ESA ein Muss?

Diskutiere ESA ein Muss? im R 1200 GS und R 1200 GS Adventure Forum im Bereich Motorrad Modelle; Wüsste nicht, warum eine passende Dämpfungseinstellung nur auf der Rennstrecke wichtig sein sollte. In dem Moment, wo Du nicht das Glück hast...
AMGaida

AMGaida

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Druckstufeneinstellung vorne ist nicht sehr interessant, höchstens für'n Kringel.
Wüsste nicht, warum eine passende Dämpfungseinstellung nur auf der Rennstrecke wichtig sein sollte. In dem Moment, wo Du nicht das Glück hast, dass die Serieneinstellung exakt auf Dein Gewicht, dein Fahrprofil und/oder Ansprüche zugeschnitten wurde, wirst Du immer froh sein, Anpassungen vornehmen zu können.
 
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1200erter-GSler

Gast
Hallo Forumsgemeinde,

ich hab meine GS im Mai 2009 mit ESA gekauft und bin bisher über 20.000 km gefahren.

Ich bin vollauf begeistert vom ESA, Dämpfung während auf Komfort einstellen, wenn die Straße schlechter wird, wenns schneller gehen soll auf Sport ... einfach genial!

Für meinereiner, der Motorradneuling ist, ist so ein Fahrwerk nicht schlecht, denke ich. Denn ich bin mir sicher, das ich die Einstellung eher verschlimmbessern würde, als zu verbessern. Es erleichtert mir die Sache ungemein.

Mit Boxergruß

Roland
 
peter-k

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Wüsste nicht, warum eine passende Dämpfungseinstellung nur auf der Rennstrecke wichtig sein sollte. In dem Moment, wo Du nicht das Glück hast, dass die Serieneinstellung exakt auf Dein Gewicht, dein Fahrprofil und/oder Ansprüche zugeschnitten wurde, wirst Du immer froh sein, Anpassungen vornehmen zu können.
Auch ESA stellt vorne "nur" die Zugstufe ein.
 
AMGaida

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Auch ESA stellt vorne "nur" die Zugstufe ein.
Sorry Peter, Du hast natürlich recht, ich hab mir das irgendwann mal falsch germerkt und verwuchsel das leider immer wieder. Nehme alles zurück und behaupte das Gegenteil. :o :D
 
Heidekutscher

Heidekutscher

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Öhlins hat in aller Regel auch Druckstufenverstellung und zwar am Ausgleichbehälter. Die Zugstufe wird am unteren Ende der Kolbenstange gemacht, auch dort wird mit einer konischen Nadel der Öldurchfluß reguliert.
 
peter-k

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Für die meisten ist die Federvorspannung der wichtigste Einstellknopf. Dann kommt die Zugstufeneinstellung. Druckstufeneinstellung braucht man nur zur Unterstützung der Feder, und zwar entweder bei hoher Beladung oder bei extremer Fahrweise.

Da sich vorne durch Beladung weniger an den Gewichtsverhältnissen ändert braucht man Druckstufeneinstellung vorne allgemein nicht sehr. Ja sogar die Vorspannung ist bei einer korrekt angepassten Feder vorne nicht nötig.

Hinten sieht die Sache selbstverständlich anderes aus. Dennoch: Wenn die Feder individuell passend gewählt ist, dann ist eine Druckstufeneinstellung auch hinten für den "Normalfahrer" leicht verzichtbar (es sei denn man mag die Renne). Dafür ist der gut zugängliche Einstellknopf für die Vorspannung für die meisten sehr wichtig.

Viel wichtiger als die große Anzahl von Einstellern an den 4-Wege Dämpfern (Vorspannung, Zugstufe, Druckstufendämpfung High- und Lowspeed) ist, dass es bei diesem Daempfertyp weniger Temperaturstress gibt und noch feinere Einstellung und Ansprechverhalten möglich sind.

Bei den 2-Wege Federbeinen handelt es sich meistens um Emulsionstypen, die nicht so super-fein einstellbar sind und auf wechselnde Temperaturen eher reagieren. Natürlich hat jeder Hersteller so seine Rezepte diese Nachteile zu mindern, und das wie wir alle an Wilbers & Co. sehen mit Erfolg.

Beim ESA wird beim Wechsel zwischen Komfort, Normal und Sport hinten die Vorspannung, Zugstufe und Druckstufe (aber nicht 2-fach) verstellt, vorne "nur" die Zugstufe. Bei der Einstellung Enduro wird nur die Federvorspannung angehoben und damit ein Gutteil des Negativfederweges aufgebraucht, ohne die Dämpfung anzupassen. Darum ist diese Einstellung im Grunde weitgehend nutzlos, ausser man muss unbedingt zwei cm mehr Bodenfreiheit haben.


Meine Meinung zum Kauf:


Wer fast niemals seine Federn einstellt, wer meistens seine Haustrecken fährt, wer kaum mal einen Sozius mitnimmt, der braucht kein ESA.

Wer das beste Fahrwerk will ist besser dran wenn er entweder perfekt angepasste Wilbers / Oehlins / WP für dickes Budget kauft, oder bei HH-Racetech (oder ähnliche Firmen) die individuelle Anpassung der Seriendämpfer für halbdickes Budget vornehmen lässt.

Wer ständig unterwegs ist mit wechselnden Beladungen und auf unterschiedlichsten Strecken, oder wer es schätzt nach der Stadturchfahrt die Männerstellung "Sport" auszunutzen, der ist mit ESA prima bedient.

Wer alles zusammen haben will, der kauft das WESA oder das WP ESD.
 
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G

gs2005

Gast
Ich kenne viel Biker die wissen nicht mal das da irgendwas geändert werden muss wenn man mit 2 mann, Solo, oder mit Gepäck fährt.

Geht doch einfach mal irgendwo auf Pässen an irgendwelche vollbepackten Bikes und drückt hinten drauf.

2 von 3 Federn wie ne Ammischleuder weil naja an sowas wie Federvorspannung haben die einfach noch nie rumgedreht.

Kleines Beispiel.
War vor 2 oder 3 jahren auf der B 27 runter Richtung Bayern und irgendwann traf ich vor mir auf ne GS und ne RT. Vollbeladen mit Sozia und alles was die kisten an Gepäck fassen konnten und so beim ruhigen Kurvenswingen die Dinger sind wie ne Schiffsschaukel vor mir gefahren. Erster Gedanke Feder gebrochen, aber bei beiden ??

Es ergab sich halt das wir zusammen auf die Tanke fuhren und beim Plausch und naja als ich den Gsler drauf ansprach kahm dann raus das der gar nicht wusste für was dieses Rad an dem Federbein ist und der Händler hat ihm wohl gesagt das man da nichts verstellen braucht wäre vom Werk gut eingestellt. Der Rt´ler übrigens genauso Ahnungslos obwohl bei de nach Aussagen schon 3 mal die Welt umrundet haben in Ihrem leben :rolleyes:
Beiden kurz erklärt und dem Gsler eingestellt und Ihm jurz erklärt mit den Klicks der RT´ler wollte aber von sonem zeugs nix wissen.

Von daher ist ESA eigentlich gar nicht mal schlecht das man da am Knöpche einstellen kann und anhand der Symbole begreift es auch der "ahnungsloseste" Biker.

Nicht alle Biker wissen was ein Internetforum ist wo man sich schlau machen kann/könnte.
 
sk1

sk1

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Druckstufeneinstellung braucht man nur zur Unterstützung der Feder, und zwar entweder bei hoher Beladung oder bei extremer Fahrweise.
QUOTE]
Hallo Peter,

klasse und ausführliche Erklärung :)

Ein Korn in der Suppe gibt es eventuell. Ich meine mal gelesen zu haben, dass die Feder im Grunde (nur) für das Zurückholen "des eingefederten Dämpfers" ist. Falls dies so ist, wäre deine oben zitierte Aussage eventuell falsch zu verstehen.

Denke also (falls das stimmt was ich gelesen habe) das Einfedern wird über die Dämpfung geregelt. Die Feder holt zurück. Natürlich wird durch das Vorspannen der Feder auch das Fahrzeug angehoben und man passt das Fahrzeug (Niveu-Ausgleich) an die zusätzliche Beladung an.

Hiernach würde es also schon Sinn machen bei starker Zuladung die Druckstufe zu erhöhen. Ansonsten würde man bei starker Zuladung und schlechter Straße immer stärker (in die Löcher der Straße) einfedern. Aber das hasst du auch schon so gesagt. Halt irgendwie anders erklärt.

Hoffe ich habe das als "Nichttechniker" richtig kappiert und einigermaßen erkären können.

Gruß
 
S

Schlonz

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natürlich ist die Feder auch für das Einfedern verantwortlich. Die Druckstufe regelt nur, wie leicht oder schwer ihr das gemacht wird. Die Zugstufe regelt, wie schnell es der Feder gelingt, wieder in die neutrale Lage zu kommen
 
sk1

sk1

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Na ganz so simpel (wie du dich hier ausdrückst) wird die Technik des Federbeins nicht sein ....

Wollte halt nur zum Ausdruck bringen, dass nicht die Feder die "Hauptaufgabe" (nachdem Motto ändere ich mal die Federvorspannung und alles wird gut) übernimmt. Wichtiger ist die Dämpfung (natürlich im Zusammenspiel mit der Feder).
 
S

Schlonz

Themenstarter
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Du hattest geschrieben, dass die Feder nur für das Zurückholen verantwortlich ist und das habe ich bestritten. Und im Prinzip ist es genau so einfach, wie ich es beschrieben habe. Es geht nur um zu überwindende Widerstände
 
sk1

sk1

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Meinen Technik-Kommentar ........ oder hast du gedacht ich werde hier persönlich ?!


PS: Wobei ich immer noch der Meinung bin, dass die Dämpfung die Hauptaufgabe (wenn man von Hauptaufgabe sprechen kann) im Federbein übernimmt. Wie schon gesagt, klappt das ganze im Zusammenspiel mit der richtigen auf das Gewicht passenden Feder. Also richtige Feder ist Grundvoraussetzung.

Ich hatte ja auch das Wörtchen "NUR" in Klammer gesetzt.
 
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Schlonz

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nö. Evtl. entwickelt sich aus solchen Missverständnissen ja eine für viele verständliche Erklärung. Fahrwerk ist für die meisten ein Buch mit 7 Siegeln. Wenn man die Stück für Stück öffnet, eröffnen sich einem neue Fahrwelten, denn mit einem guten Fahrwerk gut eingestellt, kann man sehr viel verbessern. Aber dafür muss man verstanden haben, was man mit welchem Klick in welche Richtung bewegt. Ich bin selber weit weg davon, ein Spezialist zu sein, kann aber auf Probleme im Fahrwerk meiner Möppis reagieren, weil ich ein bisschen weiss, an welcher Schraube man drehen sollte
 
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