Ist hier der Kupplungsnehmerzylinder defekt?

Diskutiere Ist hier der Kupplungsnehmerzylinder defekt? im R 1150 GS und R 1150 GS Adventure Forum im Bereich Motorrad Modelle; Hallo, wenn ich auch mal meinen Senf dazu geben darf:Bei mir hat sich nach 40ooo km die Kupplung folgendermaßen verabschiedet -gleiche Symptome...
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Kuhpilot

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Hallo, wenn ich auch mal meinen Senf dazu geben darf:Bei mir hat sich nach 40ooo km die Kupplung folgendermaßen verabschiedet -gleiche Symptome wie bei Dir-nach Austausch von Nehmer-und Gebezylinder Fehlerfortbestand, dann Kupplungstausch, dabei habe ich gesehen, das sich die Druckstange regelrecht in die Druckscheibe eingearbeitet hat. Belag wäre eigentlich noch ok gewesen. Merke: bei der 1150er mit Iihrem unterdimensionierten Geberzylinderlager NIEMALS die Kupplung lange gezogen halten.
Viele Grüße vom Kuhpilot
 
Y

Yves030

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Hi,

das mit der festsitzenden Druckstange macht mir etwas Sorgen... sollte sie sich "eingefressen" haben, rotiert die doch mit
der Wellendrehzahl stets lustig vor sich hin und "kratzt" auch ständig am Nehmerzylinder... der sollte zwar kugelgelagert sein,
aber auf Dauer ist das nicht im Sinne des Erfinders denke ich... so ein schiet... oder bin ich hier übervorsichtig?
Ich wollte wirklich nicht Kardan und Getriebe abnehmen... das macht mir Angst... ich sehe meine Kuh schon beim Schlachter, heul...
und außerdem wird es kalt und zugig unterm Carport...

Funktioniert der Spax-Simmeringentnahmetrick auch bei festsitzender Druckstange?

Mannomann... ich könnte echt abwechseln heulen und kotzen... aber da muss ich dann wohl durch...

Grüße,
Yves
 
Truckie

Truckie

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Moin.
Wie Rainer (Elfer) schon sagte, lass die Stange wo sie ist. Sie ist mit Sicherheit vorne fest, das macht aber nicht wirklich was aus. Ausser sie hätte sich durch die Tellerfeder durchgefresssen, was äußerst unwahrscheinlich ist. Du hast die Feder im KNZ....... das bedeutet, dass auch im Normalfall immer etwas Druck auf der Stange ist und sie eigentlich immer etwas mitdreht. Daher deswegen keine Sorge.
Der Siri ist auch mit Stange machbar. Es ist ein tierisches gefummel, aber machbar. Warme Hände, Geduld, Kaffee oder Tee sollten allerdings nicht fehlen..

Grüße Volker
 
elfer-schwob

elfer-schwob

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...wie Trucki schon schrub. Genau so!

Klitzekleine Ergänzung zum Spaxtrick: Die dünne Stange wäre dem Bohrfutter beim Anbohren des Wedis vorm Einsetzen der Spax vermtl. im Weg. Und so richtig gut bohren normale Spaxe ins Blech der Wedis auch wieder nicht. Abrutschen beschädigt u. U. die Eingangswelle.
Probier doch mal solche "Spaxe":

https://www.schraubenshop24.com/48x...MIxemi64yc3gIVEuR3Ch3GXwgQEAQYASABEgJkMvD_BwE

Grüße vom elfer-schwob
 
gerd_

gerd_

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Hi
Nachdem die Druckstange ohnehin immer leicht zwischen Kupplungstellerfeder und Ausrücklager "eingespannt" ist, dreht sie sich ohnehin mit.
Sonst würde sie in der hohlen Welle herumbollern und Radau machen.
gerd
 
Y

Yves030

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So... E-Teile sind da.... Freitag abend... Schrauberzeit.... aaber..

Ich bekomme diesen Schei.. - Wellendichring nicht rausgefrickelt. Hätt ich den bloss mal nicht angfaßt....
Is nich zufällig jemand aus dem Süden Berlins der morgen mal Lust hat, mir zu zeigen, wie das geht...?

Was sitzt denn eigentlich wie tief hinter dem Ring? Wenn ich die Spaxen nur 1-2 Umdrehungen reindrehe und
ziehe hab ich iwann die Schrauben wieder, aber der Ring lacht sich tot und bewegt sich nicht einen mm... :-(

Noch`n Tip?
merci
Yves
 
elfer-schwob

elfer-schwob

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nimm nen durchschlag o. schraubendreher und klopf den ring ggü v. d. spax ein wenig rein. dann steht er zwar schräg, klebt aber nimmer am gehäuse.
direkt hinterm wedi kommen einige mm luft, dann das lager.

grüße vom elfer-schwob
 
gerd_

gerd_

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Hi
Und setz den neuen dann 1 mm tiefer (oder weniger tief) ein. Dann läuft seine Dichtnase auf einem neuen Teil der Welle und nicht in der eingegrabenen alten Furche.
gerd
 
Truckie

Truckie

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.... und achte peinlich genau drauf, dass der Ring gerade sitzt und nicht schief. Dann läuft er nicht auf einer Stelle sondern auf einer "Spur" und verschleißt noch schneller.

Grüße Volker
 
E

Eickenbecker

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Ich habe in der (fast) gleichen Situation das Getriebe ausgebaut und beide Simmerringe auf der Getriebe-Hauptwelle getauscht.
Ich meine, wenn eine Welle auf beiden Enden per SiRi abgedichtet wird und einer von beiden neu muss, dann steht der Ausfall des zweiten SiRi wohl auch zu erwarten.
Außerdem konnte ich bei der Gelegenheit auch die Kupplung inspizieren / reinigen / staburagen und mich für eine neue Reibscheibe und neue Druckstange entscheiden.

Ganz nebenbei: BMW hat zwischenzeitlich die Ausführung der SiRis geändert. Original (2002) waren die SiRis schwarz (Material NBR). Aktuell sind die SiRis braun (Material FKM), was deutlich höherwertig ist. Offensichtlich hat München hier ein Problem erkannt und nachgelegt. Ich gehe dashalb davon aus, dass die neuen SiRis länger halten werden und ich ziemlich lange Ruhe in dem Bereich haben werde.

Gruß vom Eickenbecker
 
Truckie

Truckie

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Moin Eickenbecker,

ich kann deine Argumentation mit dem prophylaktischen Austausch der Simmerringe im privaten Hobbybereich gut nachvollziehen.
In der täglichen Werkstattpraxis gibt es das nicht. Da werden die Dichtungen getauscht die schon defekt sind.
Natürlich nur, wenn der Werkstattbesitzer nicht gerade seinen zweiten Ferrari verdienen muss...

Grüße Volker
 
elfer-schwob

elfer-schwob

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Hi Eickenbecker,

der von Yves prophylaktisch auszuwechselnde Wedi war ja noch dicht.
Allerding meiner Erfahrung nach nimmer sehr lange, weil er von innen Getriebeöl und von außen wegen defekten Nehmerzylinders Bremsflüssigkeit abzudichten hatte. Letzteres war nicht seine Aufgabe. Und bevor er wirklich schwächelt (quillt der "Gummi" in der Bremsflüssigkeit auf? Weiß das jemand sicher?) war´s mein Tipp, den Wedi zu wechseln. Alle anderen Getriebe-Wedis sind ja noch nicht gestorben und leben drum noch heute.

Das verflixte Problem an den Wedis ist, daß diese 1-2-Euro-Teile oft an Stellen sitzen, die eine größere Demontage von diversen Fzg-Teilen bedingen wenn sie schwächeln. Und das wird eben teuer, oder arbeitsintensiv.

Wenn Du mit "Getriebe-Hauptwelle" die Eingangswelle meinst, dann hat der hintere Wedi von innen Getriebeöl und von außen mehr oder weniger saubere Luft abzudichten. (Wenn er nicht gerade Bremsflüssigkeit gebadet wird.)
Der vordere hingegen muß von außen den ganzen Kupplungsdreck verkraften, drum würde ich vermuten, daß dieser öfter aufgibt als der hintere.

Wenn aber schon z. B. das demontierte Getriebe auf dem Tisch liegt, wirds schon nicht ganz unvernünftig sein, wenn man jetzt gleich alle Ringe tauscht.

Grüße vom elfer-schwob
 
E

Eickenbecker

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Dazu eine kleine Annekdote (OFF TOPIC!!!)
Mein Nachbar hatte einen Firmenwagen (Audi). Bei 50.000 km war rechts die Glühlampe Abblendlicht kaputt. Weil zum Wechsel der ganze Vorderwagen runter muss eine Werkstattarbeit. Die Werkstatt wechselte die Lampe (12,50 € für Glühlampe, 250 € Arbeitslohn). Drei Wochen später ging die Glühlampe auf der anderen Seite kaputt. Wieder 12,50 + 250 Euro. Da wäre der Werkstatt ja echt was durch die Lappen gegangen, hätte sie direkt beide Glühlampen gewechselt ;o)
Gruß vom Eickenbecker
 
Y

Yves030

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Hi,
mmh... das mit dem auf einer Seite einschlagen wird wohl bei mir nicht klappen, da die Druckstange ja noch drin ist... ich denke, da wird er sich nicht schrägstellen, sondern höchtens weiter nach hinten rutschen und mir weniger Luft für die Schrauben lassen...

Y.
 
Y

Yves030

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Hallo zusammen,

die Resonanz auf meine Frage nach Schraubern im Berliner Umland war ja gigantisch... ich konnte gar nicht so viele Käsestullen schmieren... ;-)

Naja... also ich habe mir dann mal ein spezielles "Abziehwerkzeug" für diesen WeDi gebastelt.... (wo ist eigentlich ein 3D Drucker, wenn man ihn mal braucht...?)... aber so gut die Idee auch war, es mangelte an Präzision und dann noch an Mut meinerseits, es hier nochmal mit anderen Schrauben zu versuchen.
Ich werde morgen nochmal einen Versuch unternehmen und mir ein neues "Spezialwerkzeug" bauen. Wenn das dann nicht funktioniert, dürfte der WeDi mittlerweile so sehr von mir drangsaliert worden sein, dass keine Schraube mehr greifen will. Dann werde ich zu härteren Maßnahmen greifen und mit einer Dremel-Fräse den "inneren Ring" atomisieren und dann die verblieben Reste rauspopeln. Ich werde berichten.
Langsam frage ich mich, on meine alte Q mitbekommen hat, dass ich am Mittwoch eine Probefahrt mit der neuen 1250er habe und sich
deshalb besonders bockig anstellt.... naja, wir werden ja noch sehen, wer hier die Zügel in der Hand hält, Du bockiges Mistviech! ;-)

VG und bis morgen,
Yves
 
gerd_

gerd_

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IGanz nebenbei: BMW hat zwischenzeitlich die Ausführung der SiRis geändert. Original (2002) waren die SiRis schwarz (Material NBR). Aktuell sind die SiRis braun (Material FKM), was deutlich höherwertig ist.
Das war bereits spätestens 2003. Bei mir war ein brauner Ring defekt.
gerd
 
elfer-schwob

elfer-schwob

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hi yves,
der wedi dichtet die getriebewelle, nicht die druckstange.
klopf das ding schräg, ziehs raus und gut!
 
gerarm

gerarm

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Hallo,
also bei mir hielt der KNZ nach erstem Tausch ca. 2 Jahre bzw. ca. 10.000km.
Danach war wieder die Kupplung abgesoffen, definitiv mit Kupplungsflüssigkeit.
Das Ausrücklager am KNZ war interessanterweise noch ok, was ja meist der Grund für das Sterben des KNZ ist.
Jetzt ist seit einem Jahr eine ölfeste Kupplung drin, mal sehen, wie lange der KNZ diesmal hält.
Was könnte der Grund für einen undichten KNZ nach 2 Jahren sein?
Grüße, Gernot
 
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