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Diskutiere Material im R 1150 GS und R 1150 GS Adventure Forum im Bereich Motorrad Modelle; Aus welchem Material ist der org. Sturzbügel der Adv. ? Allzeit gute Fahrt, mit oder ohne Sturzbügel !!! Benny
GS-Benny

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Aus welchem Material ist der org. Sturzbügel der Adv. ?

Allzeit gute Fahrt, mit oder ohne Sturzbügel !!!
Benny
 
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kuhschrauber

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stahl........... halt doch mal nen magnet dran
 
elfer-schwob

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ich ergänze um ein voranstehendes „E“.
also magnet dranhalten geht.
aber beim loslassen fällt er wieder runter...
 
K

kuhschrauber

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frei nach det müller "hällt er oder fällt er"
 
gerd_

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Wenn er hält ist es Stahl, fällt er ist es VA-Stahl (könnte natürlich auch Kunststoff oder Messing sein :-))
gerd
 
RunNRG

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Halte er doch mal einen Magneten an ein Küchenmesser! :cool: (üblicherweise "Edelstahl") :)
 
Truckie

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Es ist wie immer nicht so einfach.
Es gibt nichtrostende Stähle mit hohem Fe Anteil an denen haftet ein Magnet. Nicht so stark wie an "normalem" Stahl (hoher Fe Anteil), aber hält. Höherlegierter Edelstahl ist nicht mehr oder nicht spürbar magnetisch.
Ich vermute, ohne es zu wissen, dass das Adv Rohrwerk spürbar magnetisch ist und trotzdem ein Niro Stahl, oder?

Grüße Volker
 
RunNRG

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Es sind nicht unbedingt die prozentualen Legierungsanteile, sondern das sogenannte Gefüge. (hoffentlich wird das nicht gleich wieder von paar Spezialisten hier als Fachbegriff gedeutet....:rolleyes:)

Beim sog. Martensit (i .d.R. wird der für härtbare Messerstähle verwendet) ist die Magnetisierbarkeit hervorrragend, beim Austenit (nicht härtbar) ist keine Magnetisierbarkeit gegeben.

Für einfache Anwendungen wie einen Rohrbügel wird definitiv ein einfacher Austenit (Werkstoffnummer 1.4301/1.4401 oder 1.4541) Anwendung finden, zumal diese Werkstoffe auch noch gut schweißbar sind.

Mein Tipp ist somit, dass das der ADV Rohrbüel garnicht oder nur sehr schwach magentisch ist (bei mir rostet der "Edelstahl" trotzdem...., wohl wg. Legierungsverarmung in den Schweißzonen).
 
GS-Benny

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Hallo,
erstmal Danke für die Umfangreiche Materialkunde.
Der Grund meiner Frage nach dem Material war, ein Riß auf der linken Seite direkt an der oberen Befestigung.
Ein guter Bekannter will mir den Sturzbügel schweißen, wenn er weiß was es für ein Material ist.

Allzeit gute Fahrt, mit oder ohne !!!
Benny
 
Truckie

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Ich würde den mit WIG und Edelstahldraht schweißen. MIG/MAG wird zu grob.
Man könnte auch normalen Stahl WIG schweißen und auch das hält...

Grüße Volker
 
RunNRG

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WIG gibt feine Raupen, bringt aber schnell viel Wärme ins Grundmaterial und verbrennt auch die Legierung gerne (dann rostet es neben der Schweißnaht! )

MIG/MAG sieht nicht so schön aus von der Naht, hält aber auch, solange man nicht mit viel Strom Mordsspannung ins Material bringt und erst einmal ausreichend Hohlkehle einschleift die man dann mit Schweißgut auffüllt (nicht nur drauftünchen).

"Normaler Stahl" = Baustähle zu schweißen ist eh keine Herausforderung, aber beim Edelstahl soll es doch schön aussehen und halten + nichts mehr rosten (wobei es dann eigentlich auch gebeizt werden muss...:rolleyes:)

Als Schweißzusatz mindestens 1.4541 Zusatz verwenden, ggf. sogar 1.4571 Zusatz, dann ist man auf der sicheren Seite (eher über -als unterlegiert)

Und falls Du das anschließendend noch beischleifst und bürstet ,rate ich zu einer peinlich genauen schwarz-weiß Trennung=> (Nur Schleifmaterial für Edelstahl verwenden, nichts, das mit Baustahl in Berührung gekommen ist + für Drahtbürsten gilt das selbe = nur VA-Drahtbürste nehmen, die noch keinen Baustahl bürsten musste, sonst hast Du hinterher den Salat! :cool:)

Gruß
RunNRG (der mal Schlosser/Schweisser gelernt hat)
 
teileklaus

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Ich habe das auch schon 2 mal gemacht, das sind Spannungsrisse, durch verspannten Anbau, lässt sich aber oft nicht anders machen.
Ich habe es Wig geschweißt, es ist normaler Stahl was sich an den Rostspuren beim Bruch und der Verchromung erkennen lässt. Edelstahl würde man nicht noch verchromen. Sieht auch gelber aus.
Wichtig wäre es nach Anbau noch mal dort zu glühen, aber das schrottet den Lack. Nur dann ist es einigermaßen haltbar.
Es gib sehr leichte CR-Mo-Rahmen die nach der Schweißung komplett normalgeglüht wurden um sie spannungsarm und damit haltbar für Moto Cross zu haben.
 
elfer-schwob

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einspruch...euer ehren! (@klaus)

die frage galt dem original adv-sturzbügel.

und der ist definitiv

- edelstahl
- völlig unmagnetisch/nicht magnetisierbar
- nicht verchromt.

und problemlos zu schweißen. wie wurde ja schon besprochen.

grüße vom elfer-schwob
 
gerd_

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Hi
Halte er doch mal einen Magneten an ein Küchenmesser! (üblicherweise "Edelstahl")
Da würde ich mich mal mit der Definition von "Edelstahl" befassen. Von rostfrei ist da nicht zwangsläufig die Rede.
Auch das was man volkstümlich mit "VA" bezeichnet ist nicht wirklich rostfrei.
Edelstahl

Messerstähle müssen härtbar sein, bei Schrauben ist das eher kontraproduktiv. Bei denen ist es zwar lästig wenn sie "weich" sind und sich ziehen lassen (VA). Die "VA-Schrauben" die an die Festigkeit der "normalen 12." heranreichen sind fast unbezahlbar, nummeriert(!) und "magnetisch".
 
Truckie

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Hi

Da würde ich mich mal mit der Definition von "Edelstahl" befassen. Von rostfrei ist da nicht zwangsläufig die Rede.
Auch das was man volkstümlich mit "VA" bezeichnet ist nicht wirklich rostfrei.
Edelstahl

Messerstähle müssen härtbar sein, bei Schrauben ist das eher kontraproduktiv. Bei denen ist es zwar lästig wenn sie "weich" sind und sich ziehen lassen (VA). Die "VA-Schrauben" die an die Festigkeit der "normalen 12." heranreichen sind fast unbezahlbar, nummeriert(!) und "magnetisch".

Jeder "Edelstahl" kann rosten. der eine früher, der andere später. Es kommt drauf an was man damit macht.
Wir hatten mal eine Serie Tankcontainer aus 1.4571 (beser als V4A) die sind von aussen her durchgerostet, da die äussere Isolierung aus "Bauschaum" Formteilen bei warmen Produkten freie Chloride gebildet hat, die den Stahl zu einen "Schwamm" verwandelt hat. Nennt man interkristalline Korrosion. Wir haben dann eine 1mm dicke ALUMINIUMFOLIE aufgebracht als "Opferschicht".
Bei kritischen Produkten hatten wir Tanks und Ventile aus HASTELLOY Edelstahl, ein besonders teurer und korrosionsbeständiger Stahl.

Wie schon gesagt, ist das Thema Edelstahl nicht so ganz einfach...

Grüße Volker
 
gerd_

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Hi
Heisst auf Deutsch:
BMW wird für die Bügel -die ohnehin vorwiegend der Show dienen-, keinen höchstwertigen Stahl verwenden.
Beim Angebot "Edelstahl" wird der "rostende" Stahl folglich durch eine möglichst günstige "VA"-Version ersetzt werden.

Auch tempern, spannungsfrei Glühen oder ähnliche Fertigungsschritte werden unter den Tisch fallen.
Rohre biegen, in Vorrichtung spannen, zusammenbraten >> fertig (alternativ dazu: Lackieren oder verchromen). Toleranzen werden bei der Montage "hingespannt".
Würden die Bügel in DE produziert wäre der "VA"-Version u.U. sogar billiger weil die aufwändige Oberflächenbearbeitung entfällt. Eine win-win Situation weil zum billigeren Produkt noch der Aufpreis käme :-(. Aber chinesische Arbeitskraft ist billig.

Fällt das Mopped um, verformt sich der Bügel mehr oder weniger und wandelt dabei Kraft in Wärme. Montiert man ihn "jetzt" ab, muss man ihn eben "etwas mehr verspannen" um ihn wieder montieren zu können. Oder man richtet ihn in einer (nicht vorhandenen) Schablone.
Fällt das Mopped mit Schwung um und hakt der Bügel irgendwo ein, dann wandelt der Bügel die eingeleitete Kraft in Verformung und mit dem Rest reisst er eine Schraube aus ihrer Verankerung- beispielsweise dem Motorblock. Bei der Wiedermontage braucht man dann, neben der "Richtschablone", auch noch einen neuen Block. Das ist keine Theorie sondern erlebte Praxis (Hechlingen)!
Bei manchen Bügelkonstruktionen ist das sehr ausgeprägt, bei den neueren von BMW nicht mehr so stark weil da inzwischen U-förmige Halter dran sind die sich "bei Gebrauch" verformen können und so die Schrauben weniger "belästigen". Nur muss man eben noch mehr richten . . .
Ich spar' das Gewicht einfach ein.
gerd
 
RunNRG

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Jeder "Edelstahl" kann rosten. der eine früher, der andere später. Es kommt drauf an was man damit macht.
Wir hatten mal eine Serie Tankcontainer aus 1.4571 (beser als V4A) die sind von aussen her durchgerostet, da die äussere Isolierung aus "Bauschaum" Formteilen bei warmen Produkten freie Chloride gebildet hat, die den Stahl zu einen "Schwamm" verwandelt hat. Nennt man interkristalline Korrosion. Wir haben dann eine 1mm dicke ALUMINIUMFOLIE aufgebracht als "Opferschicht".
Bei kritischen Produkten hatten wir Tanks und Ventile aus HASTELLOY Edelstahl, ein besonders teurer und korrosionsbeständiger Stahl.

Wie schon gesagt, ist das Thema Edelstahl nicht so ganz einfach...

Grüße Volker
Jetzt muss ich nochmal leicht korrigierend einschreiten....:)

Hastelloy mit den Werkstoffnummern 2.46xx (ALLE Legierungen davon, B2 ist die gängiste ) sind keine Edelstähle, sondern sog. Nickelbasislegierungen, d.h. die haben mit Stahl (Eisen) nix mehr zu tun sondern bestehen zum überwiegenden Teil aus Nickel + 20-35 % Molybdän.

Silizium, Kohlenstoff, Schwefel, Mangan, Eisen, Kobalt usw. kommen da nur noch in Spuren drin vor.

Hastelloy ist in meinen Chemieanlagen einer meiner Lieblingswerkstoffe, jedoch ist es sackteuer und darum bekommt man es nur in Ausnahmen, wo nichts anders hält bzw. die Korrosion Edelstähle unwirtschaftlich macht (Lebensdauer zu niedrig, Abtragsraten zu hoch) , für Apparate, Pumpen und Rohrleitungen genehmigt. :)

Da drüber kommt dann nur noch Tantal! :p
 
Truckie

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Ich glaube dich und mich interessiert das Thema Edelstahl und Hastelloy mehr als die meisten anderen hier. Ich finde das Thema sehr faszinierend aber wir sollten es nun gut sein lassen weil es nicht mehr zu dem popligen Rohrwerk der GS passt.
JA, ich hab angefangen... :rolleyes:

Grüße Volker
 
Thema:

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