Biker27
Themenstarter
- Dabei seit
- 09.02.2016
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- 151
- Modell
- 1200 GS Adventure LC
Nach dem Verkauf meiner K1600 GT Sport bin ich nun stolzer Besitzer einer neuen 1200er Adventure. Schon wegen der Vorfreude habe ich vorab hier viel im Forum gelesen. Über Reifen, Auspuff, Scheiben, Lenkererhöhungen, Spritzschutz, Sitzbänke usw. gibt es Informationen über Informationen. Manche sind sehr nützlich und manche auch weniger, es ist wohl wie immer im Leben. Deshalb möchte ich mich auch an dieser Stelle bei den Forumsmitgliedern für den ein oder anderen wertvollen Tipp bzw. Anregung bedanken und hier einmal meine persönlichen Eindrücke und ersten Erfahrungen zur GS niederschreiben.
Sitzhöhe:
Für meine 180 cm ist die Höhe der Adventure noch soweit ok. Nach dem ich allerdings bereits schon zweimal beim etwas schnelleren Anhalten die 260 kg mehr oder weniger auf den Fußspitzen ausbalanciert habe, denke ich nun ernsthaft über eine tiefere Sitzbank von Touratech nach.
Windschild:
Durch meine Recherchen im Forum war ich der Meinung, um Ruhe im Helm zu haben, muss ein höheres Windschild wohl auf alle Fälle sein. Die Wahl fiel auf ein getöntes Puig-Windschild. Optisch nicht schlecht, direkt beim Händler vor Abholung der GS montiert und nach der Heimfahrt auch gleich wieder demontiert und am nächsten Tag das hohe getönte Schild von BMW bestellt. Bei meiner Größe konnte ich wirklich nur Aufrecht sitzend den Verkehr im Auge behalten und hatte immer die Oberkante im Blickfeld. Für Fahrer über 185 cm ist die Puig vielleicht eine lohnenswerte Investition. Für meine kleinen 180 ist das hohe BMW- Schild vollkommen ausreichend. Als bekennender Frischluft.......... reicht es für ein offenes Visier bis 120 km/h auf alle Fälle.
Windschildhalterung:
Habe ich mir in doppelter Ausführung (also links und rechts bestellt) in England bestellt. Der Nachteil, man muss nun vor der Verstellung an drei Rädchen drehen. Der Vorteil, das Schild sitzt bombenfest und da wackelt und klappert absolut nix. Der Nachteil mit den Rädchen ist für mich nicht so relevant, da das Schild meist sowieso in der für mich angenehmsten Stellung dauerhaft verweilt.
Lenkererhöhung:
Nach den ersten 150 km stand für mich fest, für die Entlastung der Schultern braucht es eine 25mm Erhöhung. Nach der zweiten Ausfahrt muss ich sagen, es war eine gute Entscheidung. Im Ergebnis, deutlich weniger Druck auf den Schultern und eine bessere, angenehmere Haltung.
Handschutz:
Die originalen Schützer fallen nach meinem Geschmack zu klein aus. Die Givi-Zusatzspoiler passen perfekt hinter die Originalen, sind leicht zu montieren und verdoppeln fast den Windschutz für die Hände. Mit meinen Übergangshandschuhen war so selbst jetzt im Januar bei 5 Grad das Fahren ohne blau verfärbte Finger möglich.
Computer-Display:
Bemängeln würde ich, wegen der Spiegelung und dem zu geringen Kontrast, die Ablesbarkeit von Informationen bei Sonnenlicht im Display. So mag ich z. Beispiel gerne die digitale Geschwindigkeit in der Anzeige, konnte diese aber nur schwer erkennen. Da ich das Tagfahrlicht eigentlich nicht nutze und das Abblendlicht in Kombination mit den Zusatzscheinwerfern bevorzuge, habe ich die rechte obere Ecke (Helligkeitssensor) des Displays mit Isolierband abgedeckt. Nun wird dem Motorrad die Dunkelheit suggeriert, wodurch nun die Hintergrundbeleuchtung im Computer konstant brennt. Anschließend die Helligkeit noch auf Stufe 5 gestellt und nun kann ich doch deutlich mehr Informationen nutzen als zuvor.
Spritzschutz:
Dieses Kapitel ist wohl auch eines der größeren Probleme in der GS-Fangemeinde. Sicher kann man nach dem Motto verfahren, man hat sich eine Enduro gekauft, weil man halt auch gerne im Dreck spielt. Aber die meisten bewegen ihre Maschinen wohl mehr auf dem Asphalt als im Gelände und möchten nach 10 km auf nasser Straße nicht aussehen, als hätten sie soeben die sibirische Tundra durchfahren.
Die schlechte Nachricht aus meiner Sicht, es gibt keinen wirklich guten Schutz, außer man verzichtet komplett auf das Befahren von nassen Straßen. Ich habe vorn den Kotflügel verlängert und hinten sowohl einen Mudsling als auch zusätzlich die Seitenteile von Puig verbaut. Wobei die Halterungen der Seitenteile (werden an den hinteren Fußrasten fest geklemmt) erst etwas modifiziert werden müssen. Diese kollidieren ansonsten mit dem Mudsling. Man muss die Halterungen etwas um den Mudsling aussägen, dann passen beide Teile.
Nun ja, zweite Ausfahrt und schon gab es zu Testzwecken auch für ca. 20 km Regen. Kein Problem, habe ja vorgesorgt, hatte ich gedacht. Zu Hause angekommen, war das Grinsen doch kurzfristig aus meinem Helm verschwunden. Alle Maßnahmen waren mehr oder weniger für den A….. . Das rechte Hosenbein voll bis zum Po mit Dreck und das Linke dafür erfreulicherweise nur leicht bis zur Wade vollgespritzt. Auspuff, Koffer und Kardan mit einer grauen Masse überzogen, dabei war ich doch gar nicht in der Tundra sondern nur auf einer deutschen Bundesstraße.
Habe allerdings keine Erfahrung, wie ich ohne das ganze Gedöhns ausgesehen hätte. Vielleicht auch gut so, es hat mir auch so schon gelangt!
Auspuff:
Ein guter Klang gehört für mich zum Motorradfahren einfach dazu und dabei meine ich nicht ein lautes, infernalisches Gebrüll. Der Akrapovic ist natürlich von der Lautstärke schon etwas grenzwertig und für alle, die es besinnlich mögen, definitiv nicht der richtige Auspuff. Aber wer es leise mag, ist mit der GS, ob mit originalem oder Ersatzdämpfer, wohl eh mit dem falschen Motorrad unterwegs. Ich mag den schönen, tief bassigen Sound des Akra, er macht einfach nur süchtig. In Verbindung mit dem Schaltassistenten ein echtes Erlebnis für die Ohren und durch Ortschaften kann man schließlich auch im 4. Gang hindurch fahren, ohne seine Mitmenschen, die vielleicht nicht unbedingt auf tollen Motorradsound stehen, zu belästigen. Die Qual der Wahl lag bei mir nur zwischen dem HP von BMW und den schwarzen direkt von Akrapovic. Es ist der Schwarze geworden, passt für mich einfach perfekter zum ganzen Auftritt der Adventure. Im Nachhinein eine gute Endscheidung!
Reifen:
Ausgeliefert wurde die Adventure mit Michelin Anakee III. Was habe ich im Vorfeld für Kritiken über den Reifen gelesen. Es wurde von Rutschern, Abrollgeräuschen und Sägezahnbildung berichtet. Hatte mich nach dem Gelesenen schon innerlich von dem Reifen im Neuzustand verabschiedet und einen Ersatz geplant. Aber hier im Forum dann doch den wohl endscheidenden Tipp gefunden. Den Fülldruck vorn von 2,5 auf 2,3 und hinten von 2,9 auf 2,5 bar zu reduzieren. Also vom Händler raus und nächste Tankstelle rein, Luftdruck gesengt und muss sagen, perfekt. Es gibt aber wohl auch laut Aussage des Freundlichen bei diesem Reifentyp deutliche Unterschiede in der Fahrbarkeit zwischen einer normalen GS und der Adventure. Warum ist aber nicht klar, vielleicht liegt es am Mehrgewicht.
Designfolie:
Beim Stöbern hier im Forum ist mir dieser BMW - Tankschriftzug regelrecht ins Auge gesprungen und das „Must have“ Gefühl war sofort entbrannt. Also gegoogelt und in Zypern bestellt. Das Anbringen der Folie ging mit Fön und Rakel sowie dem Montagevideo auf YouTube relativ leicht von der Hand. Nur das „B“ auf der linken Seite hat es merkwürdigerweise durch die Krümmung des Tanks etwas in sich und man sollte eventuell dort im schlimmsten Fall mit einer kleinen Falte rechnen.
Tja, ansonsten noch Fußrasten, Gepäckträger und Kofferhalter gepulvert und das Plastikteil unter der Sitzbank lackiert. Fertig!
Fazit:
Ich bin mit der GS Adventure voll und ganz zufrieden! Ich freue mich über jeden Kilometer und weine meiner K1600 eigentlich nicht nach. Die GT ist auch ein tolles Motorrad und für die Größe sowie das relativ hohe Gewicht doch recht flott und sportlich zu bewegen. Trotzdem ist die Adventure das noch deutlich agilere und wendigere Motorrad und macht einfach noch mehr Spaß, ich habe den Wechsel nicht bereut!
Sitzhöhe:
Für meine 180 cm ist die Höhe der Adventure noch soweit ok. Nach dem ich allerdings bereits schon zweimal beim etwas schnelleren Anhalten die 260 kg mehr oder weniger auf den Fußspitzen ausbalanciert habe, denke ich nun ernsthaft über eine tiefere Sitzbank von Touratech nach.
Windschild:
Durch meine Recherchen im Forum war ich der Meinung, um Ruhe im Helm zu haben, muss ein höheres Windschild wohl auf alle Fälle sein. Die Wahl fiel auf ein getöntes Puig-Windschild. Optisch nicht schlecht, direkt beim Händler vor Abholung der GS montiert und nach der Heimfahrt auch gleich wieder demontiert und am nächsten Tag das hohe getönte Schild von BMW bestellt. Bei meiner Größe konnte ich wirklich nur Aufrecht sitzend den Verkehr im Auge behalten und hatte immer die Oberkante im Blickfeld. Für Fahrer über 185 cm ist die Puig vielleicht eine lohnenswerte Investition. Für meine kleinen 180 ist das hohe BMW- Schild vollkommen ausreichend. Als bekennender Frischluft.......... reicht es für ein offenes Visier bis 120 km/h auf alle Fälle.
Windschildhalterung:
Habe ich mir in doppelter Ausführung (also links und rechts bestellt) in England bestellt. Der Nachteil, man muss nun vor der Verstellung an drei Rädchen drehen. Der Vorteil, das Schild sitzt bombenfest und da wackelt und klappert absolut nix. Der Nachteil mit den Rädchen ist für mich nicht so relevant, da das Schild meist sowieso in der für mich angenehmsten Stellung dauerhaft verweilt.
Lenkererhöhung:
Nach den ersten 150 km stand für mich fest, für die Entlastung der Schultern braucht es eine 25mm Erhöhung. Nach der zweiten Ausfahrt muss ich sagen, es war eine gute Entscheidung. Im Ergebnis, deutlich weniger Druck auf den Schultern und eine bessere, angenehmere Haltung.
Handschutz:
Die originalen Schützer fallen nach meinem Geschmack zu klein aus. Die Givi-Zusatzspoiler passen perfekt hinter die Originalen, sind leicht zu montieren und verdoppeln fast den Windschutz für die Hände. Mit meinen Übergangshandschuhen war so selbst jetzt im Januar bei 5 Grad das Fahren ohne blau verfärbte Finger möglich.
Computer-Display:
Bemängeln würde ich, wegen der Spiegelung und dem zu geringen Kontrast, die Ablesbarkeit von Informationen bei Sonnenlicht im Display. So mag ich z. Beispiel gerne die digitale Geschwindigkeit in der Anzeige, konnte diese aber nur schwer erkennen. Da ich das Tagfahrlicht eigentlich nicht nutze und das Abblendlicht in Kombination mit den Zusatzscheinwerfern bevorzuge, habe ich die rechte obere Ecke (Helligkeitssensor) des Displays mit Isolierband abgedeckt. Nun wird dem Motorrad die Dunkelheit suggeriert, wodurch nun die Hintergrundbeleuchtung im Computer konstant brennt. Anschließend die Helligkeit noch auf Stufe 5 gestellt und nun kann ich doch deutlich mehr Informationen nutzen als zuvor.
Spritzschutz:
Dieses Kapitel ist wohl auch eines der größeren Probleme in der GS-Fangemeinde. Sicher kann man nach dem Motto verfahren, man hat sich eine Enduro gekauft, weil man halt auch gerne im Dreck spielt. Aber die meisten bewegen ihre Maschinen wohl mehr auf dem Asphalt als im Gelände und möchten nach 10 km auf nasser Straße nicht aussehen, als hätten sie soeben die sibirische Tundra durchfahren.
Die schlechte Nachricht aus meiner Sicht, es gibt keinen wirklich guten Schutz, außer man verzichtet komplett auf das Befahren von nassen Straßen. Ich habe vorn den Kotflügel verlängert und hinten sowohl einen Mudsling als auch zusätzlich die Seitenteile von Puig verbaut. Wobei die Halterungen der Seitenteile (werden an den hinteren Fußrasten fest geklemmt) erst etwas modifiziert werden müssen. Diese kollidieren ansonsten mit dem Mudsling. Man muss die Halterungen etwas um den Mudsling aussägen, dann passen beide Teile.
Nun ja, zweite Ausfahrt und schon gab es zu Testzwecken auch für ca. 20 km Regen. Kein Problem, habe ja vorgesorgt, hatte ich gedacht. Zu Hause angekommen, war das Grinsen doch kurzfristig aus meinem Helm verschwunden. Alle Maßnahmen waren mehr oder weniger für den A….. . Das rechte Hosenbein voll bis zum Po mit Dreck und das Linke dafür erfreulicherweise nur leicht bis zur Wade vollgespritzt. Auspuff, Koffer und Kardan mit einer grauen Masse überzogen, dabei war ich doch gar nicht in der Tundra sondern nur auf einer deutschen Bundesstraße.
Habe allerdings keine Erfahrung, wie ich ohne das ganze Gedöhns ausgesehen hätte. Vielleicht auch gut so, es hat mir auch so schon gelangt!
Auspuff:
Ein guter Klang gehört für mich zum Motorradfahren einfach dazu und dabei meine ich nicht ein lautes, infernalisches Gebrüll. Der Akrapovic ist natürlich von der Lautstärke schon etwas grenzwertig und für alle, die es besinnlich mögen, definitiv nicht der richtige Auspuff. Aber wer es leise mag, ist mit der GS, ob mit originalem oder Ersatzdämpfer, wohl eh mit dem falschen Motorrad unterwegs. Ich mag den schönen, tief bassigen Sound des Akra, er macht einfach nur süchtig. In Verbindung mit dem Schaltassistenten ein echtes Erlebnis für die Ohren und durch Ortschaften kann man schließlich auch im 4. Gang hindurch fahren, ohne seine Mitmenschen, die vielleicht nicht unbedingt auf tollen Motorradsound stehen, zu belästigen. Die Qual der Wahl lag bei mir nur zwischen dem HP von BMW und den schwarzen direkt von Akrapovic. Es ist der Schwarze geworden, passt für mich einfach perfekter zum ganzen Auftritt der Adventure. Im Nachhinein eine gute Endscheidung!
Reifen:
Ausgeliefert wurde die Adventure mit Michelin Anakee III. Was habe ich im Vorfeld für Kritiken über den Reifen gelesen. Es wurde von Rutschern, Abrollgeräuschen und Sägezahnbildung berichtet. Hatte mich nach dem Gelesenen schon innerlich von dem Reifen im Neuzustand verabschiedet und einen Ersatz geplant. Aber hier im Forum dann doch den wohl endscheidenden Tipp gefunden. Den Fülldruck vorn von 2,5 auf 2,3 und hinten von 2,9 auf 2,5 bar zu reduzieren. Also vom Händler raus und nächste Tankstelle rein, Luftdruck gesengt und muss sagen, perfekt. Es gibt aber wohl auch laut Aussage des Freundlichen bei diesem Reifentyp deutliche Unterschiede in der Fahrbarkeit zwischen einer normalen GS und der Adventure. Warum ist aber nicht klar, vielleicht liegt es am Mehrgewicht.
Designfolie:
Beim Stöbern hier im Forum ist mir dieser BMW - Tankschriftzug regelrecht ins Auge gesprungen und das „Must have“ Gefühl war sofort entbrannt. Also gegoogelt und in Zypern bestellt. Das Anbringen der Folie ging mit Fön und Rakel sowie dem Montagevideo auf YouTube relativ leicht von der Hand. Nur das „B“ auf der linken Seite hat es merkwürdigerweise durch die Krümmung des Tanks etwas in sich und man sollte eventuell dort im schlimmsten Fall mit einer kleinen Falte rechnen.
Tja, ansonsten noch Fußrasten, Gepäckträger und Kofferhalter gepulvert und das Plastikteil unter der Sitzbank lackiert. Fertig!
Fazit:
Ich bin mit der GS Adventure voll und ganz zufrieden! Ich freue mich über jeden Kilometer und weine meiner K1600 eigentlich nicht nach. Die GT ist auch ein tolles Motorrad und für die Größe sowie das relativ hohe Gewicht doch recht flott und sportlich zu bewegen. Trotzdem ist die Adventure das noch deutlich agilere und wendigere Motorrad und macht einfach noch mehr Spaß, ich habe den Wechsel nicht bereut!