Öhlins Fahrwerk BM 215 Type Code S46DR1S

[Langlax]

Hallo,

ich möchte mir ein neues Fahrwerk von Öhlins in meine GS Adv. Bj.2003 einbauen. Vorne BM 216 und hinten BM 215. Ich weiss, es wurde schon viel im Forum geschrieben über Fahrwerke (Wilbers, Öhlins, WP, etc.), deshalb richtet sich meine Frage auch hauptsächlich an Besitzer eines Öhlinsfahrwerkes, wie zufrieden sie sind. In einem Bericht habe ich gelesen, dass ist die Einfederbewegung nicht optimal ist, da es keine einstellbare Druckstufendämpfung bei dem hinteren Fahrwerk BM 215 gibt.

So viel ich weiss, haben die Fahrwerke von TT für meine GS auch keine einstellbare Druckstufendämpfung beim hinteren Fahrwerk.

Gruß Langlax

 

[qhammer]

Für mich das beste Fahrwerk wenn du die Dicke auch als Enduro benutzen willst- ich habe es das ADV.Fahrwerk in der GS drin seit~ 55Tkm. Letztes Jahr habe ich das hintere FB heftig geschrottet und neu aufbauen lassen. Benutze mal die Suche mit meinem Nick- dann wirst du fündig. Falls du eins kaufst lass dir je nach eigenem Gewicht und Zuladung eine stärkere Feder gleich einbauen- die 140er der Serie ist M.m. zu weich.

 

[Langlax]

Hallo qhammer,

Danke für die Info.

 

[gundolft]

@ qhammer: Mit dem Öhlins-Fahrwerk machst Du definitiv nichts falsch. Ich habe meine GSA vor gut einem Jahr vom Original auf Öhlins umgerüstet und bin total zufrieden. Für mich (95 Kg) und meine Vorgaben (immer mit Koffern) war aber auch die 140er Feder hinten zu weich, weshalb ich auf eine 160er umgerüstet habe. Jetzt passt es einfach optimal. Ich fahre zwar fast nur auf Asphalt, aber auch hier ist ja nun mal nicht alles topfeben. Mit den Öhlins habe ich im Vergleich zu den Originalen das Gefühl, dass die Reifen, egal bei welcher Wegstrecke und bei welchem Tempo, immer optimalen Kontakt zur Straße haben, ohne dass ich beim Komfort Einbußen hinnehmen muss.

Inwiefern die Fahrwerke anderer Hersteller das Gleiche bieten, kann ich Dir leider nicht sagen. Ich denke, dass Du auch mit einem Wilbers oder dem Touratech-Fahrwerk nichts verkehrt machst. Wichtig ist nur eine optimale Abstimmung auf Deine Bedürfnisse, sprich Gewicht und Fahrprofil. Letztendlich kann ich nur bestätigen, was schon häufig hier im Forum geschrieben wurde - eigentlich hätte man viel eher "umsteigen" müssen. Es kostet zwar eine Menge Geld, aber das deutlich bessere Fahrverhalten ist es wert.

Viele Grüße aus Mülheim

gundolft

 

[Langlax]

Hallo gundolft,

Danke für deinen Bericht. Will nächste Woche beim Händler anrufen und einen Termin ausmachen. Da werde ich auf alle Fälle eure Erkenntnisse anbringen.

Langlax

 

[gerd_]

Hi
Im Grunde genommen kann ich nicht viel mehr sagen als die Vorschreiben: Kein Vergleich zur Serie, deutlich besser als das Wilbers.
UND: Das Öhlins hat eine kombinierte Verstellung von Zug- und Druckstufe. Die Verstellung wirkt zu etwa 90% auf Zug- und zu 10% auf die Druckstufe. Nachdem die wenigsten in der Lage sind Zug- und Druckstufe (möglichst noch mit jeweils zusätzlicher High/Low Verstellmöglichkeit) richtig zueinander einzustellen, hat Öhlins einen (wie ich finde guten) Kompromiss realisiert.
gerd

 

[Langlax]

Hallo Gerd,

Danke für die Info. Das hört sich alles sehr gut an. Freue mich jetzt schon wie Bolle. Das einzige Problem was ich sehe ist die Verbindungsschraube zwischen der Schwinge und dem hinteren Dämpfer zu lösen. Sieht zwar alles sehr gut aus (sauber, kein Dreck oder Alufraß), bin aber schon angefangen Kriechöl zwischen Dämpfer und Schwinge zu sprühen.

 

[qhammer]

ach die geht einfach raus-- evtl Schalldämpfer vorher demontieren

 

[gerd_]

Hi
4V1 Federbein hinten wechseln
gerd

 

[Langlax]

OK, Danke

 

[bepoe1150]

Hallo!

Auch ich habe im Vorjahr bei meiner 2003er GS (keine Adventure) auf Öhlins gewechselt und keine Sekunde davon bereut - eher, dass ich das nicht schon viel, viel früher getan habe. Vor allem die Rückmeldung des Vorderrades hat sich um Welten gebessert, ohne unkomfortabel zu sein.
Würde es immer wieder tun. Muss allerdings dazusagen, dass ich ein fast neues Fahrwerk um "nur" 950,-- von Privat erstanden habe.
Und der Aus- bzw. Einbau war kein Problem - habe ja Gerd's Anleitung auf powerboxer verwendet

Schönen Sonntag noch!
Bernhard

 

[Langlax]

Danke für die Info

 

[magelan]

Hallo
ich habe kürzlich ebenfalls das Fahrwerk getauscht. Beim Ausbau des hinteren Stoßdämpfers habe ich die fest sitzende
Passbuchse mittels eines Linksausdrehers leicht herausdrehen können.

 

[Langlax]

Hallo magelan,

wenn ich das richtig verstehe, ist es angebracht beim Ausbau des hinteren Stoßdämpfers die Passbuchse zu kontollieren und wenn sie festsitzt zu lösen bzw.gängig zu machen.


Langlax

 

[EsDe]

Hallo Langlax,

habe heuer auch auf Öhlins gewechselt, aber erst 250 km mit dem neuen Fahrwerk runter, kann also noch nicht wirklich viel darüber sagen. Außer dass es viel sensibler anspricht als das Originale. Obwohl das "alte" Fahrwerk nur 50 tkm auf den Federn hatte, hatten sich diese gesetzt... Das Aufbocken auf den Haupständer geht jetzt noch einfacher als vorher :-) durch die neuen Federbeine.

Zum Ausbau der Buchse hat Gerd bereits verlinkt. Ich habe meine Buchse auf anderem Weg rausgemacht: Einfach nach Entnahme des Federbeins die origininal Federbeinschraube wieder in das Gewinde gedreht und dadurch die Buchse in Richtung Kardan aus ihrem Sitz gedrückt. Das geht allerdings nur solange, bis das Schraubengewinde zu Ende ist. Dann drehst Du eine um 20 mm kürzere M10 Schraube auf die gleiche Weise ins Gewinde, danach das Ganze nochmal mit einer noch kürzene Schraube. Die Buchse geht so ohne weiter Hilfsmittel aus dem Sitz.

Gruß

Stephan

 

[magelan]

Hallo Langlax
die Buchse steht in Einbaulage an der Federbeinaufnahme an und verhindert dass du dieses herausnehmen kannst.
Somit ist es nötig die Buchse zumindest ein paar Millimeter herauszuziehen um Freigang zu schaffen.
Nach welcher Methode du vorgehst, ist hierbei dir überlassen.
Gruß, Joachim

 

[Langlax]

Also muss auf alle Fälle die Buchse gelöst werden. Werde den Bericht bei powerbox lesen. Nochmals Danke für alle Infos
Gruß Langlax

 

[elfer-schwob]

Ich habe meine Buchse auf anderem Weg rausgemacht:´...

Sehr clevere Methode!
Gefällt mir!
Guter Tipp, Danke!

Steht bei mir vermtl. morgen an, bei der Wilbers-Implantation an Kumpels GS.

Grüße vom elfer-schwob

 

[gerd_]

Hi

Ich habe meine Buchse auf anderem Weg rausgemacht: Einfach nach Entnahme des Federbeins die origininal Federbeinschraube wieder in das Gewinde gedreht und dadurch die Buchse in Richtung Kardan aus ihrem Sitz gedrückt. Das geht allerdings nur solange, bis das Schraubengewinde zu Ende ist. Dann drehst Du eine um 20 mm kürzere M10 Schraube auf die gleiche Weise ins Gewinde, danach das Ganze nochmal mit einer noch kürzene Schraube. Die Buchse geht so ohne weiter Hilfsmittel aus dem Sitz.

Aud die Idee kam ich schon auch. Aber das Mistding sass dermassen fest, dann ich Bedenken hatte ob nicht das Gewinde nachgeben könnte. Das erforderliche Drehmoment überstieg zumindest den Wert mit dem das Federbein angeschraubt werden soll. Nachdem ein ausgerissenes Gewinde an dieser Stelle "überhaupt nicht gut" ist, habe ich dessen Gewaltbelastung vermieden.
gerd

 

[EsDe]

Hallo Gerd,

Hi


Aud die Idee kam ich schon auch. Aber das Mistding sass dermassen fest, dann ich Bedenken hatte ob nicht das Gewinde nachgeben könnte. Das erforderliche Drehmoment überstieg zumindest den Wert mit dem das Federbein angeschraubt werden soll. Nachdem ein ausgerissenes Gewinde an dieser Stelle "überhaupt nicht gut" ist, habe ich dessen Gewaltbelastung vermieden.
gerd

...man merkt dass Du mitdenkst. Denn so wie das Gewinde in die Aluschwinge eingebracht ist, ist es konstruktiver Schrott. Eine Stahlschraube in ein Aluteil macht man nicht, es sei denn man "verstärkt" das Gewinde mit HELICOIL, ENSAT etc.
Wäre das Alu-Gewinde ausgerissen, wäre die Reparatur was für den Fachmann gewesen...

Ich hatte das Glück dass ich (immerhin nach fast 17 Jahren) die Buchse ohne "einweichen mit WD40 o.ä." mit den Fingern etwas axial verschieben konnte. Wie gesagt Glück muß man haben.

Gruß

Stephan