übersicht, ist einfach zu erlernen. Legen und erst recht hanging off brauchen mehr Übung, Vorbereitungszeit, und h.o. ist eigentlich nur aus der recht ermündenden "Kampfhaltung" möglich: mit den Ballen auf den Rasten.

Ich selbst drücke im engsten Geläuf, und im Gewühl des Stadtverkehrs, auf dem Parkplatz usw. Da kommt es auf die Schräglagenfreiheit nicht an. Ich drücke auch gerne nachts, wenn ich sowieso Sichtprobleme habe, und dementsprechend langsam fahre - und ich drücke, wenn ich müde bin, und unter Ausschaltung jeden fahrerischen Ehrgeizes und auch recht langsam nach Hause prötteln will.

Wichtig ist indessen, daß man legen kann - wer nur drücken kann, verschenkt Sicherheitsreserven. Ich sag mal, es ist wie unangeschnallt in der Dose sitzen.

Die 1150er muß - das ist meine Erfahrung - wenn man sie flotter bewegen will, gelegt werden, ja man muß Gewicht deutlich nach innen bringen. Ich persönlich lasse den Arsch auf der Bank, klappe das Innenknie aus, und lege den Oberkörper nach innen. Das funzt ganz gut.
 
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Aneinander vorbei?

Nach euren beiden Ausführungen habe ich mir den Post nochmal genau durchgelesen und ich glaube, dass ich den Kern meiner Aussage nicht ganz getroffen habe und wir bisl aneinander vorbei reden :o

Generell haben wir ja scheinbar alle in etwa die gleiche Ansicht. :) Jeder sollte (mal extremes Hang-off außen vor) beide Techniken ausreichend beherschen um in der richtigen Situation (bedingt durch sehr viele unterschiedliche Umstände) die dafür Vorteilhafteste zu verwenden.
(Siehe auch Erklärung LGW)

Meine Kernaussage ist: Es nicht so pauschal zu sagen ist, das diese Technik grundsätzlich falsch ist. Mehr wollte ich ja gar nicht zum Ausdruck bringen.

Meineserachtens ist richtiges "drücken" (wie es vor allem bei SuMo & Cross verwendet wird. inkl. nach vorne rutschen, Gewicht voll aufs Vorderad und inneren Fuß austrecken) auch nicht ganz so einfach zu erlernen und erfordert auch etwas Mut. Aber ich muss Dir Recht geben, dass es hauptsächlich in engen Strecken mit schnellen Richtingswechseln seinen Vorteil hat. Auf lang geschwungen Landstraßen ist "legen" deutlich besser.
Da sitze ich beim zügigen fahren in den Kurven dann sogar meist nur noch mit dem halben Hintern auf der Bank, Knie raus und Oberkörper in die Kurve gelegt. Auf engen serpentinenarigen Landstraßen, von denen es bei mir hier einige gibt, ist drücken, meineserachtens, die wesentlich bessere Wahl....
Also sind wir doch wieder auf einem Nenner... :) Es kommt wesentlich auf die Umstände an....


Evtl. habe ich da auch eine etwas andere Ansicht was man unter "drücken" wirklich versteht, da ich mit meiner GS ziemlich viel Enduro im Wald fahre und auch schon bisl SuMo gefahren bin ;)

Im Wald muß man die Q ganz schön "drücken" :D und wenn die dann sogar mal umfallen sollte, was beim Enduro fahren im Wald fast nicht zu vermeiden ist, sollte man schon die entsprechende Größe und Statur haben um Sie wieder auf zu heben. ;) Aber Enduro im Wald würde ich eh keinem Motorradanfänger empfehlen....

Ich hoffe ich habe klar gemacht, was ich gemeint habe...

Schönen Abend noch :cool:
 
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LGW

Gast
Aber Enduro im Wald würde ich eh keinem Motorradanfänger empfehlen....
Wieso, bin heute erst wieder durch den Wald gebrumselt - geht schon. Nur immer schön vorsichtig und nicht zu schnell gegen die Bäume :D
 
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Ja die Bäume sind da eher unkooperativ was das Ausweichen angeht :D
 
GS - Werner

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Hallo zusammen,
was hat die Kurventechnik damit zu tun ob die 1150GS für Anfänger geeignet ist:confused::confused::confused:.

Auch wenn ich die Beiträge als gut und lesenswert erachte gehen sie am Thema doch ziemlich vorbei:eek:.

Die 1150 ist meiner Meinung nach, von Anfang an sehr gut beherschbar und sehr wohl für Anfänger geeignet.


Ich hatte im letzen Jahr, bevor ich meine Q gekauft hatte auch eine
neue 800GS für eine Woche ausgeliehen.

Hierzu kann ich nur schreiben, dass die 800er sich noch leichter fahren läßt und dies sehr schnell zu einem riskanten Fahrstil verleitet,
der bei einem Anfänger, der ich ja nach der langen Pause wieder war, absolut nicht Ungefährlich ist.


Bei der "Dicken :D1150er" hatte ich erstmal Aufgrund des Gewichts Respekt.
Infolge habe ich mich vorsichtiger ans :D:D:D Herangetastet.

Jedenfalls ist es mir so ergangen.

Mein erstes Motorrad nach 25 Jahren Pause war eine 12er GS mit 105 Hp,
und dass für ein ganzes Wochende:cool:!

Erst dannach kam dann die 800er :) für eine Woche.
Und zwar weil ich diese zwar zuerst Probefahren wollte, diese aber zum gewünschten Termin nicht verfügbar war und ich auch nicht warten wollte.
An die 12er hat sich keiner getraut beim Verleiher, die steht da immer rum!

Die 12er hat mir auf Anhieb wesentlich besser gelegen:D, über
eine ausgiebige Probefahrt:) geht eben doch nichts.

Brenzlige Situationen hatte ich auch einige, (immer diese blöden Dosenfahrer:mad: die keine Vorfahrt beachten und/oder den Blindenschein beantragen müssen),
diese habe ich aber stets gut meistern können.

Liegt vielleicht nicht zuletzt an den ausgezeichneten :) Fahreigenschaften der Q?
 
N

Nordlicht

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Zusammenfassend lässt sich wohl sagen, dass die Frage falsch gestellt ist. Richtig müsste es heissen: Ist dieser oder jener Anfänger 1150-GS-tauglich ;)
Denn eines ist wohl klar geworden: Der eine Anfänger (z.B. ich) kommt innerhalb kürzester Zeit gut mit dem Kaliber zurecht, andere nicht. Womit irgendwie deutlich ausgesagt ist, dass es keine Grundsatzentscheidung pro oder contra GS als Anfängerbike gibt. Wie auch, wenn eben die entscheidende Grösse - der Fahrer - eine so grosse Unterschiedlichkeit in der Ausführung mit sich bringt? Die Serienstreuung bei uns Humanoiden ist ja schier unglaublich :cool:
 
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vielsaitig

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Hallo,

ich habe meinen Motorradführerschein mit 22 gemacht und bin erstmal zwei Jahre eine gedrosselte F650 gefahren bevor ich auf die R1150 GS umgestiegen bin. Ich liebe meine GS und man merkt von dem Gewicht tatsächlich nichts wenn man fährt. Aber, die Kiste ist ein ganz schönes Monster, ich bin mit 1,84m jetzt auch nicht gerade klein, würde Dir aber für den Anfang eher was kleiner und leichteres empfehlen.
Ich denke es ist besser erstmal etwas Erfahrung zu sammeln und Routine zu bekommen, denke auch, dass die 80 PS nicht ohne sind.
Möchte Dir nicht grundlegend davon abraten, aber ich denke man sollte immer im Hinterkopf haben, dass Motorradfahren auch mit einem erhöhten Risiko verbunden ist. Ich würde mir definitiv immer wieder erstmal was kleines zu legen und später umsteigen.

Gruß

Sebastian
 
Peter GS

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Mal wieder ne ganz individuelle Sache.

Setzt dich auf beide Maschienen: Fühlst dich auf der Kleinen wohl? Dann wirds die Kleine, wenn du dich auf der großen Wohlfühlst, dann wirds die Große.. Finito.. ;)

Große Worte helfen hier nichts. Ein Probefahrt und Sturzbügel helfen hier mehr :D
 
Thema:

Ist die R1150GS anfängertauglich

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