Festsitzende Radschrauben

Diskutiere Festsitzende Radschrauben im R 1200 GS und R 1200 GS Adventure Forum im Bereich Motorrad Modelle; Moin, vorgestern habe ich beide Räder zum Reifenwechsel ausgebaut. Die hinteren Radschrauben und auch die Steckachse (die Klemmschraube war ganz...
SLK

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Moin,

vorgestern habe ich beide Räder zum Reifenwechsel ausgebaut. Die hinteren Radschrauben und auch die Steckachse (die Klemmschraube war ganz draußen) ließen sich nur sehr schlecht lösen. Mit 100%iger Sicherheit wurden diese Schrauben beim letzten Reifenwechsel vor einem Jahr mit den vorgeschriebenen Drehmomenten angezogen. Das Motorrad wurde im Winter nicht gefahren.

Gibt's bei anderen Schraubern ähnliche Probleme?
 
Larsi

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...
Gibt's bei anderen Schraubern ähnliche Probleme?
ja, das kommt vor ...
ein Problem ist das aber nicht.

nur zur sicherheit:
man kann auch mit drehmomentschlüsseln falsch arbeiten, das will ich aber nicht unterstellen.

edit:
was schreibt BMW eigenlich bei der LC zur beschaffenheit der gewinde vor?
bisher bin ich am besten "gefahren", wenn ich aufs gewinde einen tropfen öl gemacht habe und den mit einem lappen so gut es geht wieder abgewischt habe. also nicht gewinde nicht geölt, aber auch nicht (furz)trocken.
 
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lederkombi

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nur zur sicherheit:
man kann auch mit drehmomentschlüsseln falsch arbeiten, das will ich aber nicht unterstellen.
Jetzt wo Du es erwähnst...:o, ist mir vor einiger Zeit genau so passiert: Der Schlüssel hat zwei Richtungen, einmal Drehmoment "klick", die andere Seite ohne. Da habe ich dann angezogen und gefühlsmässig war ich schon längst über dem vorgeschriebenen Drehmoment. Zum Glück hat es mir dann nur den Torx-Steckschlüssel vermurkst und nicht die Schraube, aber zu fest war sie dann natürlich trotzdem (die Schraube).
Fazit: Immer zweimal kontrollieren.
 
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Moin,

vorgestern habe ich beide Räder zum Reifenwechsel ausgebaut. Die hinteren Radschrauben und auch die Steckachse (die Klemmschraube war ganz draußen) ließen sich nur sehr schlecht lösen. Mit 100%iger Sicherheit wurden diese Schrauben beim letzten Reifenwechsel vor einem Jahr mit den vorgeschriebenen Drehmomenten angezogen. Das Motorrad wurde im Winter nicht gefahren.

Gibt's bei anderen Schraubern ähnliche Probleme?
...das kann passieren, wenn die Reibung an der Zentrierung durch Korrosion der Schraube oder Felge zu groß wird.
So ein Problem hatte ich früher mal bei meinem SLK, da waren Felgen mit Distanzscheiben montiert.
Da musste ich die Schrauben an den Distanzscheiben zum Teil sogar ausbohren, es lag aber nicht am Gewinde sondern "nur" an der Reibung der Zentrierung.
Als der Kegel dann weg war konnte ich den Rest der Schraube von Hand rausdrehen...war echt krass
 
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Moin,

erst mal danke für die Antworten.

Ich habe im letzten Jahr direkt nach dem Reifenwechsel bei der GS die Räder an meinem SLK getauscht, die werden aber nicht mit 60 Nm, sondern mit 110 Nm festgezogen. Beim SLK hatte ich auch mit den Distanzscheiben keine Probleme beim Lösen der Radschrauben.
 
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ducato

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Hi Volker,
habe im Herbst 2016 die Räder meiner LC zum 2. Mal mit einem neuen Reifensatz montiert – Hatte kein Problem mit Lösen der Schrauben, weder an der Steckachse noch am Radträger.
Hast du eine LC ? – Bei dir steht nämlich 2011er ADV und da wäre die Montage, Nm und Klemmschrauben auf der Vorderachse unterschiedlich zur LC. Sicherheitshalber:

LC: Steckachse von rechts einschieben und links die Gegenschraube mit 30 Nm in die Steckachse eindrehen. ZWEI Klemmschrauben, in jedem Gabelholm eine.

Lufti: Steckachse von rechts einschieben und direkt ins Gewinde des linken Gabel-Holms mit 50 Nm einschrauben (Keine Gegenschraube links und nur EINE Klemmschraube rechts)

Hinten: jeweils 60 Nm bei LC und Lufti.
Die Anleitung sagt: Radschrauben hinten sind unterschiedlich zwischen Gussfelgen und Speichen, NICHT vertauschen (geht das überhaupt?, habe Gussf). Und: Schrauben NICHT einölen.

Grüsse
 
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Hallo,

danke, ich bin in der Tat im falschen Forum gelandet. :) Ich hab' 'ne 2011er GSA. Die Schrauben behandele ich genau so, wie Larsi es macht.
 
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Heidekutscher

Heidekutscher

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Larsi,s Bedenken wegen richrig "doll" Öl auf dem Gewinde sind durchaus angebracht. Es gilt einen Kompromiss zu finden zwischen Festfressen des Gewindes mit der Folge, dass nicht wirklich etwas festgezogen ist und der Gefahr, das Gewinde rund zu nudeln. Bei den früher verendeten Alu-Radträgern war das noch gefährlicher.
 
ducato

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Ich öle Radschrauben niemals ein. Weil: Eingeölt wird das Drehmoment durch die verminderte Reibung zu hoch, bevor der Drehmomentschlüssel auslöst. Die Gefahr, Gewinde zu beschädigen und Bolzen auszuziehen, ist mir zu hoch. Die Reibung ist eingeölt bezüglich Losbrechmoment auch nicht wie vorgesehen und die Radschrauben könnten sich lösen.
In den Rep-Anleitungen wird darauf hingewiesen, die Radschrauben nicht einzuölen – und so habe ichs auch von den Altvorderen gelernt.:wink:
Eingeölt werden zB manche Zylinderkopfschrauben, aber das ist eine andere Geschichte und dann so in der Prozedur vorgegeben.
 
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Larsi

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Komplett trocken montiert hatte ich (beim Auto) schon oft Probleme mit korrodierten Radschrauben, wo dann auch kein Drehmoment mehr passt.
Aber schon richtig, Radschrauben sollen nicht ölig sein.
 
Bergler

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Trocken montierte Schrauben gammeln sich fest und brechen manchmal
beim lösen ab, brauche ich gar nicht, ich schmiere immer ein wenig (schon immer gemacht), dafür gehe ich zwischendurch
mit dem Drehmomentschlüssel drüber, speziell beim GS Hinterrad :).
 
supasonic

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Was wäre denn mit Kupferpaste? Würde die nicht helfen?
 
oerst

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Mehr fahren, dann müssen die Reifen öfter runter.
 
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Im Zweifel neue Radschrauben kaufen, aber niemals ölen...Wahrscheinlich kommt bald noch der Vorschlag die Schrauben mit loctite zu befestigen....:banghead:
 
atgmax

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Dann schiebe ich das mal passend in den Lufti-Bereich
 
gerd_

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Hi
"Nicht einölen" ist ein immer wieder abgeschriebener Sicherheitsaspekt aus Zeiten der Bremstrommeln. Da ging es darum, dass "Spezialisten" nach dem Motto schmierten "viel hilft viel" und die Bohrungen der Bremstrommel Öl spritzten. Die Beläge sagten "vielen Dank" und das ABS war geboren. Diese Bremse blockierte nie.
An vielen Trommeln waren deshalb Radbolzen. Sehr praktisch weil man das Rad einfach aufstecken konnte und keine Kraft/Balanceakte notwendig waren.
Technisch werden nackte Schrauben immer "leicht geölt" geliefert. Beschichtete Schrauben sind ein Spezialfall.
Sind sie z.B. mit "Tuff-LOck" versehen (Schraubensicherungsmittel), so dient das Zeug als Schmiermittel. Die Schrauben sind jedes mal zu erneuern. Macht nur die Fachwerkstatt weil es der Hersteller vorschreibt. Beim Rest hält die Schraube "auch so" oder bekommt eine Ladung Loctite.
Zündkerzen. Da ist die Nickelschicht für die Reibungsminderung zuständig, es macht sich komischer Weise niemand Gedanken über die Herstellervorschrift "trocken eindrehen" und viele schmieren noch reichlich CU-Paste dran.
Neue Radschrauben sind verzinkt und fühlen sich leicht schmierig an. Die neue Zinkschicht wirkt als Schmiermittel und daher werden diese Schrauben trocken eingedreht.
Sind die Dinger einige Zeit alt, dann fühlt es sich nicht mehr schmierig sondern rau an. Die Reibwerte sind vollkommen undefiniert und daher verwende ich selbstverständlich bei jedem Radwechsel neue Schrauben.
OK, das ist gelogen und ich mach' es wie Larsi. Ein bisschen Öl drauf und mit einem Lappen abgewischt. Beim Auto reicht ab der 16-ten Radschraube der dann bereits ölige Lappen :-).
Den Ängstlichen die für die Gewinde zu hohe Drehmomente fürchten: Wenn es nicht gerade die Feingewinde der 1200 sind halten die Schrauben sogar Idioten aus die sie mit einer Verlängerung anknallen.
Interessant ist es wenn z.B. eine zu hohe Unterkopfreibung das ordentliche Verspannen der Gewinde verhindert. Nimmt man -übertrieben- an am Schraubenkegel wäre eine radiale "Nase" und im Rad eine passende "Nase". Dann liesse sich die Schraube in der Endphase nur eindrehen bis die Nase in die Rille schnappt. Die Gewindesteigung zieht die Schraube zum Rad hin und verhindert, dass die Nase in Richtung "fester" aus der Rille kommt. Drehmoment erreicht aber Rad locker! DAS ist Unterkopfreibung (in dieser Übertreibung sogar Formschluss). Deshalb sollte man zumindest dafür sorgen dass die Auflage des Kopfes sauber gleitet. Also mit feinem Schmirgel glätten und anschliessen frisch verzinken? Nö, sauber putzen und "leicht ölen". "Nase" und "Rille" kann man auch durch "Rostnarben" ersetzen.
Um es mit Herstellerworten zu sagen:
"Überlassen Sie das einer Fachwerkstatt! Dort vollbringt ein u.U. lustloser Mechaniker diese Arbeit und würgt die Schraube trocken rein, egal wie rostig sie ist. Den auf der Rechnung verzeichneten Hinweis "nach ca 50 Km die Radschrauben auf Festsitz prüfen" ignorieren Sie ohnehin oder lesen ihn nicht mal. Uns ist das egal aber damit sind wir juristisch raus wenn der Lustlose nicht vollkommen offensichtlich geschlampt hat."
gerd
 
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Gast 35536

Gast
Ich war vor vier Wochen auf einem Lehrgang beim TÜV, da ging es unter anderem um Verschraubungen und Anzugsdrehmomente,an einer Messvorrichtung konnte man das Drehmoment auf dem Monitor sehen, mit und ohne Schmierung,bzw alte und neue Schrauben...Ich werde tunlichst die Finger vom Öl weglassen...
 
lederkombi

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Ich war vor vier Wochen auf einem Lehrgang beim TÜV, da ging es unter anderem um Verschraubungen und Anzugsdrehmomente,an einer Messvorrichtung konnte man das Drehmoment auf dem Monitor sehen, mit und ohne Schmierung,bzw alte und neue Schrauben...Ich werde tunlichst die Finger vom Öl weglassen...
Ohne Öl bzw. wenig Fett hat dann die Schraube aber NICHT das korrekte Drehmoment! Das Drehmoment dient dazu, die Schraubenverlängerung im Griff zu haben bzw. zwei Teile mir dem vorgesehenen Anpressdruck zusammenzudrücken. Es ist eine Tatsache, dass bei einem angegebenen Drehmoment NICHT vorgesehen ist, dass da ein Teil im schwergängigen Gewinde bzw. der Auflagefläche des Schraubenkopfes verschwinden!
 
SLK

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Ich werde tunlichst die Finger vom Öl weglassen...
Moin,

wie überall im Leben: Entscheidend ist die Dosis, entweder wirkt ein Stoff wie ein Medikament oder wie Gift.

Es ist weder eine trockene, narbige Schraube noch eine öltriefende Schraube ist zu verwenden, da bei beiden das Drehmoment nicht definiert werden kann.
 
Thema:

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