Wie ist das jetzt mit dem Ventil vom Ölkühler?

Diskutiere Wie ist das jetzt mit dem Ventil vom Ölkühler? im R 1150 GS und R 1150 GS Adventure Forum im Bereich Motorrad Modelle; Meine Internetsuche war nicht erfolgreich (aber vielleicht suche ich ja auch mit den falschen Begriffen). Was ich mich gerade frage: Wo sitzt...
X_FISH

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Meine Internetsuche war nicht erfolgreich (aber vielleicht suche ich ja auch mit den falschen Begriffen).

Was ich mich gerade frage: Wo sitzt das Ventil vom Ölkühler? In der Zuleitung oder im Rücklauf?

Grund für meine Frage: Bei einem Ölwechsel fahre ich die Maschine immer warm damit es besser rausläuft. Zwangsläufig ist dann natürlich auch das Ventil offen und das Öl was sich u.U. im Ölkühler befindet, läuft mit raus.

Kam ich früher von einer (ausreichend langen) Tour zurück, war das Öl natürlich auch warm, das Ventil offen und wenn ich die BMW abgestellt habe (ebene Straße) konnte ich dann nach einiger Zeit den Ölstand kontrollieren.

Bei der Kontrolle vom Öl habe ich jetzt aber das Problem, dass ich meine derzeit auf einem abfallenden Stück Straße stehende BMW erst mal starten und auf ein ebenes Stück Untergrund bewegen muss. :rolleyes:

Starte ich und fahre ein paar 100 m ergibt sich dann für mich dann:


  • Wenn das Ventil im Rücklauf sitzt, läuft das Öl nicht in den Sumpf zurück, somit kann ich keinen korrekten Ölstand ablesen.
  • Wenn das Ventil im Zulauf sitzt, ist kein Öl im Kühler und ich kann - nach entsprechender Wartezeit - den Ölstand korrekt ablesen.

Wie ist das nun bei der R 1150 GS? :confused:

Merci vorab,

Martin
 
Larsi

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Sitzt im Zulauf.
 
X_FISH

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Merci!

Grüße, Martin
 
Teckel

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Warum must du sie erst bewegen? Ist das Schauglas komplett gefüllt?
Ansonsten kontrolliere nach einer Tour auf dem ebenen Stück. Fahr sie dann in Parkposition. Jetzt weißt du ja, dass der Ölstand stimmt. Dann einfach die Position am nächsten Morgen fotografieren oder merken...
Das funktioniert natürlich nicht, wenn sie so schräg steht das das Schauglas komplett voll ist ...

Gruß Teckel
 
X_FISH

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Warum must du sie erst bewegen?
Weil sie auf ihrem Stellplatz mit etwa 10-15° Neigung (Heck abfallend) steht. Da ist kein Ablesen möglich.

Ist das Schauglas komplett gefüllt?
Ich hoffe nicht. Beim Ölwechsel maximal bis zur Hälfte aufgefüllt. Wenn jetzt mehr drin sein sollte wäre es gar nicht lustig.

Ist das Schauglas komplett gefüllt?
Ansonsten kontrolliere nach einer Tour auf dem ebenen Stück. Fahr sie dann in Parkposition.[/quote]
Das klappt manchmal aber eben nicht immer. Die Parksituation ist alles andere als entspannt - und man wohnt eben »auf'm Hügel«.

Das funktioniert natürlich nicht, wenn sie so schräg steht das das Schauglas komplett voll ist ...
Messen geht ja sowieso nicht wenn das Heck tiefer ist. Auf den Hauptständer kann ich sie auf der Straße sowieso nicht abstellen - da bekomme ich sie dann alleine vermutlich nicht mehr runter. :D

Fahre ich aber ein paar 100 Meter und bleibe dann eben daneben stehen/sitzen -> kann ich sie auf einem (einigermaßen) ebenen Stück abstellen und den Ölstand überprüfen. Nur ist sie bis dahin nicht warm -> daher meine Frage nach der Position vom Ventil.

Grüße, Martin
 
gerd_

gerd_

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Hi
Sitzt im Zulauf im Motorblock, dort wo das Rohr vom Block zum Kühler geht und heisst "Thermostat".
4V0 Ölkreislauf_Öldruck (erstes Bild). Wenn das Öl dünnflüssig (heiss) genug ist läuft der Ölkühler leer.
Fakt:
Die Rücklaufleitung ist mit einer üblichen Hohlschraube durch die Wandung des Blocks und läuft dann an der Innenseite in die "Ölwanne" geführt. Bei warmen Motor sind die Ölleitung zum und auch der Ölkühler gefüllt. Der Rücklauf wird durch die Hohlschraube mit ihren eigentlich kleinen Durchlass gestaut. Ist auch gut so, sonst würde bei geringer Drehzahl das Öl den Kühler nicht ausfüllen (und somit nicht gekühlt werden) weil es schneller zurückläuft als die Pumpe es reindrückt.
Jetzt stellt man den Motor ab.
Was ich vermute:
Ist das Öl dünnflüssig, so gelangt von unten Luft in die Leitung und sie und der Kühler laufen leer. Ist bei einem Stück Gartenschlauch am Hahn genauso. Stellt man das Wasser ab so läuft der Schlauch nur leer weil von unten Luft reinkommt.
Ist das Öl noch oder (schnell wieder) zäh, dann kann keine Luft durch das "Hohlschraubenlabyrinth" und das Öl bleibt drin.
Was ich schon lange versuchen wollte aber immer wieder vergesse, keine Zeit oder auch keine Lust habe:
WENN zu wenig Öl zu sehen ist wollte ich mal die Hohlschraube anwärmen (natürlich auch die drüberliegende Leitung) und sehen ob das Öl "mehr" wird.
Stimmt meine Theorie, so wäre die öfter geäusserte Empfehlung (an die ich nicht glaube) "erst auf den Seitenständer, dann .... und... und dann auf den Hauptständer stellen" nicht zutreffend.
gerd
 
X_FISH

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Merci für die ausführlichen Infos.

Richtig sicher fühle ich mich vermutlich trotzdem nur dann, wenn ich nach einer längeren Fahrt (Tagestour) die Maschine längere Zeit auf einer ebenen Fläche abstellen kann. Anschließende Kontrolle okay -> sollte dann passen.

Wenn ich es richtig in Erinnerung habe sind es über 300 ml zwischen »Unterkante Schauglas« und »Mitte Schauglas«.

Sollte der Kühler nicht leergelaufen sein und man füllt diese rund 300 ml auf -> wäre bisser'l viel im Motor drin (was sich dann wohl seinen Weg in den Luftfilterkasten suchen würde?).
_____

Seit dem ich 20W-50 eingefüllt habe (Vorbesitzer hatte 10W-40 drin) ist der Ölverbrauch deutlich weniger geworden (bzw. war auf 800 km nicht existent, zumindest konnte ich nichts feststellen beim Blick ins Schauglas). Aber da war für mich auch das Ablesen noch einfacher (andere Parksituation).
_____

Das mit dem Seitenständer und dann auf den Hauptständer kenne ich von Japanern. Da war das wohl wirklich so in der Anleitung gestanden (auch bei Maschinen ohne Ölkühler wäre aber die Frage). Und dann gibt es noch japanische »Reiseenduros« welche ohne Hauptständer ausgeliefert werden - da steht dann immer ein kleiner Japaner daneben wenn man das Öl ablesen will - wenn man sich einen leisten kann. :D

Die Schwallbleche (falls vorhanden) sollten doch sicherlich nicht so extrem ausfallen das dann im Schauglas nur dann richtig abgelesen werden kann wenn die Maschine erst auf dem Seitenständer hing. Also bleibt eigentlich nur der Ölkühler als logische Begründung für »muss erst schräg abgestellt werden«.

Grüße, Martin
 
Teckel

Teckel

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Eigentlich verstehe ich das Problem nur bedingt...

Olstand1.jpgOlstand2.jpg

Da steht alles relevante drin! (Meiner Meinung nach)
Will ich jetzt als Physiker eine Versuchsreihe starten, dann setze ich erst einmal die geforderten Grundbedingungen um.

Ich fahre die Maschine an einem Tag lange warm!
Dann prüfe ich den Ölstand wie im Handbuch gefordert.
Ich fülle bis auf Maximum auf - fahre noch "eine Runde" und stelle die Maschine ab. Dann prüfe ich den Ölstand erneut und er dürfte bei Maximum geblieben sein! Unverändert lasse ich die Maschine stehen und prüfe den sinkenden Ölstand nach 1, 2, 3 Stunden und so weiter. Irgendwann habe ich dann den Zustand:
Öltemperatur = Umgebungstemperatur

Jetzt kann ich mir ein Bild machen, wie der Unterschied von "Ölstand - Betriebstemperatur" zu "Ölstand - kalt" aussieht.

Nun starte ich die zweite Versuchsreihe.

Maschine steht immer noch auf dem Hauptständer und alles ist unverändert.
Aus dem Zustand kalt werfe ich den Motor an und sehe wie das Öl aus dem Schauglas verschwindet.
Nach Zeitraum X schalte ich den Motor aus und prüfe den Ölstand.
Er kann nun unter "Kaltstand" sein. Was für ein nicht zurückgelaufenes Öl aus dem Ölkühler sprechen würde.
Er kann über "Kaltstand" aber unter "Betriebstemperatur" sein, was auf zurückgelaufenes Öl aus dem Ölkühler spricht, aber vom Volumen her ist es auf Grund der Temperatur noch nicht so ausgedehnt wie bei "Betriebstemperatur".

Hier habe ich ein Video gemacht. Der Endstand war dann bei 3/4 voll.
20W50 Mineralöl von Louise. Aussentemperatur ca. 20° C


Gruß Teckel
 
gerd_

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Hi
Als Physiker hast Du erst mal Recht.
Aber Du kennst den Unterschied zwischen Praktiker und Theoretiker?
Der Theoretiker weiss wie's geht aber es geht nicht, der Praktiker hat keine Ahnung aber es geht :-)
Der Gag:
Ich mach' das ähnlich wie Du es beschreibst. Komme abends nach Hause, stelle die Karre in der Garage auf den Hauptständer und es ist "kein" Öl da weil es noch irgendwo im Motor unterwegs ist und sich erst sammeln muss.

Am nächsten Tag steht der Pegel auf, sagen wir 3/4.
Ich drehe ein Ründchen, stelle das Mopped in der Garage auf den Hauptständer ......
Am nächsten Tag steht der Pegel auf, sagen wir oops, "nix da". >> Fast ein halber Liter ist verschwunden, der Karren säuft, Panik, nachfüllen, schauen ob es irgendwo saut/tropft. In Gedanken Geld zählen ob es für die Reparatur reicht.
So wäre es vielleicht wenn ich nicht schon die dritte 4V hätte.

In der Praxis kümmert mich das nicht und ich fahre am dritten Tag mit "keinem Öl", komme abends nach Hause, stelle die Karre in der Garage .....
Am nächsten Tag steht der Pegel auf, sagen wir 3/4! Hat das Öl einen Ausflug gemacht oder wo war es gestern? Hätte ich nachgekippt wäre der Pegel heute "überfüllt".
DAS ist das Phänomen.
gerd
 
P

Polozwei

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Bin ich eigentlich der Einzige der sich bei so Beiträgen nicht wundert das man über BMW Fahrer dumme Sprüche macht...
 
Karima

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Bei der alten 1100er vor 1998 ist kein Thermostat drinnen. Die Motoren sind aber ansonsten recht ähnlich und haben wohl die gleichen Füllmengen. Wenn meine Kuh einen guten Tag hat und sich das Öl wirklich sichtbar hinter dem Schauglas versammelt hat habe ich folgenden Effekt:

Maschine mit 5 Strichen warm - Ölstand 1mm unter dem oberen Rand
Maschine am nächsten Morgen bei 10 Grad Außentemperatur - Ölstand knapp unter dem Punkt

oder auch so:

Maschine mit 5 Strichen warm - knapp über dem Punkt
Maschine am nächsten Morgen bei 10 Grad Außentemperatur - Ölstand knapp unter dem unteren Rand

Das ist so nachvollziehbar. Ich habe meine aktuelle 1100er jetzt schon glorreiche 4000 Kilometer in den letzten 2 Jahren unter meinem Hintern und glaube nicht mehr an Ölverbrauch :D

Beste Grüße
Hannes
 
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