LITHIUM IONEN BATTERIE

[stefan6016]

Hallo Leute,

hat einer von euch schon die originale Bleibatterie
gegen einen Lithium Ionen Akku getauscht?
Gibt's da was zu beachten? Wie sieht das mit Starts bei
niedrigen Temperaturen aus?
Gewichtsreduzierung von ca. 3,6 kg ist ja auch nicht schlecht.
Macht sich natürlich bei einem Fahrzeuggewicht von ca.240kg
nicht wirklich bemerkbar.
Bin mal auf eure Erfahrungswerte gespannt.

Gruß Stefan

 

[johosodo]

um gewicht zu sparen, tanke nur 5 liter

knapp 15 kilo gespart

 

[stefan6016]

oder selbst mal 10 kg abnehmen...............

wobei 15 Liter "nur" ca.12 kg sparen.......

 

[michael_bm]

Hallo,

hier mal eine echte Antwort. Es gab mal einen Test von Lithium Batterien für Motorräder, ich meine den in der Tourenfahrer gelesen zu haben. Ich habe den Artikel wahrscheinlich noch verfügbar.

Aus Urheberrechtsgründen müsstest Du den hier bei mir lesen ;-)

 

[teileklaus]

Hallo, habe damit jahrelang Erfahrung, halte aber nichts von den 4,5 bis 5 AH Lifepo4 Fertig Typen, die zu schnell an ihre Startgrenze kommen.
Meine aus Einzelzellen haben immer ab 8 AH. Die hatte ich sowohl in der 11 er Tuningkuh und eignen sich auch in der 12 er. (80X80X150mm) oder (150X150x40 mm als Serie)
Startkraft im Winter soll schlechter sein, aber bislang bin ich keinen kalten Winter gefahren.
Für Laternenparker würde ich eine Hawker Reinblei PC680 oder bei der 12 er ne 545 er oder wenn die dickere 99 mm auch reinpasst dann die stärkere 535 er nehmen.
Das ist für den Winter sicherer und genauso startkräftig bei genauso wenig Selbstentladung, dafür aber mehr Reserve für Lichtbrennen lassen und 2 Wochen Stehenlassen wegen Eis und Schnee.
Für den Sommerfahrer klar die 8 AH headway mit 200 Ah Startstrom. bei 1,2 KG, 150.-
Gruß Klaus
PS. ums Abnehmen geht es garnicht, aber die 11 er 12 er Dickschiffe sind eh zu schwer, also ein guter Nebeneffekt.
BMW brüstet sich die 12 er leichter gemacht zu haben, dabei wäre es so einfach, aber an der LiFePo4 ist nicht so viel Geld zu machen.

 

[mmo-bassman]

Starterbatterien für das Motorrad - motorradreisefuehrer.de | Rezensionen und Tests | werbeunabhängig & objektiv-journalistisch
Die Ionen-Dinger sind wohl nix für die kalten Wintertage, im Sommer super.

 

[teileklaus]

fährst du denn überhaupt den Winter durch, ich meine bei unter -5 Grad?

 

[1100gs]

Minusgrade mag sie nicht. Egal, da fahr ich eh nicht. Ich möchte sie nicht mehr missen. Dafür wird das ABS beim Starten aktiviert. Das war vorher, egal bei welcher Batterie, nicht immer der Fall.

 

[stefan6016]

also ich fahre nicht durch den Winter.
Bin ein reiner Frühjahr- bis Herbstfahrer......außer es hat 13 Grad, wie heute.

 

[teileklaus]

dann brauchst du dir ja über eine nicht gebrauchte Eignung garnicht den Kopf zerbrechen.
Beispiel wie verhält sich denn mein guter Z8 auf der Rennstrecke? er kackt in der 10. Runde wegen Überhitzung ab: interesiert mich also garnicht, weil ich dort nicht fahre, wohl aber im Nassen und da ist er gut oder vl sogar sehr gut.
Also die Lifepo ist sehr gut und besser für die bis 0 Grad Fahrer geeignet weil leicht klein Stark, nicht viel Teurer als die sehr gute Hawker oder original BMW Batterie, die ist glaub ich sogar mit170.- teurer.
Gruß Klaus

 

[Henryt]

Hab seit 2 Jahren eine Lithium Ionen Batterie von Wunderlich in der F800, funktioniert problemlos, die Standardbatterien waren ständig breit. Fahre auch im Auto eine, gewichtsersparnis 15kg. Alles andere ist Technik von gestern und vorgestern.

 

[teileklaus]

die gleiche Batterie in der R11xx oder 12 er hätte ne ungleich größere Belastung. Obwohl W lich die auch für die 12 er verkauft, würde ich die nicht dafür nehmen. Da gehört was Stärkeres rein nach meiner Erfahrung.

 

[Murphy83]

Wird für eine solche Batterie auch ein neues bzw. anderes Ladegerät benötigt oder kann man eine "normales" con CTEK und Co weiterhin verwenden?

Ich tippe hier muss was neues her ..

 

[Henryt]

Nö Strom ist Strom, Du brauchst ja auch keine neue Lichtmaschine.

 

[Murphy83]

Hätte ja sein können, dass die Werte doch etwas anders sind bzw. die LiPo keine Erhaltungsladung oder ähnlich verkraftet.

Sprich wie immer Stecker anschließ0en über den Winter und alles i.O.?!

 

[Henryt]

Ja, bin aber kein Freund von Erhaltungsladungen. Im Frühjahr über Nacht laden, fertig.
Hier ein paar infos

Lithium Ionen Batterie mit Batteriezustandanzeige

 

[J.Hahn]

Heute an meiner 2006er 1200GS erlebt: Fünf Wochen stand das Motorrad in der Garage, Alles auf ca. 5 Grad durchgekühlt, der 4.5Ah LiFePo4-Akku hatte beim ersten Anlaßversuch aufgegeben, beim 2. Versuch sprang der Motor dann an. Der Lithium-Akku verliert keine Ladung bei Kälte, er kann sie nur nicht abgegeben. Wenn er wärmer wird (z.B. durch einen Anlaßversuch), dann gibt er die Ladung ganz normal wieder ab.

Erhaltungsladung für einen Lithium-Akku (vor Allem eine für Bleiakkus optimierte Erhaltungsladung) ist nicht gut, da die vielen kleinen Ladungsvorgänge schlecht für die Lebensdauer sind. Besser sind wenige, große Ladungsvorgänge, also nach dem Winter schauen, ob der Akku noch tut, und falls nicht: Aufladen.

 

[teileklaus]

"Strom ist nicht Strom, egal" stimmt nach meiner Erfahrung nicht ganz:
Die Erhaltungslader takten immer mal kleine Stromstöße rein. Halten die Spannung möglichst weit oben.
Genauso wie "schleichende Verbraucher" für alle Batteriearten ob Blei oder LiFePo4 schlecht sind.
Einen Starken Lader auf 14,4 Volt begrenzt, kurz oder mal nen Tag ran, ist besser als wochenlang 14,5 V + kleine Stromstärken mit nem 0,6 A Kleinlader, womöglich getaktet.
Das sehe ich wie mein Vorredner J.Hahn.

 

[Cjay]

Jedes "normale" Ladegerät ist geeignet, die Lithium-Bakterien aufzuladen.

Nur die "Erhaltungsladung" moderner Ladegeräte mögen die Lithium wegen der geringeren Zyclenfestigkeit nicht gern. Erhaltungsladung ist aber wegen der viel geringeren Selbstentladung auch nicht wirklich erforderlich.

Daher mit irgendeinem Ladegerät aufladen und dann abklemmen - fertig. Kühl und trocken bis zum Saisonstart lagern. Vermutlich ist dann beim Einbau noch nicht mal eine erneute Ladung fällig.

Zur Theorie:
Die längste Lebensdauer erreichen Lithiumakkus wenn die Zahl der Lade-Entladevorgängen möglichst gering ist. Ideal wäre also eine Ladung auf 100% und dann Entnahme bis 20% Restkapazität.
Die Verwendung in Kfz ist daher eigentlich suboptimal, da die Laderegler (für konventionelle Akkus) das nicht wissen und den Akku ständig auf 100% aufladen. Dadurch altert der Lithiumakku schneller. Gleiches gilt auch für die vorgenannte Erhaltungsladung, die man deshalb vermeidet.

Wie lange die aktuellen Lithiumakkus im Alltagsbetrieb "Motorrad" wirklich halten ist noch nicht nachhaltig dokumentiert. Das biblische Alter mancher Bleiakkus (bis weit über 5 Jahre) dürften sie aber wohl nicht erreichen.

Ich hatte bisher einen 4 Ah Lithiumakku ca. 14 Tage zum testen. Im Alltagsbetrieb perfekt! Habe sie im Sommer mal in den Kühlschrank gestellt und dann bei ca. +5 Grad gestartet - Kein Problem. Den Gefrierfachtest habe ich uns aber erspart .

Gefühlt wäre mir auch eine größere Kapazität (z.B. 8 Ah) lieber - aber evtl. ist das Denken überholt...