Wie einige bereits geschrieben haben, steht der "schnelle Profit" zulasten einer besseren Qualität im Vordergrund. Bisher hatte ich mit keiner meiner BMW's technische Problem und auch keine "ausserplanmässigen Werkstattbesuche". Vielleicht hatte ich auch nur Glück, wer weiss...
Weniger Glück hatte ich hingegen mit meiner Harley E-Glide, bei der sich beim Stand von 45'000km das Nockenwellenlager verabschiedet hat. Dies hatte dann einen "ausserplanmässigen Werkstattbesuch"zur Folge. Der Mechaniker meinte dazu, dass dies beim 1340 Evo-Motor nicht ungewöhnlich sei, da Harley zu schwache Lager verbaut habe. Dieser Motor wurde von 1984 - 1999 gebaut und ich hatte mit Jg. 1996 eines der letzten Modelle. Trotzdem hat es Harley nicht für nötig befunden, während dieser Zeit das anfällige Lager in der Fertigung gegen ein standfesteres zu ersetzen. Nach der Motorrevision (ohne Garantie/Kulanz) wurde dann übrigens das bessere Lager verbaut, welches bei Harley selbstverständlich bestellt werden konnte...
Ein Freund besitzt eine Road King mit TwinCam Motor, bei der nach dem selben Muster seitens Harley fortgefahren wird. Bei diesem Motor ist der Kettenspanner für die Nockenwelle bekanntermassen zu schwach bemessen. Es kommt häufig vor, dass dieser den Geist aufgibt, was ebenfalls einen Motorschaden zur Folge hat. Bei ihm war das nach knapp 25'000km der Fall. Garantie/Kulanz Fehlanzeige, da das Motorrad schon fünf Jahre alt war.
Bei beiden Beispielen geht es um Reparaturen von mehreren tausend Euro. Offenbar ist die Harley-Gemeinde diesbezüglich weniger empfindlich, wenn solche Ausfälle vorkommen. Wer will den schon "seine Harley" schlecht machen.
Langer Rede kurzer Sinn: Bei jedem Hersteller der zigtausend Fahrzeuge im Jahr herstellt, werden Fehler passieren. Wenn dies Einzelfälle bleiben und sich der Hersteller um eine vernehmliche Abwicklung bei einem solchen Defekt bemüht, habe ich damit kein Problem. Hier werden sich "gute" von "schlechten" Herstellern unterscheiden lassen.