Warum hat die 1200 LC keine demontierbaren Zylinder mehr?

Diskutiere Warum hat die 1200 LC keine demontierbaren Zylinder mehr? im R 1200 GS LC und R 1200 GS Adventure LC Forum im Bereich Motorrad Modelle; Hallo und eine Frage an die Experten unter Euch: Was bringt es für Vorteile, wenn die Zylinder eines Motors fest ins Kurbelgehäuse integriert...
Chickenchief

Chickenchief

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Hallo und eine Frage an die Experten unter Euch:

Was bringt es für Vorteile, wenn die Zylinder eines Motors fest ins Kurbelgehäuse integriert sind? Ist das eine rein fertigungstechnische Erleichterung, oder bringt es auch dem Nutzer etwas?
Ich frage mich immer wieder, wie kann man einen solchen Zylinder bearbeiten und hohnen, wenn z.B. ein Übermaßkolben fällig wird?
Bei meiner Suche hier im Forum hab ich leider nichts gefunden.
Im Übrigen ist das eine ernst gemeinte Frage für's bessere technische Verständnis und nicht als 1200-LC-Bashing zu verstehen.

Viele Grüße,
CC
 
maxquer

maxquer

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r1200gs TÜ
Normalerweise sind die Zylinder heute sowieso beschichtet. Insofern erübrigt sich die Frage nach dem Honen. Die kannst Du nur noch wegschmeißen und durch neue ersetzen. Dafür haben sie normalerweise aber auch wesentlich höhere Laufleistungen.

Gruß,
maxquer
 
Larsi

Larsi

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Kurz und bündig:
Ist billiger herzustellen.
 
Chickenchief

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Also müsste man das halbe Kurbelgehäuse tauschen, wenn ein Zylinderschaden vorläge. Da gibts keine Möglichkeit der Bearbeitung?
Hmmm...
 
Kuh3

Kuh3

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Ehrlichgesagt: Wie oft hab ich in meinen 35 Jahren Motorradfahren einen Zylinder tauschen müßen?

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Bei der Zündapp 2x

Wer bei der LC da Angst hat, nicht kaufen!
 
fralind

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Der Boxermotor war bis zu den LC Modellen der am Aufwendigsten per Handarbeit zusammenschraubbare Motor. Also teuer.

Also wurde nach Möglichkeiten gesucht, die Kosten zu minimieren, bzw. Arbeitsgänge zu automatisieren.
 
oerst

oerst

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Und trotzdem ist die teurer geworden.... Unverschämt...

;)
 
Silverrider

Silverrider

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Naja, selbst mit Beschichtung kannst du hohnen und dann übergrößen einbauen.
Beim Automotor gehts ja auch. da wird dann eben der ganze Block eingespannt. Wird hier eben ähnlich sein. Ist mehr Aufwand aber technisch machbar.
Die Grundsätzliche Frage ist hier dann eher die rentabilität. Evtl. ist dann ein AT-Motor die günstigere Alternative. Selbermachen fällt dann in den meisten Fällen raus... :(

Gruß aus IN
 
ChiemgauQtreiber

ChiemgauQtreiber

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Aber das ist doch immer so:
Produktionskosten runter
Verkaufspreis rauf
 
gerd_

gerd_

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Hi
Also müsste man das halbe Kurbelgehäuse tauschen, wenn ein Zylinderschaden vorläge. Da gibts keine Möglichkeit der Bearbeitung?
Hmmm...
Es ist noch lustiger: Will man einen Kolben/Pleuel wechseln, hat man bisher einen Zylinder gezogen und dann "durch die Öffnung" gearbeitet. Bis auf die KW Lager konnte man auf diese Art alles wechseln ohne den Motor rauszunehmen.
Auch wenn man die Zylinder aufgrund ihrer Beschichtung nicht nacharbeiten kann (kann man natürlich. Es gibt Betriebe die sich darauf spezialisiert haben), so braucht man nur 2 Zylinder und nicht gleich ein komplettes Motorgehäuse wegwerfen (wenn 1 Zylinder gehont werden "muss" ist es ein Witz den anderen zu belassen).

Wobei: Dieses Problem tritt nicht auf. Es gibt (noch) keine Motorgehäuse als ET!
gerd
 
Jonni

Jonni

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Wobei man sagen muss, dass der Motor der LC offenbar ein thermisch grundsolides Teil ist. Hier jedenfalls ist von kapitalen Motorschäden noch nichts zu hören. Was seit Produktionsbeginn Ärger bereitet, ist das "Drumherum", wie Wasserpupme, Kupplung etc.. Ich behaupte daher, dass die Lebensdauer des LC-Motors die Lebensdauer der bisherigen luftgekühlten Boxermotoren deutlich übersteigen wird.

CU
Jonni
 
B

Bahnburner

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...ich würde mir da bei der LC auch keine Sorgen machen (ich fahr meinen Luftkühler weiter, aber hauptsächlich weil mir ganz persönlich die LC - noch - nicht gefällt. Und ich "brauche" aktuell kein neues Motorrad).
Und bei einer S1000, F800, G650 oder Wassergekühlten Motoren anderer Hersteller (und aller PKW) macht man sich ja auch keine Sorgen um einzelne Zylinder.

Grüße
"Bahnburner"
Matthias
 
Robi1200

Robi1200

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Wobei man sagen muss, dass der Motor der LC offenbar ein thermisch grundsolides Teil ist. Hier jedenfalls ist von kapitalen Motorschäden noch nichts zu hören. Was seit Produktionsbeginn Ärger bereitet, ist das "Drumherum", wie Wasserpupme, Kupplung etc.. Ich behaupte daher, dass die Lebensdauer des LC-Motors die Lebensdauer der bisherigen luftgekühlten Boxermotoren deutlich übersteigen wird.
Ich weiss nicht, die Lüfter schalten sehr schnell zu :confused:

gruss
Robi
 
W

wed

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Also müsste man das halbe Kurbelgehäuse tauschen, wenn ein Zylinderschaden vorläge. Da gibts keine Möglichkeit der Bearbeitung?
Hmmm...
Ich denke, dass Du beide Hälften kaufen musst, denn solche Sachen (auch Pleuel) werden immer gepaart bearbeitet. Es gibt auch noch andere Gründe für einen Tausch: z.B. einen Sturz mit Zylinderbeschädigung. Aber das ist sowieso egal.
Laut ETK bekommst Du nur den kompletten Motor. Gehäuse habe ich keins gefunden, nur die Verschraubungen.
Also Vorsicht beim Fahren.
Gruß
 
sampleman

sampleman

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Es ist noch lustiger: Will man einen Kolben/Pleuel wechseln, hat man bisher einen Zylinder gezogen und dann "durch die Öffnung" gearbeitet. Bis auf die KW Lager konnte man auf diese Art alles wechseln ohne den Motor rauszunehmen.
Ich vermute, das wird beim LC-Motor ohnehin nicht mehr gehen, weil das Getriebe im Motor integriert ist. In meinen Augen das Einzige, was am neuen Motor wartungsfreundlicher ist als beim alten, ist die Position der Kupplung hinter dem vorderen Stirndeckel. Die kann man jetzt vermutlich wechseln, ohne das ganze Mopped in der Mitte auseinanderzureißen.
 
W

wed

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Bedeutet das, dass man bei einem Motortausch das Getriebe mitkauft oder das bisherige wiederverwenden kann?
Gruß
Wed
 
sampleman

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Honda CRF1100L Africa Twin
Bedeutet das, dass man bei einem Motortausch das Getriebe mitkauft oder das bisherige wiederverwenden kann?
Gruß
Wed
Das kann ich dir nicht genau sagen, aber der Unterschied wird auf diesen beiden Bildern deutlich. Hier der neue Wasserboxer:

http://www.tourenfahrer.de/fileadmin/_migrated/pics/Schnitt-Motor-hinten_01.jpg

und hier der alte Motor mit Trockenkupplung:

http://andyw-inuk.smugmug.com/Motor...ms/i-6b4gggb/0/L/r1200gs_engine_diagram-L.jpg

Beim Luftboxer endet der Motor hinten in einer großen Platte für die Trockenkupplung, an die die von hinten das Getriebegehäuse mit der Kupplungsplatte drangesetzt wird. In dem Fall haben zum Beispiel Motor und Getriebe getrennte Gehäuse und getrennte Ölkreisläufe. Das Problem mit dem gemeinsamen Ölkreislauf hat die LC ja bereits beim "Motorrad"-Dauertest zu spüren bekommen: Ein Kugellager im Getriebe versagte, das Getriebe ging kaputt und produzierte dabei Metallspäne, die dann auch gleich in den Motor konnten. Dieses Problem kennen Motoren mit Quereinbau (Kurbelwelle quer) auch. Im "Motorrad"-Dauertest ist mal bei einer K1200 die Kupplung auseinandergeflogen, die Trümmer verteilten sich sofort über den Ölkreislauf im gesamten Motor. Ein Totalschaden ist dann nicht mehr so weit.

Ich würde mal sagen: Wenn dir ein LC-Motor verreckt, dann hängt es sehr vom Einzelfall ab, welche Teile noch zu retten sind und welche neu müssen.
 
gerd_

gerd_

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Hi
Beim Motor der LC ist es ähnlich wie bei den bisherigen. Wo bei "den Alten" die im Getriebe integrierte Kupplungsglocke angeschraubt wurde, wird jetzt das Getriebe direkt angeschraubt. Das Getriebe hat keinen Deckel mehr sondern den bildet die Motorrückseite. Aus dieser offenen Getriebeseite ragt die ellenlange Eingangswelle die längs durch den Motor zur Kupplung führt.
Theoretisch braucht man also bei Motor- oder Getriebeschaden nicht beide Teile neu (es sein denn das Öl hat Teile transportiert :-()
>>>>>>
Es ist noch lustiger: Will man einen Kolben/Pleuel wechseln, hat man bisher einen Zylinder gezogen und dann "durch die Öffnung" gearbeitet. Bis auf die KW Lager konnte man auf diese Art alles wechseln ohne den Motor rauszunehmen.
<<<<<
Ich vermute, das wird beim LC-Motor ohnehin nicht mehr gehen, weil das Getriebe im Motor integriert ist.
Es geht nicht mehr. Das hat nichts mit dem Getriebe zu tun sondern nur damit, dass man Kolben, Pleuel nicht mehr seitlich herausnehmen kann. Zum Einen müsste man durch eine lange Zylinderbohrung operieren, zum Anderen geht das ja ohnehin nicht, weil man den Kolben nicht lösen kann.
Beim Automotor kann man das auch nicht? Stimmt, aber die meisten Automotoren sind schnell ausgebaut! Beim Auto kann man oft den Kopf und die Ölwanne abschrauben (geht beim Mopped nur bis zu den 2V), die Pleuelschrauben lösen und Pleuel samt Kolben noch "oben" rausziehen. Bei den bisherigen 4V hat man eben den Zylinder von den Kolben gezogen.
In meinen Augen das Einzige, was am neuen Motor wartungsfreundlicher ist als beim alten, ist die Position der Kupplung hinter dem vorderen Stirndeckel. Die kann man jetzt vermutlich wechseln, ohne das ganze Mopped in der Mitte auseinanderzureißen.
Korrekt :-)
Wahrscheinlich wird das Motorgehäuse durch die fest angegossenen Zylinder steifer
gerd
 
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