Standrohrdurchmesser von 41 mm auf 37 mm verringert

Diskutiere Standrohrdurchmesser von 41 mm auf 37 mm verringert im R 1200 GS LC und R 1200 GS Adventure LC Forum im Bereich Motorrad Modelle; Hallo miteinander, lasst mal hören, wie Eure Meinung / Einschätzung zur Verringerung des Standrohrdurchmessers um 4 mm ist. Ich selbst hätte es...
callisto

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Hallo miteinander,

lasst mal hören, wie Eure Meinung / Einschätzung zur Verringerung des Standrohrdurchmessers um 4 mm ist. Ich selbst hätte es lieber gesehen, wenn die 41 mm des Vorgängermodells erhalten geblieben wären. Sind die 4 mm dem Diktat der Gewichtsersparnis zum Opfer gefallen?

Gruß
Matthias
 
Larsi

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gewichts- und materialersparnis.

solange die standrohre oben mit nem 10er bolzen in einem gummilager in der gabelbrücke stecken, reichen auch die 35mm der 1100/1150er modelle.
 
Spark

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Hallo miteinander,

lasst mal hören, wie Eure Meinung / Einschätzung zur Verringerung des Standrohrdurchmessers um 4 mm ist. Ich selbst hätte es lieber gesehen, wenn die 41 mm des Vorgängermodells erhalten geblieben wären. Sind die 4 mm dem Diktat der Gewichtsersparnis zum Opfer gefallen?

Gruß
Matthias
Gleiche Frage habe ich mir auch gestellt und folgende Antwort am Messestand IMOT erhalten: "..durch eine Verlagerung der Telelever- Befestigungspkt. gegenüber dem Vorgängermodell konnten trotz höherer Steifigkeitswerte/Stabilität der Vorderradführung die Standrohre in kleinerem Durchmesser ausgeführt werden...."
Gruß
Dirk
 
T

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Moin,

das spart gewaltig Gewicht, knickt aber auch besser, wenn man mal unsanft gegen fährt. Damit hat der Service wieder eine bessere Einnahmequelle. Oder ist das Nostalgie, als sich die niedlichen 32er Standrohre munter verwunden haben.....
Lieber einen großen Durchmesser und eine geringe Wandstärke weil es stabiler ist und nicht unbedingt schwerer sein muß.

Schöne Grüße
Jens
 
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Ein paar zent billiger wird's auch noch. Der Controler rechnet spitz
 
manghen

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Moin,

das spart gewaltig Gewicht, knickt aber auch besser, wenn man mal unsanft gegen fährt. Damit hat der Service wieder eine bessere Einnahmequelle. Oder ist das Nostalgie, als sich die niedlichen 32er Standrohre munter verwunden haben.....
Lieber einen großen Durchmesser und eine geringe Wandstärke weil es stabiler ist und nicht unbedingt schwerer sein muß.

Schöne Grüße
Jens
Besteht nicht auch die Möglichkeit, das sich die Stahl Qualität verbessert hat?
Ich glaube die Konstrukteure werden schon wissen was sie tun.
 
T

Technikfan

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Besteht nicht auch die Möglichkeit, das sich die Stahl Qualität verbessert hat?
Ich glaube die Konstrukteure werden schon wissen was sie tun.

Moin,

so lange diese Entscheidung von den Ingenieuren getroffen wurde und nicht von den Rotstiftarthisten, würde ich mir keine Sorge machen. Im anderen Fall schon....
Durch den ca. 10% geringeren Durchmesser verlierst du bei gleicher Rohrwandstärke ~50% der wirksamen Querschnittsfläche. Also brauchst du um die gleiche Festigkeit zu erhalten einen 1,5mal festeren Stahl. Oder du machst die Wandstärke höher und verlierst den gewünschten Gewichtsvorteil....
Aber mal ehrlich, lieber 2 Kg mehr Gewicht und stabil, als mit der heißen Nadel gestrickt....

Schöne Grüße
Jens
 
maxquer

maxquer

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Besteht nicht auch die Möglichkeit, das sich die Stahl Qualität verbessert hat?
Ich glaube die Konstrukteure werden schon wissen was sie tun.
Der E-Modul von Stahl ist aber gleich, so dass die Durchbiegung bzw. elastische Verformbarkeit eines dünneren Rohres schon erheblich größer ist.

Gruß,
maxquer
 
Maxell63

Maxell63

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Definitiv hat zbsp Thyssen/Krup leichteren und gleichzeitig härten Stahl entwickelt. Die Zielsetzung geht sogar dahin, das Aluminium wieder etwas zu verdrängen. Aber ganz sicher ist der heutige Stahl bei gleicher stärke wesentlich stabiler, als 2004 - und da wurde die vorherige GS entwickelt. Ich sachs ja ungern, aber einige Beiträge klingen schon bisschen nach "früher war alles besser" ;)
 
callisto

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Ich sachs ja ungern, aber einige Beiträge klingen schon bisschen nach "früher war alles besser" ;)
Naja, ganz so würde ich das nun nicht sehen. Es ist doch grundsätzlich mal legitim sich darüber Gedanken zu machen. Zu der Art und Festigkeit der tatsächlich verwendeten Materialien könnte ich nur spekulieren, daher lasse ich's einfach mal :o.

Die Telelever Konstruktion hat der herkömmlichen Telegabel gegenüber den entscheidenden Vorteil, dass der Längslenker die Tauchrohre bereits kurz überhalb des Rades abstützt. Der Hebelarm für angreifende Bremskräfte ist somit sehr kurz, die Biegekräfte in den Gleit- und Standrohren sind deshalb gering. Somit mögen also ein "paar Milimeter weniger" im Vergleich zur klassischen Gabelkonstruktion bei dennoch gleicher Verwindungsstabilität verkraftbar sein. Fakt ist aber auch, dass der Standrohrdurchmesser bei der neuen GS nicht unerheblich verringert wurde.

Mir scheint hier die gegenüber Spark auf der IMOT getroffene Aussage ganz wesentlich: "..durch eine Verlagerung der Telelever- Befestigungspkt. gegenüber dem Vorgängermodell konnten trotz höherer Steifigkeitswerte/Stabilität der Vorderradführung die Standrohre in kleinerem Durchmesser ausgeführt werden...."

Würde mir das gerne mal von einem Fachmann genauer erläutern lassen - interessiert mich (vielleicht liest ja einer mit :cool:). Mein "Freundlicher" konnte jedenfalls zu dem Thema nur ein "die werden wohl schon wissen, was sie da tun" beitragen.

Hier übrigens ein ganz interessanter Link zum Thema "Konstruktive Auslegung von Motorradfahrwerken".

Herzliche Grüße
Matthias
 
manghen

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Aber mal ehrlich, lieber 2 Kg mehr Gewicht und stabil, als mit der heißen Nadel gestrickt....

Schöne Grüße
Jens
Hier lieber 2kg mehr und da 2kg mehr und, oh Wunder das Teil wiegt plötzlich 350kg. Da würde das große Jammern beginnen.
Ich meine, die werden schon wissen was sie tun in München.
 
Zörnie

Zörnie

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Ich meine, die werden schon wissen was sie tun in München.
So einfach kannst du das aber nicht sehen angesichts des hier im Forum massenhaft versammelten Ingenieurssachverstands ;) Eine feste Meinung ist doch auch schon beinahe soetwas wie Wissen :rolleyes:

Grüße
Steffen
 
M

mkra6

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Kragträger auf 2 Stützen:
b Gesamtlänge
a freie Länge (Anlenkpunkt Telelever-Radachse)
Kraft F
E-Modul (Werkstoffkonstante)
I Flächenmoment 2. Grades (Geometriegröße, für Rohr I=pi*(Da^4-di^4)/64
Max. Durchbiegung am freien Enden (Radachse) f=(F*a^2*b)/(3*E*I)

Die freie Länge geht quadratisch in die Berechnung ein = Aussage BMW wäre tendenziell richtig, wenn der Durchmesser nicht in der 4.ten Potenz eingehen würde.
Die Stahlsorte hat nur einen geringen Einfluß auf die Durchbiegung (sprich Steifigkeit), weil der E-Modul für Stahl nur geringfügig um 210000N/mm^2 schwankt.
Hochfeste Stähle haben, wie der Name schon sagt, ein höhere Festigkeit, d.h. das Bauteil kann höhere Spannungen ertragen, bis es sich bleibend verformt oder sogar bricht.
Die höchste Biegespannung wäre beim o.g. Kragträger im Bereich der Telelever-Aufnahme.
Evtl musste die Gabel auch angepasst werden, weil eine der Eigenfrequenzen (bei der Resonanz auftritt) ungünstig war z.B. fürs ABS.
Natürlich muß auch mit jeder Revision günstiger produziert werden, bei weiterhin ausreichenden! Eigenschaften.

Gruß
Michael
 
Larsi

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bei aller theorie:

stabilität ist zwar oft gut, doch auch ein gewisses maß an flexibilität hat seine vorteile.
2004 beim wechsel zur 12er wurden 6mm durchmesser draufgepackt.
ich vermute, das hat sich als unnötig viel erwiesen.
 
Jonni

Jonni

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Wie schon gesagt, die 1150er hatte nur 35mm Durchmesser. Und es ist ja nicht so, dass die 1150er von Michael Martin & Co. nur auf schönsten, deutschen Landstraßen bewegt wurde. Weniger ist manchmal mehr.

CU
Jonni
 
Spark

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I Flächenmoment 2. Grades (Geometriegröße, für Rohr I=pi*(Da^4-di^4)/64
Max. Durchbiegung am freien Enden (Radachse) f=(F*a^2*b)/(3*E*I)

Die freie Länge geht quadratisch in die Berechnung ein = Aussage BMW wäre tendenziell richtig, wenn der Durchmesser nicht in der 4.ten Potenz eingehen würde.
Die Stahlsorte hat nur einen geringen Einfluß auf die Durchbiegung (sprich Steifigkeit), weil der E-Modul für Stahl nur geringfügig um 210000N/mm^2 schwankt.
Hochfeste Stähle haben, wie der Name schon sagt, ein höhere Festigkeit, d.h. das Bauteil kann höhere Spannungen ertragen, bis es sich bleibend verformt oder sogar bricht.
Die höchste Biegespannung wäre beim o.g. Kragträger im Bereich der Telelever-Aufnahme.
Evtl musste die Gabel auch angepasst werden, weil eine der Eigenfrequenzen (bei der Resonanz auftritt) ungünstig war z.B. fürs ABS.
Natürlich muß auch mit jeder Revision günstiger produziert werden, bei weiterhin ausreichenden! Eigenschaften.

Gruß
Michael
Im Bereich der unteren Gabelbrücke ( Kugelgelenk des Telelevers) sind die Gleitrohre(Außendurchmesser) konisch erweitert.
Vielleicht sind die dort auftretenden Kräfte maßgeblich für die Auslegung der Gleitrohre und im Restbereichen konnte man dieselben verjüngen = Material/ Gewicht einsparen...wo hingegen bei den Vorläufermodellen als Tribut zur einfacheren Fertigung den Durchmesser der Gleitrohre auf der gesamten Länge beibehalten hat ? (Vermutung !)
Gruß
Dirk

IMAG0985.jpgIMAG0944.jpgIMAG0979.jpg
 
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standrohre sind die oberen innenrohre
da kannste nix verjüngen ohne dass es undicht wird.
 
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Standrohrdurchmesser von 41 mm auf 37 mm verringert

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