Teilintegralbremssystem

Diskutiere Teilintegralbremssystem im R 1200 GS LC und R 1200 GS Adventure LC Forum im Bereich Motorrad Modelle; Hi Hans, ich glaube die unterschiedliche Reifenbreite macht eine geringen Drehzahlunterschied aus. Aber der Drehzahlunterschied ist bei der...
peco-achim

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Hi Hans,

ich glaube die unterschiedliche Reifenbreite macht eine geringen Drehzahlunterschied aus.
Aber der Drehzahlunterschied ist bei der Traktionskontrolle wichtig, nicht zwingend beim blockieren der Räder.
Mein ABS Sensor "steht" am Bike, der ABS Ring rotiert darum und das macht er vorne und hinten!
Erfolgt keine Rotation mehr, sollte die Bremse öffnen.
 
Roter Oktober

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wie soll das denn gehen?...das vorder-u.hinterrad haben die selbe schräglage,
wie soll sich da ein nennenswerter drehzahlunterschied bilden?

eigentlich braucht man für das bremsen in schräglage keine besonderen sensoren,
weil beim bremsen im regelbereich das aufstellmoment so gross ist, dass man die schräglage
kaum einhalten kann, und die maschiene sich eben aufstellt

Die Reifen haben eine unterschiedliche Breite 120 zu 170 und dazu noch einen unterschiedlichen Durchmesser 19" zu 17", je schräger diese Reifen laufen desto größer wird durch die Schräglage der Unterschied im Abrollradius der Reifen zu einander im Gegesatz zu dem aufrechten Lauf. Diesen Unterschied bei voller Schräglage können herkömmliche ABS nicht in die Regelung mit einrechnen, daher liegt der Schräglagenwinkel bei max 25 Grad wo das ABS noch funktionierend eingreifen kann.
 
Larsi

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auszug:
Viel wichtiger aber ist, dass bei diesen Schreckbremsungen weder Vorder- noch Hinterrad auch nur ansatz- weise zum Blockieren neigten, also nie eine Sturzgefahr bestand. Was nichts anderes bedeutet, als dass moderne ABS-Systeme bis zu einer gewissen Grenze durchaus schräglagentauglich sind. Doch Vorsicht: Erstens nimmt die maximal übertragbare Bremskraft nach der 35-Grad-Marke überproportional ab, zweitens wird das Fahrzeug durch das Aufstellmoment beim Bremsen auf einen größeren Kurvenradius gezwungen.
die aktuellen ABS sind schon klasse.
doch da auch sie nur regeln können, wenn sie erst mal schlupf zulassen, wird das ganze immer diffiziler, je schräger gefahren wird.
irgendwann (je schräger man fährt) kommt das system an die grenze, wo schlupf auch deutliches seitliches wegrutschen bedeutet und da wirds dann heikel.
genauso heikel ist das aufstellmoment und bei älteren ABS das grobere regelverhalten, was sich in zusätzlichem zucken des lenkers äussert.

der test in der motorrad ist auf jeden fall ein guter hinweis, was man zu erwarten hat.
sehr wichtig ist die bemerkung, dass sich das motorrad vehement aufstellt.
im test waren es 50km/h und respektable bremswege von 10-13m.
übertragen auf 80km/h werden wir da bei etwa 25-30m landen.
diese 30m bedeuten dann auch widerum, dass ich für die länge dieser strecke meinen kurvenradius nicht halten kann und damit ruckzuck den strassenrand oder gegenverkehr erreiche.

wir wissen jetzt, was die motorrad bei schräglagen im trockenen bis zu 35° erFAHREN hat.
(wobei ich 40° auf der landstrasse noch nicht für das "vertretbare Maximum" halte ... )

interessant fände ich nun, noch einen test bei nasser strasse, denn im trockenen halte ich ABS für eher verzichtbar als bei nässe.
zumindest habe ich mich bisher beim bremsen in trockenen kurven auch ohne ABS wohlgefühlt.
bei nässe dagegen habe ich in kurven sehr großen respekt vorm bremshebel.
 
svabo70

svabo70

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Was fehlt ist der Satz " Die Bremsung war so stark, dass das ABS regelnd Eingriff " so wa r es wohl eine sehr starke Bremsung im Gripbereich der Reifen.
Naja... bei der Schräglage "voll in die Eisen steigen" und nicht auf der Fresse liegen heißt, dass das ABS gewirkt hat. ;)
 
Larsi

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Naja... bei der Schräglage "voll in die Eisen steigen" und nicht auf der Fresse liegen heißt, dass das ABS gewirkt hat. ;)
vermute ich auch ...
sicher bin ich mangels eigener erfahrung nicht.

wenn der testfahrer auch etwas "muffe" hatte und nicht sofort voll zupackt, sondern die kraft erst nach sagen wir 0,5s voll anliegt, kann das mopped sich bis dahin schon von 35° auf 20° (oder weniger) aufgerichtet haben. da wäre ABS dann schon wieder verzichtbar.
immerhin gehts hier um bremszeiten von nur 1,5-1,8s. (50km/h, 10-12m bremsweg http://bremswegrechner.auto-und-verkehr.de/)
 
oerst

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Hmmm, also wir reden doch immer noch vom Hinterrad, oder? Vehementes Aufstellen durch Bremsen am HR... ich denke, das ist eher selten, oder?
Die aktuellen ABS-Systeme funktionieren ja nicht mehr so, dass das Rad erst blockieren muss, um dann wieder frei gelassen zu werden, sondern -wie schon richtig angemerkt- messen u.a. den Unterschied zwischen VR und HR und damit auch Schlupf-Unterschiede.
In einem definierten Schlupf-Fenster regelt dann das ABS.

Honda regelt im Vergleich zu BMW in einem anderen Fenster, und da streitet man sich, was besser ist, und wo (Renne oder Straße).

Der o.a. Artikel ist (sorry) mittlerweile 3 Jahre alt, die VFR hat noch das gleiche ABS, aber die Fireblade und die S1000RR haben schon Weiterentwicklungen im Einsatz.

Neben dem Effekt, dass der Reifen in einer Kurve blockieren und damit Rutschen kann, ist nicht zu vergessen, dass nicht nur die Bremse da relevant ist, sondern der Reifen auch bei regelndem ABS (oder ohne zu bremsen) wegrutschen kann. Wir haben ja keine lineare Bewegung und da parallel wirkende Kräfte, sondern Kreiskräfte, Kammscher Kreis und so.... der gilt auch ohne Bremse....

Oerst

Und nun noch mal das ASC.... ich habe gelesen, dass das ASC aufgrund der Messungen an VR und HR den Vortrieb reduziert, sobald das VR abhebt, also Wheelie bei eingeschalteten Systemen nicht mehr möglich ist....

Ich habe es noch nicht probiert (möchte ich auch gar nicht). Schon jemand versucht?

Oerst
 
GSTroll

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sehr wichtig ist die bemerkung, dass sich das motorrad vehement aufstellt.
der satz ist für BMW fahrer eher unwichtig. also ich kann mit einer BMW die über duo- und telelever verfügt in die kurve reinbremsen ohne das sich das moped aufstellt. genau das ist der vorteil im kurvigen geläuf zu allen anderen herstellern. wo die anderen vor der kurve am bremsen sind und dann in die kurve einlenken, fährt man mit der BMW in die kurve und kann dabei weiter bremsen ohne das sich das bike aufstellt. und wenn du in der kurvenhatz mit anderen bikeherstellern unterwegs bist machst du genau an dieser stelle boden gut da du dann auch wieder viel früher den hahn aufmachen kannst wenn es aus der kurve wieder rausgeht.
 
maxquer

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Und nun noch mal das ASC.... ich habe gelesen, dass das ASC aufgrund der Messungen an VR und HR den Vortrieb reduziert, sobald das VR abhebt, also Wheelie bei eingeschalteten Systemen nicht mehr möglich ist....

Ich habe es noch nicht probiert (möchte ich auch gar nicht). Schon jemand versucht?

Oerst
Wheelie geht mit ASC definitiv nicht!

Gruß,
maxquer
 
GSTroll

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Und nun noch mal das ASC.... ich habe gelesen, dass das ASC aufgrund der Messungen an VR und HR den Vortrieb reduziert, sobald das VR abhebt, also Wheelie bei eingeschalteten Systemen nicht mehr möglich ist....

Ich habe es noch nicht probiert (möchte ich auch gar nicht). Schon jemand versucht?
das ist kein problem das zu versuchen. wenn du in den ersten drei gängen den hahn voll aufdrehst merkst du wie die elektronik das steigende vorderrad wieder runter reguliert. ich hatte allerdings auch schon fehlfunktionen bei der regulierung. bei mir ging bisher dreimal die kiste trotz eingeschalteter elektronik vorne richtig hoch. wenn ich das gas nicht weggenommen hätte wäre ich nach hinten abgestiegen. ist ja normal kein problem aber ich bin halt dabei mehr erschrocken da ich mich auf die elektronik verlassen hatte.
 
oerst

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Also möchte ich es nicht versuchen, wenn ich mich nicht drauf verlassen kann...
 
oerst

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@mike
Und, helfen Dir die Erzählungen weiter? :confused:
 
GSTroll

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Also möchte ich es nicht versuchen, wenn ich mich nicht drauf verlassen kann...
quatsch. das funktioniert schon ..... zumindest bei 99,98% der fälle.:D
passiert doch nichts wenn das vorderrad hochgeht. mußt halt zu rechten zeit das gas wieder wegnehmen.
 
vessi

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das aufstellen beim bremsen hat nichts mit dem eintauchen der vorderradgabel zu tun,
was ja der telelever bzw. der duolever weitgehend verhindert

d.h. das die bmw's vom aufstellen genau so betroffen sind...hab's selber zigmal erlebt

und hier 'ne einigermassen verständliche erklärung...

"....Bei der Kurvenfahrt hast Du ein leicht eingeschlagenes Vorderrad und entsprechende Schräglage. Wenn Du nun das Vorderrad abbremst, schiebt das Gewicht des Motorrades nach vorne in Richtung der Fliehkraft, also nicht in die Fahrtrichtung des Vorderrades (weil eingeschlagen). Dadurch will das Motorrad nicht in die gleiche Richtung wie das Vorderrad. In der Rechtskurve will das Motorrad links am Vorderrad vorbei. Dadurch stellt sich das Motorrad aus der rechten Schräglage auf. Wenn Du gleichzeitig mit diesem Aufstellen das Vorderrad auf geradeaus lenken würdest, wäre das Aufstellmoment gelöst. Aber in der Kurve, in welcher Du bremst, machst Du das normalerweise nicht..."
 
maxquer

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das ist kein problem das zu versuchen. wenn du in den ersten drei gängen den hahn voll aufdrehst merkst du wie die elektronik das steigende vorderrad wieder runter reguliert. ich hatte allerdings auch schon fehlfunktionen bei der regulierung. bei mir ging bisher dreimal die kiste trotz eingeschalteter elektronik vorne richtig hoch. wenn ich das gas nicht weggenommen hätte wäre ich nach hinten abgestiegen. ist ja normal kein problem aber ich bin halt dabei mehr erschrocken da ich mich auf die elektronik verlassen hatte.
Wie hast Du denn das gemacht? Klar hebt das Vorderrad ab, sonst würdest du ja auch keine Drehzahldifferenzen für den Regeleingriff zustande bekommen. Das Du aber einen Wheelie mit funktionierendem ASC hinkriegst, halte ich für ziemlich unmöglich.

Gruß,
maxquer
 
Larsi

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der satz ist für BMW fahrer eher unwichtig. also ich kann mit einer BMW die über duo- und telelever verfügt in die kurve reinbremsen ohne das sich das moped aufstellt. ...
hier gehe ich nicht mit dir konform.
meine telelevermoppeds haben ein ebenso hohes aufstellmoment wie konventionelle moppeds.
das liegt auch nicht an der vorderradführung, sondern daran, dass das bremsmoment am vorderrad dasselbe bewirkt wie ein lenkimpuls an der kurvenaussenseite.
die stärke wird im wesentlichen durch vorderradbreite, fahrwerksgeometrie (nicht -kostruktion), schräglage und reifenwahl beeinflusst.
hier ganz gut erklärt:http://www.motorradonline.de/test/aufstellmoment-beim-bremsen/361348

allerdings tauchen tele-/duolever-moppeds beim bremsen nicht so weit ein.
 
apfelrudi

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der satz ist für BMW fahrer eher unwichtig. also ich kann mit einer BMW die über duo- und telelever verfügt in die kurve reinbremsen ohne das sich das moped aufstellt. genau das ist der vorteil im kurvigen geläuf zu allen anderen herstellern. wo die anderen vor der kurve am bremsen sind und dann in die kurve einlenken, fährt man mit der BMW in die kurve und kann dabei weiter bremsen ohne das sich das bike aufstellt. und wenn du in der kurvenhatz mit anderen bikeherstellern unterwegs bist machst du genau an dieser stelle boden gut da du dann auch wieder viel früher den hahn aufmachen kannst wenn es aus der kurve wieder rausgeht.
oha, hab ich wieder was gelernt
 
oerst

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Vergiss es aber schnell wieder....
 
oerst

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Wie hast Du denn das gemacht? Klar hebt das Vorderrad ab, sonst würdest du ja auch keine Drehzahldifferenzen für den Regeleingriff zustande bekommen. Das Du aber einen Wheelie mit funktionierendem ASC hinkriegst, halte ich für ziemlich unmöglich.

Gruß,
maxquer
Durch das Anheben, nicht erst beim Abheben des VR hast Du schon einen anderen Schlupf, der gemessen wird und dann das ASC zum Regeln bringt.

Wie auch beim ABS der Reifen nicht mehr blockiert und gelöst wird...

Die Sensoren sind da schon sehr genau.
 
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