Tribologie.
Es gibt Mineralöl und es gibt
Synthetiköl. Letzteres auch Vollsynthetik in der Branche genannt.
Teilsynthetiköl ist immer noch ein Mineralöl mit Aditiven ,die das Mineralöl trotzdem nicht zu einem
Synthetiköl machen! Die Konzerne aber natürlich gerne das "somit angereicherte Mineralöl" in die Richtung der besseren Synthetiköle schubsten, da nunmal der Konsument i. d. R. lieber was besseres haben möchte.
Im Vertrieb wird meistens nur über die Viskositätsklasse und über vollsynthetisch oder nicht vollsynthetisch diskutiert. Das Know-how bei einem Öl liegt aber nicht in der Viskositätslage und auf Grund der Tatsache, dass ein Motorenöl aus verschiedenen Grundölen und bis zu 20 % Additiven besteht.
Am besten gefällt mir immer der Ausdruck „Halb oder Teilsynthetisch“.
Halb oder Teilsynthetisch gibt es genau so wenig wie halbschwanger!
Der Qualitätsunterschied der einzelnen Motorenöle ist in der Komposition unterschiedlicher Grundöle und Wirkstoffe zu suchen.
Und Vollsynthetisch ist kein definierter Qualitätsanspruch!
Aber Teilsynthetik klingt doch hervorragend.
Vollsynthetisch, Teilsynthetisch,
Halbsynthetisch:
Dies sind alles Marketingworte.
Mineralische Basisöle
Mineralische Basisöle entstehen aus verschiedenen Destillationsverfahren, bei denen keine Veränderung der Molekularstruktur erfolgt, sondern nur durch die Destillation bestimmte Bestandteile des Rohöls gefiltert und gereinigt werden.
Hydrocrack-Öle
Hydrocrack-Öle (HC-Öle) zählen zwar zu den synthetischen Produkten, obwohl das Herstellungsverfahren streng genommen keine Synthese ist. Bei der Herstellung werden die Ausgangsöle (Paraffine, Vakuumgasöl) so neu angeordnet, dass das Endprodukt weit mehr gesättigte Kohlenwasserstoffe als das Ausgangsöl hat. Deshalb haben HC-Öle ein verbessertes Kälteverhalten (Pourpoint -30°C) und einen deutlich höheren Viskositätsindex und eine Reihe von weiteren verbesserten Eigenschaften (Alterung, Verdampfungspunkt, Verschleißverhalten, Lösungsvermögen etc.).
Polyalphaolefine
PAOs (Polyalphaolefine) werden in einem mehrstufigen Syntheseverfahren hergestellt. Diese haben ein noch besseres Kälteverhalten als HC-Öle (Pourpoint -60°C), haben aber bei den sonstigen Eigenschaften keine Vorteile gegenüber HC-Ölen.
Ester
Vor allem Carbonsäureester (Polyolester und Diester) werden für die Produktion von hochwertigsten Motorölen verwendet. Diese ebenfalls synthetischen Produkte besitzen ebenfalls ausgezeichnete Eigenschaften.
Was haben synthetische Basisöle für Vorteile für den Motor:
Die synthetischen Basisöle haben gegenüber den mineralischen Produkten bei allen Hauptaufgaben, die ein Motoröl hat, Vorteile. Z.B.:
Durch das bessere Kälteverhalten des Basisöls, wird der Kaltstart erleichtert und der Motor schneller durchölt. Das schützt vor Verschleiß.
Durch einen höheren Verdampfungspunkt wird der Ölverbrauch gesenkt.
Durch die verbesserte Struktur altert das Öl wesentlich langsamer und kann so länger im Motor verbleiben.
Das synthetische Basisöl kann Schmutz wesentlich besser aufnehmen, was zu einer höheren Sauberkeit des Motors führt.
Die Reibung wird wesentlich verringert, was zu einem geringeren Spritverbrauch und mehr Leistung führt.