Zündaussetzer

Diskutiere Zündaussetzer im R 1150 GS und R 1150 GS Adventure Forum im Bereich Motorrad Modelle; Hallo Zusammen Am letzten Wochenende war ich zum Passfahren auf der Großglockner Hochalpenstraße mit ca. 2500m unterwegs. Bei verschiedenen...
piotl

piotl

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Hallo Zusammen

Am letzten Wochenende war ich zum Passfahren auf der Großglockner Hochalpenstraße mit ca. 2500m unterwegs.
Bei verschiedenen Pausen dort oben fiel mir immer wieder auf, dass meine GS 1150, (BJ 2002, alles Serienausstattung) im Standgas immer wieder Zündaussetzer hatte, damit nur im Standgas sehr unrund lief und auch die Drehzahl stark schwankte. Das ging bis kurz vor dem Absterben des Motors.
Während der Fahrt bei höherer Drehzahl war alles normal.
Auch später im Tal war wieder alles normal, der Motor lief und läuft bis jetzt wie gewohnt rund.

Nun meine Frage: Was könnte denn die Ursache für diese Zündaussetzer gewesen sein? Die Höhe?
Der veränderte Luftdruck und damit der verfügbare Sauerstoff in 2500m dürfte bei einem "Einspritzer" doch keine Auswirkungen zeigen. Bei einem "Vergasermotor" wäre dies vermutlich anders, aber beim Einspritzer wird der gesamte Verbrennungsvorgang doch durch die Elektronik nachgeregelt. Oder sehe ich das falsch?

Gibt es dafür eine einfache Erklärung?

Schon mal Danke im Voraus und viele Grüße
 
A

allfafhe

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Hallo Zusammen

Am letzten Wochenende war ich zum Passfahren auf der Großglockner Hochalpenstraße mit ca. 2500m unterwegs.
Bei verschiedenen Pausen dort oben fiel mir immer wieder auf, dass meine GS 1150, (BJ 2002, alles Serienausstattung) im Standgas immer wieder Zündaussetzer hatte, damit nur im Standgas sehr unrund lief und auch die Drehzahl stark schwankte. Das ging bis kurz vor dem Absterben des Motors.
Während der Fahrt bei höherer Drehzahl war alles normal.
Auch später im Tal war wieder alles normal, der Motor lief und läuft bis jetzt wie gewohnt rund.

Nun meine Frage: Was könnte denn die Ursache für diese Zündaussetzer gewesen sein? Die Höhe?
Der veränderte Luftdruck und damit der verfügbare Sauerstoff in 2500m dürfte bei einem "Einspritzer" doch keine Auswirkungen zeigen. Bei einem "Vergasermotor" wäre dies vermutlich anders, aber beim Einspritzer wird der gesamte Verbrennungsvorgang doch durch die Elektronik nachgeregelt. Oder sehe ich das falsch?

Gibt es dafür eine einfache Erklärung?

Schon mal Danke im Voraus und viele Grüße
Hallo,

Hattest du vorher vielleicht den Tank abgebaut? Hatte schon mal das gleiche, da hab ich wohl beim Tankeinbau den Gaszug rechts aus seiner Führung geschoben. Lief im Stand dann vollkommen daneben. War bei mir leicht zu erkennen, da die Rechte Drosselklappe nich mehr am Anschlag anlag.



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piotl

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Das kann es nicht sein. Der Tank war nicht ab und im Tal lief sie ja auch rund.
 
2VRaini

2VRaini

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Servus Peter,

meine Kuh hatte die Tage auch mächtig Schluckauf bei niedrigen Drehzahlen.

Den größten Effekt haben bei mir die neuen Spulenstecker erzeugt. Ich habe die von BERU genommen, kosten fast genau halbsoviel wie beim Werk

Dann habe ich das Tankentlüftungsventil geprüft, da war aber nichts

Ich habe den Tank einfach mal geschüttelt, das war schon ne gewisse Besserung...

Rainer
 
P

Pascher

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Hallo
Da wir ohne Luftmassenmesser fahren, reichert der Motor pro 1000 Meter Höhe bis zu 10% an.
Die Motronik versucht über einen internen Drucksensor die Anreicherung auszugleichen.
Die Feinregelung übernimmt die Lambdasonde.
Wenn die Lambdasonde nicht arbeitet, kann die Anreicherung in der Höhenlage nicht ausgeregelt werden.
Diese Überfettung führt zu Aussetzern, besonders im Leerlauf.
Mit den gelernten Standartwerten läuft der Motor auf Meereshöhe wieder normal.
Gruß
Pascher
 
piotl

piotl

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Danke schön. Diese Erklärung klingt sehr plausibel und passt auch zur Erscheinung.
Das bedeutet aber auch, dass meine Lamdasonde ein Problem hat.
Wie auch immer, die GS geht nächste Woche sowieso zum Freundlichen, dann können die auch gleich im Fehlerspeicher danach schauen.

Nochmals Danke und allzeit gute Fahrt
 
Frosch'n

Frosch'n

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Hallo
Da wir ohne Luftmassenmesser fahren, reichert der Motor pro 1000 Meter Höhe bis zu 10% an.
Die Motronik versucht über einen internen Drucksensor die Anreicherung auszugleichen.
Die Feinregelung übernimmt die Lambdasonde.
Wenn die Lambdasonde nicht arbeitet, kann die Anreicherung in der Höhenlage nicht ausgeregelt werden.
Diese Überfettung führt zu Aussetzern, besonders im Leerlauf.
Mit den gelernten Standartwerten läuft der Motor auf Meereshöhe wieder normal.
Gruß
Pascher

... diese Logik erschließt sich mir nicht ... sie fettet an bei weniger Luft und Lambda regelt dann wieder runter ... Quark ...

sie hat einen Luftdrucksensor in der Motronik ... je höher man kommt desdo weniger Luft und sie bekommt dementsprechend den zur vorhandenen Luft das Benzin zur verfügung gestellt um ein passendes Gemisch herzustellen (weniger).

Die Lambdasonde macht die Feinjustierung.
 
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Pascher

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Hallo

Du hast Recht.
Deine Darstellung bezieht sich aber auf ein heiles, funktionierendes System.
In diesem Fall haben wir ein nicht funktionierendes Regelsystem.
Sonst hätten wir nicht die Leerlaufprobleme.
Es gilt erstmal sicherzustellen, dass die Lambdasonde auf Meereshöhe taktet.
Nach meiner Erfahrung ist die Lambdasonde oft an die Regelgrenze gefahren.
Dann zeigt sie 0,9V im Leerlauf.
Damit ist der Motor schon auf Meereshöhe zu fett.
Der Grund ist oft ein zu niedriger Leerlauf und dadurch Luftmangel.
Nur eine taktende Lambdasonde kann die Abmagerung in den Höhen kontinuierlich veranlassen.
Die Höhenkorrektur liefert nur eine grobe Vorsteuerung.
In der Regel ist die Lambdasonde nicht defekt.

Gruß
Pascher
 
Frosch'n

Frosch'n

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du hattest einen Oszy dabei .... das kann man mit einem Voltmeter gar nicht feststellen ob die Lambda taktet .... dafür braucht man ein Oszilloskop.... Vermutung liegt beim Luftfilter der zuwenig durchlässt, weil dicht ;)
 
P

Pascher

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Hallo

Ja, ich habe einen Oska.
Mit einem Analogvoltmeter kann man die Taktung auch messen.
Ein verstopfter Luftfilter macht sich vorrangig bei hohem Luftdurchsatz (Vollgas) bemerkbar.
Bei Piotl treten nur im Leerlauf Probleme auf.
Dann würde der Motor auf Meereshöhe auch nicht laufen.
Dieses Problem hatte ich häufiger.
Habe den Motor auf Meereshöhe richtig eingestellt.
Dann waren die Probleme in den Bergen behoben.

Gruß
Pascher
 
P

Pascher

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du hattest einen Oszy dabei .... das kann man mit einem Voltmeter gar nicht feststellen ob die Lambda taktet .... dafür braucht man ein Oszilloskop.... Vermutung liegt beim Luftfilter der zuwenig durchlässt, weil dicht ;)
Hallo

Mit viel Erfahrung und etwas Feingefühl kann man die taktende Lambdasonde am Klangbild erkennen.

Gruß
Pascher
 
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