Vibrationen in den Fußrasten und schlagendes Geräusch im Lastwechselbetrieb

Diskutiere Vibrationen in den Fußrasten und schlagendes Geräusch im Lastwechselbetrieb im R 1150 GS und R 1150 GS Adventure Forum im Bereich Motorrad Modelle; Hallo und einen schönen Tag in die Runde. Ich habe seit einigen Tagen immer stärker werdende Vibrationen ,spürbar in den Fußrasten ähnlich wenn...
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magelan

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Hallo und einen schönen Tag in die Runde.

Ich habe seit einigen Tagen immer stärker werdende Vibrationen ,spürbar in den Fußrasten
ähnlich wenn man über eine schlechte ,geflickte Straße fährt. Mit den Vibrationen geht ein leichtes schlagendes Geräusch einher.

Die Vibrationen treten vor allem bei leichtem Lastwechsel auf. D.h. sobald ich das Gas wegnehme und in den Schiebebetrieb wechsele oder aus den Schiebebetrieb wieder leicht Gas gebe.
Unter Last sind die Vibrationen nur leicht fühlbar.
Ziehen der Kupplung ändert nichts an der Situation.

Da das hintere Schwingenlager Spiel hatte, hatte ich dieses als Ursache im Verdacht und vergangene Woche nach gestellt. Die Verzahnungen an den Kardangelenke waren ohne erkennbare Abnutzung.
Bei der gleichen Wartungsaktion habe ich das Ventilspiel überprüft und die Drosselklappen neu synchronisiert. Hier waren jeweils nur leichte Justagen nötige. Alle Aktionen brachten keinerlei Verbesserung.
Im Gegenteil, bei der gestrigen Sonntagsausfahrt hat sich das Problem noch verstärkt. Nun spüre ich das Schlagen auch wenn ich die Vorderbremse betätige.

Die 1150 GS Bj.99 hat 81000km auf dem Buckel, die Reifen Pirelli Scorpion Trail2 haben nach ca.5000km deutliche Sägezähne aber noch ausreichend Profil.
Die Rad- und Lenkkopflager haben kein fühlbares Spiel und das Hinterrad lässt sich ohne Schwergang oder haken leicht in beide Richtungen durchdrehen.
Das kürzlich gewechselte Getriebeöl war ohne nennenswerten Abrieb oder gar Späne.
Trotzdem habe ich langsam das Getriebe als Ursache im Verdacht.

Wie ihr seht habe ich schon einige Überlegungen angestellt, bin nun aber mit meinem Latein am Ende und benötige eure Hilfe.
Dafür vorab schon mal Danke!
Joachim
 
Truckie

Truckie

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Hi.

Es gibt wie du ja sicher weißt, viele mögliche Ursachen für Vibrationen. Wenn ich deinen Text lese, denke ich als erstes an die Gelenkwelle, besser gesagt an das Dämpfungsgummi in der Welle.
Du hast geschrieben, dass die Verzahnung der Welle in Ordnung ist und dies beim einstellen der Nadellager festgestellt hast.
Hattest du das HAG zum Einstellen vorher abgebaut? Wie
sonst konntest du die Verzahnung sehen?
Was das Bremsen vorne damit zu tun hat, kann ich mir nicht erklären, höchstens dass du ja dabei im kräftigen Schiebebetrieb bist..... Gelenkwelle!
Grüße Volker
 
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Doug Piranha

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Wenn Du die Möglichkeit hast, das Motorrad mit relativ hoher Geschwindigkeit bei abgestelltem Motor nur rollen zu lassen, probier das mal aus. (Entweder bergab oder auf freier Strecke ausrollen lassen.)
Tritt das Vibrieren dann in gleichem Maße auf, würde ich auf die Sägezahn-Reifen tippen.
Ist es spürbar schwächer oder gar nicht mehr zu spüren, dann siehe das, was Volker geschrieben hat.
 
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magelan

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Hallo
erst mal Danke für die schnellen Antworten.
Den HAG hatte ich zum Lagereinstellen demontiert. Die Kardanwelle allerdings nicht.
Diese habe ich nur optisch in Augenschein genommen und da ist mir außer dem guten Zustand der Verzahnung
nichts weiter aufgefallen. Elastomer zwischen den Rohren sah i.O. aus. Allerdings lies sich die K-welle bei eingelegtem Gang ca.20-30° verdrehen. (ist das zu viel Axial-Spiel?)

An die Sägezahnbildung der Reifen dachte ich auch. Das Problem kenn ich von nahezu allen Reifen die ich vorher hatte. Allerdings sind die Vibrationen nun deutlich stärker und das schlagende Geräusch ist untypisch .
Gruß, Joachim
 
Truckie

Truckie

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20-30 Grad Tangentialspiel (nicht Axial, das wäre das Schiebestück) ist meiner Meinung nach je nach eingelegtem Gang (1.o.2.) nicht zu viel. Wenn das das Elastomer schon nachgäbe, wäre aus mit Fahren. Ich könnte mir vorstellen, dass es bei dir der Anfang vom Ende ist.
Aber alles nur Vermutungen...

Grüße Volker
 
elfer-schwob

elfer-schwob

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Hi magelan,

Du hast Dir ja inzwischen selbst mal entsprechende mögliche Fehlerquellen überlegt. Kompliment!
Jedenfalls besser, als das viel gelesene "Hilfe, mein Moped macht Geräusche...!"

Einkreisen bzw. ausschließen mußt Du m. E. die Fehlerquellen
Schaltgetriebe,
Kardanwelle,
Hinterachsgetriebe samt Radlager,
Längsverzahnung der Kupplungsscheibe.

Zum Testen des Schaltgetriebes:
im 2. Gang beschleunigen und dann zunächst Leerlauf. In diesem Fall läuft im Getriebe die Ausgangswelle, angetrieben vom Hi-Rad.
Eingangs- und Zwischenwelle werden noch mit Motordrehzahl angetrieben. Beim Auskuppeln fällt letzteres weg, diese beiden Wellen stehen dann. Klangunterschied zw. ein- u. ausgekuppelt?
Hartes Schlagen beim Ein- Auskuppeln in diesem Szenario?
Dann evtl. Längsverzahnung zw. Getriebeeingangswelle und Kupplungsscheibe im Eimer. Dreht dann sicher nach kurzer Zeit mit schrecklichem Geräusch vollkommen durch...

Defekte Kreuzgelenke der K-Welle merkt man eigentlich beim Durchdrehen des Hinterrads von Hand. (Haken)
Das hast Du ja aber schon ausgeschlossen. Defektes Hinterachslager dito.

Polymerschaden in der Welle scheidet aus. Ist digital: i. O. und hält oder defekt und dreht durch.

Bei abgenommenem Anlasser hast Du freien Blick auf die Kupplung und kannst dort mögliches Spiel erkennen / ertasten.

Toitoitoi!

Grüße vom elfer-schwob
 
M

magelan

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Hallo Elfer-schwob
auch dir zunächst einmal vielen Dank für die Tips.
HAG und Lager schließe ich eigentlich aus . Die Kardanwelle ,von der ich lediglich eine Verzahnungsseite nicht begutachten konnte,ebenso da das was ich prüfen konnte, neuwertig aussah. Das einzige was mich in dieser Beziehung verunsichert ist dass ich vor ca. 3000 km die Paralever-Abstützung gegen die der RT getauscht habe und dadurch der Knickwinkel vergrößert wurde.(Vielleicht zu viel?)
Beim Kupplung ziehen während der Fahrt hört man nun immer deutlicher ein Klack - Klack-Klack Geräusch.
Wie meinst du kann ich bei angenommenem Anlasser event. Spiel an der Kupplung testen? Durch auf und ab drehen ? Wieviel Torsionsspiel wäre da akzeptabel?
Schonmal Danke und einen schönen sonnigen Abend.
Joachim
 
elfer-schwob

elfer-schwob

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Aha!

Ich hab seit ca. 300 TKM kürzere Streben in den GSen. Die allererste war anstatt Serie 365 mm 345 mm kurz.
Das waren vergleichbare Erscheinungen wie bei Dir. Einfach Resonanzen durch schlecht passende Knickwinkel vo. u. hi.
Ich hab dann auf 350 mm erhöht und seither alles gut!
Das Einfachste ist ja in Deinem Falle, Rückrüstung auf die Serienstrebe! Falls Du jetzt zusätzlich auch noch ein ziemlich überlastetes Serienfederbein hinten hast, wundert mich nix mehr. Der Arxxx hängt zu tief!

Dann verschieb die Kupplungsbesichtigung vorläufig. Drehspiel dort minimal, aber gerade so fühlbar!

Grüße vom elfer-schwob
 
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magelan

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Hallo
Kupplung habe ich gesichtet. Sitzt spielfrei auf dem Stummel! Allerdings hat der Reibbelag nur noch eine Stärke von 3,5 mm.
(laut Rep-Anleitung Verschleißgrenze bei 4,5mm) .Seltsamerweise habe ich noch keinerlei Minderung des Kraftschluß gespürt.
Alte Strebe werde ich jetzt wieder einbauen und morgen testen. Was mich hier wundert ist dass die ersten 2000 km nach Umbau keine Veränderung spührbar war und erst in den letzten zwei Wochen die Vibrationen immer stärker wurden.
gruß, Joachim
 
elfer-schwob

elfer-schwob

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hi joachim,

du hast beim messen schon belag-träger-belag gemessen?
3,5 mm kommen mir arg wenig vor. der hintere belag ist meistens in der druckplatte eingelaufen und die volle stärke daher erst beim auskuppeln zu sehn / zu messen.
 
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magelan

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Hallo,
ich habe die alte Paraleverstrebe wieder eingebaut und bin heute ca. 50 km gefahren. Was soll ich sagen , die Vibrationen sind deutlich besser . Was jetzt noch spürbar ist ,schiebe ich hoffnungsvoll auf die Sägezähne der Reifen. Bleibt nur die Frage warum die Vibs nicht gleich nach dem Umbau aufgetreten sind.
Nochmals vielen Dank an die Tippgeber , vor allem dem Elfer Schwob.
Gruß,Joachim
 
Truckie

Truckie

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Moin.
Ich kann dir deine Frage aus meinem bescheidenen Erfahrungsschatz beantworten. Allerdings nicht in Bezug auf die Q, sondern was Gelenkwellen im allgemeinen betrifft. Ist aber von Ursache und Wirkung das gleiche.
Oft gesehen und erlebt speziell bei nachträglich eingebauten Hydrauliken mit kleinen Gelenkwellen zwischen Getriebe und Hydraulikpumpe.....
Wenn falsch Eingebaut wurde (Knickwinkel zu groß, parallelität der Flansche nicht gegeben, falsche Länge bestellt und das Schiebestück zu wenig zudammengeschoben usw.), passiert erstmal garnichts. Alle Bauteile machen das gequäle klaglos mit. Aber irgendwann sagt ein Bauteil (ganz unterschiedliche), hab nun keine Lust mehr und ich schlage jetzt mal langsam aus. Dann geht's mit den richtigen Vibrationen erst los. Diese waren vorher auch schon da, aber nicht so stark und keiner hat drauf geachtet...
So wirds bei dir auch sein...
Grüße Volker
 
Thema:

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