Aktueller Vergleichstest Reiseenduros

Diskutiere Aktueller Vergleichstest Reiseenduros im R 1200 GS LC und R 1200 GS Adventure LC Forum im Bereich Motorrad Modelle; Da hast du aber einen eingeschränkten Freundeskreis :p
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enduro_drive

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da wo Bayern am schönsten ist
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derzeit Border Collie ausbilden vorher viele tolle GS
Die Presse braucht ihre Auflagen und Werbeeinnahmen. Irgendwas muss also geschreibselt werden, ob es einen weiterbringt oder nicht...

Ich lese seit vielen Jahren dieses Blättchen nicht mehr und gestehe, dass ich noch nicht mal weiss was da drin steht.

Die Wahrheit ist immer der Markt....

Und am Schluß wird mit den Füßen abgestimmt.

Da ist und bleibt der Propeller das Mass der Dinge. Entweder sind die 10.000ede Käufer eben alle blöd oder haben es richtig gemacht.

Der Preis ist relativ zu dem was man nach vielen Jahren noch auf dem Sekundärmarkt erzielt.

Da war ich mit meiner Gummikuh nach 80.000 km sorgenfreier Fahrt und immensen Fun offenbar gut bedient.

Denn der erzielte Preis für den Elefanten lag sogar über meinen Erwartungen.

Offenbar alles richtig gemacht oder?

Ich sehe zur LC derzeit weit und breit keinen Wettbewerber, der ihr nur annähernd das Wasser reichen kann.
 
Zörnie

Zörnie

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Bis jetzt war jeder, den ich kenne, nach einer Probefahrt von der LC begeistert, nur nicht jeder konnte sie sich leisten. Ist auch nicht für jeden das NON-PLUS-ULTRA, schließlich wiegen beim Motorrad verschiedene Faktoren die zu einem Kauf überzeugen, aber keiner konnte schlecht über die LC reden.
Du solltest echt mal unter Leute gehen.
 
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ta-rider

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Nur blöd, dass kein Japaner am Test teilgenommen hat.
Warum eigentlich nicht? Ich kenne den Bericht nicht aber habe beruflich viel mit aktuellen Motorraedern zu tun und werde fuer das fahren der gs sogar bezahlt. Ich bin heil froh wenn ich die Rechnungen fuer die vielen BMW Probleme anschliessend einfach mit der Firma abrechnen kann. Selber schrauben geht bei BMW ohne Spezialwerkzeug ja lange nicht mehr. Privat bleibe ich darum bei Honda. Und jetzt soll diese Gurke die beste Reiseenduro sein? Ich kenne keine schlechtere.

Die Tenere ist immernoch auf dem Markt (wenn schon bessere Motorräder die es nur noch gebraucht gibt aus unverständlichen Gründen ausgeschlossen werden) die AfricaTwin wieder V Strom auch und wenn schon die adipöse GS als Enduro zählt dann gehört die Crosstourer auch dazu und hätte den Test sicher gewonnen. Sie kann alles besser als die GS, ist günstiger und hat Honda typisch natürlich alle Langzeittests bestanden.
Die Ducati als Exote für den man nirgendwo Teile bekommt ist mit dem Fahrgefühl eines Traktors und veraltetem Steuerriemen in meinen Augen nicht ernst zu nehmen und Triumph naja wirbt wenigstens damit, dass "unser Kardan wird nicht brechen". Eine ziemliche Spitze in Richtung München...
 
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KaTeeM is a schee...

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Du glaubst also im Ernst, BMW ist hingegangen und hat die Redaktion von "Motorrad" bestochen, damit die GS den Test gewinnt?

Beantworte mir doch bitte mal zwei Fragen:

1. Hattest du schon die Gelegenheit, alle im Test präsentierten Motorräder probezufahren, und wie hätte denn deines Erachtens das Ergebnis aussehen müssen, wenn es nicht "gekauft" gewesen wäre.

2. Wenn es so einfach möglich wäre, bei "Motorrad" ein Testergebnis zu kaufen, wieso macht das dann bei Vergleichstests nur BMW? Ich meine, mit unsauberen Geschichten haben KTM und Ducati ja auch Erfahrung, schließlich haben die schon mehrfach Motorräder mit geschönten Leistungsdaten im Prospekt angeboten.
Hallo sampleman,

wie versprochen meine Antworten auf Deine Fragen. Sehr wohl wissend, dass Du der schreibenden Zunft zugehörig bist und diese auf "Gedeih´ und Verderb" verteidigen wirst. ;)

Zu 1.: Warum muss man das (alle Probe fahren) und vor allem: WER macht denn so etwas?
Wer vor der Auswahl von 5 aktuellen Reiseenduros steht, wird doch niemals alle 5 fahren und sich danach für eine entscheiden.
I. d. R. wird man so 2-3 von den 5 Kandidaten von Vornherein aus-sieben, weil sie schon optisch und/oder technisch oder bedingt durch Marken-Affinität durch das ganz subjektive Raster fallen. Und was mich nicht interessiert, muss ich auch nicht Probe fahren. Ergo muss ich auch den Bericht nicht lesen. Somit erübrigt sich auch das "Wer hätte denn Deiner Meinung nach gewinnen müssen" ICH für meinen Teil WILL die Maschinen gar nicht vergleichen, weil jede ihren ganz eigenen Charakter hat. Das geht zwar dem weit verbreiteten Hang zur (Rang)Listenbildung zu Wieder - ist mir aber egal.

Wie bereits erwähnt, kaufe nicht nur ich sondern sicherlich auch viele andere ein Motorrad aus "Unverstand" - nämlich aus dem Bauch heraus. Es mag ja Menschen geben, die sich die technischen Ausstattungsmerkmale in Tabellenform vergleichen und danach entscheiden. Aber ob das die Regel ist?
Ich denke eher nicht.

Zu 2.: Der Kollege hat es in #88 bereits geschrieben: Die Motorradzeitschriften sind eben NICHT unabhängig, da sie alle einem Wettbewerbsdruck unterliegen. Ist die Auflage nicht hoch genug, wird die Redaktion eben "dicht gemacht" oder Teile davon kurzerhand dem Blatt "Living at home" oder ähnlich zu geschustert.

Also ist eine ausreichend große Auflage gefordert. Somit muss man aber wieder den Massenmarkt bedienen. Und damit auch Anzeigefläche verkaufen… Und wer zahlt wohl am meisten für diesen Anzeigenplatz? Der kleine Krauter, der handgenähte Leder-Accessoires anbietet? Eher nicht, oder? Des Weiteren denke ich nicht, dass sich die großen Hersteller da gegenseitig in irgendetwas nachstehen. Die wissen alle, an welcher Schraube sie zu drehen haben.


Wie auch immer: Es ist ja auch nur meine ganz subjektive Meinung, derlei Berichte nicht mehr zu benötigen. Wer das nutzen möchte, dem wird ja ausreichend Material angeboten und der soll es doch entsprechend nutzen. Wir haben ja zum Glück die (Aus)wahl.

Gruß
Jan
 
maxquer

maxquer

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....Ich bin heil froh wenn ich die Rechnungen fuer die vielen BMW Probleme anschliessend einfach mit der Firma abrechnen kann. Selber schrauben geht bei BMW ohne Spezialwerkzeug ja lange nicht mehr....
Tut mir leid, aber Du erzählst absoluten Stuss! Wenn ich an einem Moped noch nicht geschraubt habe, halte ich mich mit Kommentaren dazu zurück. Und mit dem, was Du erzählst, erkennt man, dass Du von der GS jedenfalls keine Ahnung hast!

Gruß,
maxquer
 
Capricorn

Capricorn

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Andalusienfan

Andalusienfan

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subjektiv sind die Tests immer. Auch bei den "objektivierten" Punktetests eine Frage der Gewichtung und die ist
wieder subjektiv.

Was sollen denn die Zeitschriften, die sich nicht mit aktueller Zeitgeschichte beschäftigen, tun?
Der grosse Laufschuhvergleich in der Runners World, der grosse Fliegenfischerrutenvergleich im "Fishermans Digest"
der grosse Häkelnadelvergleich im der "Stricken for fun" und der grosse Kopfschmerztablettenvergleich in der Rentnerbravo...

Irgendwie müssen alle ihre Leser mit immer gleichen Themen bei der Stange halten.

Und in den Mopedzeitschriften werden Sie einen Teufel tun und den Käufern des meistverkauften deutschen Motorrads sagen,
sie hätten alle besser eine Duc kaufen sollen....

sorry, es gab schon zwei drei Glas Wein...


in vino veritas :rolleyes:
 
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ta-rider

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Tut mir leid, aber Du erzählst absoluten Stuss! Wenn ich an einem Moped noch nicht geschraubt habe, halte ich mich mit Kommentaren dazu zurück.
Volle Zustimmung. Das sollten wir hier im Forum durchsetzen!!!

Ich habe bereits die eingeschweisste Batterie eines Reifensensors getauscht aber verschwende mein Geld sicher nicht für son bescheuertes Diagnosegerät sondern kaufe lieber vernünftige Motorräder, bei denen ich sowas nicht brauche :-)
 
sampleman

sampleman

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wie versprochen meine Antworten auf Deine Fragen. Sehr wohl wissend, dass Du der schreibenden Zunft zugehörig bist und diese auf "Gedeih´ und Verderb" verteidigen wirst. ;)
Du hast hier die Meinung geäußert, dich würden solche Testberichte nicht interessieren, da sie vermutlich "gekaufte" Ergebnisse enthalten. Damit wirfst du Berufskollegen von mir Unehrlichkeit und Bestechlichkeit vor. Was soll ich denn davon halten, in einer Zeit, in der braune Gesellen unsere Städte unsicher machen und "Lügenpresse" skandieren?

Ich frage mich auch, was deine Intention ist, dich an einer Diskussion über einen Zeitungsartikel zu beteiligen, wenn du ihn nach eigener Behauptung nicht gelesen hast. Und du bist in dieser Diskussion damit nicht der einzige. Tut mir leid, wenn ich das so sagen muss, aber ich finde es beleidigend, wenn Leute - ohne ernsthaft Fakten zu nennen - keine Gelegenheit auslassen, um Journalisten Inkompetenz und Bestechlichkeit zu unterstellen. Stell dir mal vor, du gehst morgens in eine Bäckerei und sagst der Verkäuferin, dass du ja grundsätzlich keine Brötchen kaufen würdest, weil man ja wüsste, dass die Bäcker Drecksch.weine wären, die irgendwelchen Schund ins Mehl tun, um Geld zu sparen. Könnte sein, dass du bei deinem nächsten Besuch eins mit dem Schürhaken um die Ohren bekommst...

Was mich als Journalist so nervt - und weswegen ich in diesem Punkt auch keine Ruhe gebe - das ist die permanente, unreflektierte Behauptung, BMW würde bei "Motorrad" immer gewinnen, weil sie Anzeigen schalten. Wenn man dann nachfragt, warum denn BMW die einzige Firma sein soll, bei der das Schmieren mit Anzeigengeld funktioniert, dann herrscht Funkstille - und bei der nächsten sich bietenden Gelegenheit wird weitergehetzt.

Übrigens: In der Ausgabe 12/2016 der "Motorrad" war BMW mit keiner einzigen Anzeige vertreten, KTM und Aprilia auch nicht. Ducati und Triumph hatten jeweils eine halbe Seite - genausoviel wie Garmin, Sena, Dr. O.K. Wack, Held und eine Reihe anderer Marken.Größer geworben haben Louis, Polo und Liqui Moly mit einer Seite, Vanucci war mit dreimal 1/3 Seite in Folge dabei. Weißt du, wer in dieser Ausgabe die umfangreichste Werbung hatte? Yamaha mit zwei Seiten, davon eine Anzeige auf der 3. Umschlagsseite, diese Position kostet normalerweise Aufpreis. In dem Heft war auch ein riesiger Reifentest für Reiseenduro-Reifen drin - und keine einzige Anzeige eines Reifenhändlers oder -herstellers.

Der größte Anzeigenkunde des Verlages von "Motorrad" ist übrigens der Verlag selbst: Auf acht Seiten wirbt man für eigene Verlagsprodukte. Die beiden Werbe-Seiten für Antenne Bayern und für den "Kicker" sind vermutlich Gegengeschäfte, für die kein Geld geflossen ist, bei der Anzeige für die Motorradmesse Mailand weiß man das nicht so genau.

Kurz: Die Faktenlage gibt es einfach nicht her, zu behaupten, bei "Motorrad" würden die Anzeigenkunden die redaktionellen Inhalte bestimmen. Dennoch wird dieser Vorwurf immer wieder erhoben - oft von Menschen, die von sich selbst behaupten, dieses Blatt bereits seit Jahren nicht (mehr) zu lesen.

Und da muss die Frage schon mal erlaubt sein: Was denkt ihr euch dabei eigentlich? Was haben die euch eigentlich getan, dass ihr sie immer wieder verleumdet?

Eine Bemerkung noch: Ich erwarte von niemandem, dass er die Inhalte eines solchen Vergleichstest als Handlungsanweisung für sich persönlich nimmt. Ich selbst habe den Beitrag auch nur deshalb gelesen, weil ich mich für Motorräder interessiere. Ich hätte gar nicht das Geld, mir eins dieser Motorräder zu kaufen. Aber deshalb unterstelle ich doch den Machern dieser Artikel nicht andauernd unehrenhaftes Verhalten!


Beste Grüße vom Sampleman und seinem Tatschpätt
 
T

ta-rider

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Übrigens: In der Ausgabe 12/2016 der "Motorrad" war BMW mit keiner einzigen Anzeige vertreten,
Na das muss man doch dringend ändern, indem man BMW, nachdem jedes zweite Modell im Langzeittest einen Motorschaden hatte, auch mal positiv dar zu stellen versucht...
 
KaTeeM is a schee...

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Ne schwatte, ne orange und ganz doll vermisse ich meine weiße...
Nur kurz, weil es schon spät, und ich müde bin:

Es war nicht meine Intension, Deiner Zunft Inkompetenz oder Bestechlichkeit vorzuwerfen. Und sei Dir gewiss: Ich habe weder jemals "Lügenpresse" skandiert, noch habe ich das vor.

Und ja, auch ich lese gerne mal irgeneinen Bericht in irgendeiner Motorradzeitung. Aber die o.g. Vergleiche sind doch - wie bereits von anderen hier richtig betitelt - nichts anderees als "Brot & Spiele" für das Motorrad fahrende Volk. Darauf wollte ich hinaus.

Und zusätzlich: Jemand, der sich der Markwirtschaft unterwirft, und das ist auch ein Zeitungsverlag, hat durchaus eigene Interessen. Und ob die immer soooo objektiv sind, wie vorgegeben, dass darf doch wohl zumindest mal bezweifelt werden.

Wie vorher gesagt, fühlst Du Dich ja doch irgendwo ein bisschen angegriffen, dass solltest Du aber nicht. Das war auch nicht mein Ziel.

Gerne Morgen mehr...
Jan
 
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Polly

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Die Frage, warum die Marke BMW in der Zeitschrift Motorrad so positiv dargestellt wird, kann und will ich nicht beantworten.
Doch fällt mir als langjährigem und intensivem Leser der Zeitschrift einiges auf, teilweise auch Kleinigkeiten und subtile Zwischentöne, die stark auf eine BMW-Brille in der Redaktion hindeuten.
Das ist z.B. der unsägliche, von Motorrad eingeführte und ständig wiederholte Begriff der "GS-Klasse" als Definition für große Reiseenduros, jedesmal wenn ich diese Wortschöpfung lese, will ich, wieder einmal, mein Abo kündigen.
Dann ist häufig die Zusammensetzung von Vergleichstests so, dass die jeweilige BMW das hochwertigste Bike des Tests darstellt, also eine 800-er BMW wird mit der 650-er Suzuki verglichen, so dass die BMW eigentlich nicht verlieren kann.
Hat BMW nur Chancenloses in einem Segment zu bieten, dann macht halt keine BMW mit, oder allenfalls dann, wenn das Modell im nächsten Jahr eingestellt wird.
Auffallend sind die Bilder zu markenneutralen Themen, diese stellen überdurchschnittlich oft BMWs dar.
Echte Kritikpunkte, das krachende BMW-Getriebe z.B., werden oft verniedlicht oder sehr versteckt dargestellt, in die Punktewertung finden sie oft nur sehr eingeschränkt Eingang.
In fast jedem Test über eine anderes Motorrad kommt häufig der Vergleich zum passenden BMW-Modell, ein Einzelltest über eine Reiseenduro liest sich eigentlich immer wie ein Vergleichstest mit der GS.
In einem BMW-Test habe ich solche Querverweise nur selten entdeckt.

Nur so ein paar Beispiele, wenn man mal darauf achtet fällt das sehr schnell auf.

Polly
 
sampleman

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Die Frage, warum die Marke BMW in der Zeitschrift Motorrad so positiv dargestellt wird, kann und will ich nicht beantworten.
Doch fällt mir als langjährigem und intensivem Leser der Zeitschrift einiges auf, teilweise auch Kleinigkeiten und subtile Zwischentöne, die stark auf eine BMW-Brille in der Redaktion hindeuten.
Das ist z.B. der unsägliche, von Motorrad eingeführte und ständig wiederholte Begriff der "GS-Klasse" als Definition für große Reiseenduros, jedesmal wenn ich diese Wortschöpfung lese, will ich, wieder einmal, mein Abo kündigen.
Dann ist häufig die Zusammensetzung von Vergleichstests so, dass die jeweilige BMW das hochwertigste Bike des Tests darstellt, also eine 800-er BMW wird mit der 650-er Suzuki verglichen, so dass die BMW eigentlich nicht verlieren kann.
Hat BMW nur Chancenloses in einem Segment zu bieten, dann macht halt keine BMW mit, oder allenfalls dann, wenn das Modell im nächsten Jahr eingestellt wird.
Auffallend sind die Bilder zu markenneutralen Themen, diese stellen überdurchschnittlich oft BMWs dar.
Echte Kritikpunkte, das krachende BMW-Getriebe z.B., werden oft verniedlicht oder sehr versteckt dargestellt, in die Punktewertung finden sie oft nur sehr eingeschränkt Eingang.
In fast jedem Test über eine anderes Motorrad kommt häufig der Vergleich zum passenden BMW-Modell, ein Einzelltest über eine Reiseenduro liest sich eigentlich immer wie ein Vergleichstest mit der GS.
In einem BMW-Test habe ich solche Querverweise nur selten entdeckt.

Nur so ein paar Beispiele, wenn man mal darauf achtet fällt das sehr schnell auf.

Polly
Für deine Beobachtungen gibt es zwei relativ einfache Gründe:

1. Die 1200er GS ist nicht nur das mit Abstand meistverkaufte Motorrad Deutschlands. Sie verkauft allein auch ungefähr so viel wie alle anderen direkten Konkurrenten zusammen. Damit dominiert sie ihr Marktsegment erheblich stärker als es zum Beispiel der VW Golf im PKW-Bereich tut. Regst du dich bei dem Begriff "Golf-Klasse" ebenso auf?

Übrigens: In dem Reiseenduro-Vergleichstest, um den es hier geht, taucht das Wort "GS-Klasse" kein einziges Mal auf;-)

In Ausgabe 11/2016 wurde das Wort "GS-Klasse" tatsächlich mehrfach verwendet, und zwar in einem Vergleichstest von Enduroreifen im Format passend zur R1200GS. Es wurde auf die spezifischen Anforderungen für diese Reifen verwiesen, darauf, dass KTM, Duc & Co. dieses Reifenformat auch nutzen, nicht aber die Honda AT. Warum soll man einen Test von Reifen, die in drei von vier Fällen auf einer R1200GS aufgezogen werden, nicht "GS-Klasse" nennen?

2. Die BMW-Presseabteilung ist für ihren sehr guten Service bekannt, etwa im Gegensatz zu den Italienern. Deshalb muss "Motorrad" oft regelrecht froh sein, etwa eine Aprilia in der gewünschten Ausstattung für einen Test zu bekommen. Und wenn es meinetwegen darum geht, vier Supersport-Motorräder für einen Reifentest zu bekommen, dann ziert sich Ducati ohne Ende, und BMW fragt nur "welche Farbe?" Kein Wunder, dass BMW-Modelle dann häufiger auftauchen.

Ich weiß übrigens von Kollegen, dass die persönlichen Vorlieben der "Motorrad"-Redakteure eher bei KTM verortet sind.

Ach, noch was: In der erwähnten Ausgabe 11 wurde tatsächlich eine 650er Suzuki verglichen. Aber nicht mit einer 800er BMW. Und sie hat den Vergleichstest gewonnen;-)


Beste Grüße vom Sampleman und seinem Tatschpätt
 
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ta-rider

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Echte Kritikpunkte, das krachende BMW-Getriebe z.B., werden oft verniedlicht oder sehr versteckt dargestellt, in die Punktewertung finden sie oft nur sehr eingeschränkt Eingang.
Du meinst wenn der Motorschaden der F800 nach lächerlichen 50.000 mit abgenutzte Kolbenringe schön geschrieben wird selbst wenn das fuer den Kunden das gleiche ist? Es kommt halt drauf an wer schreibt. Ein erfahrener Journalist hat auch mal deutlich geschrieben, dass die Japaner viel seltener von derartigen Desastern betroffen sind. Wer Testergebnise vergleichen kann bemerkt das eh sehr schnell. So eine Auswertung der Tests im eigenen Haus müsste auch Grundlage bei der Bewertung der besten Reiseenduro sein ...
 
Thema:

Aktueller Vergleichstest Reiseenduros

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