Bin ich der Einzige den es 2015 "erwischt" hat?

Diskutiere Bin ich der Einzige den es 2015 "erwischt" hat? im R 1200 GS und R 1200 GS Adventure Forum im Bereich Motorrad Modelle; Hallo zusammen, nachdem ich im Juli einen Sturz in den Pyrenäen hatte und noch immer mit einer Teilbelastung von 20 KG die Folgen dieses Sturzes...
camper24

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Hallo zusammen,

nachdem ich im Juli einen Sturz in den Pyrenäen hatte und noch immer mit einer Teilbelastung von 20 KG die Folgen dieses Sturzes genießen kann habe ich seeeehr viel Zeit mir dumme Gedanken zu machen.

Eigentlich habe ich immer gedacht, dass solche Unfälle nur den anderen passieren können und ich nach über 30 Jahren Erfahrung und etlichen 10.000 Kilometern damit nix zu tun haben könnte.
Nichtmal eine spektakuläre Geschichte gibt das Thema her, ohne Fremdeinwirkung und bei max. 60 KM/h einfach in einer übersichtlichen Linkskurve bei schönstem Sonnenschein "weggerutscht", einfach nur blöde. Wir waren ausgeruht der Unfall war gegen 9:00 Uhr.

Bitter war die Erkenntnis darüber wie schnell eine solche Situation tiefgreifenden Einfluss auf das Leben und die gewohnten persönlichen Umstände haben, wie abhängig man von der Hilfe fremder Menschen ist und wie wichtig es ist sich vorab mal Gedanken zu machen.

Dank des ADAC sind finanziellen Probleme durch den direkten Unfall nicht entstanden, auch war es goldwert direkt von der Unfallstelle den ADAC in Barcelona anrufen zu können und ohne Sprachprobleme erklären zu können was, wo passiert ist.
Der ADAC hat sofort alles in die Wege geleitet um uns (meine Frau und mich) vom Unfallort abtransportieren zu lassen, überraschender Weise kann man nämlich mit Schien-und Wadenbeinbruch nur noch hilflos auf der Strasse rumliegen.

Nach ca, 60 Minuten waren dann Rettungswagen und Polizei auf dem Pass (Port de la Bonaigua) und nach weiteren 45 Minuten war ich im Krankenhaus in Vielha, (man kann Passstraßen auch hassen wenn man im Krankenwagen liegt).

Der ADAC hat die Übersetzung zwischen uns und den Ärzten erledigt und so wurde ich nach einigen Stunden operiert und habe einen Marknagel verpasst bekommen, gegen 20:00 Uhr war das Thema erledigt. Die Nacht verlief problemlos und die Scherzen waren gut auszuhalten.
Bei der Visite am nächsten Tag, gegen 9:00 Uhr wurde ich dann aus dem Krankenhaus entlassen.

Der Anruf bei ADAC hat ergeben, dass wir erst am folgenden Tag über Barcelona nach Frankfurt "ausgeflogen" werden können, somit musste meine Frau ganz schnell Gehhilfen und ein Hotel für einen "Behinderten" besorgen, das alles auf spanisch ohne ein Wort dieser Sprache zu beherrschen (Dank Notebook und Google-Übersetzer).

Sagenhaft war die Hilfsbereitschaft vom Taxifahrer bis zu den Wirtsleuten die uns halfen wo es möglich war.

Am nächsten Tag um 7:00 Uhr stand ein Krankentransporter im Auftrag des ADAC bei uns vor dem Hotel um uns die gut 300 KM durch die Berge nach Barcelona zu bringen (ja man kann Passstraßen hassen).
Dort angekommen checkte der Krankenwagenfahrer uns komplett am Schalter der Lufthansa ein und übergab uns vorab informierten Kollegen die mich mit Rollstuhl an den Flieger brachten, in der Maschine waren 3 Sitzplätze für und reserviert und der Flug war relativ entspannt möglich.
In Frankfurt gelandet wartete bereits wieder vom ADAC organisiertes Personal direkt am Flugzeug, wieder mit Rollstuhl. Wir wurden ausgecheckt und innerhalb des Flughafens an einen weiteren Krankenwagenfahrer übergeben der uns von Frankfurt aus nach ca. 160 KM vor der eigenen Haustüre absetzte.

Unsere Adventure war nach gut einer Woche ebenfalls wieder ohne weitere Beschädigungen bei uns angeliefert worden.

Danke an die Mitarbeiter des ADAC die uns mit der direkten Unterstützung sehr geholfen haben und auch Danke an die Organisation ADAC der uns sämtliche finanziellen Probleme dank Plus-Mitgliedschaft und Auslandskrankenschutz erspart hat.

Habt ihr schon mal dran gedacht, dass eure Lohnfortzahlung nach 6 Wochen endet und die Leistung aus der Krankenversicherung deutlich unter eurem Nettogehalt liegen und auch die Zahlungen nur bis zu Beitragsbemessungsgrenze berechnet werden?
Man kann sich dagegen versichern, habe ich aber erst jetzt bemerkt................................

Wie ist man tatsächlich abgesichert wenn ein bleibender Schaden bleibt?

Nicht überall wo Rollsplitt liegt sind Schilder aufgestellt.:mad:

Übrigens bin ich kein Mitarbeiter des ADAC, aber ich bin dankbar den ADAC gehabt zu haben. In den letzten 30 Jahren habe ich mich oft gefragt ob wir diese ganzen Versicherungen tatsächlich brauchen (immer wenn die Rechnung kam), im Nachhinein war das wohl ein gutes Geschäft für uns.

Vielleicht helfen unsere Erfahrungen einigen von euch. Ich freue mich auf die kommende Saison und wünsche euch, dass ihr diese Erfahrungen nicht nachmacht.



Fotos Frankreich 2015 236.jpgFotos Frankreich 2015 240.jpgFotos Frankreich 2015 245.jpgFotos Frankreich 2015 246.jpg


Mich würden eure Erfahrungen aus ähnlichen Situationen interessieren.


Gruß

Dirk
 
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Tapsy

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Hi,

ja sowas kann schnell passieren, wenn die Hilfe in dem Fall der ADAC geklappt hat ist das gut.
Ich wünsche dir, dass alles wieder richtig verheilt und nix ausser den gedanken zurück bleibt.
 
cruisifix

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Was für ein Horror-Urlaub. Hoffentlich bleibt nix zurück und du kannst wieder fahren - ich wünsche vollständige Genesung.

Was war genau der Grund für den Sturz, falls sich das ermitteln ließ ? Hinterrad beim Rausbeschleunigen weggerutscht ? Hatten Koffer und Zylinder(bügel) eine Schutzwirkung für euch ? Deiner Sozia ist nix passiert ?

Alles Gute im neuen Jahr !
 
camper24

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Hallo Cruisifix,

nee bis dahin war das eine tolle Tour. Geplant ca. 16 Tage und ca.6.000 KM, geschafft haben wir bis dahin 8 Tage und knapp 4.000 KM.
Der Grund für den Sturz lag nur am Splitt, beim einfahren in die Linkskurve sind schlagartig beide Räder weggerutscht. Ich habe mein Bein irgendwie unter den Motorschutz gebracht (Aluplatte ist jetzt verbogen) das Bein wurde oberhalb des Stiefels abgeknickt.

Meine Frau hatte durch die Alukoffer Platz für ihr Bein und hat nur leichte Prellungen abbekommen.

Der Schaden am Motorrad (inzwischen behoben) war ca. bei 1.200 €, die Motorschutzbügel und die Koffer haben das meiste abgehalten. Der Linke Koffer ist ordentlich verkratzt der rechte wurde komplett verformt.

Die Klamotten und der Helm meiner Frau sind ebenfalls nicht mehr zu gebrauchen, die Kleidung hat hervorragend funktioniert, beim Unfall gab es keinen Tropfen Blut.........

Gruß

Dirk
 
Andreas800gs

Andreas800gs

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Servus Dirk,
Dir gute Besserung und das Du das gut verarbeitest bzw Dich damit gut arrangieren kannst...

Nein - Du bist nicht alleine, ich hatte mein AHA Erlebnis zwar schon mitte Nov 14 - hab davon allerdings einen schönen Teil 2015 auch noch was von gehabt und sehe Leitplanken seit dem mit gaaaaanz anderen Augen...was war passiert ?

Hier die Story...


Hatte meine Olga gerade mal 4 Wochen - ist jetzt etwas über 1 Jahr her



und ein paar Tage später war dann das meine Meldung ins heimische Forum...

Darf ich vorstellen ?

In der Südfraktion gibts seit gestern noch nen neuen Invaliden - mich...

Zarte Gemüter bitte ab hier nicht weiterlesen !

Was ist passiert ?

Gestern wars...ne wunderschöne Ausfahrt mit'm Felix zusammen immer an der Isar entlang - s'Wetter hat gepasst, die Strecke war traumhaft und Teddy und ich, wir verstehen uns blind beim fahren...Arsch auf Eimer sozusagen (wir sind uns nur noch nicht einig wer welche Rolle übernimmt :))

Nach etlichen schönen Kilometern also, am Kanal auf Schotter unter ner Brücke durch war der Weg zu Ende.
Zumindest hatte es den Anschein, vor uns aufgeschütteter Mutterboden und dann ne Leitplanke ...scheixxe...okay - wir gucken ein wenig dumm in der Gegend herum, Umdrehen ?
Nee, eigentlich nicht...unser Weg geht nach vorne...wir sind Endurotouristies also basta !
Und siehe da - am Ende des vor uns liegenden Ackers tut sich linkerhand kaum sichtbar eine 80cm breite Möglichkeit auf...also einmal breit gegrinst, die Moppeds in den Mutterboden bugsiert und ab durch die Mitte.

Links das Brückengeländer - rechts ne Leitplanke (die Rückseite) und dazwischen gut 80 cm Platz...nach ca 20 Metern streift mein Lenker links sanft am Brückengeländer, eigentlich kein Problem - dann tut's rechts nen Schlag auf den rechten Fuß - sowas kommt schon mal vor, ich heb den Haxen mal besser ein wenig hoch bevor ich noch irgendwo hängenbleib....

Während ich so guck ob ich den Haxen wieder auf die Fussraste stellen kann ohne den irgendwo unbeabsichtigt einzufädeln denk ich noch - wieso guckt mein Zeh eigentlich aus dem Stiefel, das kann ja nicht mit rechten Dingen zugehen - oder ???

Okay - Mopped angehalten, Seitenständer raus, abgestiegen - noch 5 Meter gelaufen und dann erstmal hinsetzen

Mein Sidi Adventure hat einen gut 10 cm langen Riß - raus guckt mein Ringzeh

Ja genau - so wie Du im Augenblick hab ich jetzt auch "nicht schlecht gestaunt" und wollt's nicht glauben


Okay - dem Teddy (der hat sich gewundert warum ich denn jetzt per Pedes weiter will....) dann mal gewunken, frei nach dem Motto "Hömma,kommalieberbeimia" hab den Stiefel dann runtergepult und da kullerte mir ein Endstück von Zeh entgegen, ein zweites war nicht aufzufinden...dafür blitzte uns ein Stück filetierter Knochen aus dem löchrigen Socken (definitiv nicht mehr zu gebrauchen) entgegen...

Okay - s'is wie's is - wir müssen die Tour ab hier wohl umdisponieren...

Also -Aufgabenteilung

Ich schalt mal besser auf "Autopilot" und erteile dem emotionalen Teil von mir zeitlich begrenztes Hausverbot - dafür bekommt Ratio interimsweise Prokura erteilt

Teddy übernimmt den Koordinator und eruiert erstmal wo wir eigentlich sind bevor die 112 angerufen wird -
zwischenzeitlich sorgen wir für gesteigerten Unterhaltungswert für die auf der anderen Seite der Leitplanke, sich jetzt dann merkwürdigerweise an die Geschwindigkeitsbeschränkung haltenden Autofahrer....Okay - auf dem platten Land passiert sonst ja auch nicht sooo vieeeel

Egal - von über der Strasse rüber - wo welche mit Hunden unterwegs waren und andere auf einen wehrlosen Lederball eintraten, kam dann einer zu uns gelaufen und stellte sich als Feuerwehrler vor - mit eigenem Rettungsequipment.
Der Krankenwagen und die Kollegen von der Streife waren auch recht schnell vor Ort und so hatte das ganze fast schon den Charakter eines Happenings - okay it was happen something - und da mir (wohl auch aufgrund der mittlerweile verabreichten Medikamente) dann schon recht plauschig zumute war...hätt man mir an der Stelle noch ne halbe Bier gereicht und mir außerdem nicht abgeraten mir ne Fluppe anzustecken....das wär mein neuer Freundeskreis geworden.
An dieser Stelle mal mein fettes


Der Kollege von der Streife verzichtete auf großartige Vorwürfe - außer dem Protokoll und dem Hinweis "Du weisst aber schon das Du da eigentlich nichts verloren hattest" - womit seiner Pflicht genüge getan war hat Er dann Teddy/Felix und mich aus den Klauen des Gesetzes entlassen...


Okay - lange Rede kurzer Sinn

Stiefel kaputt - 2 Zehen ab, wovon einer wieder drangespaxt wurde und wir jetzt mal gucken müssen ob der Bestand hat - und ich hab echt Schwein gehabt, 2-3 cm höher und ich hätt wohl nen ganzen Haxen weniger..


und ganz ganz wichtig

Danke Felix, dafür das Du bist !
>>I mog Di<<


PS: Olga gehts auch prächtig - hat nicht mal einen Kratzer abbekommen

PPS: Meine Traumfrau ist gerade gekommen um die "GuteTräumeDosis" zu verabreichen.....

Gn8 derweil...




Ob ich an Schutzkleidung sparen würd ? Nie und nimmer - entweder Klamotte oder's Mopped bleibt stehen
100% Schutz gibts eh nicht und wenn's blöd läuft erwischt es Dich eh da wo Du keine Protektoren hast oder eben mit solcher Wucht das alles zu spät ist - man muss es aber nicht herausfordern...

Gruß & take care
Andreas

PS: Ein Zeh konnte gerettet werden - der zweite ist in der Tonne gelandet - ich fahr jetzt Sidi Crossfire


4 Monate später - im März 2015 dann der erste zarte Versuch ob's Mopped fahren noch geht...war schon ein merkwürdiges Erlebnis...und es kribbelt jetzt immer so schön bis zur Leiste hoch wenn rechts am Stiefel was streift :)

 
G

Gelöschtes Mitglied 4179

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Gute Besserung!

Hattet ihr das Warndreieck dabei? Ich habe so etwas nicht ....

2014 war ich im Herbst in Moux, dort in der Unterkunft habe ich einen Schweizer-GS-Fahrer getroffen, der am Nachmittag gestürzt war.

Plötzlich weggerutscht ......... Man spricht und ich sage noch, dass ich bis jetzt (kommend von Ibiza) keine Probleme hatte mit den Straßen ..............

Am anderen Morgen, hinter Carcassonne, hatte ich dann ein erschreckendes Erlebnis, in einer Kurve mit 50/60 km/h, rutschte die Karre plötzlich weg ....................
Ich hatte einen richtigen Rodeoritt, aber blieb sturzfrei! Nur die nächsten 2 Tage hatte ich überall Schmerzen, weil ich an allen Ecken leichte Zerrungen hatte ...........

Es war eine Mischung aus feinem Sand und glattem Belag, richtig fies - aber es blieb ein Einzelfall (in den Wochen zuvor gab es starke Regenfälle in Frankreich / Spanien).

Alles Gute für 2016.

Gruß Kardanfan
 
E

eR1200GeeS

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ADAC ... ich war mit einem Kumpel zu den BMW-Motorrad-Days 2014 in Garmisch-Partenkirchen. Bei einer Tagestour, noch in Österreich, Telfs, nur 20 km vor der deutschen Grenze, 40 km bis zu unserer Unterkunft, ist bei seiner R1100GS der Kupplungszug gerissen. Er ist schon sein ewigen Jahren ADAC-Plus-Mitglied ... was soll ich sagen, es hat 6 Stunden gedauert bis überhaupt nach mehreren Telefonaten und einsetzender Dunkelheit sich ein Mitglied eines österreichischen Automobil-Clubs dazu bereit erklärt hat sich ins Auto zu setzen ...
Hier gilt unserem Dank dem österreichischen Abschleppdienst :Super: der Ihn dann bis zu unserer Unterkunft gebracht hat...

Der ADAC hatte dann noch die glorreiche Idee ein Servicemobil schicken, weil die haben ja auch einen Kupplungszug dabei :bounce: ...


Es wurde immer Besser: der ADAC war doch wirklich der Meinung, sie wollten das Motorrad bis zur Deutsch-Österreichischen-Grenze durch ein österreichischen Automobil-Club bringen zu lassen. Dort sollte man sich dann wieder melden, das dann ein ADAC-Fahrzeug kommt zum weiteren Transport ...

ADAC ... Nein Danke! ... dann organisiere ich meinen Rücktransport doch gleich lieber selber. Und bei Personenschaden ist es eh egal, da kommt der Krankenwagen und bring Dich ins Krankenhaus. Oder glaubst Du ohne ADAC-Plus-Mitgliedschaft hätte man Dich auf der Straße liegen lassen, hätte man Dich nicht operiert????? ...

Aber schön das es Dir/Euch wieder besser geht :D ...
 
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eR1200GeeS

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Hallo Cruisifix,

nee bis dahin war das eine tolle Tour. Geplant ca. 16 Tage und ca.6.000 KM, geschafft haben wir bis dahin 8 Tage und knapp 4.000 KM.
Der Grund für den Sturz lag nur am Splitt, beim einfahren in die Linkskurve sind schlagartig beide Räder weggerutscht. Ich habe mein Bein irgendwie unter den Motorschutz gebracht (Aluplatte ist jetzt verbogen) das Bein wurde oberhalb des Stiefels abgeknickt.

Meine Frau hatte durch die Alukoffer Platz für ihr Bein und hat nur leichte Prellungen abbekommen.

Der Schaden am Motorrad (inzwischen behoben) war ca. bei 1.200 €, die Motorschutzbügel und die Koffer haben das meiste abgehalten. Der Linke Koffer ist ordentlich verkratzt der rechte wurde komplett verformt.

Die Klamotten und der Helm meiner Frau sind ebenfalls nicht mehr zu gebrauchen, die Kleidung hat hervorragend funktioniert, beim Unfall gab es keinen Tropfen Blut.........

Gruß

Dirk
Das ist doch das WICHTIGSTE Ihr seid wieder soweit fit, den Rest gibt's beim :) gegen bares ... Weiterhin gute Besserung und ein unfallfreie Saison 2016
 
camper24

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Hallo R1200 GeeS,

schade das du schlechte Erfahrungen gemacht hast.
Natürlich hätte sicher jemand geholfen......wenn er da gewesen wäre.

Weißt du wie viele Leute in der früh in den Pyrenäen unterwegs sind? Wie man sich fühlt wenn du da liegst und deine Frau verzweifelt überlegt wie Hilfe kommen könnte?

Wir waren froh überhaupt jemanden zu erreichen der deutsch spricht und sich auskennt,

Gruß

Dirk
 
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vierventilboxer

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Gute Besserung auch von mir!

Ja, in solch Fällen lohnt sich die Mitgliedschaft in einem Automobilclub. Alternativ auch eine gute! Auslandskrankenversicherung.

Deiner Schilderung und den Fotos nach interpretiere ich einen Highsider. Falls es stimmt, ist das eine ganz schöne Packung - in Anbetracht der Wucht die eine vollbepackte GS entwickeln kann.

Wichtiger als z.B. eine Unfallversicherung (versichern kann man sich mittlerweile gegen alles mögliche, irgendwann macht aber auch das nicht mehr viel Sinn da auf Dauer zu teuer) wäre aus meiner Sicht:
- die Genesung. Klar, erst mal wieder gesund werden. Das ist das Wichtigste überhaupt.
- die Aufarbeitung. Wie kam es zum Unfall? War es ein reiner Fahrfehler oder spielten auch andere Faktoren eine Rolle? Hätte er vermieden werden können?
- Prävention. Macht es Sinn ein Fahrsicherheitstraining zu belegen um im Ernstfall besser reagieren zu können? Lassen sich ähnlich schwere Verletzungen durch bessere Schutzkleidung in Zukunft vermeiden? usw.

Oft gehen Kradunfälle mit Schulter- oder Beinverletzungen aus. Auch wenn sie unbequem sind: ich rate (neben der obligatorischen Protektorenkombi) zu festen, robusten Endurostiefeln.
 
Andreas800gs

Andreas800gs

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@ Vierventilboxer
das unterschreib ich zu 100 %

Niemals ohne ADAC/ACE o.ä., Ausland nur mit ausreichendem Versicherungsschutz - sind gut investierte kleine Beiträge !

Zwecks der Aufarbeitung: Ich muss solche Stellen nochmal abfahren um ein positives "siehste - geht doch auch anders" gegen das Negativerlebnis zu setzen

2013 - viefacher Bänderabriß (2x knöcherner) mit der 800 GS auf vereistem Feldweg - die Stelle konnt ich nach nem 3/4 Jahr erst wieder befahren, ist nur 1,5 km von mir weg...

Die Leitplanke bin ich dann im März 15 nochmal gefahren - ganz für mich alleine...

Gruß
Andreas
 
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vierventilboxer

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Europa sollte die normale deutsche Krankenversicherung abdecken.
Normalerweise ja. Meine Zusatzversicherung kostet aber nur 8,50€ pro Jahr, da überlege ich nicht lange. Selbst bei nur einem Aufenthalt außerhalb Europa innerhalb 10 Jahren ist dies gut investiertes Geld.
Klar läuft es mit einem Automobilclub komfortabler ab, auch bietet er eine umfangreicheres Leistungspaket, aber die unkalkulierbarsten Kosten sind damit schon einmal ausreichend abgedeckt. Der Rest ist, je nach eigenem finanziellen Background, mehr oder weniger Luxus.
Ich selbst z.B. war nie im ADAC, bin es nicht und werde es vermutlich (wenn überhaupt) erst im Rentenalter sein. 1x habe ich bisher in meinem Leben einen Abschlepper benötigt (PKW versagte auf der BAB seinen Dienst). Der "Spaß" hat mich damals 150 DM gekostet. In Anbetracht der Ersparnis bis dato ein sehr guter Kurs. Mittlerweile gibt es auch einen Schutzbrief welcher solch Dinge ebenfalls abdeckt. Kostenpunkt 6,-€ pro Jahr. Auch Peanuts, deswegen nie mehr ohne!
Im Regelfall helfe ich mir selbst, ich bin technisch nicht unbegabt. Wer unter anderen Grundvoraussetzungen unterwegs ist, der muss eben anders handeln, sprich sich individueller absichern.

Wichtigstes Merkmal ist aber immer noch die aktive Sicherheit. Zu wissen was man tut und warum etwas so geschieht wie es geschieht ist das A und O und im Falle eines Falles muss klar sein was zum Sturz geführt hat. Die "Beisshemmung" muss abgeschaltet werden, ansonsten führt dies nur wieder zu gefährlichen Situationen. Die Angst muss weg - egal wie - aber der Respekt bleiben, andernfalls muss man das schöne Hobby an den Nagel hängen. Wobei ein mehrfacher Knochenbruch oder Bänderriss nicht das Ende der Welt bedeutet.... Auskurieren, Kuh reparieren, Psyche stärken und.... Gaaaas!
Die Gefahr mehrmals hintereinander zu verunfallen ist verschwindend gering.
 
cruisifix

cruisifix

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War das ein normaler Touringstiefel ? Hätte ein Endurostiefel - wie von vierventilboxer empfohlen - die Verletzung verhindert ?
 
G

Gelöschtes Mitglied 4179

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Ich bin seit über 34 Jahren Mitglied im ADAC und dankbar für die 2 oder 3 Mal, wo ich ihn gebraucht habe!

Gerade im Ausland (Italien und Frankreich), ohne die entsprechenden eigenen ausreichenden Sprachkenntnissen, eine wahre Wohltat, bei all dem Ärger!
Sogar mein Sohn war versichert, als er in Frankreich mit meinem Audi liegen geblieben ist, und er und sein Freund bekamen 3 Übernachtungen bezahlt, nebst sprachlicher Unterstützung und Werkstattsuche!

Der ADAC ist in dem Sinne eine solidarische Versicherung, die davon lebt, dass man sie eigentlich nicht braucht - aber der, der sie braucht (mag es auch hier menschliche Ausnahmen geben), wird in den wohl statisch ermittelten meisten Fällen heil froh sein!

Leider gibt es auch beim ADAC Menschen, mit denen man lieber nichts zu tun hätte - ich aber kann ihn nur loben, obwohl auch ich (gerade beim Schaden meines Sohnes) etwas "Nachdruck" ausüben musste!
Es sind halt überall Menschen beschäftigt, und leider immer mehr, die weder kompetent noch fachlich geeignet sind, geschweige denn Feuer im Blut haben!

Den ADAC sehe ich ansonsten sehr kritisch - aber diese ADAC-Mitgliedschaft, mit Krankenversicherung, Rücktransport, usw..... die sollte man sich gönnen. Zumindest sehe ich noch keine wirkliche Alternative dazu.

Allen eine unfallfreie Saison - und den anderen gute Besserung und Genesung!

Gruß Kardanfan
 
camper24

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Hallo Cruisifix,

ich habe ganz "normale" Daytonas. Keine Ahnung ob es mit anderen Stiefel anders gelaufen wäre. Mache ich mir auch keine Gedanken dazu.
Passiert ist passiert, wie ein Kollege schon geschrieben hat, die Wahrscheinlichkeit, dass es mir nochmal passiert ist eher gering.

Gruß

Dirk
 
Larsi

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Wenn das Bein oberhalb des Stiefels ab war, wird ein steiferer Schuh nicht viel ändern.
 
Manthi

Manthi

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moin,
wichtig ist, das Du glimpflich davon gekommen bist!
Perfekt, das der ADAC euch so gut unterstützt hat!

............und noch wichtiger, das man sich im Vorwege über derartige Folgen Gedanken gemacht hat
und dementsprechend Vorgesorgt hat!

Es wird ja niemand gezwungen so etwas abzuschließen.........
Für mich gilt--NIEMALS OHNE!!--
 
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vierventilboxer

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Ich bin mir nahezu sicher dass es sich um einen Highsider handelte. Kommt hier das Bein zwischen Motorschutz oder Zylinder und Asphaltdecke, so ist selbst mit Endurostiefel eine Fraktur relativ wahrscheinlich. Ohne schützende Barriere natürlich noch umso höher... auch klar. Hier wirkt schnell eine Kraft von mehr als 1 to.
Selbst mit guter Ausrüstung prellt man sich bei derlei Aktionen schnell einen Knöchel oder die Kniescheibe was schmerzhaft genug ist und einem den Urlaub sauber vermiesen kann. Alles selbst bereits erlebt, ich spreche aus eigener leidvoller Erfahrung.
Als es mich zum erst mal richtig mit der EXC ausgehebelt hat, hatte ich danach eine 1cm tiefe Triangel im Oberschenkel. Kein Knieprotektor getragen - wie blöd darf man sein? - und beim Abstieg voll am Lenkerhalter eingefädelt. Das macht Aua! ist aber kein Grund großartig Trübsal zu blasen. Ultimative Sicherheit gibt es sowieso nicht. Hauptsache man lernt aus Fehlern. Am besten natürlich aus denen anderer, nicht immer nur aus seinen eigenen - schlicht weil letztere mehr weh tun.

Ach ja, falls es hilft: 2015 hat es mich auch auf die F.r.e.s.s.e gelegt. War zum Glück aber nur ein Lowsider auf nassem Gras und nicht weiter tragisch. Es kratzte mehr am Ego als an der Haut... Andere fallen also auch, wenngleich nicht so unglücklich! :o

Die Sache mit den Daytonas (bzw. ordentlichen Endurotretern) würde ich allerdings nochmal überdenken. :rolleyes:
Auf der GS kann man sie tragen und sie bieten definitiv mehr Sicherheit als reine Tourenstiefel.
 
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